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Kommentar „Stiller Freitag“Wer tanzen will, soll tanzen!

Feierverbot am Karfreitag? Zu einem toleranten Miteinander gehört es, dass christliche Bräuche nicht der gesamten Bevölkerung aufgezwungen werden.

Shake it, baby! Bild: dpa

D er Karfreitag ist unbestritten einer der höchsten Feiertage der Christenheit, den alle ihre Konfessionen begehen. Im Rahmen der grundgesetzlich garantierten Religionsfreiheit ist das ihr gutes Recht. Wer an diesem Tag zum Gottesdienst gehen, an einer Prozession teilnehmen oder auch nur zu Hause still der Kreuzigung von Jesus Christus gedenken will, der soll das tun.

Deswegen ist es auch völlig in Ordnung, dass Karfreitag in der gesamten Bundesrepublik ein gesetzlicher Feiertag ist - so wie man sich das in einer pluralen Gesellschaft auch für das islamische Opferfest, den jüdischen Versöhnungstag Jom Kippur oder das Vesakhfest der Buddhisten wünschen würde.

Es verletzt allerdings das weltanschaulich neutrale Selbstverständnis des Staats, wenn der Gesetzgeber Andersgläubigen oder nicht religiösen Menschen vorschreibt, was sie an einem christlich-begründeten "stillen Feiertag" zu tun oder zu lassen haben.

Anja Krüger
Pascal Beucker

ist taz-Korrespondent für NRW.

Niemand käme auf die Idee, vergleichbare Verbote für den 1. Mai zu fordern. Dass am "Tag der Arbeit" ausschließlich die Teilnahme an den traditionellen DGB-Demonstrationen erlaubt sein sollte, fänden sogar die Gewerkschaften abstrus.

Auch wenn sich die konkreten Karfreitagsregelungen in Umfang und Durchsetzung von Bundesland zu Bundesland unterschieden, so haben sie allesamt gemeinsam, dass sie die persönliche Freiheit massiv einschränken.

So sind beispielsweise im Rot-Grün regierten Nordrhein-Westfalen über den kompletten Karfreitag hinweg sämtliche sportlichen, musikalischen oder sonst wie der Unterhaltung dienenden Veranstaltungen nicht erlaubt.

Auch dürfen nur Filme vorgeführt werden, die "vom Kultusminister oder der von ihm bestimmten Stelle als zur Aufführung am Karfreitag geeignet anerkannt sind". Öffentlicher Tanz ist an Rhein und Ruhr sogar von Gründonnerstag 18 Uhr bis Ostersamstag um 6 Uhr untersagt. Daran zeigt sich, wie groß immer noch der Einfluss der christlichen Religionsgemeinschaften auf das Zusammenleben in Deutschland ist.

Zu einem toleranten Miteinander gehört es zu akzeptieren, dass nicht länger christliche Gebräuche der gesamten Bevölkerung aufgezwungen werden dürfen, wo doch längst nur noch eine Minderheit den christlichen Glauben praktiziert. Wer beten will, soll beten - wer tanzen will, soll tanzen. Das gebietet der gegenseitige Respekt in einer säkularen Gesellschaft. Jeder nach seiner Fasson eben.

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Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
Pascal Beucker
Inlandsredakteur
Jahrgang 1966. Arbeitet seit 2014 als Redakteur im Inlandsressort und gehört dem Parlamentsbüro der taz an. Zuvor fünfzehn Jahre taz-Korrespondent in Nordrhein-Westfalen. Seit 2018 im Vorstand der taz-Genossenschaft. Sein neues Buch "Pazifismus - ein Irrweg?" ist gerade im Kohlhammer Verlag erschienen.
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70 Kommentare

 / 
  • GH
    Greißl Helmut

    Wenn es gegen das Christentum geht, dann wird Toleranz

    eingefordert. Was wäre eigentlich mit Toleranz in

    die andere Richtung. Ein menschliches Miteinander

    und Toleranz erfordern auch Rücksicht. Was würde

    der Schreiber sagen, wenn die Kirche ein Freudenfest

    abhält, wenn wieder einmal die Öffentlichkeit wegen

    einer Tragödie oder Unglücks; vgl. Loveparade in

    kollektive Trauer verfällt.Warum der Feldzug ausgerechnet an einem Tag von 365 am Karfreitag.

    Übrigens auch der Staat erwartet z. B. Rücksicht

    am Volkstrauertag. Der Zuwachs an Konfessionslosig-

    keit in unserem Land durch das Erbe des indoktrinierten

    Atheismus der DDR ändert nichts an der christlichen

    Grundlage Europas und unseres Landes, da ändert auch

    die zunehmende Säkularisierung nichts.

  • DB
    DJ Boemerang

    Möglicherweise kennen einige Kommentatoren hier nicht die Verbote der süddeutschen Taliban-Regierungen. Ein Beispiel aus den Vereinigten Emiraten Rheinland-Pfalz:

     

    (...)"Koblenz(...)Das Ordnungsamt weist darauf hin, dass alle öffentlichen Tanzveranstaltungen von Gründonnerstag, 28. März, 4 Uhr, bis Ostersonntag, 31. März, 16 Uhr, untersagt sind.

     

    Außerdem sind alle „der Unterhaltung dienenden öffentlichen Veranstaltungen und Darbietungen" am Karfreitag, 29. März, von 4 Uhr bis 24 Uhr verboten. Dazu zählen unter anderem auch Kabarett, Spielhallen, Musikbox, Preisskat und Preiskegeln, teilt die Stadtverwaltung mit.

     

    Ebenfalls untersagt sind öffentliche Sportveranstaltung am Karfreitag von 4 bis 24 Uhr sowie am Ostersonntag bis 13 Uhr."(...)

     

     

    Aus dem Kalifat Bayern, daß die irisch-christliche Auslegung (Helloween - Allerheiligen), mit Einsatz ziviler Religionspolizei untersagt:

     

    (...)"Halloween findet traditionell am 31. Oktober statt. Und genau da liegt das Problem: Es ist nämlich der Abend vor Allerheiligen, dem Feiertag der katholischen Kirche, an dem man der Verstorbenen gedenkt. Laut bayerischem Feiertagsgesetz ist dieser Tag ein sogenannter "stiller Feiertag". Das heißt im Beamtendeutsch: "Öffentliche Vergnügungsveranstaltungen", also Tanzen und laute Musik, sind verboten. Die Regelung gilt im Übrigen nicht nur für Halloween-Partys, sondern für alle Musik- und Tanzveranstaltungen, also auch für Klubabende ohne Verkleidung.

     

    Gut, mag da jetzt mancher entgegnen, das war doch schon immer so mit dem Tanzverbot an Feiertagen. Das stimmt zwar, doch neu seit vergangenem Jahr gilt, dass dieses Tanzverbot schon ab Mitternacht greift. Der Bayerische Landtag hat 2008 eingeführt, dass ab 0 Uhr Schluss ist mit dem Feiern.

     

     

    In früheren Zeiten durfte die Party weitergehen bis zur Sperrstunde des Lokals, also beispielsweise bis vier Uhr morgens. Ausnahmegenehmigungen, wie sie einst möglich waren, gibt es seit 2008 auch nicht mehr.

     

    Die Begründung der Gesetzesänderung: Seit Wegfall der Sperrstunde 2004 in Bayern drohe eine Verrohung der Sitten, die Spaßkultur nehme überhand. Da sah sich der Bayerische Landtag zum Handeln gezwungen und erließ 2008 das deutschlandweit strengste Feiertagsgesetz. Man müsse die Leute eben zwingen, die katholischen Feiertage ernst zu nehmen, heißt es bei der Regierung von Oberbayern.

