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Kommentar KlimawandelWenn die Versicherung nicht hilft

Bernhard Pötter
Kommentar von Bernhard Pötter

Versicherungskonzerne entwickeln heute neue Produkte für Klimaschäden. Ob sich das rechnen wird? Deutlich wird nur das Scheitern der Klimapolitik.

D er Klimawandel ist unsichtbar? Keineswegs: Zwar sind Kohlendioxid-Moleküle nicht zu sehen, aber ein Blick in den alljährlichen Bericht über Naturkatastrophen genügt ja auch: Seit Jahren warnt der Versicherungskonzern Münchener Rück vor den Folgen des Klimawandels und dokumentiert, wie die „Wetter-Extremereignisse“ zunehmen.

Das Engagement des Versicherungskonzerns zeigt aber auch das Scheitern der internationalen Klimapolitik. Denn die Statistiken belegen nicht nur, dass die Schäden aus Hochwasser, Stürmen und Dürren tendenziell immer weiter steigen. Sie dokumentieren auch, dass die Politik es nicht schafft, gerade die Verwundbarsten zu schützen: die Armen, die auch noch steigenden Meeresspiegeln, versalzenden Feldern oder zerstörten Ernten ausgesetzt sind. Sie werden zu Fußnoten der Schadensberichte, weil sie keine großen Werte besitzen und sich keine Versicherungen leisten können.

Auch die Geschäftspolitik der Versicherer ist ein Beleg für das Versagen der großen Klimapolitik. Denn inzwischen entwickeln die Konzerne neue Finanzprodukte, die gegen Klimaschäden vorsorgen sollen. Zum ersten Mal hat bei der Klimakonferenz in Doha im Dezember die Staatengemeinschaft beschlossen, nicht nur über Emissionsreduzierungen zu verhandeln oder sich um die Anpassung an den Klimawandel zu kümmern – sondern auch zu regeln, wer für welche Klimaschäden entschädigt werden kann.

Bild: taz
BERNHARD PÖTTER

ist Autor der taz.

Die Versicherer sehen hier ein neues Geschäftsfeld, aber ob sich das rechnet, weiß niemand. Die Armen haben oft nicht genug Geld für wirksamen Schutz. Aber auch die reichen Länder stehen vor einem ökonomischen Desaster, wenn der Klimawandel die Bilanz verhagelt. Die Bauern im Mittleren Westen der USA können davon leidvoll berichten. Da hilft auf Dauer auch keine noch so gute Versicherung.

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Bernhard Pötter
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1965. Seine Schwerpunkte sind die Themen Klima, Energie und Umweltpolitik. Wenn die Zeit es erlaubt, beschäftigt er sich noch mit Kirche, Kindern und Konsum. Für die taz arbeitet er seit 1993, zwischendurch und frei u.a. auch für DIE ZEIT, WOZ, GEO, New Scientist. Autor einiger Bücher, Zum Beispiel „Tatort Klimawandel“ (oekom Verlag) und „Stromwende“(Westend-Verlag, mit Peter Unfried und Hannes Koch).
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3 Kommentare

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  • B
    balvir

    nünberger versicherung is am schlesten ....sie sollen damit fingerweg ....die sagen etwas und machen etwas ....wenn sie damit einmal reihn gekommen sind dann ist alles vorbei. die mitarbeiter da unterhalten sehr un höflich...es wird gesagt dass es günstig ist aber ich sage dass sie am teuersten weil wenn sie einmal dabei angemeldet sind dann mussen sie schwine Geld bezalen...also leute vorsitz

  • T
    Tasse

    Dümmlicher Artikel, sinnfrei, erlogen, rückständig und hinterwäldlerisch - und sehr sehr deutsch.

     

    @ Stimme der Demokratie

    Sagen Sie das mit der Todesliste besser nicht zu laut, Sie bringen die taz noch auf Gedanken - wer die Klima-Lügen der taz nicht glaubt, sollte nach Meinung des Autors (das ist laut Bildunterschrift der lustige Mann mit der lustigen Frisur auf dem Foto) sicher mit einer Fatwa belegt werden.

     

    Außer den taz-Autoren glaubt eh keiner mehr an das abgedroschene Klima-Märchen - wahrscheinlich hat die Münchener Rück diese Studie schon 2008 in Auftrag gegeben, als man das Abflauen der Klima-Lügen-Hysterie noch nicht absehen konnte - die Blanks wurde dann mit "Sandy" oder so gefüllt. Nächstes Jahr wird es diese "Studie" nicht mehr geben, dann wird eine ander Sau durch den Regenwald gejagt. Hupps, der ist ja immer noch da der Regenwald - sollte der nicht auch schon vor 30 Jahren komplett abgeholzt worden sein?

     

    Man darf gespannt sein, was als nächstes kommt - die Verschmutzung der Meere war schon lange kein Thema mehr, damit könnte man noch groß Kasse machen, wo jetzt längst kein Schwanz mehr die Klima-Lügen glauben will.

  • SD
    Stimme der Demokratie

    Seit wann ist es für Linke relevant, was Verischerungen verlautbaren lassen? Versicherungen sind nicht mehr Vereine zur gegenseitigen Absicherung. Sie sind vielmehr Wirtschaftskonzerne, die einer Rendite verpflichtet sind. Und wenn schon gratis tagtäglich für den Weltuntergang Werbung gemacht wird, dann steigen die doch mal eben in das geschäft mit ein. Wären ja blöd, wenn nicht auch sie daraus ein Geschäft machen würden. Warum sollen sich denn nur Andere an der Klimahysterie dumm und dämlich verdienen?

    (Ups, lande ich jetzt auf einer Todesliste für Klima-Verbrecher?)