piwik no script img

Kommentar Wulff als BundespräsidentDer Farblose

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Christian Wulff ist der einzige der diskutierten Kandidaten, den nichts fürs Bundespräsidenten-Amt qualifiziert. Seine Nominierung zeigt: Merkels Durchsetzungskraft hat gelitten.

C hristian Wulff wird neuer Bundespräsident. Das ist erstaunlich. Für Wolfgang Schäuble, den konservativen Intellektuellen, oder Ursula von der Leyen, die die Anschlussfähigkeit der CDU an säkulare, städtische Milieus verkörpert, hätte einiges gesprochen. Man muss die beiden nicht mögen, aber es wären Figuren mit eigener Handschrift, eigenem Kopf gewesen.

Wulff ist der einzige Kandidat, den gar nichts für dieses Amt qualifiziert. Er ist ein farbloser Landespolitiker, der im Fernsehen immer ganz nett wirkt. Dass er mal eine Debatte angestoßen hätte, ist nicht bekannt. Politisch ist Wulff nicht so liberal wie Ole von Beust, nicht so konservativ wie Roland Koch. Wulff ist immer irgendwie dazwischen. Das scheint bei dieser konfusen schwarz-gelben Regierung für das höchste Staatsamt zu reichen.

Offenbar hat Merkel ihre Kandidatin von der Leyen, die eine clevere Wahl gewesen wäre, nicht durchsetzen können. Das ist allerdings spektakulär. Es zeigt wie instabil diese Regierung mittlerweile ist. Denn ganz gleich, was man von Merkels zögerlichem. abwartendem Führungsstil hält ­ - auf eines war bei ihr immer Verlass: Sie verfügt über ein äußerst effektives Gespür für Macht und weiß, wie Helmut Kohl, wie man am Ende bekommt, was man will. Auch das scheint nicht mehr zu funktionieren.

Bild: taz

Stefan Reinecke ist Inlands-Redakteur der taz.

Immerhin hat Schwarz-Gelb schnell entschieden. Das simuliert aber auch nur eine Handlungsfähigkeit, die dieser Regierung in den zentralen Fragen längst abhanden gekommen ist. Schwarz-Gelb ist die falsche Regierung zur falschen Zeit. Die FDP, die von ihrem neoliberalen Mantra nicht lassen kann, hängt wie ein nutzloses Bleigewicht an dieser Regierung.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.

33 Kommentare

 / 
  • F
    freidenker

    Wulf ist eine der vielen Totalluschen der dt. Politik.

     

    Und Merkel ist der Offenbarungseid der dt. Politik.

  • HD
    Hans-Jörg Delle, Waldburg

    Beutezug bzw. Selbstbedienung der CDU, CSU und FDP geht schamlos weiter

    Ich hatte immer die Meinung der einen verdienten Persönlichkeit

    Ich war immer zum Abschluss für seine Leistungen für die Allgemeinheit Ich war immer der Meinung das Kandidaten als Bundespräsidenten sich ausgiebig mit dem Allgemeinwohl der Gesellschaft gewidmet haben müssen mit der Er letztendlich mit der Präsidentenschaft ausgezeichnet wird.

    Dies trifft in keinster Weise für den dürftigen Leichtmatrosenkanditaten Wulff zu.

    Allein der sogenannte Ehrensold beträgt bei dem Altersunterschied der Kandidaten 40 Mil. € ( bei gleicher Lebenserwartung ) zuzüglich der weiteren Annehmlichkeiten ( Luxusbüro - Personal – Fahrer – Sekretärin usw.

    Ist das nicht Pervers bei dieser Haushaltslage weitere ca. 100 Millionen € zu verschleudern?

    Und das mit dem Wissen wo uns diese Kaste nicht nur finanziell hin regiert hat.

     

    Hans-Jörg Delle

    88289 Waldburg

    07529 9132708

  • PL
    Prof. Loewy-Brueller

    Wenn sich der Pfad in bedeutsamere Ämter verjüngt, kann politische Selbsttötung ein tadelloses Mittel der eigenen Verjüngung bedeuten. Herr Wulff ist ein Jasager, unternimmt aber wohl nur seiner selbst wegen diese gefährliche Reise.

     

    Natürlich möchte man Herrn Wulff lieber erst einmal dessen Tod beglaubigen, nach solch einem gelungenen Zug. Doch müssen wir abwarten: nicht jeder, der sich bei seinen Taten etwas denkt, muss gleich ein Denker sein. Obskuranten lassen ihr Taktieren in den Medien begleiten, ihre Spielbälle sind dagegen witzig und geheimnisvoll: und schießen auch für sie selbst unverhofft das Tor.