    Schon bei der Halloween-Nacht 2008, als die Neuregelung zum ersten Mal galt, gab es viel Ärger. Die Behörden führten Kontrollen durch, beispielsweise in der Milchbar. Ein Mitarbeiter des KVR und zwei Zivilpolizisten waren zugegen. Und obwohl die Veranstaltung als geschlossene Gesellschaft deklariert war, wurde ein Bußgeld fällig. Die Musik sei zu laut gewesen und fünf Menschen hätten sich rhythmisch bewegt, hieß es."(...)

     

    Im Sultanat Hessen wurde Eintracht Frankfurt 2011 zu einer Geldstrafe verurteilt, da die DFL ein Ligaspiel an Frohnleichnahm angesetzt hatte.

  • G
    Georg

    Dann macht doch alle wat ihr wollt, macht ihr ja sowieso. Dann braucht man auch keinen Feiertag und ihr geht schön arbeiten. Wer feiert, kann auch arbeiten ... Luxusprobleme! Uns gehts zu gut!

  • DB
    DJ Boemerang

    Im Spätmittelalter stand das Osterlachen in hoher Blüte. Die Priester gackerten wie die Hühner, erzählten schlüpfrige Anekdoten, machten Handstände auf der Kanzel um das Kirchenvolk zum Lachen zu bringen. Auch bei der Aufführung von Passions- und Osterspielen kam es regelmäßig zu komischen Einlagen wie dem "Wettlauf der Jünger zum Grab". Die Zuschauer bogen sich vor Lachen. Manche Priester, so klagte der Basler Reformator Johannes Ökolampad vor 500 Jahren, würden an Ostern sogar Witze machen darüber, "was Eheleute in ihrer Kammer und ohne Zeugen zu tun pflegen". Allerdings, nicht nur die Reformatoren, sondern auch die innerkirchlichen Kritiker hatten an den „liturgischen Einlagen” dieser volkhaften Art und den dann damit verbundenen klamaukhaften Auswüchsen wenig Freude. Das Osterlachen war seit dem 14. Jahrhundert übers Barock bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein eine beliebte Möglichkeit auf lustige Art auch ein wenig Kritik an der einen oder anderen Sache zu üben. Das barocke Lebensgefühl hingegen zeigte sich tendenziell offen für dergestaltige Clownereien. Die Jesuiten schafften hier auch unmittelbare Übergänge hin zum sakralen Theaterspiel. Für Pfarrer war dieser Brauch auch ein willkommenes Geschenk an ihren Vorgesetzten Kritik zu üben und ihrem Ärger Luft zu machen, weshalb auch katholische Obrigkeiten hin und wieder eingeschritten sein sollen.

     

    Im katholischen Kanton Luzern gab es im 16. Jahrhundert WENIGER Einschränkungen, als in Hessen/Bayern/BW im Jahr 2013. Die Reformatoren zogen rigidere Saiten auf und Tanzen wurde rund ums Jahr unter Strafe gestellt, von der Busse bis zur Verlust des Seelenheils. Genf sprach 1539 ein Verbot aus, Bern 1573. Tanzen wurde als Teufelsanbetung und Hexerei angesehen, wer trotzdem getanzt hatte, dem qualmten alsbald die Socken auf dem Scheiterhaufen. Noch bis ins 20. Jahrhundert hinein war Ostern der einzige Tag im Jahr, an dem in der Kirche Lachen angebracht war und die Predigten deshalb witzig sein durften. Diese Tradition des «risus paschalis» entstand im 14. Jahrhundert und wurde - wie das Tanzen auch - unter dem Einfluss des Protestantismus' verdrängt. Die Protestanten hatten schon viel eher das Lachen in der Kirche verboten. Schließlich sollten unsere Großväter und Großmütter mit Ernst Christ sein. Dass Karfreitag als Todestag Christi bei Protestanten ein Trauertag ist mag man ja noch verstehen. Dass aber auch an Ostern, wo Jesus erfreulicherweise auferstanden ist, Freudlosigkeit verordnet wurde, ist doch sehr erstaunlich.

  • NG
    [Name Gelöscht]

    "Auch wenn sich die konkreten Karfreitagsregelungen in Umfang und Durchsetzung von Bundesland zu Bundesland unterschieden, so haben sie allesamt gemeinsam, dass sie die persönliche Freiheit massiv einschränken."

     

    In einem maximal zweitägigen Tanzverbot pro Jahr kann ich beim besten Willen keine massive Einschränkung der persönlichen Freiheit erkennen. Darauf kann man sich genauso einrichten wie auf die Tatsache, dass man am Sonntag (meistens) nicht einkaufen gehen kann.

     

    Die gesamte Diskussion erinnert mich an das Motto "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Der Karfreitag wird als gesetzlicher Feiertag auch von allen Atheisten gerne in Anspruch genommen, aber jede noch so kleine Einschränkung ist im Gegenzug natürlich nicht hinnehmbar. Insofern kann ich dem Kommentar von DG84 nur zustimmen.

  • S
    @Super

    Super hat es auf den Punkt gebracht.

    Toleranz hat auch etwas mit Rücksichtnahme zu tun.

    Das können zB die Südinder gut: Da feiert man in den Schulen die hinduistischen, christlichen und muslimischen Feiertage.

    Man kann vollkommen tolerant sein, ohne sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen....

  • B
    bouleazero

    Wer Lärm haben und tanzen will, soll das tun. Aber so, dass ich nichts davon mitbekomme, weil ich gerne meine Ruhe habe. Ich hätte gerne öfters meine Ruhe, als allüberall von Musik oder Fernsehen bedudelt zu werden, oder von Verkehr oder sonstigen Maschinen. Nur wenns wirklich sein muss und alle was davon haben.

    Ausserdem brauche ich den Karfreitag nicht, und auch nicht den Ostermontag oder den 1. Januar, Himmelfahrt, den 3. Oktober, Allerheiligen oder den 25./26. Dezember (und nicht die anderen katholischen Feiertage). Aber ich bestehe sehr wohl darauf, dass es alle fünf Tage zwei Tage frei gibt, damit ich endlich leben kann. Ich will, dass alle gesetzliche Feiertage zu Gunsten eines dritten Wochenendtages abgeschafft werden. Dies als ersten Schritt zur Drei-Tage-Woche. Und das ist mein Ernst.

  • SS
    Suse S.

    ich find den religiösen Zinnober ja auch überflüssig, aber mein Gott, ist es denn so schlimm, wenn der eh weitgehend sinnfreien Spaßgesellschaft mal für ein paar Stunden der Stecker rausgezogen wird?

  • D
    DG84

    Ich bin kein Kirchengänger und habe für Religion insgesamt auch nicht mehr viel übrig, aber man sollte doch nicht vergessen, dass wir der Religion diesen Feiertag "verdanken". Somit steht er in einer gewissen Tradition.

     

    Fällt die Tradition, wäre es nur korrekt, dass der Feiertag auch fällt.

     

    Möchte mal sehen wie blöd die Leute dann gucken, dass sie zwar an Karfreitag tanzen dürfen, aber vorher erstmal schön arbeiten müssen.

     

    Deutschland wird immer dümmer.

  • N
    Nassauer

    Solche Artikel nehme ich ernst, sobald die taz zum "Anti-Ramadan-Festschmaus" vor einer Moschee einlädt...

