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Kommentar Fischer und SchröderLästiges Erbe der Super-Egos

Ulrike Herrmann
Kommentar von Ulrike Herrmann

Die SPD kritisiert die Agenda 2010 und wendet sich damit von ihrem bisherigen Kurs ab. Schröder und Fischer bangen um ihr politisches Erbe.

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Ulrike Herrmann
Wirtschaftsredakteurin
Der Kapitalismus fasziniert Ulrike schon seit der Schulzeit, als sie kurz vor dem Abitur in Gemeinschaftskunde mit dem Streit zwischen Angebots- und Nachfragetheorie konfrontiert wurde. Der weitere Weg wirkt nur von außen zufällig: Zunächst machte Ulrike eine Banklehre, absolvierte dann die Henri-Nannen-Schule für Journalismus, um anschließend an der FU Berlin Geschichte und Philosophie zu studieren. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin der Körber-Stiftung in Hamburg und Pressesprecherin der Hamburger Gleichstellungssenatorin Krista Sager (Grüne). Seit 2000 ist sie bei der taz und schreibt nebenher Bücher. Ihr neuester Bestseller heißt: "Das Ende des Kapitalismus. Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind - und wie wir in Zukunft leben werden". Von ihr stammen auch die Bestseller „Hurra, wir dürfen zahlen. Der Selbstbetrug der Mittelschicht“ (Piper 2012), „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam: Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen“ (Piper 2015), "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - oder was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper 2018) sowie "Deutschland, ein Wirtschaftsmärchen. Warum es kein Wunder ist, dass wir reich geworden sind" (Piper 2022).
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2 Kommentare

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  • A
    Alster

    Schröder ein Chauvinist und Bonzenabklatsch; Fischer

    Sophist, Zyniker und Selbstdarsteller. Als Sozi

    spielt man den Heiligen, hat man dann reichlich

    abgesahnt, bekommt man Krokodilschuppen. Es kommt

    stets darauf an wie der Werdegang verläuft. Aber so

    tun als hätte man die Weisheit gefressen, nur weil

    die eigene Brieftasche das bestätigt, kommt nur bei

    Gleichgesinnten an.

  • AZ
    A. Z.

    Glaubt man denen, die Fischer und Schröder gut zu kennen meinen, waren die Sachzwänge, denen sich diese Männer ausgeliefert sahen, hausgemacht. Wer nicht nur Teil eines Systems sein, sondern auch um jeden Preis an dessen Spitze will, der muss sich selbstverständlich arrangieren. Nun, nachdem SPD und Grüne von ihren großen Führern am Wege (der eigenen Geschichte) zurücklassen wurden, brauchen sie sich nicht unbedingt länger mit der Rolle des Mittels zum Zweck abfinden. Genau genommen müssen sie sogar (und in vielen Fällen durchaus ziemlich unfreiwillig) auf diese Rolle verzichten, weil legitime Erben der Großmeister einfach nicht zur Verfügung stehen. Sie haben also Gelegenheit, in sich hineinzuhören und sich zu fragen: Was will ich denn nun wirklich? Und das ist keine leicht zu beantwortende Frage für eine Persönlichkeit, die so gespalten ist, wie SPD und Grüne es auf Grund ihrer Mitgliederstruktur nun einmal sind. Nötig ist die Farge aber allemal. Jedenfalls dann, wenn man als Partei (zumindest in Maßen) glaubwürdig sein/werden/bleiben will. Will man als Hofstaat eines Herrschers glänzen, hat man es leichter. Dann muss man bloß einen Karrieristen auf den Thron setzen und ihm anschließend ewige Treue schwören. Was woll'n wir wetten, dass es noch immer in ausreichender Zahl Anwärter auf den Job des Kaisers gibt?