     

    Vielleicht wird das Ganze doch irgendwie spannend.

  • AP
    Anna Pohl

    Es besteht die Vermutung, dass Frau Merkel den Wulff ganz bewusst als Bundespräsidenten haben wollte, weil er sie sonst von ihrem Thron gestoßen hätte. Er war neben Roland Koch ihr schärfster Konkurrent, wenn es um die K-Frage ging. So sind jetzt beide weg und sie behält weiterhin die Zügel in der Hand. Koch ist abgehauen, Wulff wird abgeschoben, jetzt droht keine Gefahr mehr aus den eigenen Reihen. So macht das eine kluge Frau. Und sie weiß ganz genau, da Wulff kein Profil hat, wird er ihr auch keine Steine in den Weg legen, wenn es darum geht irgend etwas zu kritisieren oder ein Gesetzt zu prüfen, bevor er es unterschreibt. Es geht hier doch nicht wirklich darum, einen fähigen Mann in eine so wichtige Position im Land zu bringen. Nein, es geht darum eine Marionette zu plazieren, die wie Bush damals das tut was andere von ihm verlangen. Mit der Queen ein wenig Tee trinken und winken. Damit sind seine Aufgaben auch schon alle benannt. Nein, ich bin doch lieber für den Menschenrechtler von SPD und Grünen.

  • S
    Schroedingers

    Tut mir leid, aber ich finds einfach nicht gut, wie hier Kandidaten fuer die hoechsten politischen Aemter bereits im Vorfeld demontiert werden.

     

    Sind solche Kommentare eigentlich in irgendeiner Weise konstruktiv?

    Natuerlich steht es jedem Journalisten frei, seine Meinung kundzutun - Gottlob! Aber sollte man da nicht ein wenig mehr auf die Zwischentoene achten, auf die Kunst der Formulierung, die einen Journalisten schliesslich auszeichnen sollte, um auf der einen Seite sehr wohl berechtigte Kritik vorbringen zu koennen, es aber auf der anderen Seite nicht an dem Mindestmass an Respekt vor Amt und Mitmensch fehlen zu lassen?

  • FS
    Flora Schwarzmann

    ganz unspektakulär ist herr wulff nun auch nicht. man denke an seinen beitrag bei "studio friedmann", wo er uns seine meinung über managergehälter mitteilte oder auch seinen ferienausflug mit air berlin, als er die komplette familie kostenlos hochstufen liess.

  • R
    Rheinblick

    Der (deutsche) Rundum-Mäkler

    Kaum ist der neue Kandidat der Koalition für das Bundespräsidentenamt benannt, da zeigt sich in den Medien des Deutschen liebste Tätigkeit: herumzumäkeln, herumzukritteln, herumzuätzen. Den einen ist Wulff zu soft und zu wenig kantig, den anderen ist er zu kühl und zu sehr politischer Taktiker, die dritten - und dazu gehören Sie - meinen beurteilen zu können, dass diesen Mann "gar nichts für dieses Amt qualifiziere". Na Glückwunsch! Das wäre wohl auch zu simpel, einfach mal 'fair play' zu üben und dem Mann mal die Chance zu geben, sich in dem Amt zu profilieren. Aber nein: Wir Deutsche - und darin sind wir Weltmeister - müssen vor allem erst einmal das Haar in der Suppe suchen und genüsslich sezieren. Na dann guten Appetit!

    P.S. Mein erster Kommentar wurde nicht veröffentlicht - wohl zu kritisch, oder?

  • RD
    Renate Dietz

    Da ist überhaupt nichts "spektakulär", Herr Reinecke. In Wirklichkeit weiß doch kein Mensch, wie es zur Nominierung kam. Dass von der Leyen tatsächlich Merkels Favoritin war, ist reine Spekulation. Oder wissen Sie mehr als alle Ihre Journalistenkollegen, von denen jeder etwas anderes behauptet?

  • G
    GonZoo

    Lieber Stefan Reinecke, dieser Satz ist der beste, der bisher zu dem zukünftig höchsten und langweiligsten Amtsträger des Landes gesagt wurde:

     

    "Wulff ist der einzige Kandidat, den gar nichts für dieses Amt qualifiziert."

