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Kommentar DemjanjukKeine Rache, sondern Aufklärung

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Ist es ein Zeichen irdischer Gerechtigkeit, wenn dem 89 Jahre alten mutmaßlichen NS-Schergen Demjanjuk der Prozess gemacht wird? Ja, es ist.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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2 Kommentare

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  • S
    Slush

    "Das Versagen bundesdeutscher Nachkriegsjustiz ist noch lange kein Grund, jetzt, nach 65 Jahren, einen Schlussstrich ziehen zu wollen. Ein Mord ist ein Mord und gehört aufgeklärt - und erst recht ein zehntausendfacher."

     

    Absolut wahre Worte!

     

    Es gab im In- und Ausland ja hunderte KZs und sonstige Gefangenenenlager. Das bedeutet, daß tausende von deutschen und ausländischen Helfern daran beteiligt waren Menschen unter unwürdigsten Bedingungen zu Tode kommen zu lassen.

     

    Aber nur ein kleinster Bruchteil dieser Personen konnte juristisch Belangt werden, was es um so nötiger macht bis heute eine Strafverfolgung durchzusetzten!

     

    Wo sind sie denn, die tausenden Helfer mit Blut an den Händen? Unsere Väter, Großväter, Onkel...

     

    Jaja, sie haben ja nur Befehle ausgeführt, ich vergas... (Hust, hust)

     

    In der Schule wurde einem beigebracht, daß in Nürnberg den Nazis der Prozess gemacht wurde und damit war alles vergeben und vergessen und die Deutschen lebten glücklich und zufrieden in ihrem Wirtschaftswunder bis sie dick und fett wurden...

     

    Mittlerweile ist man aufgeklärter, aber wenn einem wirklich bewusst wird, wie wenige der damaligen Täter wirklich bestraft worden sind und wie viele es aber in Wirklichkeit gewesen sein müssen, kann man nur ungläubig resignieren.

     

     

    Aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar, was damals vor sich gegangen ist und die Tatsache, daß es immer noch Menschen gibt, die diese Verbrechen anzweifeln und sogar im Ausland ungestraft öffentlich leugnen, zeigt doch wie nötig eine Aufarbeitung dieses Themas immer noch ist.

  • S
    Slush

    "Das Versagen bundesdeutscher Nachkriegsjustiz ist noch lange kein Grund, jetzt, nach 65 Jahren, einen Schlussstrich ziehen zu wollen. Ein Mord ist ein Mord und gehört aufgeklärt - und erst recht ein zehntausendfacher."

     

    Absolut wahre Worte!

     

    Es gab im In- und Ausland ja hunderte KZs und sonstige Gefangenenenlager. Das bedeutet, daß tausende von deutschen und ausländischen Helfern daran beteiligt waren Menschen unter unwürdigsten Bedingungen zu Tode kommen zu lassen.

     

    Aber nur ein kleinster Bruchteil dieser Personen konnte juristisch Belangt werden, was es um so nötiger macht bis heute eine Strafverfolgung durchzusetzten!

     

    Wo sind sie denn, die tausenden Helfer mit Blut an den Händen? Unsere Väter, Großväter, Onkel...

     

    Jaja, sie haben ja nur Befehle ausgeführt, ich vergas... (Hust, hust)

     

    In der Schule wurde einem beigebracht, daß in Nürnberg den Nazis der Prozess gemacht wurde und damit war alles vergeben und vergessen und die Deutschen lebten glücklich und zufrieden in ihrem Wirtschaftswunder bis sie dick und fett wurden...

     

    Mittlerweile ist man aufgeklärter, aber wenn einem wirklich bewusst wird, wie wenige der damaligen Täter wirklich bestraft worden sind und wie viele es aber in Wirklichkeit gewesen sein müssen, kann man nur ungläubig resignieren.

     

     

    Aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar, was damals vor sich gegangen ist und die Tatsache, daß es immer noch Menschen gibt, die diese Verbrechen anzweifeln und sogar im Ausland ungestraft öffentlich leugnen, zeigt doch wie nötig eine Aufarbeitung dieses Themas immer noch ist.