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Kommentar KitastreikSchämt euch, Eltern!

Ulrich Schulte
Kommentar von Ulrich Schulte

Genervte Eltern gehen gegen die Kita-Streiks auf die Straße. Durch ihren unsolidarischen Protest schaden sie den ErzieherInnen, die Tag für Tag mit ihre Kinder betreuen.

D as hat noch gefehlt. Jetzt streiken also Eltern, um streikende Kita-ErzieherInnen vom Streiken abzuhalten. Mit dieser innovativen Erfindung, dem Gegenstreik, betätigen sich die erbosten Eltern als Trendsetter der bundesdeutschen Tarifpolitik. Ließe sich diese Idee doch beliebig ausweiten: Unterbezahlte Supermarktverkäuferinnen kämpfen für mehr Geld? Wehrt euch, Lidl-Kunden, für das Recht auf freien Einkauf! Opelaner streiken gegen drohende Werksschließungen? Auf die Straße, Autofahrer! Wäre es nicht so traurig, man müsste darüber lachen.

Bei allem Verständnis für die Nöte berufstätiger Väter und Mütter, die auf eine zuverlässige Kinderbetreuung angewiesen sind: Sie tun ihrem Anliegen mit ihren Demos keinen Gefallen, im Gegenteil. Durch den unsolidarischen Protest schaden sie den ErzieherInnen, die Tag für Tag mit hohem Einsatz ihre Kinder betreuen. Und die dafür mehr schlecht als recht bezahlt werden. Denn die Eltern bekämpfen die Beschäftigten, die eh schon Druck von den Arbeitgebern bekommen, an einer zweiten Front.

Wenn nun Mütter in Aufrufen jammern, ihre Kleinsten verstünden die Welt nicht mehr, wird anscheinend jede Vernunft von Tränen weggespült. Kinder sterben nicht, wenn sie ein paar Tage von der Nachbarin, von den Großeltern oder, im Wechsel, von ebenfalls durch Streik betroffenen Eltern betreut werden. Sie können von neuen Erfahrungen sogar profitieren. Und auch Kinder verstehen einfache Zusammenhänge, wenn man sie ihnen erklärt.

Bild: Anja Weber

Ulrich Schulte leitet das Inlandsressort der taz.

Doch solcher Pragmatismus ist manchen Eltern offenbar fremd. Ebenso fremd wie der Gedanke, dass eine zufriedene, gut bezahlte und irgendwann besser ausgebildete Erzieherin ihren Job besser macht. Diese Ignoranz verwundert nicht. Denn der langfristige Effekt eines Streiks kommt ja nicht mehr dem eigenen Kind, sondern kommenden Kindern zugute. Und wen kümmern die schon?

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Ulrich Schulte
Leiter Parlamentsbüro
Ulrich Schulte, Jahrgang 1974, schrieb für die taz bis 2021 über Bundespolitik und Parteien. Er beschäftigte sich vor allem mit der SPD und den Grünen. Schulte arbeitete seit 2003 für die taz. Bevor er 2011 ins Parlamentsbüro wechselte, war er drei Jahre lang Chef des Inlands-Ressorts.

43 Kommentare

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  • M
    Marco

    Ich bin auch der Meinung, dieser Artikel soll nur weiter provozieren und das Feuer schüren. Anders könnte ich mir die geistigen Ergüsse des Autors gar nicht erklären. Er hääte wohl keine Kinder oder eine Frau die nicht arbeiten muss und die Betreuung übernehmen kann.

    An die Personen die hier schreiben, die Eltern möchten sich doch bitte nicht so anstellen, wenn man halt mal 3 oder 4 Mal selbst auf sein Kind aufpassen soll, kann ich nur folgendes sagen. Hier in Dortmund wo ich lebe, gab es nicht vereinzelte Streiks, sondern seit Streikbeginn nur vereinzelt Streikfreie Tage. Und nun stehen ja die Sommerferien an, und die so vom Streik gestressten Erzieher müssen ab in den Urlaub. Also hat meine Kita wieder geschlossen. Ja und nach dem Urlaub soll es mit dem Streik weitergehen. Doof nur, das unser Familienurlaub durch den Streik aufgebraucht wurde und man somit schauen muss wie man sich nun organisiert. Aber wie viele hier schon schrieben, ausgetragen wird der Kampf zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf dem Rücken der falschen Menschen. Erhofft sich Verdi das die Betroffenen Eltern in den Büros der Kommunen auftauchen und Druck machen?

  • JH
    J. Hermanns

    Heute Morgen hing Ihr Kommentar "Schämt euch Eltern" am schwarzen Brett unseres Kindergartens, direkt neben weiteren Rundschreiben der Gewerkschaft. Ich habe die Leitung des Kindergartens darauf hingewiesen, daß ich es nicht für angebracht halte, durch den Aushang solcher Polemik Streit zwischen den Eltern und Erzieherinnen zu schüren. Kommentar: Das sei freie Meinungsäußerung, das können die Eltern ja auch selbst aufgehängt haben. Ergebnis: böse Blicke, böse Worte, weiterer Vertrauensverlust. Gut gemacht, liebe taz.

  • AG
    Andreas Garder

    Der Provokateur

     

    Liebe Leute seid Euch über eines Klar, der Provokateur bezieht seine Kraft aus dem Erfolg seiner Provokation. Je größer der Aufschrei desto stärker wird der Provokateur und je stärker der Provokateur desto mehr Anhänger wird er finden. Nicht die Zustimmung gibt ihm die Kraft, die Ablehnung ist es, die er sucht und braucht. Seine Anhänger geben ihm erst später Kraft, wenn er weiß dass sie ihm blind folgen werden.