     

    Nur denke ich, das ist Absicht - endlich mal berechenbare Friedhofsstille im Bellevue. Frau Merkel hat dann eine Baustelle und einen möglichen Konkurrenten weniger. Sie hat ihn abserviert, indem sie ihn eiskalt nach oben weggelobt hat, den armen Kerl, der hat's bestimmt nicht mal gemerkt.

     

    Vielleicht sagt er nach ein paar Jahren auch öffentlich was Dummes, um endlich wieder da raus zu dürfen...

  • G
    geroellheim

    Schade ,das Loriot leider etwas zu alt ist.Er wäre der ideale Bundespräsidentendarsteller.

  • WK
    Wilhelm Krämer

    In der Tat, da ist fast nichts was den Kandidaten Wulff für das Amt des Bundespräsidenten qualifizieren würde. Seit Wulff in der Politik agiert, kann man sich nicht wirklich an einen klugen Gedanken oder an weiter führende politische Substanz bezüglich seiner Allerwelts- Attitüden erinnern. Alle, aber auch alle seine Vorstellungen und Äußerungen waren und sind allenfalls: "durchschnittlicher Durchschnitt" und damit zu wenig für das Amt.

     

    Wurde schon bei der Wahl: Köhler - Schwan eine problematische Macht- Entscheidung vielen Bürgern und Bürgerinnen von Merkel - Westerwelle bzw. CDU/CSU/FDP regelrecht aufoktroyiert, so wird sich dies bei der Wahl: Wulff - Gauk in noch krasserer Weise der Fall sein. Dabei sollte sich der übergroße Teil der Bürger/Innen zumindest "ein wenig" mit dem Bundespräsident identifizieren können.

     

    Wilhelm Krämer

  • HW
    Heribert Weber

    Hei,

    also ich denke das das der Frau Merkel ganz gut in den Kram passt. Ob Strategie oder nicht. Auf jeden Fall ist nun ein für sie unbequemer Ministerpräsident "abhanden" gekommen.

  • B
    bushistweg

    Wulff ist nicht nur farblos - er ist unglaubwürdig ,hat kein Profil und Rückgrat, langweilig - ohne Ausstrahlung und würde besser zu den Bankstern als Filialleiter passen! Kandidat Wulff ist eine absolute Fehlentscheidung von gelbschwarz, und ein erneuter Beweis für deren Unfähigkeit!

  • J
    joHnny

    wulff ist der "VW" unter den präsidialen modellen...

  • UM
    U. Murschall

    Wir Dauermäkler!

     

    Kaum ist der Kandidat fürs Bundespräsidentenamt benannt, wird von (fast) allen Seiten - natürlich von der Opposition und auch den Medien herumgemäkelt, herumgekrittelt und herumgeätzt. Den einen ist er zu soft und zu wenig kantig, den anderen zu gewieft und zu sehr politischer "Taktiker", den dritten - nämlich Ihnen - kommt er zu belanglos und inhaltlich zu "dünn" daher.

     

    Scheinbar macht es überaus großen Spaß, die vermeintlichen oder tatsächlichen Schwächen eines Kandidaten, der für dieses durch den Rücktritt Köhlers so stark in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit gerückte Amt des Bundespräsidenten zu sezieren und genüsslich vorzuführen. Und es klingt ja auch so schön bissig, wenn man meint feststellen zu können, dass diesen Mann - nämlich Wulff - "fast nichts für dieses Amt qualifiziere".

     

    Tut mir leid, aber das hat meines Erachtens mit 'fair play' und mit einer Haltung, die einem Kandidaten für ein wichtiges Staatsamt eine Chance zu geben bereit ist, nicht zu tun! Ich empfehle Ihnen und allen Dauer- und Endlosmäklern - und da sind wir Deutschen garantiert jetzt schon Weltmeister: Falls Sie immer nur und ausschließlich das Haar in der Suppe suchen und sehen wollen: Wandern Sie in eine ander Küche aus! Suchen Sie sich einen anderen Suppenteller! Italien ist zum Beispiel ein sehr schönes Land!

  • C
    Christian

    "...Kandidatin von der Leyen, die eine clevere Wahl gewesen wäre..."

     

    An sich kann ich Ihre Meinung über Herrn Wulf nur teilen. Aber wie kommen SIe darauf das von der Leyen eine gute Wahl gewesen wäre? Eine Frau die sich nun wirklich nicht mit Ruhm, während der Debatte um das Zugangserschwerungsgesetz, bekleckert hatte.

    Eine Frau, die Argumente brachte, wo selbst sie hätte wissen müssen das sie falsch sind (Stichwort: Kinderpornografie in Indien).

