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Welche naive Weltsicht des Herrn Sven-Michael Veit.
Auch wenn die Atommeiler nicht abgeschaltet würden, würde die Windenergie weiter boomen: Auch die Stromkonzerne sind längst im Geschäft mit ihren Megawindparks auf See, die von allen Stromkunden über die Zwangsabgabe des Erneuerbaren Energiengesetzes (EEG) finanziert werden, ohne diese Dauersubvention läuft nichts. Und diese "Parks" sind immer auf funktionierende Wärmekraftwerke (Gas, Kohle oder Atom) angewiesen,also heimliche Schwestern im Netz.Ohne stabilisierende Regelkraftwerke läuft bei der unsteten Windkraft auch nichts; das sollten die Gutmenschen und Ökostromträumer endlich zur Kenntnis nehmen. Die politische Lobby ist auf engste mit der Windlobby verbandelt, und täuscht die tumbe Öffentlichkeit.
Angesichts des Staatsversagens im Kampf gegen rechte Hetze müssen sich Antifaschist_innen endlich einigen. Denn ohneeinander sind wir zu wenige.
Kommentar Atomkraft im Norden: Kerne spalten statt Wind ernten
Von wegen unverzichtbare Brückentechnologie: Die vielbeschworene Stromlücke gibt es nicht.
Es ist der Rückmarsch in die Vergangenheit. Der Atomnonsens, den die Berliner Regierungskoalition beschlossen hat, stärkt eine Energieerzeugung von vorgestern. Daran ändert auch das ständige Gerede von der Atomkraft als leider-leider unverzichtbaren Brückentechnologie nichts. Denn die vielbeschworene Stromlücke gibt es nicht.
So wurde im ersten Quartal 2010 in Deutschland 6,7 Prozent mehr Strom erzeugt als verbraucht. Damit hätte auf acht Atomkraftwerke verzichtet werden können. Zwei weitere AKWs hoch im Norden - die Vattenfall-Meiler Brunsbüttel und Krümmel - sind schon seit mehr als drei Jahren außer Betrieb, und noch immer ist kein einziges Licht ausgegangen.
Für Norddeutschland hat der schwarz-gelbe Beschluss zwei gravierende Folgen. Zum einen wird der Druck größer, ein Atommüll-Endlager in Gorleben zu etablieren. Längere Laufzeiten bedeuten mehr radioaktiven Abfall, und der Salzstock im Wendland ist bisher der einzige Kandidat - ob sicher oder nicht.
Zweitens behindert das Festhalten an der Kernspaltung die Entwicklung erneuerbarer Energien. Das gilt vor allem für Investitionen in die Windkraft, an Land und auch auf dem Meer, die nun aufgeschoben werden.
Bei den Stromkonzernen klingeln jetzt noch einige Jahre ordentlich die Kassen. Die Zeche dafür zahlen Verbraucher und Steuerzahler.
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Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
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