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Kolumne SpeckgürtelDer Tag am See

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Das Leben im Speckgürtel ist grün, öde und banal? Lassen Sie sich da mal nicht von unserer Kulisse täuschen.

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.

2 Kommentare

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  • A
    anke

    Nanu? Sollte das etwa ein Anfall von Selbstkritik sein? Wenn ja – wie kommt's? Sind Sie, Frau Maier, womöglich auch der Ansicht, die Selbstkritik hätte viel für sich?

     

    Ist es nicht normalerweise der (von fern höchstwahrscheinlich ein ganz klein wenig masochistisch wirkende) taz-Durchschnittsleser, der den Rechtsradikalismus im suburbanen Raum bekämpfen, die kleinstädtischen Nachbarn zur Vereinsgründung bewegen, die nonverbale Performancekunst befördern, Aldi und Lidl boykottieren, ausschließlich im Bioladen oder "beim Bauern" einkaufen, einen Dreikammerkomposter betreiben und nebenbei auch noch eine freie Elterninitiativ-Schule gründen soll? Die taz soll ihn lediglich motivieren dazu, nahm ich bisher an. Jetzt lassen Sie sich doch nicht von einem einzigen spöttischen Leserbrief aus dem Konzept bringen! Was hätte denn das für eine Breitenwirkung! Sie haben ganz Recht, Frau Maier: Einer muss es ja machen. Das Motivieren, meine ich. Und wenn sich kein anderer findet, ist dieser Eine eben die taz: Eine® für alle – die sie lesen mögen. Wenn die taz nun anfinge, perfekt dem eigenen Wunschbild entsprechen zu wollen, käme sie vermutlich zu nichts anderem mehr. Dazu, die Rettung der Welt zu befördern, käme sie jedenfalls nicht. Also bitte: Lassen Sie die Bürgersteige unten und dem Spießbürger seine Nachtmütze. Er reagiert bloß gereizt, wenn man ihn unsanft aus seinen Lieblingsträumen weckt. Ist ja nicht so, dass er die all zu menschlichen Überlebensnotwendigkeiten bereits im Schlaf herbeten könnte. Ganz zu schweigen von den praktischen Fähigkeiten, die man als lebensbejahender Mensch eigentlich entwickeln müsste im Laufe seines immer länger währenden Daseins. So what? Man kann es nicht jedem Recht machen. Der spöttische Seelengucker ist genau einer. Dass er geschrieben hat, vervielfältigt seine Person nur scheinbar. Diejenigen, die gleich Ihnen anlässlich der neuen Staffel von „Germanys next Topmodel“ auf die Katz' gekommen sind, können durchaus einer Schweigende Mehrheit angehören. Ist das nicht ein ziemlich beruhigender Gedanke, Frau Maier?

  • P
    Peter

    Es war mir ein Vergnügen, Frau Maier!

    Sie möchten sich entschuldigen?

    Bitteschön.

    Angenommen.

    Sie bringen mich in Verlegenheit!

    Avec plaisir, toujours.