piwik no script img

Kommentar Ilisu-StaudammJetzt hängt es an uns

Tarik Ahmia
Kommentar von Tarik Ahmia

Die Weltbank ist ausgeschieden, die Briten auch: Doch das deutsche Wirtschaftsministerium hofft weiter auf Profit. Es sollte die Türkei stoppen, 11.000 Jahre Menschheitsgeschichte zu fluten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • R
    Rosa

    Diesem Kommentar stimme ich voll zu!!!!

    ....es ist alles gesagt,man kann nichts mehr hinzufügen und ich finde es als deutscher Bürger beschaemend, wie Deutschland durch Geldgeschaefte (siehe auch Waffenlieferungen an das türkische Militaer und Polizei, die noch heute andauern!!!!!) über Menschenrechte,Demokratie, Gleichberechtigung ect. hinwegschauen, nur um noch mehr Profit, Kapital auf Kosten der kurdischen Bevölkerung zu schachern. Genauso beschaemend und abstossend die Haltung der deutschen Politiker, Regierung zum Staudammprojekt ''Hasankeyef'',... ihnen ist bewusst was durch die türkische Regierung (ob es Sinn hat oder Nicht!) an der Zerstörung der Umwelt, an der Zerstörung der ökologischen Systems dieser Gegend, an der Zerstörung der über 10000 Jahren alten Kultur Mesopotamiens....u.v.a. mehr, geschieht und trotzdem wollen sie sich daran beteiligen??? Kein deutscher Bürger würde sich das gefallen lassen, die Vertreibung aus ihren Dörfern, ohne Abfindungen, jeglicher Art...mehr als 50000 Menschen werden dann in grössere türkische Hauptstaedte zwangsumgesiedelt und ihrem Schicksal selbst überlassen...!!!!!

    In Deutschland wird man schon mit 50€ Geldbusse belegt, wenn man auf Wiesen und Rasen Kraeuter sammelt wie z.B. Sauerampfer und in einem fremden Land werden die Umweltrechte, die Erhaltung der Natur und seines Ökossystems von der deutschen Regierung mit den Füssen getretten, missachtet!!!!....nur des Profits wegen!!!!

    Das kann nichts sein und ich fordere von der deutschen Regierung eine Klare Absage an diesem Projekt..........HASANKEYEF muss erhalten bleiben, mit allem drumherum...ohne WENN und ABER!!!!Der Umwelt und den dortigen mehr als 50000 Bevölkerung zuliebe!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Das die türkische Regierung sehr gern tagtaeglich gegen die Rechte eines jeden dortlebenden Menschen hinwegsetzt ist ja Jedermann bekannt, aber bitte nicht auch die deutsche Regierung!, beteiligt Euch nicht an diesem ''dreckigen'' Geschaeft......NEIN! Setzt auf einen gesunden Menschenverstand und beteiligt euch nicht an der Zerstörung dieser wunderbaren Naturlandschaft....

  • R
    Reso

    Das ganze GAP (Güney Anadolu Projesi) ist ein großangelegter Versuch, die Assimilierung mit ein paar Arbeitsplätzen zu bündeln. Aber dahinter steckt auch der strategische Versuch Syrien und den Irak klein zu kriegen, denn ohne Wasser sind diese Staaten nicht in der Lage, ihre Bevölkerungen zu ernähren. Damit die Tausenden Kurden diese Willkür und diese gigantischen, anti-ökologischen und überdimensionierten Projekte hinnehmen, müssen sie schon mit Waffen, Gewalt, Assimilierung und anderen repressiven Methoden von ihren demokratischen Rechten beraubt werden.

    Das Problem der Türkei mit dem Ilisu-Staudamm bewegt die Leser der taz und die Kurden, aber nicht die türkischen Politiker und ihre deutschen Kollegen. Deutschland versucht der Türkei möglichst weit entgegen zu kommen. Zwar wiederholt die CDU stetig, sie wolle die Türken nicht in der EU haben, aber die Agenten von MIT, die Spendensammler der türkischen Parteien (allen voran der Islam-freundlichen AKP) haben eine Art Carte Blanche, um in Almanya zu machen, was ihnen gefällt.

    Hunderte kurdische Vereine haben sofort die Aufmerksamkeit des VF an den Backen, weil sie ja kurdische sind, also die Grenzen der Türkei in Frage stellen und damit die außenpolitischen Interessen der BRD gefährden. So die offizielle Begründung. Dass hundert ehemalige Industriearbeiter in ihrem Kurdenverein in Duisburg die Ordnung der Türkei kippen können, ist wohl eine Illusion, aber der deutsche Staat hat keine Berührungsängste, wenn es um Service und Austausch mit türkischen Sicherheitspartnern geht.

    Deswegen glaube ich nicht, dass in Deutschland ein Einsehen stattfinden wird. Wer sich die Liste deutscher Firmen in Bursa ansieht, der weiß, was läuft: Die Türkei ist für ein paar Firmem längst das Fließband für die eigenen Produkte geworden. Und die NATO will auch kein wasserreiches Kurdistan, dann schon lieber einen knüppelnden Militärstaat, der erheblichen Einfluss auf Syrien und den Irak hat.