    Eine Frau, der man nun wirklich nicht zutrauen kann halbwegs objektiv das Amt auszufüllen. Eine die unserer Mutti, sicherlich nicht das Leben schwer gemacht hätte.

  • M
    MalikK

    "Offenbar hat Merkel ihre Kandidatin von der Leyen, die eine clevere Wahl gewesen wäre, nicht durchsetzen können". Ein typischer oberflächlicher taz-Kommentar.

    Merkel mangelnde Durchsetzungsfähigkeit zu unterstellen, pah.

    Das ist Machterhalt, Machtsicherung. Ohne nun Merkel-Fan zu sein: das ist kluges machtpolitisches lavieren. Das ist die Grundlage ihrer Wiederwahl. Vielleicht gelingt ihr so eine erneute Wiederwahl. Ob es "uns" passt oder nicht.

  • BP
    Brathold Pittler

    der blasse chrischan als oberster grußonkel? automatisch stellen sich bilder von hundebesitzern bei mir ein. die die frage, ob man das tier denn streicheln darf, mit den worten kommentieren: joa, der tut nix, der ist ganz lieb. klar auch ich wünsche mir einen präsidenten/tin mit "smell". der/die kann auch gerne einen stiefel vertragen oder praktikanten vernaschen. hauptsache er/sie ist gegen krieg und diesen menschenverachtenden kapitalismus. welche einwanderungsbedingungen muß man eigentlich in venezuela bedienen?

     

    anyway, meine prognose lautet: neuwahlen - wenn die denn mal was ändern däten - in den nächsten zwölf monaten.

  • EH
    Eberhard Hirschler

    Ich stimme Ihnen zu und erweitere anhand von Fakten:

    Wulff ist nicht nur farblos sondern schlimmer, indem er mit freundlichster Stimme vortäuscht, ein moderater Mann zu sein tatsächlich aber konservativste rückwärtsgewandte Politik praktiziert.

    Pars pro toto möge seine Bildungspolitik dienen:

    In einer Zeit, da wirklich j e d e r weiß, daß längeres gemeinsames Lernen absolut notwendig ist, schafft er das gemeinsame Lernen in Klassen 5 + 6 wieder ab und erzwingt die frühe 3-Schularten-Selektion. Er hätte vom Konservativsten in unserem Land, dem Opus Dei, durchgesetzt worden sein können.

    Daß er einer vollintegrierten Ausländerin über Jahre die deutsche Staatsbürgerschaft vorenthält, nur weil sie in der Partei DIE LINKE ist, daß er noch einmal versucht, das unmögliche Gorleben durchzusetzen, daß er seinen rabiaten Umweltminister gegen Umweltschützer arbeiten läßt - das alles wird uns mit Wehmut an Horst Köhler und Joachim Gauck denken lassen.

  • D
    Damian

    Der "farblose" und "nicht so konservative" Christian Wulff unterstützt die christlich-fundamentalistische Organisation "proChrist", die des Öfteren mit Hetze gegen Homosexuelle sowie anderem gestrigem Unsinn auffällt.

    Ich finde, Sie verharmlosen dies, indem Sie - nun ja - überhaupt nicht darauf eingehen.

    Und die schnelle Entscheidung, die Sie gutheißen, sehe ich ebenfalls kritisch. Wieder einmal wird durch Hauruck-Aktionen versucht, politisch Fragwürdiges am Bürger vorbeizuschleusen.

    Ansonsten gebe ich Ihnen selbstverständlich recht, meine Kritik soll auch nicht von oben herab daherkommen.

    MfG

  • R
    reblek

    "Politisch ist Wulff nicht so liberal wie Ole von Beust." Aha, "liberal" ist, wer mit Schill koaliert, eine denkwürdige Aussage (selbst von/für Herrn Reinecke, der sich hier mal nicht über die Linke hermacht).

  • V
    vic

    Ab jetzt heißt es also, ruhige Kugel schieben.

    Aber das kennt er ja bereits.

    Das neue Budget allerdings wird ihm gefallen.

  • N
    Nordwind

    Nee Reinecke, Schäuble als Intellektuellen zu bezeichnen und sei es nur ein konservativer, ist schon ganz schön gewagt. Und die Ursel von den Laien kann nur PR in eigener Sache.

