Kommentar Hafenquerspange: Verhinderter Unsinn
Der GAL wäre es nur Recht, wenn sie nach Moorburg und Elbvertiefung keine weitere umweltpolitische Kröte schlucken müsste.
A bgesehen von der Wurst hat, so heißt es, alles ein Ende. Das gilt nun auch für die Hafenquerspange: Die zehn Kilometer lange autobahnähnliche West-Ost-Trasse im Hamburger Süden bekommt demnächst ein Begräbnis dritter Klasse. Und niemand - außer vielleicht der Handelskammer - wird das bedauern.
Dabei ist die Verbindung ein unwiderlegbarer Beweis für die Volksweisheit, dass man nichts auf morgen verschieben solle, was heute erledigt werden kann: Nach drei Jahrzehnten der Planung wird die Politik von der Erkenntnis eingeholt, dass auch Geld eine endliche Ressource ist. Die Hafenquerspange gehört zu den Projekten, die schlichtweg nicht mehr zu bezahlen sind.
Insofern rennt der Nabu-Chef und grüne Ex-Umweltsenator Porschke bei seiner eigenen Partei offene Türen ein: Sogar die GAL selbst bezweifelt den Nutzen der von der Wirtschaft geforderten Trasse und kritisiert deren ökologische Folgen.
Den Grünen wäre es nur recht, wenn sie nach dem Kohlekraftwerk Moorburg und der Elbvertiefung keine weitere umweltpolitische Kröte schlucken müssten, die ihnen der schwarze Koalitionspartner serviert. Da kommt das Finanzloch ausnahmsweise mal gelegen: Wird auch manch Sinnvolles künftig nicht zu realisieren sein - so mancher Unsinn wird dadurch auch verhindert. Leere Kassen klingeln nicht.
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