  • VE
    von Einer

    Einen Tag der Stille wünschen sich sehr viele Menschen sowohl mit als auch ohne Konfession, und von mir aus darf es der Karfreitag sein. Stille kann es eben nur geben wenn alle mitmachen (müssen). Der Ärger über das Tanzverbot entzündet sich mit Recht daran, dass einzelne Aktivitäten rausgegriffen und verboten werden, während andere lärmende Aktivitäten (wie Autolärm, Fluglärm) erlaubt bleiben, weil sie eine stärkere Lobby haben.

  • RB
    Rainer B.

    Offensichtlich war dieser Artikel längst überfällig. Religion sollte ausschließlich Privatsache sein und nicht Ausrede für die Einmischung in das Privatleben anderer. Lange bevor der erste Nicht-Christ in dieses Land kam, herrschte hier schon Religionsterror.

     

    Meine Eltern wurden unter religiösen Vorwänden gezwungen zu heiraten, als meine Mutter schwanger wurde. Am Ende waren wir 8 Geschwister. Familienplanung war nicht im christlichen Sinne. Viele meiner damaligen Mitschüler wurden ebenfalls gezwungen zu heiraten, obwohl sie nicht heterosexuell waren. Wer wollte schon ein "Sünder" sein in diesem dörflichen Umfeld, in dem zuerst die Kirche und danach erst die Häuser gebaut wurden. In unserem Dorf gab es damals auch schon einen Kindergarten - einen kirchlichen. Wir hatten dort aber keinen Zugang. Der liebe Gott mag entweder keine Arbeiterkinder, oder er ist besonders gnädig mit ihnen. Gleichwohl wurden alle Bürger wie selbstverständlich gezwungen, einen Teil ihres Geldes der Kirche zu geben. Heute kann man immerhin halbwegs problemlos austreten aus dem Verein. Die Gehälter für die grenzdebilen Popen zahlt man aber weiterhin mit aus dem allgemeinen Steuertopf und das sonn- und feiertägliche Kirchengebimmel muss man auch weiterhin ertragen. Nicht etwa, dass mir heute nach Feiern zumute wäre, aber mit welchem Recht wolltet ihr mir das verbieten?

     

    Liebe Religionsanhänger,- verpisst Euch endlich aus unserem Leben, unseren Schlafzimmern und unseren Geldbörsen. Wenn Euch am Karfreitag nach Besinnung ist, dann besinnt Euch bitte, aber laßt die anderen auch feiern. Niemand vermisst Euch. Haltet Euch ausnahmsweise mal an Eure eigenen Gebote. Ich wünsche Euch viel Glück dabei.

     

    "Ich danke dem lieben Gott dafür, dass er mich zum Atheisten gemacht hat."

    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • H
    Harald

    Es ist immer die selbe, vordergründig wohlfeile Argumentation. Es ist ein Irrtum, zu behaupten, wir hätten in Deutschland ein "weltanschaulich neutrale(s) Selbstverständnis." Das Gegenteil ist der Fall.

     

    Unter der Formel "Einigkeit und Recht und Freiheit" summiert sich ein Grundgesetz, eine Verfassung, die in römisch-griechisch-jüdisch-christlicher Kultur, auf den Werten von Aufklärung, Demokratie und Menschenrechten aufbaut.

     

    Diese Werte werden bedroht. Von Sektionen innerhalb der Bundesanwaltschaft und des Verfassungsschutz, die sich außerhalb des Rechts wähnen.

     

    Von Ratingagenturen, die als hyperpolitisch auftretende Lobbys ganze Völker als Geisel ihrer Gier nehmen.

     

    Von kleptokratischen Staatsmedien, die eine im Nachkriegsdeutschland nie da gewesene Zensur und Gehirnwäsche ausüben.

     

    Von einem politischen Islam, der im Koran die höchste und damit endgültige Stufe der Menschheiheitsentwicklung verkündet, dessen Recht die Scharia sei, unter deren Gesetz sich alles Irdische nachgeordnet zu fügen hat.

     

    "Es verletzt allerdings" eklatant unsere auf Werten basierende Verfassung, eine solche politische Religion, die sich verhält wie der Katholizismus in Europa vor 400 Jahren, auf Zuruf in Verfassungsrang zu nehmen.

     

    Es wäre das Ende der Verfassung.

    Ob jemand meint, an diesem Tag unbedingt unaufschiebbar nache Zappelbude hin zu müssen, spielt dabei keine Rolle.

  • DL
    der lentz

    das hauptproblem ist das die gesetze nicht im eigentlichen sinne der religion sind.

    dies mag v.a. daran liegen das leute die gesetze machen, genau wie die meisten, nicht unbedingt verstehen müssen welchen religiösen inhalt die einzelnen elemente überhaupt haben.

    für die katholiken mag es noch angehen nur das leid zu sehen, da dies warhaftig der inhalt ist den sie diesem tag beimessen - die erlösung giebts ja erst nach der auferstehung im fleische.

    aber als luther-geprägter protestant(also alle ausser anglikaner) sollte doch die freude über die durch jesu tod erreichte erlösung der welt im zentrum stehen - wenn das kein grund zum feiern, zum singen und tanzen, ist...dann kenne ich keinen

     

    @Schroedingerstatze

     

    "Ohne Einfluss dieser christlichen Religionsgemeinschaften gaebe es ueberhaupt keinen Feiertag, ihr Pappnasen."

    soso

    das aus dem "nest" geschlüpfte "kücken", das "eiersuchen" im stroh, und das charachteristische verhalten von hasen und karnickeln sind also von den christen eingeführte glaubensinhalte....

    irgendwie klingt das eher nach einem haidenspaß für den sich garantiert immer arbeitsfreie zeit genommen wurde

  • JL
    Jude Law

    Ist das auf dem Foto des angeblichen taz-NRW-Korrespondenten nicht Bernd Stelter?

  • M
    MiaMia

    War das ein von Hamburg Stadtmarketing & Co gesponserter Artikel? Dem Bild zu schließen nach wohl schon, dass da eines der wirtschaftlich so beliebten Innenstadtevents zeigt. Mit kommerziellen Tanzevents sollen irgendwessen Kassen gefüllt werden - auch noch am Wochenende wird z.B. da aus meinem Wohnumfeld Kapital geschlagen durch Paraden, Bikergottesdienste, Innenstadtmarathons... alles seeehhhrrr lustige Unterhaltung und dank nicht genehmigungsbedürftiger Medieneinsätze in Hubschraubern (gern über lange Zeit tieffliegend), kostenfreier Strassensperren und kostenfreier Entsorgung von Müll und Sch*** in Wohnungseingängen kann ja von diversen hübsch was verdient werden...

    Wird das hier wirklich vermisst und angemahnt?

     

    Ok. das ist jetzt etwas langartmig geworden, aber: Ich lese ungern politisch konservative Meinungsäußerung in einer Tageszeitung, Die sollte doch eher fragen, wem denn die angemahnte Konsumfreiheit, wem kommerzielle Tanzbetriebe, Disney World und ähnliches nützen und wer hier "oben" und wer "unten" ist.