     

    Bei Krischaan Wullf dürfen wir uns wenigsten auf die zukunftsweisenden, auf profunder Bildung basierenden und rhetorisch brillianten Reden freuen die einen BP auszeichnen sollten. ;-)

  • T
    tazitus

    Vermutlich ist es Frau Wulff in Hannover zu langweilig. Und die Schaufensterpuppe aus Osnabrück kann sich so die Niederlage bei der nächsten Landtagswahl ersparen.

  • DD
    Dankwart Dussek

    Kurz.

    Knapp.

    Klar.

    Chapeau, Monsieur le inlandsredakteur!

  • I
    Ingo

    Esowatch weist darauf hin, dass Christian Wulff zum Kuratorium von “Pro Christ” gehört, einer evangelikalen Missionierungsbewegung (Schwulenhetze inklusive): http://blog.esowatch.com/?p=1543

  • C
    Charlot

    Schwarz-gelber Tunnelblick und kein Licht am Ende. Welch ein Ausdruck parteipolitischer Lähmung und wieder müssen wir bezahlen.

  • D
    Daniel75

    ... erschreckend ... ich als CDU-Mitglied stimme mit einem TAZ-Kommentar (zumindest mit der ersten Hälfte) 100%ig überein ... ein trauriger Tag für meine Partei, wie tief ist sie gesunken ...

  • WW
    Wilhelm Westerkamp

    Christian Wulff, ist wie Autor richtig analysiert,

    eine "farblose Figur", auf Landesebene und als Bun-

    despräsident wird er ähnlich blass bleiben und ir-

    gendwie untergehen. Wulff spricht schon seit längerem

    betont langsam,um seinen Worten Gewicht zu verleihen,

    aber mehr als leere Worthülsen kommen bei näherer

    Betrachtung dabei nicht heraus. Nach dem Motto von

    Gottfried Keller „Kleider machen Leute“, ist Herr Wulff bestens angezogen, als wäre er im Vorstand der deutschen Bank. Sieht so aus, als täusche er die Bürger bewusst, um von seinen intellektuellen Schwächen abzulenken. Er wird ein weichgespülter Präsident sein, der mit seiner harmonisierenden Attitüde, der Bevölkerung, auf die Nerven gehen wird. Außerdem ist Wulff für einen Bundespräsidenten recht jung, mit seinen 51Jahren. Wenn Wulff, das Amt des Bundespräsidenten abgeben wird, ist auch seine politische Karriere vorzeitig beendet.

  • B
    Bernie

    Ich hätte von Merkel erwartet, dass sie die NRW-CDU in eine große Koalition drängt, von der Leyen als Präsidentin durchsetzt, nach deren Wahl den FDP-Chaoten kündigt und eine von geheimen Emissären vorbereitete große Koalition in Berlin bildet mit einem SPDler im Arbeitsministerium - das wäre ihre einzige Option auf einen längeren Machterhalt gewesen.

  • D
    Daniel

    Es ist erstaunlich, wie glatt der neue Bundespräsident in dieser unwegbaren Zeit sein muß, sonst wäre die Wahl nie auf Wulff gefallen.

    Sinnlos, nach den Auswahlkriterien zu fragen.

  • DS
    Danny Schneider

    Andererseits: wenn man Minister für ihre "Kompetenz" im Amt lobt, wäre es inkonsequent diese auf einen Posten zu verschieben wo man diese "Talente" dann nicht benötigt. Oder?

  • S
    Stimmvieh

    1. Schwarz-Gelb ist zu jeder Zeit die falsche Regierung!

     

    2. Da die CDU offenbar niemand findet, der oder die sowohl das dem Amt angemessene Format als auch realistische Aussichten gewählt zu werden hat, ist Wulff wahrscheinlich aus Sicht der CDU kein schlechter Kompromiss: Nicht zu links, nicht zu rechts. Das macht in noch lange nicht geeignet für das Amt, aber das scheint derzeit - wenn überhaupt - nur eine nachrangige Überlegung zu sein.

    (Wenn es schon jemand aus der CDU sein muss, wären mir Klaus Töpfer oder Heiner Geißler genehm, aber Töpfer ist für die Atom-Beton-Köpfe in der Union zu grün und Geißler für die Wirtschafts-Hardliner zu links, außerdem sind beide schon über 70...)

     

    Natürlich könnte die Union versuchen sich - vielleicht in Vorwegnahme einer neuen Großen Koalition - mit der SPD auf jemand aus der SPD zu einigen, aber das wäre ein Schlag ins Gesicht der FDP, zumal mir aus der SPD jetzt auch niemand einfällt, der oder die geeignet wäre.