    Die Kraft die er von Euch bekommt, wird Euch fehlen und so wie die einen ihm blind folgen, werden ihn die anderen dann blind hassen.

     

    Richtig stark wird er, wenn Ihr Euch bekämpft.

     

    Der gute Provokateur schaut sich um und weiss ganz genau was er tuen muss, um stark zu werden. In welche Richtung er dafür gehen muß, ist ihm letztlich egal, es geht nur um ihn.

    Laßt Euch nicht ärgern und verführen, das gab's schon oft genug. Ihr habt Euren Kopf nicht dafür, um die Worte anderer nachzusprechen, wessen auch immer.

     

    Andreas Garder

  • AG
    Andreas Garder

    Der Provokateur

     

    Liebe Leute seid Euch über eines Klar, der Provokateur bezieht seine Kraft aus dem Erfolg seiner Provokation. Je größer der Aufschrei desto stärker wird der Provokateur und je stärker der Provokateur desto mehr Anhänger wird er finden. Nicht die Zustimmung gibt ihm die Kraft, die Ablehnung ist es, die er sucht und braucht. Seine Anhänger geben ihm erst später Kraft, wenn er weiß dass sie ihm blind folgen werden.

    Die Kraft die er von Euch bekommt, wird Euch fehlen und so wie die einen ihm blind folgen, werden ihn die anderen dann blind hassen.

     

    Richtig stark wird er, wenn Ihr Euch bekämpft.

     

    Der gute Provokateur schaut sich um und weiss ganz genau was er tuen muss, um stark zu werden. In welche Richtung er dafür gehen muß, ist ihm letztlich egal, es geht nur um ihn.

     

    Laßt Euch nicht ärgern und verführen, das gab's schon oft genug. Ihr habt Euren Kopf nicht dafür, um die Worte anderer nachzusprechen, wessen auch immer.

     

    Andreas Garder

  • PS
    Petra Stelle

    Ich finde es langsam lächerlich!

    Wir Erzieherinnen müssen uns auch mal an die Nase packen, warum haben wir denn nicht schon eher auf die Missstände aufmerksam gemacht? Warum haben wir nich schon eher über Gesundheitsprobleme geklagt? Es liegen Studien vor in den ganz klar gesagt wird das ErziehrInne im Alter mit Hörschäden rechnen können!

    Ich übe diesen Beruf nun schon mehr als 30jahre aus und bin immer noch glücklich und zufrieden damit!

    Für mich gibt es keine schönere Arbeit als mit Menschen. Ich bin froh das wir endlich unser Image "Basteltante" los werden. Ich habe mich nie als solche gefühlt und immer dagegen gearbeitet,ob gewerkschaftlich oder bei den kolleginnnen. Ich sehe mich als Wegbegleiter und es gibt nichts schöneres zu beobachten, zu unterstützen wie Kinder sich entwickeln und verändern.

    Die Politik spricht von Vereinbarkeit von Beruf und Familie, doch diese Unterstützung liegt noch sehr im argen. Wenn das besser funkionieren würde und die Regierung Gelder in die Förderung stecken würde und nicht in neue Panzer oder Strassen, oder Bauruinen, dann gine alles besser.

    Ich lasse mir nicht meinen Beruf mies reden und finde es schade das es jungen Kollegen schwarz gemalt wird.

    Unsere Kinder sind unsere Zukunft!!

    Keine faulen Kompromisse für beide Seiten!!

  • LK
    Lothar Kopp

    @von gegenpol.

     

    Ne ne ne, wer so denkt, der hat schon verloren. Kinder für einen Streik zu mißbrauchen, das kann nicht gut gehen. Gut gegen Nordwind beweist es!

     

    Als ob man Stress mit mehr Geld reduzieren kann. Für wie blöd hält man uns Eltern eigentlich?

    Sofort Schluß mit Streik.

  • LU
    lorenz ulrichs

    @ lothar kopp:

    "Nochmal, auch wenn es weh tut: Wer sich diese Arbeit in einem staatlichen Kindergarten selbst aussucht, weiß hoffentlich, auf was er oder sie sich einläßt."

     

    bitte definieren sie doch etwas genauer was sie damit meinen und wo sie diese meinung her haben.

  • A
    anke

    Man kann offenbar niemanden dazu zwingen, den eigenen Platz im System zu erkennen und bewusst mit ihm umzugehen.

     

    Gut, berufstätige Eltern, die keine Möglichkeit finden, ihr(e) Kind(er) während der Streiks anderweitig unterzubringen, eignen sich allein deswegen noch lange nicht zum Märtyrer – und der Sinn des Märtyrertodes war mir sowieso schon immer unklar. Eltern allerdings, die nicht das beste wollen für ihr(e) Kind(er) und alle anderen Unter-sieben-Jährigen, sind mir genau so sehr ein Rätsel, wie die anhaltende Verehrung der 7400 katholischen Märtyrer. Selbst dann noch, wenn das Beste der Kinder für ihre Eltern die eine oder andere Unannehmlichkeit zur Folge hat. Ich kann einfach nicht begreifen, wie jemand die Kita als eine bessere Gepäckaufbewahrung und seinen Nachwuchs als Reisetasche betrachten kann, nur damit er/sie keine Auseinandersetzung riskieren muss mit seinem/ihrem Arbeitgeber, der zwar keine glühenden Spieße, keine giftigen Pfeile oder überdimensionale Kochtöpfe verwenden darf zwecks Überzeugungsarbeit, der aber augenscheinlich den Qualifikationsvorsprung von Mitarbeitern, die dem oft beworbenen "erfolgreichen kleinen Familien-Unternehmen" vorstehen, noch immer in keiner Weise zu würdigen weiß.