    Dieser individualistische KonsumentInnenschutz unter dem Deckmäntelchen der Toleranz-Forderung ist fast schon bösartig (ok., ich übertreibe..), weil es so tut, als wären wir Dienstleistungs- und WarenkonsumentInnen heut arme Opfer der Kirche. Bin ich nicht, kann privat tanzen gehen, kann sogar arbeiten, wenn ich mag (wenn ich unter Arbeit Sorge um das Leben verstehe), brauch nicht mal Waren konsumieren, weil Zeit hab, mir meine Bedürfnisse durch eigenes Tun selber zu erfüllen. Und ich kann ggf der Muße nachgehen und anderswo gut geschriebene Artikel zur historisch und aktuell gegebenen Verpflechtung von Nationalstaat, Institution Kirche, Patriachat und Kapitalismus lesen lesen. Aber das hab ich Gottseidank schon längst an anderen Mußetagen getan. Deshalb freu ich mich privat als Atheistin über das mir von dieser Welt auch gegebene Glück, heut einfach rumdaddeln zu können. Ich wünsch Euch dort draussen gleiches Glück ;-)))

  • AS
    Alex Sommer

    Es geht also nicht um den allgemeinen Sonn- und Feiertagsschutz, sondern um weltanschauliche Sondergesetze, die generell problematisch sind. Zumindest müssten die übelsten Giftzähne gezogen werden, sprich: Filmzensur, Musikverbot, Tanzverbot abends, an mehreren Tagen, in geschlossenen Räumen. Zum Vergleich: in der Neujahrsnacht darf umgekehrt auch nicht tagelang überall geknallt werden.

    Wenn im Hessischen Feiertagsgesetz Feiertage mit besonderem Schutz über das Kirchenjahr festgelegt werden, wird das schon formal dem Anspruch nicht gerecht. Und: Tanzdemos können wohl kaum als Tanzveranstaltungen klassifiziert werden.

    Feiertage müssen plural allen offenstehen. Das BVG hat bereits zum Sonntagsschutz ähnlich entschieden.

  • N
    Norbert

    Mich stört der Karfreitag und seine Ruhe nicht, würde mir aber wünschen, es gäbe wieder autofreie Sonntage.

     

    Und da fällt mir manches Erlaubte ein, das besser verboten gehörte. Da will ich mich nicht für diese Kokser einsetzen, die sich hip fühlen, wenn sie Altbackenes gegen Kirche oder Glauben vorbringen können. Das konnte Marx schon weitaus besser.

     

    Und übrigens kommt mir der Karfreitag in seinem Sinn besser vor, als mit dem Auszug aus Ägypten den willkürlichen Tod aller Erstgeburt oder andere Plagen zu feiern, bei denen man sich fragen muss, warum dieser Gott sich nicht an Pharao ausgelassen hat, statt an Unschuldigen.

     

    Da ist mir einer, der sein Kreuz auf sich genommen hat, schon lieber selbst wenn die Story erfunden wäre. Und er wird damit den Herrschenden eher ein Dorn im Auge gewesen sein.

  • PD
    Prof. Dr. Eric Hilgendorf, Würzburg

    Ein ausgezeichneter Artikel, dem ich zahlreiche Leserinnen und Leser wünsche! Viele rechtliche Vorgaben schreiben Privilegien der beiden christlichen Großkirchen fest, die in den 50er und frühen 60er Jahren vielleicht angemessen waren, weil sich damals fast 100 Prozent der Bevölkerung zur christlichen Religion bekannte. Heute bilden jedoch längst die Konfessionsfreien mit über 35% Bevölkerungsanteil die Mehrheit, Katholiken und Protestanten machen nur noch je etwa 30 % der Bevölkerung aus. Und selbst diese Menschen orientieren sich immer weniger an den Vorgaben ihrer Religion. Die fortbestehende und von den Kirchen so hartnäckig verteidigte Privilegierung des Christentums in vielen Teilen der Rechtsordnung muss deshalb einer kritischen Überprüfung unterzogen werden.

  • MR
    Max Rapp

    Naja, vielleicht nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Man hält sich hier ja für fürchterlich liberal (ich eingeschlossen), dann sollte man vielleicht kurz darüber nachdenken, welche Freiheiten hier errungen bzw. geschützt werden sollen. Freiheit ist nicht rein negativ zu verstehen in dem Sinne, dass einem nichts verboten wird, sondern auch positiv: in welchem Maße ermöglicht es einem die Gesellschaft, die Güter zu erlangen, die man für das Gelingen des eigenen Lebens für wichtig erachtet. Tanzen, Feiern und sich auch öffentlich und auch mal laut freuen zu können ist sicherlich für viele ein hohes Gut. Die Freiheit dies zu tun ist daher ja auch in hohem Maße realisiert: an 364 Tagen im Jahr kann man all das relativ problemlos tun. Aber auch die Ausübung ihrer Religion ist vielen Menschen wie z.B. mir wichtig. Sie sollten dies an ihren wichtigen Feiertagen auch ungestört tun können. Dafür ist es sicherlich nicht nötig, dass der NRW Kultusminister die Aufführung irgendwelcher Filme verbietet. Auch Tanzen etc. sollte erlaubt sein, wo es niemanden stört. Wo dies jedoch der Fall ist, sollte man religiösen Menschen zubilligen, von lauter Musik und alkoholisierten Menschen einmal verschont zu werden. Das ist wirklich kein großes Zugeständnis. Die Loveparade kann an genug anderen Tagen (evtl. mit mir dabei) durch die Stadt ziehen.

  • TR
    Tabula Rasa

    "Ohne Einfluss dieser christlichen Religionsgemeinschaften gaebe es ueberhaupt keinen Feiertag, ihr Pappnasen."

    Schroedingerstatze

     

     

     

    "...Wo jedoch die aristokratischen und demokratischen Kräfte es dem Staate versagten, unkontrollierte Macht über die Gesellschaft auszuüben, wie z. B. in Griechenland und Rom vor den Eroberungen Alexanders, vermochte sogar das Sklavendasein Freuden zu bieten. Zu keiner Zeit wurde so viel gefeiert, war der Müßiggang so ausschweifend, wie in Rom um die Zeitenwende vor 2000 Jahren. ”In der Tat verfügte der Römer, gleichgültig welchen Standes, über sehr viel Freizeit, in der Regel nämlich 17 oder 18 Stunden pro Tag. Da es zusätzlich eine schier unglaubliche Anzahl Festtage in Rom gab, lag die durchschnittliche Arbeitszeit in der Woche deutlich unter 30 Stunden, also weit unter dem, was heute in den Industriestaaten gearbeitet und als nicht zu unterschreitendes Mindestmaß angenommen wird.” Fast 200 Tage pro Jahr waren auch für Sklaven arbeitsfrei und dienten dem Vergnügen. ”Trotz dieser ‚Freizeitmöglichkeiten’ gedieh die römische Wirtschaft gerade in dieser Epoche kurz vor und nach dem Jahre 0. Das ‚Bruttosozialprodukt’ lag respektabel hoch. Immer wieder überraschend und willkürlich wurden Feiertage eingeschoben, an denen man Volksbelustigungen veranstaltete.

    (...)

    Erst in der Reformation wurde die Not der Arbeit allgemein zur Tugend gewendet, die Arbeit mit einer religiösen Gloriole umwölbt. Kaum waren die Gläubigen dem katholischen Kontrollsystem der individuellen Gewissensbeichte entronnen, sollte die Arbeit den Kontrollverlust kompensieren.

    Der Adel enthielt sich der Tugenden der Bürger und Bauern. Die Edlen wussten ihr

    Otium weiterhin zu schätzen."

    Oliver Kloss: Macht Arbeit frei?

    Ein Versuch über den Wert der Erwerbsarbeit

    http://www.otium-bremen.de/autoren/a-kloss.htm

  • C
    Celsus

    @Ariadne: Das ist doch auch vollkommen in Ordnung, wenn da jemand, ob nun gläubig oder nicht, eines Menschen gedenkt, der zu Tode gefoltert wurde. Und cih glaube, der Mann könnte am Kreuz rotieren, wenn er wüsste, dass in seinem Namen später Menschen viel schlimmere Qualen in seinem Namen aushalten mussten: Die Hexenprozesse.

