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Ich finde auch, daß mit RTL und SAT1 die Republik mit angemessenem Bildungsfernsehen ausgestattet ist. Weg mit den Öffentlichen.
NUR bei den öffentlichen hätte man zwar die *Chance*, die 4. Säule der Demokratie *einzufordern*, aber dazu müsste man mal den Latte stehenlassen, die Lebenslügen abstreifen und sich korrupten Politikern entgegenstellen, statt lernresistent die Grünen u.a. zu wählen. Dazu hat aber offensichtlich keiner Lust. Dann doch lieber den Latte und dem Präkariat sein RTL und sich die Gebühren sparen.
Noch nie ist die ARD oder das ZDF auf die Idee gekommen mal so eine Talk Runde alla Plasberg auf den Bildschirm zu bringen mit dem Thema GEZ.
Die ach so unabhängigen Sendeanstalten mit Vorsitzenden der SPD oder auch der CDU bebrabbeln sich lieber selber wer wen auf den Stuhl der Sendeanstalt helfen kann anstatt mal die Bürger zu fragen.
Die laden lieber jeden Politik Idioten ein und reden in jeder Sendung das selbe.
Unabhängig sieht irgendwie anders aus!
@Tyler Durden
Zumindest die Subventionen der Kulturschaffenden spiegeln im Vergleich mit der Flatrate ungewollt aber ganz lustig auch die Interessenslage des Volkes wider: Fernsehen: Gut! Orchester und lesen und Museum: Uääääh!
Dass überhaupt das Fernsehen zum ALLTAG der Deutschen gehört, ist peinlich. Können die sich nicht anders beschäftigen?
Und an diesem System wird sich auch nie etwas ändern, da jeder Politiker, der an die Pfründe Ihrer öffentlich-rechtlichen Jounalistenkollegen will, von diesen abgestraft wird.
Prima Herr Chervel! Sie sprechen ein Thema an, dass mich und sicherlich auch viele andere Menschen kräftig aufregt. Die Zwangsgebühr für den öffentlich-rechtlichen Parteienfunk. Und Ihre Anregungen finde ich auch gut und überzeugend. Jedoch habe ich meine Zweifel, dass diese ohne gesellschaftlichen Widerstand auch nur ansatzweise angedacht werden. Einsparmöglichkeiten sehe ich insbesondere auch bei den astronomischen Altersversorgungen bei den öffentlich-rechtlichen. Eigentlich schreit dies Ganze nach einer Widerstandsbewegung ähnlich Stuttgart 21! Hier könnte die taz kräftig Honig ziehen, wenn sie sich bei diesem Thema engagiert. Nur Mut!
Ein Großteil der GEZ-Einnahmen wird wohl für die Altersbezüge von ehemaligen MitarbeiterInnen und IntendantInnen verwendet. Das werden immer mehr Leute, die versorgt werden müssen, ergo steigen die "Gebühren".
Wenn es hilft den Volksverdummersendern etwas entgegen zusetzen , zahle ich gerne die doppelte Gebühr.
Die Zulassung des Privaten Fernsehens ist das schlimmste was H.Kohl den deutschen angetan hat.
Es ist ein Kopfsteuer, nutzen wird diese Hollywood und den Rechteverwerterkartellen. Ach ja, und den Becks & konsorten die hinterher gut bezahlt "Positionen" beziehen.
Könnte man die Zahlen vergleichen, würde sich zeigen, dass nicht das Angebot das Problem ist. Das Missverhältnis von Produktion und Verwaltung, dieser Wasserkopf von 'Bürokraten' frisst das Geld. Die Programmschaffenden, viele sind sowieso schon ausgelagert, werden schon jetzt sehr beschnitten, bis zur Selbstausbeutung. Hier zu sparen ist der falsche Ansatz. Würde man die öffentlich rechtlichen Anstalten abschaffen wollen, würden die sich, auch ohne Programm, noch mindestens zwanzig Jahre abwickeln.
Leute, schließt Euch zusammen, verweigert. Die GEZ ist eine kriminelle Vereinigung.
Hatte nicht der MDR allein im letzten Jahr oder in 2008 800 Mio Kapital an der Börse eingesetzt?
...ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Gegenmittel:
www.gez-abschaffen.de
http://meinungsfreiheit.baywords.com/2010/01/03/meine-zwangsanmeldung-mirror-von-gez-abschaffen-de/
Bei
www.chefduzen.de
findet sich ebenfalls einiges gegen die Machenschaften der GEZtapo... ;-)
Weg mit der Diktatur der Raubritter!
Was hier geschieht, ist Zwang gegen bewusste Verweigerer des Fernsehens. Wir wollen den Unsinn nicht, chon garnicht wollen wir für eine Leistung zahlen, die wir aus Überzeugung nicht in Anspruch nehmen.
Wer Fernsehen will, der soll zahlen, ja. Das ist gut und gerecht.
Nur wieso soll auch der zahlen, der das nicht will?
Eine "Gebühr" bedarf einer Gegenleistung, ansonsten ist sie illegal. Auch wenn die Gegenleistung allgemein ist. Wer nicht nutzt -> Muss auch nicht zahlen.
Mehr wollen wir doch nicht.
Man muss ja auch nicht immer meckern.
Guter Kommentar, Herr Chervel! Trifft's.
Erwähnswert vielleicht noch, daß die GEZ trotz Flatrate bleiben wird, hat man sich extra schön rausverhandelt, sogar mit erweiterten Auskunftsrechten, um gaaanz genau festzustellen, wer ist "1 Haushalt", wer ist "2 Haushalte".
Die Harz4-Kontrollanskis lassen grüßen.
Man muss mit dem Schreiber keineswegs einer Meinung sein, wenn man sagt, dass da viel zu vieles faul ist...
