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Kommentar Kopenhagen-AusschreitungenReich und rassistisch

Reinhard Wolff
Kommentar von Reinhard Wolff

Die fehlende Hoffnung auf Veränderung bei dänischen Migranten-Jugendlichen führt zur Eskalation. Damit gehen beide Seiten ein hohes Risiko ein.

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Reinhard Wolff
Auslandskorrespondent Skandinavien und das Baltikum
Lebt in Schweden, schreibt seit 1985 für die taz.

15 Kommentare

 / 
  • OT
    Oguz Tasdelen

    ich füge einfach ein Kommentar von wo anders nochmal hier hinzu, ich denke es ist die beste Antwort:

    Es gibt Menschen die Kriminell sind, weil sie bereits eine Straftat begangen haben. Und es gibt Menschen die "einfach so sind",also bereits kriminell auf die Welt gekommen sind, weil sie ... einer bestimmten Abstammung angehören. Vielleicht sind sie nicht so, aber sie sind trotzdem so!

    Fragt sich: "Warum sind nur einige Migranten so gewalttätig?" Diese Frage kann ich als "migrant" gerne beantworten!

    Ich arbeite zur Zeit bei einer Bank, wobei ich sagen muss, dass ich nicht willkommen bin, weil ich, wie bereits oben genannt "einfach so bin", ich gehöre nunmal nich zu den "deutschen", weil ich "anders" bin! Dieser psychische Druck macht sogar mich, bekann als ruhige verständliche Person, fertig! Bei mir wird auf den Moment gewartet wo ich mal platze, nachdem ganzen Druck der auf mir herrscht!

    Und dann fragt man sich: "Warum sind nur die Migranten gewaltbereit?" Die Antwort könnte ich auch kürzer fassen: "Weil Die, nicht migranten uns dazu zwingen!"

  • ST
    Serkan Tunca

    11 von 12 Kommentaren geben den Migranten die alleinige Schuld an diesen Ausschreitungen. Zu einem Streit gehören aber immer 2.

    Ich kenne die momentane Lage der Migranten in Dänemark nicht aber man hat ja in Frankreich gesehen, was totale Ignoranz und Gleichgültigkeit von Seiten der Politik bei solchen Gruppen von Menschen auslöst.

    Ich mövchte auch auf eins hinweisen. Undzwar Menschen die meinen das es allen ausländischen Bürgern hier in der BRD gut geht, sollte mal sich ein Bild von den Aslybewerbern z.B. in Nürnberg ein Bild machen, unter welchen menschenverachtenden Umständen diese Leute leben müssen.

  • E
    Erich

    Jede Politik hat Folgen - darum macht man sie ja wohl. Wenn Politiker die Renitenz gewisser ausländischer Gruppen beklagen, mögen sie vielleicht recht haben, das führt aber nicht weiter. Darum sollte man darüber nachdenken, wie man eine bessere Ausländer- und Integrationspolitik machen kann.

    Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass Straftäter für ihre Taten verantwortlich sind und bestraft werden müssen.

    Aber bitte nicht indem die "weißen Schafe" die "schwarzen Schafe" hinauskicken und auch nicht mit dem Hochdruckreiniger von Kärcher.

  • RF
    roter frontkämpfer

    guter artikel! gewalt erzeugt gegengewalt - und staatliche gewalt (in form von benachteiligung vom bildungssystem bis hin zur rassistischen polizei) erzeugt eben auch gegengewalt.

    die ausschreitungen sind also die logisch, ja sogar gerechtfertigte antwort auf die einstellung der dänischen mehrheitsgesellschaft.

  • L
    locuta

    Wiedermal eine putzige linkslinke Gutenachtgeschichte! Die armen Randalierer haben ja so Recht mit ihrem asozialen Verhalten, nicht wahr, Herr Wolff?

    Die Dänen scheinen langsam aus ihrem Gutmenschenschlaf aufzuwachen, was Ihnen offensichtlich ein Dorn im Auge ist!

    Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, daß der Löwenanteil gesellschaftlicher Probleme mit konsequenter Ausweisung der allseits bekannten - muslimischen! - Delinquenten gelöst werden kann? Sie wissen das doch genau, warum polemisieren Sie dagegen?

  • HM
    Heinz Müller

    ...

    Es steht doch wohl ausser Frage das diejenigen die Randalieren und Zerstören zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Daraus so einen Artikel zu konstruieren ist übelste Verleugnung der Tatsachen.

    Es scheintt mal wieder als seien einige Menschen Immun gegen die wirklichkeit. Das die TAZ sich nicht erblödet so einen Kommentar auszudrucken sagt ein Übriges. PS Wiederverwertung ist ja groß in Mode

    Ich wette es würde niemanden aufallen wenn Sie in diesem Artikel alles Dänische durch Frankreich ersetzten. Komisch nur das es immer dieselben Bildungsverweigerer sind die sich der hätschelden Aufmerksamkeit der Kommentatoren gewiss sein können. Schreiben sie lieber mal über die Folgen der Straftaten dieser Mandanten z.b. bei Vergewaltigungen in Dänemark.

    Aber das sind ja Opfer keine Täter oder ?

  • DM
    Dariusz Malolepsy

    "Auch nicht, dass man die Jobs lieber Polen und Litauern anbietet, als sie arbeitslosen Migrantenjugendlichen zu geben." Tja, alle Migranten sind gleich, oder eben doch nicht? "Die ausländerfeindliche Dänische Volkspartei..." Meinten Sie Ausländerfeindlich, Migrantenfeindlich oder vielleicht Islamfeindlich? Es gibt in Dänemark genau eine Gruppe ausländischer Migranten die Müllcontainer anzünden und Mohammed-Karikaturisten mit dem Tod bedrohen. Ausweisung ist eine Alternative.

  • BS
    Ben Szirnik

    Wenn ich schon wieder lese, dass angeblich die ach so armen Migrantenjugendlichen "vom Bildungswesen benachteiligt" werden und "entweder keine Arbeit" oder "nur solche, die kein eingeborener Däne mehr machen will" haben, da frage ich mich ehrlich, wie lange dieses Pseudo-Argument noch am Leben erhalten wird. Mit trauriger Gewissheit gehe ich davon aus, dass es noch solange der Fall sein wird, bist das der letzte diese Darstellung den ewig betroffenen Journalisten glaubt.

     

    Fakt ist, dass in den Ländern der EU und da wird Dänemark wohl keine Ausnahme sein, ausnahmslos jedem Bürger ein Bildungsangebot unterbreitet wird und es schließlich nur an einem selbst liegt, dieses anzunehmen oder abzulehnen. Das viele der Jugendlichen mit MH und hier komischerweise (?!) zumeist diese mit muslimischen Hintergund, diese Angebot gewissentlich ignorieren sollte einmal thematisiert werden, aber wahrscheinlich würden die Antworten extrem die Befindlichkeiten unserer Gutmenschen stören, denn dann würde klar werden warum soviele keinen Schulabschluß hinbekommen, denn wenn sie doch einen hätten, könnten sie ja durchaus in der Lage sein einen Job zu bekommen und dann müssten sie ja arbeiten und würden u. U. auch keine Transfergelder mehr erhalten. Schon wäre die allgemeine pro-multikulti Argumentationskette -> keine Schuldbildung -> keine Berufsbildung -> kein Job -> Kriminalität muss entschuldigt werden wegen unserer verfehlten Sozialisation oder kurz und bündig unsere Gesellschaft ist am Leiden der armen Migranten schuld, hinfällig.

     

    Jeder ist seines Glückes Schmied - oder warum hatte ich damals Ende der 80er an der Uni auch türkische Kommilitonen, die zumeist aus Arbeiterhaushalten stammten? Wenn die das konnten, wieso kann das heute - wenn man so die Mehrheit der journalistischen Ergüsse liest - keiner mehr?

