Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Das die vermutlich defekten Brennelemente aus Sellafield jetzt zurückgenommen werden mussten, ist quatsch. Ohne verantwortbares Endlager sind Atomtransporte Unsinn. Die Leute, die solche Transporte schriftlich verteidigen, sind z.B. AKW-"Mitbesitzer" wie die Grüne Bielefelder Stadtratsfraktion -> 16,7 % hält die rot-grün-gelb regierte Stadt am AKW Grohnde und wird vermutlich schweigend das geplante Einsetzen der MOX-Elemente in den Reaktor im April 2013 aussitzen.
Verträge sind verhandelbar! Der Wille und die Macht muss allerdings vorhanden sein, um die Atompolitik zu stoppen. Immernoch werden neue Atommüllexporte ins Ausland geplant und würden auch durchgeführt. Ohne Protest nur noch häufiger und ungenierter: Von Jülich soll hochradioaktiver, deutscher Müll jetzt in die USA. Von Ahaus wollte man radioaktiven Abfall nach Russland transportieren. In Gronau wird fleißig angereichert und Uranmüllberge geschaffen. Alles im rot-grünen NRW.
"..Das Plutonium unbrauchbar zu machen und direkt endzulagern.".
Na wo denn Ihr Experten - in Gorleben???
Gute Idee: da haben die Dauerdemonstranten endlich mal wieder eine sinnvolle Aufgabe!
Sehr kluge Aussage und äußerst fundierter Artikel.
Weiter so!
Ja nee, is klar, da besteht also die Gefahr, dass jemand Plutonium aus dem KKW klaut, um Atombomben zu bauen. Diese Diebstähle werden ja auch tagtäglich, besonders aus Russland, gemeldet. Habt ihr noch mehr solcher Gräuelpropaganda auf Lager? Oder seid Ihr noch vom 11.11. etwas bedröhnt?
Neuntklässler:innen schneiden in der Pisa-Studie so miserabel ab wie noch nie – in allen getesteten Bereichen. Corona erklärt den Trend nur zum Teil.
Kommentar Mox-Transporte: Fast wie in Gorleben
Es könnte helfen, was Ende der 90er Jahre das Ökoinstitut und die Hamburger Umweltbehörde vorgeschlagen haben: das Plutonium unbrauchbar zu machen und direkt endzulagern.
Der Widerstand gegen den Transport von radioaktiven Mischoxid-Brennelementen zum AKW Grohnde macht es einmal mehr deutlich: Die Atomkraft hat in Deutschland keine Zukunft. Bezeichnenderweise fehlt dem Protest ein konkretes Ziel. Wie in Gorleben tut er nur eins: Er formuliert ein klares „Nein!“ – und hält damit den politischen Druck aufrecht.
Die Geschichte des im Februar genehmigten Transports aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield macht klar: Keiner will den aufbereiteten, giftigen Atommüll haben. Der Protest hat aber das gleiche Problem wie jener in Gorleben – irgendwo muss der Müll hin. Im Fall der nun gelieferten Mox-Brennelemente heißt das: Es wird zwar seit 2006 kein deutscher Atommüll mehr zur Aufarbeitung nach Sellafield verschickt. Das, was dort derzeit noch verarbeitet wird, muss aber zurückgenommen werden.
Gegen Mox-Brennelemente wird mehr ins Feld geführt als die schiere Giftigkeit des darin enthaltenen Plutoniums: Bis sie abgebrannt sind, könnte das Plutonium gestohlen werden und beispielsweise zur Waffenherstellung dienen. Ihr Einsatz in AKWs gilt als riskant. Außerdem entsteht beim Abbrennen neues Plutonium. Dagegen könnte helfen, was Ende der 1990er Jahre das Ökoinstitut und die grün geführte Hamburger Umweltbehörde vorgeschlagen haben: das Plutonium unbrauchbar zu machen und direkt endzulagern.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
mehr von
Gernot Knödler