     

    Tut mir leid, liebe Verdi-Vertreter: da habt ihr wohl noch ein ganzes Stück Überzeugungsarbeit zu leisten, bevor eure Aktionen einigermaßen sinnvoll enden. Aber umsonst, heißt es ja, ist allein der Tod. Selbst der von Heiligen. Das endgültige Aus droht Verdi spätestens dann, wenn die Kommunen ihre letzte Kita, ihr letztes Museum, das letzte Schwimmbad und die letzte Bibliothek geschlossen haben. Aus Kostengründen, versteht sich. Dann nämlich wird es niemanden mehr geben, der den "Druck" auch nur begreifen wird, den Verdi aufzubauen so emsig bemüht ist.

     

    Mal sehen, wer früher stirbt: das Leben in den Kommunen, die Angestelltengewerkschaft Verdi, die frühkindliche (Charakter-)Bildung oder gar meine Hoffnung. Wer früher stirbt, der ist jedenfalls viel länger tot, heißt es. Wenn das also kein wirklich großer Sieg wäre....

  • LK
    Lothar Kopp

    Na, lasst mal gut sein. Es gibt ja Alternativen! Unser Sohn ging in einen privaten Kindergarten und seit einem jahr auf eine private Schule. Klar, kostet Geld. Dafür null-Streiks. Bei der Finanzierung helfen Omas und Opas mit.

    Nochmal, auch wenn es weh tut: Wer sich diese Arbeit in einem staatlichen Kindergarten selbst aussucht, weiß hoffentlich, auf was er oder sie sich einläßt.

    Warum immer erst HURRA schreien und dann - nach dem Realitätsschock - frustriert seine Arbeit machen? Ne, so funktioniert keine Gesellschaft.

    Habe übrigens drei Kinder...soviel zum Thema AHNUNG

  • CD
    Christian D.

    Der Streik ist nicht zielführend. Die Eingruppierung der Erzieher und Erzieherinnen entspricht i. d. R. ihrem Ausbildungsstand, ist also korrekt (dass Berufe solcher Art generell unterbezahlt sind, ist ein anders Thema!). Eine höhere Eingruppierung im Tarif setzt i. d. R. ein Studium voraus, dadurch würde dann auch die formale Qualifikation den "neuen" Ansprüchen genügen. Das aktuelle Personal wird davon kaum profitieren, sie verfügen nicht über den notwenigen Studienabschluss. Ob tatsächlich die Qualifikation eines Studiums die Betreuung pädagogisch verbessert, wird sich zeigen (Pisa!).

    Der Betreuungsschlüssel müsste verkleinert werden, und das ist mit teurerem Personal nicht finanzierbar.

  • HC
    h-d charly braun

    Bildung von Anfang an !

    Dank der PISA-Debatte und vielen engagierten Eltern und ErzieherInnen und ihrer Organisationen und Interessenvertretungen (also auch ver.di)steigt die pädagogische Qualität in den Kitas. Das wollen die meisten von uns Eltern ja auch. Die Ansprüche an die sozialpädagogischen Fachkräfte sind zu recht gestiegen. Leider damit auch die Belastungen, der Streß, Gesundheitsgefährdung, das Ausgebranntsein.Die Rahmenbedingungen sind aber wie bei Massentierhaltung. Gut dass ver.di endlich endlich einen Tarifvertrag zur Gesundheitsförderung fordert. Das Verhältnis Kita-Beschäftigte zu Kindern (2 Gruppenkräfte mit bis zu 30 Kindern) ist der Bildung und Erziehung, den Nerven und in dessen Folge der Motivation abträglich. Hier müssen die Kita-Gesetze dringend verbessert werden. Das gilt auch für die sog. Verfügungszeiten (für Vorbereitung, Elternarbeit, Fachberatung, Fortbildung, Dokumentation etc) ist zumindest in Niedersachsen, viel zu knapp bemessen. Kein Wunder, die zunehmend längeren Krankheitszeiten. Springkräfte sind vielerorts lediglich Tagelöhner auf Abruf.

    Die meisten Kitas sind Halbtagseinrichtungen mit Teilzeitkräften. Als Elternvertreter weiß ich, dass unheuer viele sozialpäd. Fachkräfte so wenig verdienen, dass sie mit HARTZ4 aufstocken oder einen Zweitjob machen müssen.

    Das können wir nicht hinnehmen.

     

    Bildung und Erziehung sind wie das Gesundheitswesen das Wichtigste in einer menschlichen Gesellschaft. Während Banken und Militär am Hindukusch Unsummen verschlingen, wird an Kindern und ihren ErzieherInnen gespart, bis Gesundheit und Motivation kaputt sind.

     

    Der Streik belastet natürlich viele (nicht alle wie ich weiß) Eltern immens.

    Der Streik kann schnell vorbei sein:

    Je knackiger und breiter gestreikt wird, je mehr Eltern, Arbeitende in anderen Branchen und viele gesellschaftlichen Gruppen den Arbeitskampf unterstützen und den Arbeitgebern/ Bürgermeistern die Rote Karte zeigen, desto gesünder und pädagisch wertvoller sind die Tarifabschlüsse - letztlich zugunsten unserer Kinder. Je mehr Unterstützung der Streik bekommt, desto eher unterschreiben die Dienstherren einen Tarifvertrag wie er gebraucht wird.

    Kinder, Eltern und ErzieherInnen sind mehr wert!

    Papa Charly hats gesagt.

  • JG
    Jürgen Gojny

    Was heißt hier eigentlich Solidarität. Die ist schon seit Jahrzehnten out, perdü und vorbei. Im Grunde genommen handelt es dabei nur noch um einen historischen Begriff.

