Kommentar Neue Anti-Gentechnik-Initiative: Gentechnik verwüstet

Dass Gentechnik in Nahrungsmitteln den Hunger in der Welt besiegen könne, behauptet inzwischen nicht einmal mehr die Lebensmittelindustrie. Und welchen Sinn ihr Einsatz ansonsten haben könnte, ist nicht erkennbar.

Das Risiko ist unüberschaubar, der Nutzen hingegen darf bezweifelt werden. Dass Gentechnik in Nahrungsmitteln den Hunger in der Welt besiegen könne, behauptet inzwischen nicht einmal mehr die Lebensmittelindustrie. Und welchen Sinn ihr Einsatz ansonsten haben könnte, ist nicht erkennbar.

Gentechnisch verändertes Saatgut ist mobil - Pollen können weit fliegen und sich unkontrolliert vermehren, Bienen verteilen die Samen im großen Umkreis. Vom unbedenklichen Öko-Honig heißt es dann sowieso Abschied nehmen.

Zudem ist Gentechnik eine sichere Methode, den Raubbau an den Ressourcen noch zu intensivieren. Erst wenn der Boden großflächig ausgelaugt ist, kommt der Fruchtwechsel. Welche Konsequenzen gentechnisch verunreinigte Hinterlassenschaften beim Mais auf den nachfolgenden Raps haben, ist gänzlich unbekannt.

Und zum dritten ist Gentechnik ein Mittel, die einzelnen Erzeugerbetriebe von der großindustriellen Agrarchemie abhängig zu machen. Früher dealte sie mit Pestiziden, nun mit Genen.

Notwendig ist eine nachhaltige und extensive Agrarwirtschaft. Und gegen Hunger hilft es nicht, auf immer weniger Fläche immer mehr ernten zu wollen. Hilfreich wäre es, die Ausdehnung der Wüsten zu stoppen.

Jeder gentechnisch verseuchte Acker ist einer zu viel.

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