Kommentar Kohlekraftwerke: Kein Spiel mit dem Feuer

Kohlekraftwerke sind Technologie und Ideologie von gestern. Sie sind ökonomisch widersinnig und ökologisch unverantwortbar.

Die Entscheidung der E-Werke Mittelbaden, aus dem Bau des größten Steinkohlekraftwerks Norddeutschlands in Brunsbüttel auszusteigen, ist löblich. Die Badener sind nicht die ersten, und sie werden nicht die letzten sein, die sich von der Kohle verabschieden. Denn sie hat keine Zukunft.

Zum einen wegen des absurd geringen Wirkungsgrades von zumeist unter 50 Prozent. Mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie wird ungenutzt wieder durch den Schornstein geblasen - offensichtlicher kann eine Fehlkonstruktion kaum sein. Zudem behindern Investitionen in diese bizarre Art, viel Gift und wenig Strom zu erzeugen, Innovationen in umweltfreundliche Technologien.

Drittens dämmert vielen Unternehmen die Erkenntnis, dass die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid selbst auf lange Sicht nicht praktikabel sein wird. Damit steht der subventionierte Versuch, das klimafreundliche Kohlekraftwerk zu erfinden, vor dem Scheitern.

Kohlekraftwerke sind Technologie und Ideologie von gestern. Sie sind ökonomisch widersinnig und ökologisch unverantwortbar. Kohle ist ein Stoff aus der Vergangenheit, und dort sollte er auch bleiben. Die rußigen Monster der Großindustrie haben keine Daseinsberechtigung. Die Zukunft gehört sauberen, erneuerbaren Energien. Alles andere ist ein Spiel mit, nun ja, dem Feuer.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.