  • KH
    Kurt Holzer

    verweise auf die bisherigen Kommentare...

    Herr Wolf!

    Note 6

    setzen!

  • D
    Dominik

    Nie sind die Migranten schuld, jedesmal wird behauptet der Staat sei schuld und die einheimischen Bürger.Es geht um Ghettos und das sie überall benachteiligt werden.Komisch ist nur, dass das Bildungssysteme der Länder jedem die Möglichkeit gibt, man muss sie nur wahrnehmen.Tun sie das denn?

    Merkwürdig ist auch, wo diese Menschen auftauchen entstehen die sogenannten Ghettos doch erst.Vorher waren das alles normale Wohngebiete.

  • JS
    Jörg Schulze

    Irgendwie, Herr Wolf, irgendwie fühle ich mich von Ihnen nicht verstanden und schlecht behandelt, könnten Sie mir bitte Ihre Adresse mitteilen? Ich würde dann im Rahmen meiner Konfliktbewältigung Ihr Auto anzünden und eventuell auch Ihre Wohnung verwüsten, was ja nur Recht und billig ist, denn Ihre Meinung fällt mir wirklich auf den Wecker.

    Satire aus.

    Das ein Journalist so Menschenverachtend von einem "angeblichen Mordkomplott" schreiben kann, wo jeder der es wagt den Islam öffentlich zu kritisieren um sein Leben fürchten muß, Pfui!

  • SB
    Stefan Bellemann

    Blendende Analyse! Wenn ich mich das nächste Mal von irgend jemandem irgendwie nicht angemessen behandelt fühle (etwa, wenn eine Frau meine Annäherungsversuche zurückweist), gebe ich der Gesellschaft die Schuld und zerstöre mutwillig fremdes Eigentum. Sollte ich zufällig einer ethnischen Minderheit angehören, wird sich zumindest die taz für mich in die Bresche werfen...

     

    Die Rede vom angeblichen Anschlagsversuch ist allerdings die reine Menschenverachtung. Seit Jahren müssen die Zeichner der berühmt-berüchtigten Karikaturen von 2005 um ihr Leben fürchten. Weshalb? Weil sie ein grundrecht der Demokratie in Anspruch genommen haben. Aber vermutlich sind auch die Drohungen, die sie seiher erhalten haben, auch nur der Ausdruck eines diffusen Gefühls von Benachteiligung auf Seiten der Drohbriefschreiber.

  • W
    Wächter

    Wer Schulen anzündet ist ein Verbrecher! So einfach ist das.

  • A
    Adrian

    Gute Satire! Jobs fuer Litauer und Polen statt fuer Migranten - unschlagbar! Angeblicher Mordkomplott - Klasse! Freue mich, dass die Taz mal wieder zu komoediantischen Hoechstleistungen auflaeuft! Herr Wolff, mehr von Ihnen demnaechst in der Titanic?

  • AG
    Arne Grahm

    Nicht ganz so schnell Herr Wolff,

     

    wenn Sie zum Thema möglicher Ausweisungen schreiben: "... droht demnächst das Gleiche all denen, die jetzt Schulen und Müllcontainer in Brand setzen." und dann wieselflink schlussfolgern: "Für die Bürger also, die sich nicht von ungefähr als Zweite-Klasse-Bürger fühlen, sollen rechtsstaatliche und demokratische Prinzipien nicht mehr gelten."

     

    - dann impliziert dass ja, das jeder Benachteiligte oder gefühlt Benachteiligte Schulen und Müllcontainer in Brandsätzen würde, dürfte bzw. sollte???

     

    "... nicht von ungefähr..." klingt in dem Zusammenhang fast schon wie eine Aufforderung. Polemik erzeugt Polemik, Herr Wolff und unterschätzen Sie die TAZ-Leser nicht, einige könnten sich nicht ernst genommen fühlen.