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Juchu, endlich wieder im alten Kolonial-Kamerun:
Sorry, aber weiß der, dass er für die UN arbeitet und nicht fürs deutsche Kaiserreich.
Weiß Herr Kobler eigentlich was er da macht? Er muss aufpassen, sich nicht von kongolesischen und internationalen Ruanda-Hassern instrumentalisieren zu lassen. Ein einseitiger Krieg gegen die M23 mit geduldeter Unterstützung durch die FDLR wird zu erheblicher Instabilität führen. Trotz aller berechtigter Kritik an der M23, hat diese immer noch eine wichtige Schutzfunktion für die kongolesischen Tutsi. Der kongolesische Staat oder die MONUSCO sind weder gewillt noch in der Lage diesen Schutz zu gewährleisten. Die Folge werden grausame Verbrechen an den Tutsi, Flucht und Vertreibung sein, woran Herr Kobler eine persönliche Mitschuld tragen würde. Eine solche "Endlösung" kann doch wohl nicht in seinem Interesse liegen ...
Ein Schelm, wer jetzt an den Kongo-Müller denkt. Der befehligte dort auch eine Spezialgruppe, die für ihre besondere Vorgehensweise bekannt wurde.
UN-Beobachter:
Nachdem Martin Kobler im Irak einen diplomatischen Scherbenhaufen hinterlassen hat, richtet er nun im Kongo Chaos an. Die einzige "Qualifikation" die Herr Kobler für den diplomatischen Dienst hat, ist die Tatscache, dass er Büroleiter bei Joschka Fischer gewesen ist und Mitglied der Grünen ist. Man muss bereits nun schon feststellen: Arme Kongolesen, ihr müsst es nun ausbaden, dass man solche beamteten Trottel nicht einfach rauswerfen kann.
Elsässer Michel
Jetzt wird in Afrika wieder Deutsch gesprochen .(würde Volker Kauder diesen Artikel kommentieren.
Die Ereignisse des 7. Oktober markieren eine Zeitenwende – auch für Linke. Wie der Hamas-Terror gegen Israel das Bewusstsein des Westens verändert.
Kommentar UN-Missionsschef im Kongo: Kongos deutscher Kriegsherr
UN-Missionschef Kobler tritt zu forsch auf im Kongo. Die UNO kann solche Erwartungen nicht erfüllen, ohne ihre Rolle als Friedenstruppe zu verlieren.
Zu forsch? Martin Kobler. Bild: dpa
Der neue Chef der größten Blauhelmmission der Welt spielt ein gefährliches Spiel. Noch keine zwei Wochen im Amt, hat Martin Kobler in der Demokratischen Republik Kongo bereits deutliche Akzente gesetzt: Er hat die Front bei der Metropole Goma im Osten des Landes besucht, eine harte Reaktion auf den Beschuss der Stadt durch die M23-Rebellen angeordnet und verletzte Regierungssoldaten im Militärkrankenhaus als „Helden“ gelobt. Man könnte meinen, nicht Präsident Joseph Kabila, sondern UN-Chef Martin Kobler sei der Oberkommandierende der kongolesischen Streitkräfte.
Man kann es einem Diplomaten mit Vergangenheit im Irak, wo die UNO zur Zuschauerrolle verdammt ist, nachsehen, wenn er jetzt die Möglichkeiten voll ausschöpfen will, die ihm mit 20.000 Blauhelmen plötzlich zur Verfügung stehen. Und für einen deutschen UN-Sonderbeauftragten ist ein kongolesischer Armeechef wie François Olenga, der lange in Deutschland lebte, sicher ein kommoder Partner.
Doch werden mit dem forschen deutschen Auftritt Erwartungen geweckt, die die UNO nicht erfüllen kann, ohne Exekutivgewalt im Kongo zu übernehmen und damit ihre Rolle als Friedenstruppe zu verlassen. Kongos Sicherheitsapparat ist viel zu korrumpiert, als dass man sich als auswärtiger Unterstützer auf ihn verlassen kann. Die M23-Rebellen und andere bewaffnete Gruppen konnten ja nur deshalb stark werden, weil die Regierungsarmee nicht funktionierte und weil aus der Armee heraus lokale Milizen aufgebaut wurden.
Eine tiefgreifende Sicherheitssektorreform ist Kern der geltenden internationalen Rahmenabkommen für den Kongo. Das darf Kobler jetzt nicht zugunsten einer kurzlebigen Glorie aufgeben. Die UNO muss Teil der Lösung für den Kongo bleiben, nicht Teil des Problems werden.
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Kommentar von
Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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