     

    Ich finde es auch immer gut, die Hintergründe von Feiertagen zu kennen. Da zeichnen sich ja immer bedeutende gesellschaftliche udn politische Prozesse drin ab. Aber was heisst denn, den Tag zu würdigen? Die Glaubensfreiheit beinhaltet durchaus, den Tag nicht irgendwie würdigen zu müssen.

  • H
    Heraosl

    Ist der farbenfrohe Herr in der Mitte Pascal Beucker, lt. Bildunterschrift "taz-Korrespondent für NRW"? Wer will den denn tanzen sehen?

  • OH
    Ove Haithabu

    Zu einem toleranten Miteinander gehört es zu akzeptieren, dass manche heute einfach ihre Ruhe haben wollen. Es stimmt zwar : Wer beten will, soll beten - wer tanzen will, soll tanzen. Aber heute mal in den eigenen vier Wänden tanzen zu müssen ist doch nicht zuviel verlangt, oder ? Wie erbärmlich ist es, mit "Das gebietet der gegenseitige Respekt in einer säkularen Gesellschaft" zu argumentieren wenn man nur tanzen will um andere zu ärgern ? Ausgerechnet heute am Karfreitag muss möglichst nahe der Kirche (am Besten gleich auf der Kölner Domplatte) die Mucke voll aufgedreht werden und halbnackt herumgetobt werden ? Wer glaubt denn wirklich dass der Hintergrund das Verlangen nach Tanz ist ? Hier geht doch es nur um Provokation von irgendwelchen Rowdys. Das hier auch noch mit "Respekt" argumentiert wird, ist einfach nur traurig denn Respekt ist genau das, was diesen Krawallmachern meiner Meinung nach fehlt.

  • SL
    Saurer Leser

    Wieso bieten Sie die Kommentarfunktion an wenn Sie die Kommentare nicht freischalten?

     

    Ich fühle mich von der taz veräppelt. Nachdem ich ca 10 Minuten investierte ist noch nicht mal klar ob es angenommen wurde oder nicht. Ihr Kommentarsystem ist eine Farce und ich werde mir die entsprechende Arbeit in Zukunft sparen.

  • K
    Karfreitag

    Der Vergleich mit dem 1. Mai hinkt aber gewaltig!

    Keine Gesetz zwingt uns, am Karfreitag an etwas teilzunehmen.

    Das ist ein kirchlicher Feiertag, der gesetzlich wurde. Wird garantiert in den nächsten hundert Jahren nicht mehr passieren. Dann freuen wir uns doch über den arbeitsfreien Tag.

    Nicht tanzen ist besser als arbeiten!

  • C
    Clara

    richtig: Es wird höchste Zeit, daß sich der Staat definitiv von der Kirche trennt! Wer beten will, soll es tun, aber anders Denkende damit in Ruhe lassen.

  • KK
    Klaus Kosiek

    Was ist schlecht daran, wenn die Spaßgesellschaft mal einen Tag Pause macht?

  • B
    Bonifazia

    Der Karfreitag sollte ein stiller Feiertag bleiben! Besinnung und "Einkehr" sind nötig und zeitgemäß wie eh und je. Wir sollten unsere christliche Tradition achten, pflegen und bewahren. Zudem ist der Karfreitag in gesetzlicher Hinsicht nicht komplett still: Passionen und Requien dürfen aufgeführt werden. Wer nicht einmal eineinhalb Tage im Jahr ohne laute Unterhaltung in der Öffentlichkeit auskommt, erscheint bedauernswert.

  • K
    Kommentator

    Sehr beunruhigend, was derzeit für rel. belanglose Themen in der taz auf der Agenda stehen. Sind also alle Megakrisen prompt gelöst?

     

    Meine Meinung: Allen Religionsgemeinschaften ihre Feiertage für ALLE, die wollen:

    Freitags frei für alle (Danke, Moslems!), samstags frei für alle (Danke, Juden!), sonntags frei für alle (Danke, Christen!) und wegen mir auch montags frei für alle (Danke, liebe Atheisten/Pastafarians/etc. pp.).

     

    Dienstag bis Donnerstag ist dann Feiertag für die Kapitalisten (= Werktage) und sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften (max. 8 Stunden am Tag bei vollem Lohnausgleich, Lohnfortzahlung im Krankeitsf.... usw. usf.).

     

    So, und nun geht das religiöse Schlammcatchen in die nächste Runde: Brüderle und Stalin gegen Göring-Eckardt und Franziskus. Ring frei!

  • A
    Aidrey

    Niemand kann mir erzählen, dass der Verfasser dieses Beitrages schon mal tanzen war. Offensichtlich will sich die taz hier beiso peinlichen, dauer-junggebliebenen Realschul-Lehrerinnen anbiedern. Niemand will die tanzen sehen - und das Bild spricht nun auch eindeutig für sehr rigide Kleider- und Anti-Tanz-Vorschriften zum Wohle des nicht-blinden Teils der Menschheit. Oder trägt der Autor gerne so Borat-Anzüge?

  • A
    Arne

    Im katholischen Österreich und in den calvinistischen Niederlande sind die Geschäfte heute ganz normal geöffnet. Ausnahme in den Niederlande dürften die Gemeinden sein, in denen die "Staatskundig Gereformeede Partij" die Mehrheit hat. Eine reaktionäre Partei, die noch einen christlichen Gottesstaat will und in denen Frauen lt. Bibel nix zu sagen haben dürfen. ("Das Weib schweige in der Gemeinde." 1.Kor., 14, 34) Die schalten sogar ihre Webseite Sonntags ab.

     

    Ich danke Pascal Beucker dafür, dass er diese Regeln in Nordrhein-Westfalen untersucht hat, in dem eine rotgrüne Regierung die Regeln des kulturellen Zusammenlebens bestimmen sollte. Tatsächlich hat diese schon vor der Wahl drauf hingewiesen, dass sich an den christlichen Riten in NRW nix ändern soll. Das Sonntagsöffnungsverbot sollte lt. deren Wahlprogrammen auf keinen Fall ausgeweitet werden. Selbstbestimmung für die Menschen, für die Gemeinden, das selber zu regeln? Fehlanzeige. Demokratie muss zentralistisch sein bei rotgrün. Und natürlich streng religiös. Am besten schuldbewusst, entsagungsreich wie bei den Protestanten. Mit viel Hartz IV für alle.

    Mit Göring-Eckardt haben die Grünen auch für die Bundestagswahl vorgegeben, dass es kleirkal in diesem Lande bleiben soll. Liberalität wie in Österreich z.B. wird es mit den Grünen hier nirgendwo geben.

  • A
    Ariadne

    Ich gedenke heute eines Menschen, der für seinen Glauben, vielleicht auch für seine Verrücktheit zu Tode gefoltert wurde. Dazu muss ich keine gläubige Christin sein.

     

    Wenn wir als Gesellschaft den Feiertag haben möchten, wünsche ich mir, dass wir auch den Hintergrund kennen und würdigen.

     

    Ansonsten: Frohes Schaffen!

  • JJ
    Jared J. Myers

    @einige Mitkommentatorinnen:

     

    Würde in einem Land mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung die Nahrungsaufnahme bei Sonnenlicht während des Ramadan verboten, wäre Euer Geschrei groß.

     

    Frohes Pessachfest!

