Konjunkturprogramm für Bildung
17. Mai 2009
Der Streik des Kindergartenpersonals, meist Frau - angeblich wegen der schlechten Bezahlung, mir würden da auch andere Klischees einfallen - wirft ein wichtiges Licht zur Rechten Zeit auf den Nabel unsere Gesellschaft.
Willkommen in der Parallelgesellschaft.
Das es in den Kindergärten kriselt wissen Fachleute und Politiker schon lange und Personal, Eltern und die Kinder erleben es jeden Tag. Aber es ist ja so, entweder ist man „Eltern“ oder „nicht Eltern“. Als „nicht Eltern“ versteht man die Probleme mit den Blagen nicht. Das nervt höchstens, wie die Kinder selbst. Dazu ist das Modell Familie ein Auslaufmodell und Menschen mit Kindern eine Minderheit. Willkommen in der Parallelgesellschaft.
Froh überhaupt einen Platz zu haben, wollen viele Eltern nur das beste für Ihr Kind. Kritik am System oder gar am Personal wird zwar geäußert, geht aber im Überlebenskampf der Termine (Alltagsstress - Stress Studie TK) unter. Schließlich kann man eh nichts ändern und wenn, währe es für das eigene Kind wohl schon zu spät und man müsste sich mit der nächsten Bildungsmisere auseinandersetzen, der Grundschule.
Chaos im Bildungssystem.
So zieht sich das Chaos eigentlich durch das gesamte Bildungssystem. Die Lehrer an Weiterführenden Schulen sind überfordert, demotiviert und am Ende ausgebrannt. Am Schluss winken mangelnde Ausbildungsplätze oder schlecht organisierte und strukturierte Bachelor Studiengänge mit zu vollen Seminaren.
Belohnt werden Eltern und vor allem die Kinder und Jugendlichen mit schlechten Berufsaussichten, politischen Extremismus und religiösen Hass, verheerenden Klima und Umweltproblemen sowie Milliarden von Schulden durch die Gier der Finanzmärkte.
Frauen handeln nachhaltiger.
Zwar hatte Frau Kanzlerin Angelika Merkel den Bildungsgipfel noch vor der Finanzkrise einberufen, doch ohne nennenswerte Ergebnisse auf 2011 vertagt. Ihre Familienministerin Frau Ursula von der Leyen ist erstmal wichtig das es mehr Kinder geben soll, und belohnt das Gebären. Auf der anderen Seite finanzierte sie das Betreuen auch zuhause. Also für Familien wo genug Geld vorhanden ist, das einer der Partner (gibt es immer zwei aktive Elternteile?) sich um die Erziehung der Kinder bemühen kann.
Neue Standards im Bildungssystem.
Wir benötigen aber grundsätzlich eine wesentlich besser Struktur in der Ausbildung unserer Kinder. Un nicht nur in der von wohlhabenden Deutschen Kindern sondern von allen. Dafür benötigen wir erheblich mehr und besser ausgebildetes Personal, kleiner Kindergarten Gruppen. Ideen wie „Jedes Kind ein Instrument“ dürfen keine Projekte sein sondern müssen Standards sein.
Wenn wir also wieder Geld für ein weiteres Konjunkturprogramm investieren dann doch in die Generation die alles wieder ausbaden soll, und bitte nicht in Banken die alles verzocken.
Bildungspolitik ist Wirtschaftspolitik.
Von daher ist der Streik des Kindergartenpersonals gut. Er zeigt uns Investitionsbedarf. Investieren wir in Erziehung, Bildung, Kultur, Wissenschaft und Sport. Jeder eingestellte Pädagogen, Sportler, Künstler, Wissenschaftler selbst mit einem Vertrag auf fünf Jahre, gibt mehr Geld aus in Deutschland. Er belebt den Binnenmarkt. Je mehr Menschen wir jetzt in Brot und Arbeit geben, desto stabiler wird doch der Konsum. Diese Menschen wiederum spüren Sicherheit , kaufen sich vielleicht ein Auto, Wohnung, Haus, lassen arbeiten Ausführen von Betrieben, … und werden Eltern weil es ein gutes Bildungssystem in Deutschland gibt, in dessen Hände Sie gerne Ihre Kinder bergeben und Eltern sein nicht Überforderung, Isolation und Armut bedeutet.
Global bilden.
Wollen wir Global mitspielen, handeln agieren. Dann müssen wir unsere gesamtes Bildungssystem verbessern, besonders auch die Integration. Bildungspolitik ist ein Teil der Wirtschaftspolitik. Wer das noch nicht erkannt hat beschäftigt und lebt lieber mit Ramschaktien und Bankenmüll.
Danke für den Streik.
Danke für den Streik des Kindergartenpersonals und Danke für den Lärm der Kinder! Vielleicht schafft auch Deutschland einen Wechsel.
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