  • N
    Neville

    @ andi:

    Sorry, Sie würden Ihre Wette glatt verlieren. Ich habe dazu aufgerufen, dass Ver.di dort streikt, wo es die Ratsherren und- damen auch unmittelbar spüren.

     

    Ich werde aber nicht ver.di aus der Verantwortung entlassen, denn Verdi hat den TVöD unterschrieben. Und Lorenz Ulrichs hat sehr richtig festgestellt, dass die Einstufung der Erzieher/innen im TVöD besch... ist - dafür ist aber ver.di, vertreten durch Herrn Bsirske, mitverantwortlich.

     

    Ich bleibe auch dabei: dieser Streik wird auf dem Rücken derer ausgetragen, die sich nicht wehren können. Gegen die Mächtigen hierzulande traut sich ver.di ja nicht.

  • A
    Andi

    @ Silvia Selinski

    Schön dass es Ihnen so gut geht Frau Selinski.

    Jawohl Frau Selinski, ich werde lieber einen Zweitjob machen (was ich eh mache), damit ich die/den Verwandten/Bekannten bezahlen kann.

    Ist das alles was Sie mir zu schreiben haben?

    "Willkommen in der Realität"? Und wie sieht Ihrer Meinung nach mein Weltbild aus?

    Das ist wieder typisch Ihresgleichen, alles schlecht reden.

    Die Realität? Die sieht so aus wie ich es vorher beschrieben habe.

    Wieso gehen Sie nicht darauf ein?

    Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Mann bin. Frau selinski, ich bin nicht an allem Schuld, auch wenn ich ein Mann bin.

    Wir werden in naher Zukunft keine Erziherinnen mehr haben. Zur Info, es gibt auch Kinderpflegerinnen, eine Stufe tiefer, und Sie wollen nicht wissen was die bei 40,5 Stundenwoche verdienen.

    Übrigens, meine Frau ist Erzieherin und von Ihr habe ich die ganzen Infos.

  • B
    Baldowar

    Hier wird mit der üblichen Arroganz des öffentlichen Dienstes ein politisches Süppchen zwischen verdi/gew zum einem und den Arbeitgebern ausgekocht und das auf dem Rücken derjenigen, die nun gar nichts dazukönnen.

    Verdi und Co sollten sich was schämen. In der Hand der Kommunen sind Kindergärten ein aussterbendes Betätigungsfeld wenn diese Forderungen durchkommen, denn sie sind nicht mehr bezahlbar für die öffentliche Hand. Ih hoffe, dass diese Forderung in keinster Weise durchkommt und werde alles darein setzen, dass Verdi und GEW hier die größte Schlappe ihres Bestehens feiern können, denn macht das Schule (Streik um Geld während der Friedenspflicht, das Gesundheitspaket halte ich für vorgeschoben) dann Gnade uns Gott.

    Flächentarifverträge sind dann aushebelbar. Morgen streiken dann die Politessen (was uns freuen täte) und so weiter. Leute, Leute seit ihr alle so borniert oder was?

  • A
    Anna

    @ rené

     

    Straßen blockieren wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Denn erst wenn der Streik das komplette Öffentliche Leben betrifft oder teilweise lahmlegt wird der Druck auf die Träger möglicherweise groß genug.

     

    Wenn Bus und Bahfahrer Streiken schreit ja plötzlich auch die Gesellschaft auf weil sie betroffen ist.

    Solange aber NUR Erzieher, Kinder und Eltern betroffen sind scheint es NIEMANDEN zu interessieren.

  • LU
    lorenz ulrichs

    1. es gibt keine "kindergärtnerinnen". es gibt erzieherinnen und erzieher.

     

    2. wer gleichzeitig über fehlende qualifikationen beim pädagogischen personal meckert und gleichzeitig gegen eine bessere bezahlung und damit gegen die aufwertung des erzieherberufes argumentiert, sollte nochmal nachdenken.

     

    3. wie sollte man denn sonst streiken? samstags-vormittags-demos erregen nicht das aufsehen, das wir erzieher erregen wollen.

     

    4. wer meint dass unsere bezahlung auch nur im entferntesten angemessen sei, sollte mal die tvö-tabellen lesen.

     

    5. "der kindergarten ist nur noch ein aufbewahrungsort mit animationscharakter" gerade dann sollte man wohl etwas verändern. sie, gurupeter, sollten einmal das kjhg lesen und sich mit erziern/innen über die inhalte von deren arbeit unterhalten.

     

    6. wenn ein bauarbeiter für angemessene bezahlung & gesundheitsversorgung auf die strasse geht, ist das anscheinend in ordnung. aber auch hier könnte man argumentieren, dass er sich die gesundheitsgefährdungen seines berufes selber zuzuschreiben hat, da er sich diesen beruf ja ausgesucht hat. allerdings würde das niemand tun, da allen klar ist wie bescheuert und unsozial das wäre.

    warum ist das bei erziehern/innen anders?

     

    mfg,

    lorenz ulrichs, erzieher.

  • G
    gegenpool

    Dem Kommentar ist nichts hinzuzufügen- die gesellschaftlich gewollten Ansprüche und Aufgaben an Erzieher/innen sind gestiegen und müssen auch entsprechend vergütet werden. Statt hier ein Auseinanderdividieren der Gesellschaft zu betreiben bedarf es für diesen Streik Solidarität- und wie schnell war Steuergeld für die notleidende Banken und unverantwortliche Banker vorhanden. Dieser Streik ist mehr als gerechtfertigt!

  • SS
    Silvia Selinski

    @Andi:

    Sie möchten Ihr Kind keinem Fremden geben? Wer passt dann nach Ihrem Weltbild auf Ihr Kind auf? Mama? Oma? Oder bleiben Sie selbst zuhause? Und was ist bei einer Scheidung? Muss Mama wieder arbeiten gehen, damit Sie nicht so viel Unterhalt bezahlen müssen.

