Das ist nicht nur zu billig, sondern auch wissentschaftlich Nonsense, weil es eben gar keine richtige und diskutierte Theorie gibt. Empirisch wird hier einfach irgendetwas gemacht, aber mit Volldamopf in die Öffentlichkeit gedrückt.
Ich frage mich seit langer Zeit, warum diese sogenannten Initiative nicht als Gesamtmetall auftritt?
Wer will denn einen Glücksindex von Gesamtmetall? Ich denke, dass selbst stramme Gewerkschafter keinen von der IG Metall (Gegenseite) wollen, weil das bei diesen Organisationen doch um ganz andere Fragen geht. Warum macht Gesamtmetall eine Iniative auf, die sich Neue Soziale Marktwirtschaft nennt und darunter offenbar nur eine soziale Polarisierung der Gesellschaft propagieren (und kaschieren) will?
Irgendwie ist es fast zu viel der Ehre, dass die taz diesen Unfug aufgreifft.
Dies darf man ruhig noch härter anfassen, denn es ist überhaupt nichts. Aber es wird heute und morgen in zig Zeitungen stehen. Denn Mitglied und aktiv in dieser Initiative sind Leute wie Kai Dieckmann und andere Medienschaffende, mal abgesehen von einem Heer von Leuten, die meinen ihre wirtschaftspolitische Kompetenz sei maßgeblich und finde sich bei dieser Initiative wieder.
Und Wachstum macht nicht glücklich? Das ist eine These: Tatsächlich haben Maastricht, EZB, Finanzminister und auch Umweltgesetze x Bremsen in Gesetze geschrieben, die dafür sorgen, dass es eben nicht zu einem Wachstum über 4 Prozent kommt. Dass hat drastische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit ist definitiv kein Faktor von Glück. Solange die Wirtschaft nur sehr klein wachsen kann, solange bleibt die Massenarbeitslosigkeit bestehen. Erst wenn ein paar Jahre mehr als 5 Prozent erreicht wird, könnte die Arbeitslosigkeit wirklich gesengt werden. In Deutschland spekulieren viele Verantwortliche einfach auf eine demographische Senkung der Arbeitslosigkeit - die könnte ab 2020 einsetzen - mit welchen Folgen? Gut, das weiß auch niemand, bis dahin bräuchte man schon ein reales Wachstum.
Insofern nehme ich die Binsenweisheit nicht mit, denn Wachstum kann Glück schaffen, gerade weil Wachstum den Arbeitsmarkt stimmulieren und expandieren kann. Dänemark hat bewusst in den 1990er Jahren Wachstum angeregt und damit die sehr hohe Arbeitslosigkeit der 1980er zu einem großen Teil beseitigen können.
Ein dereguliertes Wachstum ohne Gesetze zum Schutze der Umwelt und Arbeitnehmer ist definitiv teurer als ein reguliertes Wachstum und das macht natürlich nicht glücklich, denn wer will schon im Industrie-Smog leben oder an Krebs durch Umwelteinflüsse sterben?
meistkommentiert
Krise bei Volkswagen
1.000 Befristete müssen gehen
Ex-Wirtschaftsweiser Peter Bofinger
„Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr“
Künftige US-Regierung
Donald Trumps Gruselkabinett
Housing First-Bilanz in Bremen
Auch wer spuckt, darf wohnen
Preiserhöhung bei der Deutschen Bahn
Kein Sparpreis, dafür schlechter Service
Scholz stellt Vertrauensfrage
Traut mir nicht