  • P
    Pseudotoleranz

    Auch wenn ich die Tanzvebote für unsinnig halte, vermute ich leider, dass kurz nach deren Abschaffung die Einführung von Zwängen für die "Ungläubigen" aus Sicht unserer hofierten radikalen Minderheiten steht.

    Gemäß dem Motto "Deutschland schafft sich ab", wird das so kommen, leider.

  • P
    Pruzzen

    Während so mancher leidet, siehe letzten PA Beitrag http://www.preussischer-anzeiger.de/blog/ , fordert die taz, eine Zeitung aus Berlin, das totale Tanzvergnügen. Im nächsten Schritt fordert jene Zeitung Ruhe am Freitag dafür, oder wie?

     

    Sollten wir nicht eigene Traditionswerte anerkennen, egal ob man glaubt, weiss, oder weder das eine noch das andere? Und ehrlich: ein Tag RUHE und BESINNUNG hat noch keinem geschadet, oder?

    Zumal man privat ja Party machen darf - bundesweit! Genauso wie man privat in die Kirche gehen darf - bundesweit! Oder einen Baum umarmen, die Moschee betreten darf - bundesweit! Eine Pflicht dafür gibt es jedoch nicht - ist das keine Freiheit der Entscheidung?

    Kein Rundfunksender wurde heute abgeschaltet, also wozu dieser Aufruf? Nur weil es "in" ist gegen mitteleuropäische Werte zu sein?

  • I
    Irrwitz

    Man fragt sich allen Ernstes , ob es tatsächlich noch Leute gibt , die lange nachdem es feststeht , dass die Erde nicht mehr Zentrum der Welt ist , sondern als Staubkorn in Milliarden von Gallaxien verschwindet , daran glauben , ein Gott (i h r Gott) - wer oder was auch immer das sei - habe mit einer Erdenfrau einen Sohn gezeugt , der sich später habe ans Kreuz schlagen lassen , zur Erlösung der Menschen von ihren Sünden , danach aber wieder auferstanden sei "von den Toten" usw ...

     

    Sollten Leute , die solches glauben , nicht unter Beobachtung gestellt werden ? Wegen Verdachtes gemeingefährlicher Geisteskrankheit ? Erschreckendstes Beispiel im 21. Jahrhundert : George Dabbelju .

  • S
    S.K

    Tanzen oder belästigen und erzwingen, sich zur Schau stellen zu können?

     

    Wahrscheinlich haben die Geister, die den Karfreitag angreifen, Fasching und Karneval verpennt und von daher ein immerwährendes Nachholbedürfnis oder die Pubertät verpasst.

     

    Es gibt eine bestimmte Sorte angeblicher Freigeister, die können auch Geschwindigkeitsbeschränkungen vor Schulen und Altersheimen nicht akzeptieren.

  • CS
    christoph schaab

    "Auch wenn sich die konkreten Karfreitagsregelungen in Umfang und Durchsetzung von Bundesland zu Bundesland unterschieden, so haben sie allesamt gemeinsam, dass sie die persönliche Freiheit massiv einschränken."

     

    über diesen wohlstandsautistischen freiheitsbegriff würden die menschen in den allermeisten teilen der übrigen welt nur bitter den kopf schütteln....

  • S
    Sinon

    Noch mehr Feiertage? Sogar unchristliche? Womit dann der Gipfel der Zivilisation, ach was sag, ich die einzig denkbare Art der Zivilisation überhaupt - die "christlich-abendländische" - vernichtet wird? Wohl kaum.

     

    Scherz (?) beiseite. Wenn ich König bin, werden bis auf Weihnachten und Neujahr (und das ohne religiöse Hintergedanken) alle anderen religiösen Feiertage abgeschaft und die "verlorenen" freien Tage auf den Jahresurlaub aller Deutschen draufgeschlagen. Dann kann jeder dann frei nehmen, wenn er will. Die Christen an Ostern, die Juden an Jom Kippur und die Muslime zum Opferfest. Einfache Lösung.

  • S
    Severin

    Soviel Mist aus einen Haufen habe ich selten gelesen, wie in diesen Kommentaren.

     

    1. 37% sind konfessioneslos. Das ist eine Minderheit.

    2. 37% konfessionslos bedeutet nicht automatisch 37% unchristlich.

    3. Wer sich hier über "Mytholgische" oder religiöse Bevormundung aufregt: seid froh, daß ihr deswegen ein paar Tage ausruhen könnt. Egal, woran ihr glaubt oder nicht glaubt.

    4. Scheiß aufs Tanzen, das geht jeden anderen Tag auch, also wieso muss es unbedingt am Karfreitag sein?

    5. Tut mir leid: der Islam in Deutschland ist erst seit 50 Jahren ein Minderheitenthema (3-5% der Bevölkerung). Wenn der hier 1500 Jahre die Mehrheit gestellt hat, dann gerne auch islamische Feiertage vom Gesetzgeber, vorher nicht. Dito zum Judentum.

    6. Wer den tieferen Zusammenhang vom Ostern und den religiösen Bräuchen anderer Religionen - den Sieg des "Lebens" (Frühling) über den "Tod" (Winter) bzw. die Hoffnung auf ewiges Leben (Jesus) als Triumph über den Tod des Leibes - nicht kapiert, sollte sowieso seine Klappe halten.

    7. Säkulare Gesellschaft - reden wir in 500 Jahren mal drüber, was draus geworden ist, wenn die Scheiß Katholiken in der Mitte ihres 3. Jahrtausends stehen. Nicht alles, was so "modern" und "aktuell" ist, entpuppt sich im Rückblick als wegweisend und bedeutend. Ich halte den Atheismus - leider - für ein Auslaufmodell. Global gesehen.

     

    So jetzt nagelt alle eure Osterhasen ans Kreuz und freut euch.

  • C
    Celsus

    An Anna, dei sich "traut": Nicht jeder, der nicht Deine Meinung schreibt, hat Deine Meinung. Es wäre eine gute Erklärung, warum Herr Beucker nicht derartiges schreibt. Mal so zur Aufklärung weise ich darauf hin, dass die Frauenschwimmtage in Deutschland wahrhaftig nichts mit dem Islam zu tun haben. Da können dann auch Frauen schwimmen gehen, die sich ihrer Figur schämen, aus schlimmen Erfahrugnen Panik vor Männern haben, ... Aber wenn dann Frauen aus religiösen Gründen auch mal schwimmen gehen dürfen, ist das zumindest ein erwünschter Nebeneffekt.

     

    Udn keine Angst: Das Abendland hängt wirklcih nicht daran, dass für das Schulessen Schweine erschlagen udn verzehrt werden.

     

    Und bei denjenigen, die das ganze Jahr über nicht durch am Sonntag tanzende Nachbarn gestört werden: Woher kommt die Angst, dass das dann auf einmal am Karfreitag geschehen würde? Oder beeinträchtigt es die fromme Stimmung einer Minderheit, wenn die in der Kirchenbank sitzen und gerade jeamnd anderes irgendwo tanzen könnte?

  • S
    Super

    Soso,

    Toleranz mal wider mit Ignoranz verwechselt?

  • F
    Feierabendfeierer

    Ach ja die Spaß-Generation. Lassen wir in bester FDP-Tradition die Märkte entscheiden - und schon haben wir nur noch "bank-holidays". Diese Thatcher-Doktrin hat den Briten weniger Feiertage beschert, aber dafür sorgsam über das Jahr verteilte freie Montage. Was für eine zivilisatorische Errungenschaft! Nach dem Abschaffen des Buß- und Bettages im Dienste der Rentenkasse nun solche am besten disponiblen Feiertage, an denen die bei Bedarf auch gearbeitet werden muss. Die gestiegenen Arbeitskosten in Deutschland würden zum Beispiel schon ein solches Notopfer darstellen. Also schön feiern und flexibel bleiben - wenn der Markt ruft. Wetten dass es immer einen Grund gibt Feiertage aus Markterfordernissen zu streichen?

