Kommentar Haspa: Sparkasse verfehlt den Auftrag

Bei manchen Sparkassen ist die Seriosität nur ein Marketing-Konzept

Eine Sparkasse, die ihren Kunden mit Psycho-Tricks Aktien und Versicherungen andrehen will, sollte den Namen nicht tragen dürfen - daran ändert auch das Zurückrudern nach öffentlichem Druck nichts. Die Haspa verfehlt den Auftrag der Sparkassen, wenn sie so vorgeht, denn eigentlich sollten sie ein Gegenmodell zu den anderen Banken sein.

Anders als eine Privatbank müssen die Sparkassen nicht zu allererst maximale Gewinne generieren, sondern Menschen und Unternehmen einer Region mit Konten und Krediten versorgen.

Dass ihre Kunden das brauchen, hat nicht zuletzt die internationale Finanzkrise bewiesen, die auch Privatleute unerwartet auf ihren Kontos und Depots gespürt haben, obwohl sie glaubten - auch bei der Haspa - in krisensichere Anlagen investiert zu haben.

Das Schlimme ist, dass manche Sparkassen Geschäfte macht mit dem Image einer besseren Bank - und das nicht nur im Fall der Haspa ohne das Versprechen zu erfüllen.

Wie bei Banken ist wohl auch bei manchen Sparkassen die Seriosität nur ein Marketing-Konzept, denn die Bank-Mitarbeiter, die dem Kunden vermitteln, in seinem Interesse zu handeln, müssen gleichzeitig Produkte verkaufen und damit Umsatzziele erreichen - bei der Haspa offensichtlich mit fast allen Mitteln.

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Jahrgang 1986. Arbeitet seit 2010 für die taz, zunächst als Volontär, jetzt vor allem für die Nord-Redaktion in Hamburg. Schwerpunkte: Politik und Gesellschaft in Schleswig-Holstein, Kirchen, Medien.

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