    Im übrigen sind die Erzieherinnen eigentlich nicht fremd, es gibt nämlich eine Eingewöhnungszeit in der KiTa, weshalb wir verantwortungsvollen Eltern auch keine Notbetreuungsplätze jwd wolen. Meine Tochter (3J.) läd ihre Erzierinnen regelmäßig zu ihren Geburtstagfeiern ein. Willkommen in der Realität, Andi

     

    @Jean Henri

    Ach, ich war bei der Demo mit Mann und Kindern und Freunden dabei und hatte eigentlich den Eindruck, dass die Eltern dort tatsächlich was mit ihren Kindern unternehmen. Nämlich demonstrieren, was für die politische Bildung der Kinder sicher auch nicht schlecht war. Wer geht für seine Meinung denn heute schon noch auf die Strasse? Die Demo war übrigens in knapp 2 Stunden vorbei, anschließend gingen viele Eisessen, wenn sie nicht schon unterwegs bei dem schönen Wetter eines gekauft hatten, und haben den ganzen Nachmittag noch etwas mit ihren Kindern unternommen, im Gegenzug dazu dürfen wir seit Wochen schauen, wer sich jetzt gerade mal Zeit nehmen kann , um auf die eigenen und andere Kinder aufzupassen. Aber vielleicht müssen Sie ja nicht täglich zur Arbeit, um den Lebensunterhalt ihrer Familie zu verdienen.

  • JH
    Jean Henri

    Wenn die Eltern Zeit zum Demonstrieren haben, sollten sie auch Zeit für iher Kinder haben.

  • A
    Andi

    @Neville

    Sie haben Null Ahnung von der Materie und genau so liest sich Ihr Beitrag auch. Jede Wette das Sie auf der Seite der Politik/Arbeitgeber/Eltern sind.

    Sie denken nicht weiter. Ich möchte mein Kind nicht einer schlechtbezahlten/demotivierten ErzieherIn geben. Ich möchte mein Kind eigentlich überhaupt keinem Fremden geben.

    Die hauptverantwortlichen sind Sie Neville, weil Sie in Deutschland zu allem "Ja und Amen" sagen.

     

    @Kopp

    Auch Sie sind auf der falschen seite Hr. Kopp und haben Null Ahnung. Sie wollen das die Erziehrinnen einen anderen Beruf wählen sollen? Okay. Sie tun es schon. Nichts gemerkt stimmts? Na klar, weil Sie wirklich keine Ahnung haben:

    Meine Nichte wollte Erzieherin werden, ich habe Ihr davon abgeraten, Sie tut es jetzt nicht. Meine Kinder werden auch nie Erziehrinnen werden, niemals.

    Und jetzt:

    Stadt München und AWO München sucht unmengen von Personal für die Kitas!

     

    Das wollten Sie doch Hr. Klopp, da haben Sie es. Jetzt sehen Sie zu wie/wo die Kinder betreut werden sollen.

  • SS
    Silvia Selinski

    Einige der Kommentatoren haben wohl den Artikel nicht gelesen, wohnen nicht in Dortmund oder haben keine Kinder.

    Dortmund hatte nicht einzelne Streiktage, hier hatten wir seit Beginn der Streiks nur einzelne Tage Streikpause. Wir haben explizit erklärt, dass wir die Forderungen für gerechtfertig halten. Wir kritisieren, wie Politik, Träger und verdi mit uns Eltern umgehen. Denn wir sitzen keinesfalls halbtags zuhause, sind blöd und haben jede Menge Zeit, Demos zu organisieren und suchen überdies auch noch einen preisgünstigen Parkplatz für unsere Kinder. Dies ist eine absolut unverschämte Unterstellung, wie auch der Kommentar nicht davon zeugt, dass sich der Autor mal die Mühe gemacht hat, die Hintergründe für die Unmut der Eltern zu recherchieren.

    By the way: In Dortmund werden ca. 7700 Kinder durch den bestreikten Träger betreut, teilweise ganztags. Zur Demo konnten ca. 300 Eltern kommen. Diese war an einem Samstag, wenn ohnehin keine Kita ist und frau eh nur arbeiten kann, wenn mann die Kinder betreut, und hatten ihre Kinder mitgebracht, meist aber nicht die Zeit und Energie gehabt auch noch Plakate zu basteln.

    Im übrigen wird von unseren Eltern seit den ersten Diskussionen über KiBiz eine substanzielle Verbesserung von Bezahlung, Ausstattung und Arbeitsbedingungen in den KiTas gefordert und das mit verdi und unserem Träger (FABIDO) zusammen. Da gab es mal eine Resolution an Herrn Laschet unseren NRW Familienminister. Jetzt ist es anscheinend unbequem die Eltern auch nur rechtzeitig zu informieren oder eine Notbetreuung durch die Eltern in den Einrichtungen zu erlauben. Stattdessen pöbeln Streikposten Eltern an, die ihre Kleinkinder dabei haben (Siehe Ruhrnachrichten, KiTa Wichlinghofen). Da fallen Sätze wie 'schicken wir doch einen Mann vor, dann haben die (Mütter) Angst'. Liebe Kommentatoren, ich frage mich, was für ein Geschlechterbild wohl diese Erzieherinn hatte und was für Frauen-, Familien- und Männerbilder hinter euren Kommentaren stecken. Erschreckend!

     

    Silvia

    (Elternrat einer großen Dortmunder Kita, Mutter von 2 Kinder, 30+X Stunden mit zwei befristeten

    Verträgen tätig, nicht verblödet und noch halbwegs gut organisiert, ohne Omas vor Ort)

  • CM
    Carol Mentes

    Sicherlich sind Kindergärtnerinnen nicht überbezahlt - aber Streiks die auf dem Rücken derer ausgetragen werden die sie bezahlen schafft keine Sympathien.

