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Kommentar Polizei beim KlimagipfelPrügeln für die innere Sicherheit

Christian Jakob
Kommentar von Christian Jakob

Es ging darum, das im Vorfeld immer wieder beschworene Szenario von Straßenschlachten Realität werden zu lassen. Gemessen an diesem Ziel, war das Eingreifen der Polizei verhältnismäßig.

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Christian Jakob
Reportage & Recherche
Seit 2006 bei der taz, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 im Ressort Reportage und Recherche. Im Ch. Links Verlag erschien von ihm im September 2023 "Endzeit. Die neue Angst vor dem Untergang und der Kampf um unsere Zukunft". 2022 und 2019 gab er den Atlas der Migration der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit heraus. Zuvor schrieb er "Die Bleibenden", eine Geschichte der Flüchtlingsbewegung, "Diktatoren als Türsteher" (mit Simone Schlindwein) und "Angriff auf Europa" (mit M. Gürgen, P. Hecht. S. am Orde und N. Horaczek); alle erschienen im Ch. Links Verlag. Seit 2018 ist er Autor des Atlas der Zivilgesellschaft von Brot für die Welt. 2020/'21 war er als Stipendiat am Max Planck Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Auf Bluesky: chrjkb.bsky.social

6 Kommentare

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  • F
    Frieder

    Achim, ist stimme Dir voll und ganz zu. Ich habe das auch nicht ironisch verstanden. Aber das ist natürlich auch ein Problem, weshalb man in der Jonalistenschule auch lernt, dass Ironie vermieden werden soll, weil es meist nicht verstanden wird...

  • A
    Achim

    wieso? spricht doch für die kritische taz-Leserschaft, die vielleicht ironisch gemeinte Bemerkungen nicht immer als solche wahrnimmt, weil sie der taz inzwischen einiges an Meinungsvielfalt zutrauen ...

  • C
    christoph

    wasn hier los, Artikel nur überflogen und gleich loskommentiert?

  • PS
    Phillip Stein

    Das ist ja mal wieder ein krasser Artikel. Wo fängt denn Gewalt an? Ab wann ist ein/e Protestierer/in ein "Trouble Maker"? Wie hält es die taz denn inzwischen mit Zivilem Ungehorsam? Die Verhöhnung elementarer bürgerlicher Grundrechte wie auch der Pressefreiheit und die Inhaftierung zur Vorbeugung in Käfigen wird ja in keinem bürgerlichen Blatt auf diese Art und Weise ignoriert wie in der ach so progresssiven taz!

  • I
    Ingo

    http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/pruegeln-fuer-die-innere-sicherheit/

     

    Christian Jakob spricht in seinem Kommentar zu den Protesten in Kopenhagen von einem »fatalen Zirkelschluss« der Dynamik von Polizei und ProtestiererInnen und suggeriert, dass es politisch vernünftig wäre, sich nicht zu radikalisieren. Ganz so als liege es in der Macht der DemonstrantInnen und KlimaaktivistInnen, die Repressionsschraube zurückzudrehen oder das Eskalationsniveau effektiv zu beeinflussen. An Jakobs Kommentar sind zwei Punkte mehr als ärgerlich. Zum einen ist spätestens nach den Vorfällen im Vorfeld von Heiligendamm klar, dass sowohl Falsch- und Fehlermeldungen, als auch eine gezielte Panikmache systematisch dazu genutzt werden, dass die Polizeikräfte möglichst viele Kompetenzen zugesprochen und Grundrechte abgebaut werden - zumindest temporär. Oft herrscht bei derartigen Veranstaltung etwas, was man einen temporärer Ausnahmezustand nennen könnte. Wer erinnert sich schon daran, dass die Durchsuchungswelle und 129a-Verfahren gegen die linken G8-GegnerInnen als illegal erklärt wurden?! Das in einem taz-Kommentar nicht zu benennen ist fahrlässig und und zeigt, wie selbst die taz teil dieser Strategie ist. Aber ein weiterer Punkt ist fast noch ärgerlicher. Jakob schreibt: »Trotzdem ist es falsch, von Unverhältnismäßigkeit zu sprechen. Denn die Zahl der Festnahmen ist keine Reaktion auf tatsächlich verübte Gewalttaten, sondern auf den vorherrschenden Diskurs über öffentliche Sicherheit. Es ging darum, das im Vorfeld immer wieder beschworene Szenario von Straßenschlachten, angezettelt von Krawalltouristen, Wirklichkeit werden zu lassen. Gemessen an diesem Ziel, war das Eingreifen der Polizei verhältnismäßig.« Wie kann man so etwas schreiben? Selbst das Ziel ist jenseits liberaler Vorstellungen von Rechtsstaatlichkeit. Was sind das für Verhältnisse, in denen bevor irgendjemand irgendetwas macht festgesetzt werden kann? Dass da ein taz-Kommentar nichts auszusetzen hat, sondern die Strategien des "präventiven Sicherheitsstaats" auch noch verteidigt, ist wirklich erbärmlich.

  • J
    jimmy

    Ich will Gewalt nicht legitimieren, aber wo Demonstranten VORSÄTZLICH festgenommen werden, wird die Meinungsfreiheit eingeschränkt!