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Die beschreibende Verwendung des Begriffs "Rassenhass" bekräftigt den Rassismus, da sie suggeriert, es gäbe Menschen-Rassen und diese würden unberechtigterweise gehasst.
Das Konzept Rasse mit seinen Charakterzuweisungen ist aber per se rassistisch.
Besser wäre fremdenfeindlich, national-chauvistisch etc.
Lieber Herr Papadimitriou,
so sehr ich es begrüße, daß Sie dieses Thema kommentieren, so möchte ich Sie dennoch darauf hinweisen, daß die Formulierung 'Faschisten mit Kampfhunden' eine sehr zweischneidige ist.
Es gibt nämlich keine 'Kampfhunde'. Es gibt allerhöchstens Hunde, die von Ihren Besitzern scharf gemacht wurden und zum Angriff/Kampf benutzt werden.
Der Begriff 'Kampfhunde' wird für bestimmte Rassen benutzt, die von der Allgemeinheit als gefährlich angesehen werden. Das einzige gefährliche an diesen Hunden sind jedoch deren (potenzielle) Halter. Jeder Caniden-Forscher wird Ihnen dies bestätigen.
Insofern ist die unrefelktierte Verwendung dieses Begriffes purer Rassismus und in meinem Empfinden auf einer Stufe mit der Ideologie der genannten Faschisten.
Sie sollten sich Fragen, ob es sinnvoll ist, in einem Kommentar, der anscheinend warnend vor den Faschisten gemeint ist, einen Begriff zu nutzen, der selbst ein faschistischer ist.
Lieben Gruß
Karl R.
Die Ampel einigt sich auf schnelleren Autobahnausbau samt Solaranlagen. In die Bahn soll mehr investiert werden, vor allem über eine höhere Lkw-Maut.
Kommentar Griechenland: Nazis als einfache Lösung
Bei der Neuwahl am 17. Juni dürfen die Rechten mit dem Einzug ins Parlament rechnen. Die bürgerlichen Parteien des Landes müssten eine Front gegen Rechtsradikalismus bilden.
Schon 2007 versuchte die Polizei das afghanische Flüchtlingslager in der westgriechischen Hafenstadt Patras niederzureißen – mit bescheidenem Erfolg. Diesmal übernehmen die Schlägertruppen der neu ins Parlament gewählten Nazipartei Chrysi Avgi (Goldene Morgenröte) diese Aufgabe, getreu ihrem Wahlkampfmotto: „Der Dreck muss weg!“
Die steigende Macht der Rechtsradikalen resultiert aus der Ohnmacht des griechischen Staates, der nicht mehr in der Lage ist, der Einwanderung und der steigenden Alltagskriminalität Herr zu werden. Auch diesmal war die Tötung eines Griechen durch Migranten der Auslöser für den Ausbruch von Rassenhass. Ähnliches passierte vor genau einem Jahr in der Athener Innenstadt, als ein Familienvater auf offener Straße getötet wurde; die Schlägertruppen der Chrysi Avgi machten damals Einwanderer für die Tat verantwortlich und jagten unschuldige Menschen vier Tage lang durch die Straßen. Heute noch patrouillieren die Faschisten mit Kampfhunden in heruntergekommenen Vierteln der griechischen Hauptstadt und werden bei den Wahlen dafür belohnt.
Knapp vierzig Jahre nach dem Zusammenbruch der Militärdiktatur ist die Hemmschwelle, eine rassistische Partei zu wählen, deutlich gesunken. Dafür steigt die Bereitschaft, einem „starken Mann“ zu folgen, der einfache Erklärungen für die Not der Bürger anbietet.
JANNIS PAPADIMITRIOU
ist taz-Korrespondent in Athen.
Auch bei der Neuwahl am 17. Juni dürfen die Rechten mit dem Einzug ins Parlament rechnen, wenn auch mit weniger Stimmen als beim letzten Urnengang. Die bürgerlichen Parteien des Landes wären gut beraten, eine gemeinsame Front gegen Rechtsradikalismus zu bieten. Aber dafür sind sie zu sehr beschäftigt mit innerparteilichen Intrigen und gegenseitigen Schuldzuweisungen.
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Kommentar von
Jannis Papadimitriou
KommunardIn
Die Vergangenheit als Blaupause
Schulterblick nicht vergessen
Hoffnung kann man auch aus der Vergangenheit ziehen, findet unsere Autorin. Ein Appell auch mal zurück zu schauen.