    Zudem muss man bedenken: wollt mann wirklich hochqualifizierte, motivierte und gutbezahlte Kindergärtnerinnen müsst man die Hälfte des derzeitigen Personals feuern und den verbleibenden Rest nachschulen. Die einzige Qualifikation bisher ist doch bisher oftmals ein indifferentes: "ich mag irgendwie Kinder".

    Wer aber die studierten, psychologisch geschulten und didaktisch versierten Fachkräfte bezahlen soll ist damit nicht geklärt. Vielleicht wieder einmal die egoistischen Single?

  • A
    Anna

    @Alle die meinen: wenn die zeit zu streiken haben ....

     

    Wir streiken Samstags!

     

    Erst informieren und dann auf die Eltern motzen.

     

     

    Wir können ja mal tauschen:

    Ich arbeite 40-50 Stunden im Einzelhandel.

    Mein Mann arbeitet im 3 Schichtdienst.

     

    Die Familie wohnt 400km weit weg.

     

    Die anderen Eltern in der Kita arbeiten auch ganztags.

     

    Würde mich interessieren wie lange ihre Nerven das aushalten.

     

    Wir unterstützen natürlich die Forderungen der Kitas und bestreiken das Rathaus weil dieses nicht reagiert und Verdi seine Strategie nicht ändert.

  • A
    Anna

    @Hendryk

     

    Informieren sie sich mal!

     

    In Dortmund wurde JEDER Streiktag mitgenommen.

    D.h. in diesen 6 Wochen konnte unser Sohn 6 Tage in die Kita, und das soll machbar sein!?

    Ich glaube ihnen gehts noch zu gut.

    Natürlich gibt es Städte in denen nicht so heftig gestreikt wird.

    Aber wir Dortmunder Eltern beschweren uns schon zurecht!

  • MK
    Manuel Kienzle

    @ Lothar Kopp

    Entschuldigung, aber ich habe selten ein so schwaches Argument gehört, wie das Ihre, das besagt, dass sich Generationen von Erzieherinnen vor der jetzigen nicht beschwert hätten. Die Tatsache, dass ErzieherInnen unterbezahlt sind und schon immer waren, lässt sich nicht leugnen. Das einzige was sich geändert hat, ist, dass sich -zumindest im Ansatz- ein gesellschaftliches Bewusstsein für die Relevanz dieser Berufsgruppe und endlich auch ein Selbstbewusstsein der ErzieherInnen entwickelt hat. Dass die finanzielle Situation der ErzieherInnen nicht gut ist, geben Sie ja selber zu; Ihre Schlussfolgerung, dass dies ein selbstgewähltes Schicksal sei kann man teilen, muss man aber nicht. Wir können uns glücklich schätzen, dass es immer noch Menschen gibt, die sich trotz der schlechten Bezahlung für eine Ausbildung zum Erzieher oder zu einer Erzieherin ausbilden lassen. Dass diese nun den Anspruch haben, eine wenigstens etwas angemessenere Entlohnung zu bekommen und diesem Anspruch auch Nachdruck verleihen ist nur legitim. Und darum geht es auch in diesem Streik: Eine bessere Finanzierung. Nicht, wie von Ihnen suggeriert, darum, Kindergeschrei abzuschaffen.

    Ich kann mich deswegen dem Autor des Artikels nur anschließen. Die mangelnde Solidarität mit den Streikenden unter den Eltern ist nichts als purer Egoismus und ein Mangel an Bereitschaft für diejenigen Leute einzustehen, die sich Tag für Tag um die eigenen Kinder kümmern.

  • A
    Anna

    Wir Eltern beschweren uns nicht über die Forderungen, ganz im Gegenteil, ich wäre froh die Kommunen würden endlich darauf eingehen.

    Aber darum scheint sich keiner zu scheren.

    Nein jetzt sind die Eltern die bösen.

    Schwer nur wenn alle Eltern im Umfeld voll Berufstätig sind weil ihnen finanziell nichts anderes übrig bleibt und man keine Oma in der Nähe hat die mal einspringen kann (wenn diese nicht auch arbeitet, soll bei Frauen um die 60 vorkommen)

    Und wenn man wie wir in Dortmund mitlerweile seit 6 Wochen dauerbestreikt wird und Verdi behauptet die Eltern tragen dass mit, dann wird man sich doch wehren dürfen.

    Wenn den Kommunen genauso viel an den Kindern liegen würde wie den Erziehern und Erzieherinnen wäre der STreik längst vorbei.

     

    Und die ganzen Schreiber die uns vorwerfen unsere Kinder nur verwahren lassen zu wollen:

    Sie haben KEINE Ahnung.

  • R
    René

    Ich als Vater zweier Kinder im Kita-Alter kann den Kommentar nur unterschreiben.

     

    Wenn ich die Arbeitsbedingungen und den Verdienst der Erzieherinnen mit mir vergleiche, kann ich nur meinen Hut vor ihnen ziehen. Und der Autor hat schon recht: jeder Arbeitnehmer, der halbwegs zufrieden mit den Arbeitsbedingungen und der ihm entgegengebrachten Wertschätzung für seine Arbeit ist, ist motivierter und arbeitet besser. Und gerade bei unseren Kindern kann uns doch das Beste gerade gut genug sein...

     

    Aber anscheinend gilt mittlerweile auch in der sozialen Marktwirtschaft: Sei gefälligst froh, dass Du arbeiten darfst und nicht noch dazubezahlen darfst. Also sei still und maloche...

