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Naturlich ist ne minetalfaserdämmung oder holzwolledämmung ganz schick, allerdings kostet es auch das doppelte. Wir haben Styropor und keinen Schimmel, im Gegenteil, der Schimmel ist weg. Und Sondermüll? Schwachsinn. Das zeig klebt hunderte Jahre an fer Fassade ING erfüllt seinen Zweck. Wenn dad nicht ökologisch ist?
Witzig, wie die taz hier ganz offen Lobby-Arbeit für eine milliardenschwere, durchkapitalisierte Branche wie die Solar- und Dämmstoff-Konzerne macht. Offenbar verfährt die taz in bezug auf den Kapitalismus sehr selektiv - nur mäßig sinnvoll, aber die taz ist auch nur von mäßigem Niveau.
Wie viel Kohle haben denn die Dämmstoff-Multis für diesen Artikel gespendet? Für die nächste Rolex dürfte das sicher reichen - und die Kunden haben das Nachsehen.
Wir bewohnen seit einigen Jahren ein ökologisch mit Holzfaserdämmung gedämmtes Haus, haben keinerlei Schimmel (Holz gleicht Luftfeuchtigkeit aus!!!)und Heizkosten von nur 4 Ster Holz im Winter (im Sommer keine Heizkosten).
Wer mit Styropor oder anderem Mist dämmt, braucht sich über Schimmel nicht zu wundern - außerdem muss man auch richtig lüften können oder lüften lassen...
...schon mal drüber nachgedacht, dass man auch mit ökologisch unbedenklichen Stoffen dämmen kann?
welche partikular-interessen vertretet ihr denn? erst wenn der klimawandel so richtig zuschlägt, werdet ihr merken, dass CO2-Reduzierung im gebäudebereich einen wichtigen beitrag zu den klimazielen hätte leisten können (Weissagung der klimaretter).
Die Gebäudedämmerei ist für den Verbraucher nicht wirtschaftlich und über lange Sicht gesehen sogar ein Verbrechen an unseren Nachfahren, weil wir sie auf lauter Sondermüll sitzen lassen.
Das man Geld auch effektiver für die Umwelt einsetzen kann zeigt der Artikel .
Kosten überfordern Einkommensschwache und führen zu Segregation: FAW fordert Aufforsten statt Gebäudesanierung
Erst wenn alle Häuser wie Thermoskannen verpackt sind, werdet ihr merken, dass Schimmel gesundheits-schädlich ist (Weissagung der Vernunft-Indianer).
Was ist daran wohl "nachhaltig", um mal im Öko-Jargon zu sprechen, Plastik an die Häuser zu kleben, sich ein Sondermüll-, ein Schimmel-Problem zu schaffen.
Seltsam, dass die Ökos hier keine Interessen der "Multis" vermuten.
Dass der Vorstand der Grünen Jugend eine neue Bewegung gründen will, ist der richtige Schritt. Und eine neue linke Partei unsere einzige Hoffnung.
Kommentar Gebäudesanierung: Effizienz braucht Bewegung
Die Forderung "Energetische Gebäudesanierung jetzt!" ist weniger sexy als "Atomkraft? Nein danke!". Trotzdem müssen Kapazitäten in die Effizienz-Bewegung gesteckt werden.
Alle Welt hält Energiesparen für richtig, zumindest im Prinzip - aber das Thema Gebäudedämmung will weder der Regierung noch den Bürgern so recht in die Kopf. Doch ohne entsprechende Sanierungen fährt die dringend nötige Energiewende vor die Wand - und die Koalition tut derzeit nichts dafür, diesen absehbaren Crash zu verhindern.
Ihre Gleichgültigkeit erklärt sich auch aus der Tatsache, dass die Profiteure von sparsameren Gebäuden bisher kaum geschlossen aufgetreten sind.
Doch nun tut sich etwas: Unternehmen aus der Effizienzbranche haben einen neuen Dachverband gegründet, die Bau-Gewerkschaft hat die Bedeutung des Themas für das Handwerk erkannt, die Umweltverbände räumen der Frage mit gemeinsamen Kampagnen neue Priorität ein und schließen sich mit dem Mieterbund kurz, um den Vorwurf zu entkräften, Klimaschutz gehe zu Lasten der Schwachen.
Wie schlagkräftig ein Bündnis sein kann, das alle Nutznießer einer Entwicklung verbindet, hat die Anti-Atom-Bewegung gezeigt: Sie hat sich in den letzten Jahren offensiv mit der Erneuerbare-Energien-Branche verbündet und durch Arbeitsplatz-Argumente den Druck für den Ausstieg erhöht.
Keine Frage: Die Forderung "Energetische Gebäudesanierung jetzt!" ist weniger sexy als "Atomkraft? Nein danke!". Trotzdem ist es jetzt sinnvoll, Kapazitäten in die Effizienz-Bewegung zu stecken.
Ein solches Bündnis hätte auch eine realistische Chance, den Finanzierungsstreit zu schlichten. Bisher scheitert die Gebäudesanierung vor allem daran, dass die Politik weder die Hausbesitzer noch die Mieter finanziell überfordern will. Dies Problem ließe sich über stärkere staatliche Zuschüsse leicht lösen. Gut investiert wäre das Steuergeld zudem: Gebäudesanierungen dienen nicht nur dem Klimaschutz; sie sind kurzfristig auch ein ideales Konjunkturprogramm und reduzieren langfristig die Abhängigkeit von Energieimporten: Ziele, die eine starke Lobby vertragen.
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Kommentar von
Malte Kreutzfeldt
ehemaliger Redakteur
Jahrgang 1971, war bis September 2022 Korrespondent für Wirtschaft und Umwelt im Parlamentsbüro der taz. Er hat in Göttingen und Berkeley Biologie, Politik und Englisch studiert, sich dabei umweltpolitisch und globalisierungskritisch engagiert und später bei der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen in Kassel volontiert. Für seine Aufdeckung der Rechenfehler von Lungenarzt Dr. Dieter Köhler wurde er 2019 vom Medium Magazin als Journalist des Jahres in der Kategorie Wissenschaft ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2019 den Umwelt-Medienpreis der DUH in der Kategorie Print.