     

    Übrigens, hat der merkwürdige Kommentator einmal daran gedacht, dass bei solchen Veranstaltungen auch Menschen arbeiten müssen? Das Abtanzen macht sich nicht von allein. Aber das sind ja nur Heloten, die da arbeiten müssen für Löhne um die Aufstockergrenze - die zählen ja nicht für den Kommentator.

  • K
    kamizu

    all diejenigen, die am karfreitag unbedingt tanzen wollen, sollten konsequenterweise auch auf diesen feiertag verzichten.

    das ist schon ziemlich lächerlich von vielen hier, den christlichen feiertag mitnehmen wollen, obwohl man nichts mit kirche und glauben am hut hat, aber dann unbedingt tanzen wollen.

    wahrscheinlich tanzt man das ganze jahr nicht, aber an diesem einen tag da juckt es einen in den beinen.

    bin übrigens schon seit jahren aus der kirche ausgetreten und auch nicht gläubig.

    bin aber dankbar für jeden feiertag und verzichte dafür auch sehr gerne 1-2 mal im jahr auf das tanzen!

  • SS
    @ Schroedingerstatze

    >"Ohne Einfluss dieser christlichen Religionsgemeinschaften gaebe es ueberhaupt keinen Feiertag, ihr Pappnasen."

     

    Ich ginge liebend gerne heute arbeiten und dann nach Feierabend tanzen (was ich eh mache, nur halt heute ohne Arbeit -o- ).

    Wenn ich Lust auf feiern habe, lasse ich mir das nicht nehmen.

    Schon gar nicht von einer Gruppe die unter einer kollektiven paranoiden Wahnvorstellung leidet und einem angeblich "religiös neutralen" repressiven Herrschaftskonstrukt, dass diesen pathologischen Unsinn auch noch fördert.

     

    Du Pappnase.

  • A
    Akrat

    zur ganzen Debatte sollte vielleicht auch noch gesagt werden, dass die Daten alle nicht aus der christlichen Religion stammen sondern schon älter sind.

    Es kann nicht sein, dass irgendwelche Kirchen, im 21. Jahrhundert mir als Atheisten vorschreiben dürfern, was ich machen darf oder nicht.

    Scheiß auf Religion geht tanzen, dass macht eh viel mehr Spaß!

  • I
    I.Q

    Was ist schwierig daran, einen Tag der Ruhe zu akzeptieren, an dem stellvertretend für alle Menschen an Einen von ihnen gedacht werden kann, der Gewaltlosigkeit mit dem Tod vergolten bekam?

     

    Muß man dafür einer Religion angehören?

     

    Ich denke nicht - wer will kann dabei Allende, Janucz Korczak, Edith Stein oder aber auch Che und wen auch immer in seine Gedanken einbeziehen oder einfach mal friedlich bleiben.

     

    Denn in jedem Mensch steckt die Möglichkeit Täter und Opfer zu sein.

  • T
    Torsten

    Macht Religion zur Privat-Sache. Keine Feiertage - keine Belästigung.

     

    Schluss mit dem Aberglauben!

  • H
    hans

    @Frederik Müller: Auf jeden Fall abschaffen und durch einen unchristlichen Feiertag ersetzen. Die Mehrheit der Deutschen will mit rückschrittlichem Riten einfach nichts zu tun haben. Wie wäre es mit einem Feiertag für Vernunft? Den würde die Menschheit dringend brauchen.

  • V
    vic

    Die christliche Tradition geht mir am Arsch vorbei. Ich möchte nicht tanzen, aber ich möchte nicht daran gehindert werden, sollte ich wollen. Oder singen, oder laut schreien. Oder sonstwas tun, was niemandes Rechte einschränkt.

  • L
    LocksteinW

    Es gibt 9 gesetzliche Feiertage auf Bundesebene, von denen 3 nicht-religiösen Ursprungs sind.

     

    3/9 = 33%, entspricht dem Anteil der Konfessionslosen an der Gesamtbevölkerung (33,06%).

     

    59,3% sind entweder katholisch oder evangelisch.

     

    4,89% sind muslimisch

    1,55% sind orthodox

    0,24 sind jüdischen Glaubens

     

    Und bei der Rangliste der Meinungsfreiheit stehen ausschliesslich Staaten aus der 'dunklen' christlichen aufgeklärten Tradition ganz vorne.

     

    Wer zwingt wem was auf? Schön, dass wir die Freiheit haben, über so etwas zu diskutieren.

  • JS
    Jens Schlegel

    Ich habe heute frei.

    Ich war Joggen. Prokrastiniere vor mich hin, lese. Ich bin kein Christ. Und ich werde heute vielleicht Musik hören. Tanzen wahrscheinlich nicht.

    Und ja, ich geniese diesen freien Tag.

     

    Die Forderung nach der Aufhebung des Tanzverbotes ist aber eine reine "Rosinenpickerei"

     

    Wir alle wollen diesen Tag frei. Auch wenn wir den Grund nicht akzeptieren. Oder er auch nix mit unserem Glauben zu tun hat. Daher die Forderung: Gib mir all das Angenehme, lass mich aber nicht dafür büßen!

     

    Konsequent wäre also die Forderung, dass dieser Tag - wie dann aber jeder andere religiöse Feiertag auch - ein ganz normaler Arbeitstag ist.

     

    Es ist einfach seltsam, wenn man sich beim Freimachen auf die Tradition, beim Inhalt des Tages sich auf seine Freiheit beruft.

     

    Also ganz klar: Macht diesen Tag religionsfrei. Lasst uns alle arbeiten gehen. Oder einen anderen Grund finden heute einen Feiertag zu haben.

    Aber einfach zu sagen "Ich will aber tanzen!" ist etwas pubertär.

  • H
    Hannes

    Was für ein peinlicher, rückständiger Kommentar - hauptsache dagegen, so ein kruder Mischmasch aus Pseudo-Toleranz und tiefer Verachtung für andere Menschen. Lächerlich, so etwas zu veröffentlichen - den Fachkräftemangel bei der taz merkt man immer deutlicher. Schlimm.

  • J
    Jupp

    Nobles Thema für Blöde!

     

    Wer fliegen will soll fliegen!

    Wofür noch nächtliche Flugverbote?

     

    Warum am Sonntag nicht die Terasse kärchern, den Rasen mähen, warum Kanonenschläge und Böller nur zu Silvester?

     

    Warum schalldämpfende Auspuffanlagen, wenns doch Spaß macht volle Kanne aufzudrehen?

     

    Wo kommen wir denn hin, wenn vorgeschrieben wird, was man zu tun oder zu lassen hat.

     

    Wer solch blöde Argumente hat, die den Wert einer Tradition, die er selbst noch nicht einmal versucht zu verstehen, nicht schätzt,

    der ist bei der Freiheit der Märkte, des Geldes, der Bescheißens und Ausbeutens doch bestenst bedient

    und beim Unsinn der anstehenden Zeitumstellung auch gut aufgehoben.

  • S
    sarko

    Es gibt in diesem unseren Lande nichts was es nicht gibt : Da müssen 95 % Nicht-Kirchgänger , Andersgläubige , Atheisten , Esoteriker und andere Spinner bei den 5 % Ganz- oder Halbwegschristen um Toleranz dafür bitten , an einem Feiertag machen zu können , was man will ! Unglaublich aber wahr .