     

    Und an die, die von "auf dem Rücken der Kinder" schwafeln: welche Handhabe haben die Erzieher denn sonst??? Straßen blockieren, Arbeitgeber entführen, Selbstmordattentate?

  • M
    Magda

    Ahh, die Zukunftsmelodie einer Gesellschaft.....mhhmmprpf....ja, und das bißchen Haushalt macht sich auch von allein, oder? Wie können sich die Erzieherinnen und Erzieher nur beschweren über eine Situation für die sie sich selbst entschieden haben? Früher haben sich die Minenarbeiter doch auch nicht beschwert! Besser wäre doch würden alle ErzieherInnen umschulen und Bankangestellte werden - handeln anstatt zuschauen! Stürmt kollektiv die Arbeitsämter!

  • C
    Christoph

    Hallo,

     

    @Lothar Kropp

     

    "Kinderlärm ist Zukunftsmusik", aber die Dosis macht das Gift. Das Problem sind viel zu gering bemessene Flächen pro Kind, ein zu geringer Betreuungsschlüssel. Bei denen teilweise auch noch zwei Halbstagskinder als ein Ganztagskind gewertet werden, obwohl sie gleichzeitig in der Kita sind. Diese bürokratischen Denkweisen machen die Arbeit in Kitas für die ErzieherInnen so belastend.

     

    Das bei gestressten/kranken ErzieherInnen die Unfallgefahr für die Kinder steigt und die Betreuungsqualität sinkt ist logisch.

     

    Eine Änderung dieser Zustände ist nicht nur für die Erzieherinnen wünschenswert, sondern auch für die Kinder.

     

    Daher haben die Erzieherinnen meine volle Solidarität als Vater.

     

    viele Grüße

     

    Christoph

  • N
    Neville

    Schämen Sie sich, Herr Schulte!

    Dieser Streik der Erzieherinnen und Erzieher wird einzig und alleine auf dem Rücken der Kinder und Eltern ausgetragen - oft genug alleinerziehende Mütter, denen sowieso das Wasser bis zum Halse steht. Es sind die Leute, die keine Lobby haben und sich nicht wehren können, die werden getroffen.

     

    Zum Kotzen ist die Streikstrategie von Ver.di, denn die Gewerkschaft lässt die Erzieherinnen alleine. Da wird nicht dazu aufgerufen, dass mal aus Solidarität die Vorzimmer der Ratsherren und -damen bestreikt werden. Nein, dazu ist Ver.di sich viel zu schade.

     

    Es war auch die Gewerkschaft Ver.di, die diesen Tarifvertrag unterschrieben hat, in dem die Erzieherinnen und Erzieher so schlecht eingestuft wurden.

     

    Benennen Sie, Herr Schulte, dem Hauptverantwortlichen für diese Situation: Herrn Bsirske - und hören Sie auf, ein Feindbild zu kreieren, das mit der Wirklichkeit nichts, aber rein gar nichts zu tun hat.

  • CA
    Cornelia Anders

    @Lothar Kopp: Der Autor hatte schon recht, Solidarität in Deutschland unter Betroffenen, wozu das? Lieber hackt einer gegen den anderen. Genau das passt Arbeitgebern und Politikern, für die "der ganze Kindergartenscheiss" sowieso nur ein lästiges Dingens ist, dem man nach Belieben den Geldhahn zudrehen kann.

  • LK
    Lothar Kopp

    Ich frage mich, ob der Autor dieses Artikels mit seiner Elternschelte selbst zu betreuende Kinder hat? Vorstellen kann ich mir das nicht. Fehlt ja nur noch, dass er einstimmt in das Lied, die Erzieherinnen würden von Kinderschreien und Kinderherumtragen krank. Kinderlärm ist die Zukunftsmelodie einer Gesellschaft. Kapiert? Wen das stört, der ist gestört! Wer das wirklich meint, der soll sich einen anderen Job suchen. Keine Generation früherer Erzieherinnen beklagte eine Situation, die sie selbst durch ihre Berufsentscheidung gewählt hat. Die Eltern bringen verständlicherweise ihren Ärger zum Ausdruck - das muss man schon aushalten können, schließlich mutet man diesen Eltern, die mit ihren Beiträgen Kitas finanzieren, mehr als nötig zu. Sind Erzieherinnen eigentlich unfähig, sich eine starke Lobby zu schaffen?

  • H
    Hendryk

    Ich gebe Herrn Schulte völlig Recht. Erstens sind in den sechs Wochen des Streiks immer verschiedene KiTas betroffen, sodass Eltern ihre Kinder vielleicht drei, vier Mal bisher in einer Ausweichbetreuung unterbringen mussten. Zweitens, eltern die Zeit haben einen Gegenstreik zu organisieren, scheinen nicht oder nur halbtags arbeiten zu gehen. Da stellt sich mir die Frage, warum können diese Eltern nicht auf ihre Kinder aufpassen. Ist wohl zu anstrengend?

  • AS
    A. Sozial

    Jetzt wird zurückgestreikt! Der Gegenstreik zum Streik, ein neues Betätigungsfeld für PR-Agenturen und Event-Firmen - im Auftrag interessierter Kunden natürlich. Immerhin: Das schafft jede Menge Aushilfsjobs - eine prima Gelegenheit, für ALG2-Bezieher, die Kasse aufzubessern. Doch was , wenn die Ämter einen Hart4-ler zwingen, am Gegenstreik zur Absenkung der Sozialleistungen teilzunehmen. Kriegt der eine Sperre, wenn er den Job nicht annimmt?

  • SG
    Simon Geiß´

    Super Kommentar! Dem kann ich nur zustimmen. Wenn die Eltern soviel Zeit zum demonstrieren haben, sollten sie sich lieber den ErzieherInnen anschließen.

