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Kommentar WM-QualifikationWM-Verschwörung 2010

Andreas Rüttenauer
Kommentar von Andreas Rüttenauer

Ist die Fifa gar nicht so schlimm? Allmächtig ist Blatters Bande jedenfalls nicht.

K ein Wunder! Der Fall ist klar: Die Dreckschweine vom Internationalen Fußballverband Fifa haben dafür gesorgt, dass die Iren nicht zur WM dürfen. Und zu bescheißen war gar nicht schwer: Der Schiedsrichter hat einfach weggeschaut, als Weltstar Thierry Henry den Ball mit der Hand führte. Jetzt darf Henry bei der WM in Südafrika mitspielen. Mitleid mit den Iren wird es im Fifa-Reich nicht geben. Denn die haben eh keinen Weltstar - und graue Mäuse braucht die Fifa nicht.

Es wird schon nicht so sein, dass der schwedische Schiedsrichter einen Tag nach seiner Fehlleistung in einer von Fifa-Boss Sepp Blatter mit güldenen Münzen gefüllten Wanne ein Talerbad nimmt und sich noch einmal daran delektiert, dass er es war, der verhindert hat, dass die hässlichen Iren nach Südafrika fahren. Aber wundern muss man sich nicht, wenn anhand des Spiels Frankreich gegen Irland wieder einmal der Hass vieler Fans auf die Geschäftemacher im Weltfußballverband hochkocht.

Fast eine Milliarde US-Dollar hat die Fifa im vergangenen Jahr umgesetzt. Sie ist längst kein biederer Sportverband mehr, der Regeln überwacht und Turniere organisiert. Sie ist ein Weltkonzern, der von der Liebe der Fans zum Fußball lebt. Marken- und Fernsehrechte spülen Unmengen Geld in die Kassen - vor allem in den Jahren, in denen eine WM stattfindet. Die ist das Superprodukt des Verbandes, das umso wertvoller wird, je mehr Stars aus den großen Fußballnationen teilnehmen. Jeder Fifa-Schiedsrichter weiß das und spürt den Druck, wenn er ein Qualifikationsspiel leitet.

taz

Andreas Rüttenauer ist Redakteur im taz-Ressort Leibesübungen.

Oder ist das Einbildung? Ist die Fifa gar nicht so schlimm? Allmächtig ist Blatters Bande jedenfalls nicht: Sonst hätte sie dafür gesorgt, dass Russland (was für ein Markt!) in der WM-Quali nicht an Slowenien scheitert.

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