Begegnungen im Leben, in der Bahn, auf der Straße, die oft mit Angst und Abstand beginnen, nehmen oft Wendepunkte und verlaufen ganz anders, als man es sich je vorstellen konnte. Die Geschichten in „Zwischen Menschen“ zeigen, dass manchmal gerade die Menschen ihr Herz am weitesten öffnen, von denen man es nie gedacht hätte. Sie erzählen vom Vertrauten, das uns fremd ist. Und vom Fremden, das uns vertraut wird. Von Menschen, die Wärme wagen.
Die Zeit ist vorbei, in der sich jede*r sein Stück vom Kuchen zur individuellen Verwendung abgeschnitten hat. Wir müssen überdenken, was wir tun.
Wir alle lauschen in die Welt hinein. Das gehört zum Leben dazu, auch wenn wir dadurch Dinge erfahren, die nicht für uns bestimmt sind.
Im Regionalzug traf ich eine Zugbegleiterin, die allein reisenden Frauen kostenlos einen Platz in der ersten Klasse anbot. Was für ein netter Mensch.
Der ukrainische Junge stand in einem Elektronik-Laden und hörte sein Lied beim Boxen-Test. Es war der Beginn einer fast wortlosen Begegnung.
In Tarn und mit Schild sind die Soldaten beides gleichzeitig – uniformiert und individuell. Was denken sie wohl über die aktuelle politische Situation?
Ukrainerinnen aus drei Generationen sind zu Beginn des Krieges nach Deutschland geflohen. Viele Menschen haben ihnen beim Ankommen geholfen.
Ich freute mich auf's Kochen, ging einkaufen und kam zurück mit einem Korb voller gut gemeinter Ratschläge. Da kippte die Stimmung.
Manche Menschen suchen unaufhörlich nach Austausch. Das kann nerven. Es kann aber auch der Beginn einer Verwandlung sein.
Nach einer langen, weiten Reise nehme ich meine Stadt anders wahr, intensiver. Ich hoffe und fürchte gleichzeitig, dass das wieder aufhört.
Im ICE sind mir plötzlich Bandmitglieder von Tocotronic über den Weg gelaufen. Ihre Musik hat mich ein ein halbes Leben lang begleitet.
Am schönsten sind Menschen oft in ihren Pausen. Da sind sie in sich versunken und tragen ein Geheimnis in sich.
Manche Menschen sind nur kurze Wegbegleiter und hinterlassen doch einen Eindruck. Mir ging es so mit dem Reporter von der Lokalzeitung.
Das dreijährige Mädchen wollte eine Schnecke mit Haus als Haustier. In der feuchten Wiese fanden wir keine. Aber dann geschah etwas Märchenhaftes.
Die Dinge, die wir im Alltag mit uns herumtragen, wirken sich unmittelbar auf unsere Stimmung aus. Vor allem, wenn es sich um besondere Dinge handelt.
In den Corona-Jahren haben wir viel über Sicherheitsabstand und Distanz gesprochen. Weniger ein Thema ist jedoch, wie wir Nähe jetzt wieder lernen.
Von einer freundlichen Artzhelferin, die sich unbürokratisch kümmerte. Um das Haftungsrisiko hat sie sich nicht geschert.
Erst dachte ich, das zehnjährige Mädchen auf dem Tretroller wäre ein gutes Beispiel für Selbstständigkeit. Dann begriff ich ihre Not.
Am Rand des Spielplatzes waren zwei Gummiflächen in den Boden eingelassen. Erst sprang dort ein kleiner Junge. Dann kam der Mann, der alles änderte.
In einem Park an der Elbe entdeckte ich einen Baumstumpf, in dem jemand eine Geschichte zurück gelassen hatte. Es gibt viele Orte dieser Art.