  • AH
    Andreas Hupp

    ...und wenn die Kita wegen Läusen oder anderen elternhäuslichen Hygieneproblemen wochenlang gesperrt wird, ist das nur Schicksal und wird einfach hingenommen! SCHÄMT EUCH,ELTERN!!

  • V
    vic

    Ja Herr Schulte.

    Es gab einmal so etwas wie Solidarität in diesem Land.

    Ich fasse es nicht, die Ignoranz, den Egoismus mancher Mitmenschen.

    Ich war immer auf Seiten der Ausgebeuteten, und das wird immer so sein.

  • BS
    Berthold Sonnemann

    Arme Kinder, die solch politisch blöde Eltern haben, die FÜR AUSBEUTUNG agitieren!

     

    Gegen die Gewerkschaft hetzen diese Typen, warum nicht gegen die Ideologen der Ausbeutung, die in den Regierungen sitzen?

     

    Was für brutale Welt produzieren solche Leute!

    Zum Wohl der Kinder wird es nicht sein.

  • G
    gurupeter

    Ein Schwachssinnkommentar der davon zeugt, dass der Autor keine Ahnung hat. Durch die geänderte Einschulungspolitik in Deutschland nämlich die Kinder schon mit 5 Jahren einzuschulen ist der Kindergarten entwertet worden, eine Kindererziehung oder Vorschullernen findet nicht mehr statt, der Kindergarten ist nur noch Aufbewahrungsort mit Animationscharakter für die Kinder. Dementsprechend sind die Erzieherinen angemessen vergütet und ausgestattet hinsichtlich der Betreuung,denn um mehr als Betreuung geht es nicht mehr. Kritek gebührt den Politikern die willentlich und wissentlich die Kindergärten entwertet haben. Gefordert sind, Lernen bereits im Kindergarten (spielerisch), entsprechend auch höhere Anforderungen an die Erzieherinnen und entsprechend Vergütung und Ausstattung.

  • SP
    Stefanie Pfeffer

    Lieber Herr Schulte,

    Nein Kinder sterben nicht, wenn Sie mal von der Oma betreut werden. Aber die Kinder leiden, wenn ihre Bezugspersonen ohne Erklärung verschwinden. Und Kinder unter zwei Jahren können Sie so was auch icht erklären.

     

    Ein klassische Arbeitskampf, so wird das von Ver.di genannt, ist fehl am Platz, wenn es um Kinder geht. Kinder sind keine Fliessbänder. Auch wenn die Betroffenen um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen, es ist schon zu Abmahnungen gekommen, wird das Recht auf Streik ebenfalls sehr einseitig interpretiert.

     

    Sie haben leicht reden, da sie wohl durch die Streiks nicht beeinträchtig werden. Mein Vorschlag an Ver.di war, mal an einem Samstagnachmittag in der Innenstadt zu demonstrieren. Oder jeden Tag im Berufsverkehr. Würde dann mal gern Ihre Argumentation hören, wenn Sie jeden Tag zu spät zur Arbeit kommen und deswegen von ihrem Arbeitgeber gerügt werden. Bei einer Wochenenddemo könnten auch die Eltern ihre Solidarität zeigen. Fände ich auch richtig, wenn die Demonstrationen nicht nur die Eltern, sondern auch den Rest der Gesellschaft betreffen würden. Denn der Nachwuchs sollte alle angehen. Aber an einem Samstag kann man ja nicht streiken, der Arbeitskampf muss so geführt werden wie die Herren das kennen.

     

    Die Eltern ärgern sich, weil sie nicht von Verd.i eingebunden wurden, es keine klaren Vorderungen gibt, erst Gesundheit, dann doch Gehalt. Obwohl für die letztere Forderung Friedenspflicht gilt. Es wurde während laufenden Gesprächen gestreikt. Ich bezweifle, dass Sie mit Eltern gesprochen haben und ich gehe auch davon aus, dass Sie keine Kinder haben, sonst würden Sie die Nöte der Eltern und Kinder nicht mit solch einem Artikel verhöhnen.

  • L
    Lopez

    Finde ich ein gut durch dachte Meinung des Autors!

    Wo wird den die Zukunft der Kinder, der Gesellschaft gelenkt ( in gewissen Teilen )?

    Warum ist Deutschland ein solches Land?

    Das die Armut fördert und Bildung nicht für alle ermöglicht?

    Weshalb kann es in Deutschland den nicht einfach ein Leuchtturm in der Bildung geben?

    Es ist unglaublich wie deprimierend der schöne Beruf Erzieher in der tagtäglichen Realität sein kann.

    Man sieht das was in der Zukunft der Gesellschaft geschehen wird aus nächster Nähe, wenn man in der richtigen Gegend arbeitet.

    Gott bewahre uns vor dem Getto der Zukunft und den verlorenen Möglichkeiten der Kinder!

    Die Unschuldslos einfach nur nichts lernen werden...vom Umgang, von der Sprache, vom Lesen, von Benehmen und vom Respekt und Verantwortung.

    Respekt und Verantwortung wird den Erzieher ja auch nicht in angemessener Weise zugebilligt!

    Der Lohn ist doch in unserer Gesellschaft ein Anerkenndes Mittel der Wertschätzung.

    Was für eine lächerliche Wertschätzung!!!

     

    Hasta la Katastrophe

  • SI
    Steffen Ille

    *stiftraushol*

    *unterschreib*

    Offenbar sehen diese Eltern ihre Kitas auch nur als Aufbewahrungsanstalt. Abgeben, lagern, abholen. Denn wie sonst wäre es zu erklären, dafür auf die Straße gehen, daß die ErzieherInnen wie Packhelfer bezahlt werden dürfen?