Aber es sind keineswegs die Kosten, es sind die korrupten sich mit allem arrangierenden, wegen ihrer Unfähigkeit in die Sendeanstalten abgeschobenen Politiker, die dort für katastrophale Verhältnisse und ein entsprechend verdummendes Programm ergeben.
Wenn das Programm qualitativ anspruchsvoller wäre, anstatt sich wegen der Quoten nach dem Zuschauer Niveau der Privaten auszurichten, dann wäre auich gegen 8 Milliarden nicht das Geringste einzuwenden.
Der wichtigste Satz ist allerdings ein ganz anderer und er beschreibt ein viel grösseres Problem, einen viel grösseren Skandal:
"Die Kirchensteuer liegt bei NEUN Milliarden Euro. Die Gesamtheit der Kultursubventionen der Länder und Gemeinden - alle Orchester, Opern, Bibliotheken, Museen - beträgt ACHT Milliarden. "
Nach dem Eklat bei ihrer Rede in Frankfurt ist Kulturstaatsministerin Roth abgetaucht. Nicht nur junge Jüdinnen und Juden warten auf Antworten.
Kommentar GEZ-Modell: Her mit den Milliarden
Mit dem GEZ-Modell wurde eine marktferne Parallelwelt etabliert. Wieso muss das so bleiben? Das geht an der Realität vorbei. Wir brauchen dringend eine gesellschaftliche Debatte.
Wer kennt sie nicht: Die Briefbögen der GEZ. Bild: dpa
Zur Medienrevolution gehört, dass der Begriff des Mediums selbst sich aushöhlt. Jeder, der es sein will, ist ein Medium. Die "Medien" sind nur noch Teil der Öffentlichkeit, sie sind nicht mehr die Öffentlichkeit selbst. Das tut weh, besonders den Medien.
Und da ist etwas, das ist noch schmerzhafter: Die Revolution schafft das Geld ab! Medien verlieren ihr Geschäftsmodell. Zeitungen lebten davon, dass sie den Markt organisierten. Sie umstellten ihre Rubrikenanzeigen mit Inhalt. Wer in Osnabrück ein Auto kaufen wollte, musste den Osnabrücker Boten kaufen. Zeitungen hatten ein Monopol in den Regionen. Aus den Inhalten allein hat sich allerdings noch kein Medium je refinanziert.
Heute hat nur noch eine Art von Medium ein abgesichertes Geschäftsmodell - das sind die Öffentlich-Rechtlichen. In dem Moment, da praktisch alle privaten Medien um ihre Einnahmen bangen, und überdies, wenn sie zu den alten Medien gehören, immer mehr junge Leser und Mediennutzungszeit ans Internet verlieren, haben die Rundfunk- und Fernsehanstalten einen Bestandsschutz durch eine neue Zwangsgebühr erhalten. Praktisch jeder Haushalt muss nun Fernsehgebühren bezahlen, zurzeit 215,76 Euro pro Jahr.
taz Medienkongress 2011
Das taz.lab medien in Kooperation mit der Freitag-Fabrik findet im Haus der Kulturen der Welt in Berlin statt. Er beginnt am Freitag, 8. April 2011 ab 18 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung und wird am Samstag, 9. April 2011 ganztägig fortgesetzt.
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Eintrittskarten für den taz Medienkongess 2011 können ab dem 15. Januar 2011 bestellt werden, entweder im tazshop direkt in der Rudi-Dutschke-Straße 23 oder via Internet. Die Karten kosten 10, 20 oder 30 Euro. Wir stellen es unseren BesucherInnen frei, einen dieser Preise zu wählen.
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Das taz.lab medien ist erreichbar unter taz.lab@taz.de.
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Thierry Chervel ist ehemaliger Redakteur der taz und Mitgründer von Perlentaucher
Das Budget der Anstalten beläuft sich auf etwa acht Milliarden Euro im Jahr. Zum Vergleich: Die Kirchensteuer liegt bei neun Milliarden Euro. Die Gesamtheit der Kultursubventionen der Länder und Gemeinden - alle Orchester, Opern, Bibliotheken, Museen - beträgt acht Milliarden. Die öffentlich-rechtliche Parallelwelt ist den Deutschen genauso viel wert wie ihre Landwirtschaft oder die Wissenschaft.
Nun ist es ja richtig, dass jeder, der einen Kopf hat und zappt, in der Regel bei den Anstalten landet. Aber brauchen sie wirklich pro Region ein Gesundheitsmagazin? Kann es sein, dass die Öffentlich-Rechtlichen ganz allein von jener exorbitanten Kulturflatrate leben, die die GEZ jedem armen Sünderlein - wie einst die Kirche den Zehnten - abpresst? Das ZDF-Publikum ist im Durchschnitt 63 Jahre alt. Jeder 20-Jährige, der sich seine erste Butze leistet, muss dafür bezahlen. Ist das gerecht? Oder sind andere Modelle möglich?
Ließen sich die Anstalten beispielsweise um ein Viertel verkleinern, sodass zwei Milliarden Euro durch Ausschreibungen neu verteilt werden könnten? Denkbar wäre doch, dass ein Onlineportal zu Energie oder eine Datenbank zu Gesundheit ausgelobt würden - und dass alle Medien, privat oder öffentlich, sich mit ihren Konzepten darauf bewerben. Dies würde eine gesellschaftliche Debatte über die wirklich relevanten Themen auslösen. Es gibt keine Revolution, die nicht auch Institutionen sprengt.
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Kommentar von
Thierry Chervel
Ein Plädoyer für das Konkrete
Sind Utopien was für Faule?
Utopien können der Klimabewegung mehr schaden als nützen, glaubt Jan Feddersen. Er fordert mehr Realismus.
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