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Kommentar US-WahlObamas Trouble mit Hillary

Bernd Pickert
Kommentar von Bernd Pickert

Barack Obama steht als Präsidentschaftskandidat der Demokraten fest. Jetzt gilt es, die Hillary-Fans auf seine Seite zu ziehen. Doch Bill ans Bord könnte sogar schädlich sein.

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Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org
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2 Kommentare

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  • JB
    Joachim Bovier

    Hallo alle ihr linken Gutmenschen: Mal inne halten, tief Luft holen und den kultigen Obama Fanatismus ein wenig herunterschrauben: Der Mann ist kein Messias und aus vielen Gründen für das Präsidentenamt ungeeignet. Und um nicht gleich des Rassismus bezichtigt zu werden, das hat eben nicht in erster Linie mit der schwarzen Hautfarbe zu tun, weil es Probleme sind, die ein Colin Powell oder eine Condoleezza Rice als Aussenminister nicht hatten.

    Ich wage mal die Prohezeihung, dass wenn Obama erst mal im wirklichen Wahlkampf um die Präsidentschaft dem alten Haudegen McCain gegenübersteht, kann er gar nicht so schnell gucken, wie der ihn zum Mond schiesst - ausweislich ist Obama das linkeste Mitglied des Senats überhaupt, das kann und wird in einem grundsätzlich konservativen Land wie den USA also nicht funktionieren. Bisher hat er es ja nur mit seiner ohnehin linksgestrickten demokratischen Partei zu tun gehabt und selbst die will ihn ja nur zur Hälfte.

    Was hat er an Leistung und Biographie zu bieten gegen einen John McCain mit 30 Jahren Erfahrung in Washington, einen mutigen und tapferen Mann der als Kriegsheld, der ihm wahrsten Sinne des Worten die eigenen Knochen für sein Land in Vietnam hingehalten hat. Obama hat es noch nicht einmal für nötig empfunden überhaupt Militärdienst abzuleisten. So weit kanns mit der Vaterlandsliebe also nicht her sein. Immer nur von Change faseln ist eindeutig zuwenig. Sorry Mr. Obama, gewogen und zu leicht befunden.

    Hinzu kommt die überhebliche Art Obamas, die eine Hillary Clinton zu Recht als eine ziemliche Zumutung, eine Demütigung empfinden muss. Sie als die Erfahrenere und Kompetentere, den Vize eines unbedarften Barack Obama abzugeben. Der hingegen würde bei einem solchen Schritt wahrscheinlich einen Gutteil der für ihn sonst unerreichbaren Hillary-Wähler zu sich hinüberziehen, ohne die er die Präsidentschaft ganz gewiss nicht für sich gewinnen kann.

    Den formal zweitwichtigsten Job der USA hat Franklin-Delano Roosevelts erster Vize John Garner einmal drastisch als "nicht so viel Wert wie ein Eimer warmer Spucke“ bezeichnet. Andererseits beweisen zum Präsidenten aufgestiegene Vize wie Harry Truman, Lyndon Johnson und Gerald Ford das Gegenteil. Dennoch: Hillary Clinton bliebe lediglich die schwache Hoffung, dass der unerforschliche Lauf der Geschichte ihr, auf dem Umweg über ein aus welchen Gründen auch immer vorzeitiges Ausscheiden Obamas aus dem Amt die Präsidentschaft zuweist, eine mehr als vage Hoffnung für die ehemalige First Lady – zu einem verdammt hohen Preis.

    Würde doch im Falle eines Wahlsiegs des Republikaner John McCain eine reumütige Demokratische Partei ihr in vier Jahren die Präsidentschaftskandidatur antragen müssen. Hätte sich doch die These Clintons, dass Obama unfähig ist die entscheidenden Swingstaaten für sich zu entscheiden und damit der falsche Kandidat war, bewahrheitet. Das scheint mir die vielversprechendere Alternative zu sein, die Frau Clinton wahrnehmen sollte. Jedenfalls gibt es für Hillary keinen vernünftigen, rational nachvollziehbaren Grund, warum ausgerechnet sie nun ihre 18 Millionen Wähler Obama zutreiben sollte.

  • RS
    Rudolf Stüben

    Auch wenn ihr stets besserwissende Redakteure meint, nur Obama wird Präsident gegen McCain : Puste-Kuchen.

    Mindestens ( ! ) 20 % der Clinton Wähler werden zuhause bleiben oder McCain als das kleinere Übel wählen.Besonders viele Frauen und konservative , demokratische Wähler ( weiß ) werden sich eher den Finger abhacken, als Obama zu wählen.Er wird den mittleren Westen und tiefen Süden mit bevölkerungsreichen Potential in die Arme McCain´s treiben . Die Demokraten vergeigen mit seiner Kandidatur ihre historische Chance eines Wechsels.

    Wie z.Zt. alle linken Parteien in Europa und auch in unserem schönen Land der Frau Merkel für die nächsten 5 Jahre, mindestens.

    Krieg gegen sich selber führen, innerparteilich und in aller Öffentlichkeit, daß ist leider z.Zt. die " Stärke" aller Links-Parteien.

    Frankreich , Italien , Deutschland und jetzt USA.

    Intellektuelle Hybris, und keine Anzeichen von Intelligenz zur Durchsetzung von pragmatischer Arbeit am Volke.

    Adios Linke .