     

    Erst zwanzig Jahre , nachdem der letzte Gottesdienstbesucher beim Betreten einer Kirche gesichtet werden wird , läßt die CDUCSU das "C" aus ihrem Parteilogo weg und wird auch ihren Slogan "Christlich-abendländische Leitkultur" nicht mehr im Parteiprogramm aufführen . Wetten ?!

  • T
    Thorbimorbi

    Nein, nein, nein, völlig falscher Ansatz.

    Wir brauchen nicht mehr religiöse Feiertage, sondern weniger. Jegliche Form von Religion steht einer aufgeklärten, humanistischen Gesellschaft im Wege, daher muss es das Ziel sein, alle religiösen Einflüsse völlig aus der Öffentlichkeit zu verbannen.

    Oder polemisch ausgedrückt: Wenn der Allgemeinheit eine Sorte von Scheiße aufgezwungen wird, ist die richtige Lösung, eine Kanalisation zu bauen, statt alle anderen Sorte auch noch auf die Straße zu kippen.

  • P
    Peter

    Man hat es ja kaum noch für möglich gehalten in diesen dunklen, verfassungsfeindlichen deutschen Gottesstaat-Zeiten - endlich keine Zensur mehr. Sollten andere Meinungen und Religionskritik wieder zugelassen sein? Verfassungsgemäße Demokratie rückt auch hierzulande näher. Bravo!

  • FM
    Frederik Müller

    Aber, dass an Karfreitag frei ist, will niemand ändern? !

    Also die für einen selbst "positiven" Effekte der christlichen Feiertage annehmen, aber das damit verbundene "Tanzverbot" abschaffen?

    Scheinheilig...

    ...entweder alle christlichen Feiertage abschaffen oder sie aber MIT ALLEM, WAS DAZUGEHÖRT akzeptieren ;).

  • C
    Celsus

    Ganz meine Meinung. Ein wirklich überzeugender Artikel.

     

    Und immer wieder geistert das Gerücht durch die Welt, dass ja Christen gestört werden könnten durch Tanzveranstaltungen. Wie denn das bitte? Schon bei der Eröffnung der Tanzlokale wird überprüft, dass die Nachbarschaft dadurch nicht gestört werden kann.

     

    Und gebetsmühlenartig kommt dann immer wieder unsere christlich-abendliche Tradition. Stimmt doch gar nicht. 37 % - und das ist die größte Bevölkerungsgruppe - sind konfessionslos. Darüber hinaus sind viele gewzungen wegen ihrer Arbeit in einer zu 100 % vom Staat bezahlten Einrichtung der Kirchen weiterhin konfessionell angekettet zu bleiben. Sie werden dann auch noch am Karfreitag gezwungen, sich "christlich" zu verhalten.

     

    Nein. Echte Weltanschauungsfreiheit schaut anders aus.

  • HB
    Heinz Boxan

    Zweitausend Jahr ist es her,

    der alte Muff hat Schimmel.

    Die Aufgeklärten wolln nicht mehr,

    die anderen ab in den Himmel.

    Weil kein Gott dort thront,

    am besten gleich, auf den Mond.

    inribonax

  • DS
    David Stoe

    Die Trennung von Kirche und Staat ist in Deutschland eine Farce! Nicht nur die Feiertagsregel um den Karfreitag und das Tanzverbot stören mich immens. Der eigentliche Skandal ist für mich, dass die Gehälter der kirchlichen Würdenträger unabhängig von der Kirchensteuer noch immer vom Staat bezahlt werden. Ich meine mich zu erinnern, dass die Kosten sich 2008 auf circa eine halbe Milliarde Euro beliefen. Und das aufgrund einer 200 Jahre alten Regelung! Kirchen und Staat gehören endlich korrekt getrennt, Vorbild: Frankreich.

  • K
    KlausK

    Gäbe es den Karfreitag nicht, müsste man ihn einführen:

    Als den einen Tag im Jahr, an dem garantiert ein bisschen mehr Ruhe herrscht als sonst.

     

    Wer das nicht aushält, kann ja in seinem Keller feiern.

  • T
    Tobilah

    Leider ist es noch immer notwendig sich zu rechtfertigen wenn man die mythologisch fundierten Traditionen einzelner Gruppen als Richtlinie für die eigene Alltagsgestaltung ablehnt.

     

    Danke für diesen Kommentar.Leider vernachlässigen die meisten Medien das Thema dieser albernen und übergriffigen Bevormundung eines Großteils der Bevölkerung.

     

    Mystische Privatvorstellungen sollten Privatsache bleiben und gerade nicht die Grundlage für staatliche Repression darstellen.

  • RS
    Rocky Schmidt

    Zu einem toleranten Miteinander gehört es, wenn die Taz 30% der Bevölkerung, was recht viel für eine Minderheit ist, auch mal in Ruhe lässt.

  • M
    Megestos

    Ganz Richtig. Ich finde es in Ordnung, am Karfreitag aus Rücksichtnahme auf Christen und Christinnen keine großen Straßenfeste oder Aufzüge zu machen. Es geht ja nur um ein, zwei Tage im Jahr.

    Aber da, wo die Gläubigen es gar nicht mitbekommen würden, ist das Feierverbot leider nahezu totalitär (auch wenn es "nur" ums tanzen geht).

    Ich denke, vernünftig ist hier ein Kompromiss Nichtchristen halten sich ein bisschen zurück, Christen verzichten aufs Tanzverbot.

  • S
    Schroedingerstatze

    "Auch dürfen nur Filme vorgeführt werden, die "vom Kultusminister oder der von ihm bestimmten Stelle als zur Aufführung am Karfreitag geeignet anerkannt sind". Öffentlicher Tanz ist an Rhein und Ruhr sogar von Gründonnerstag 18 Uhr bis Ostersamstag um 6 Uhr untersagt. Daran zeigt sich, wie groß immer noch der Einfluss der christlichen Religionsgemeinschaften auf das Zusammenleben in Deutschland ist. "

     

    Ohne Einfluss dieser christlichen Religionsgemeinschaften gaebe es ueberhaupt keinen Feiertag, ihr Pappnasen.

  • S
    Schroedingerstatze

    "Auch dürfen nur Filme vorgeführt werden, die "vom Kultusminister oder der von ihm bestimmten Stelle als zur Aufführung am Karfreitag geeignet anerkannt sind". Öffentlicher Tanz ist an Rhein und Ruhr sogar von Gründonnerstag 18 Uhr bis Ostersamstag um 6 Uhr untersagt. Daran zeigt sich, wie groß immer noch der Einfluss der christlichen Religionsgemeinschaften auf das Zusammenleben in Deutschland ist. "

     

    Ohne Einfluss dieser christlichen Religionsgemeinschaften gaebe es ueberhaupt keinen Feiertag, ihr Pappnasen.

  • P
    Purple

    Irgendwie kann ich mir den Auto nun nicht wirklich beim Tanzen vorstellen. Und das Bild zum Kommentar spricht eindeutig FÜR ein Tanzverbot. Und zwar an 365 Tagen im Jahr.

  • A
    Anna

    Soweit ich weiß, servieren manche Schulkantinen mittlerweile kein Schweinefleisch mehr und an Ramadan werden keine Arbeiten geschrieben. Dann kommen noch reine Frauenschwimmtage dazu und, und, und.

     

    Wo bleiben da die mutigen Kommentare des Herrn Beucker? Traut er sich nicht?