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Kolumne SchlaglochEva Herman - Mutter der Kleinweltdenker

Das Spannende an Eva Hermann ist ihre Fan-Gemeinde. Gegen sie hilft nur eins: Lachen.

Nicht schon wieder Eva Herman! Sprechen wir über Fulda. Genau zwei Tage, bevor Eva Herman sich etwas früh von Johannes B. Kerner verabschiedete, war sie in Fulda. Und in Fulda war es viel, viel schöner. Angekündigt als "tapfere Frau", die sich "gegen das öffentliche Geheul" erhebe, sprach sie vor 700 Menschen. Und dann ging sie unter - nein, nicht so wie bei Kerner - sie ging unter im Jubel der 700. Alles Nazis?

Nun, nicht unbedingt. Das "Forum deutscher Katholiken" bildete die Jubelgemeinde, und Alois Konstantin Fürst zu Löwenstein hatte das mit der "tapferen Frau" und dem "öffentlichen Geheul" gesagt. Nicht als Obernazi, nur als Kongressleiter. Ach Fulda, was soll aus dir werden?

Fulda hatte noch unlängst einen Oberhirten - Gott nahm ihn vor ein paar Jahren zu sich -, gegen den war der Kölner Kardinal Meisner ein Chorknabe. Fuldas Oberhirte Dyba predigte weniger gegen Fenster als gegen sexuelle Minderheiten. Wie gern hätte Dyba wie soeben der iranische Staatspräsident vor den Vereinten Nationen ausgerufen: In meinem Land gibt es keine Homosexuellen!

Es war ein Tag des besonderen rhetorischen Engagements Dybas, als im ICE von Frankfurt am Main nach Berlin der Zugchef in sanfter Stimmlage mitteilte, dass "unser Zug heute nicht in Fulda" hält. Und der ganze ICE lachte. Voller Einverständnis mit der deutschen Bahn und ihrer Verkehrspolitik. Warum sich nicht daran erinnern in diesen Tagen? Nur der Zugchef verstand nichts. Aber was war eigentlich geschehen?

Die Fahrgäste - lauter betont Einzelne in einer Gesellschaft der betont Einzelnen - bildeten gewissermaßen eine Gemeinde. Modernen Menschen gelingt das nicht mehr so oft. Denn eine Gemeinde können nur Menschen bilden, die möglichst zur selben Zeit dieselbe Nachricht vernehmen.

In unseren Breiten wusste man lange, welche das ist: die gute Nachricht natürlich. Die Apostel waren gewissermaßen Journalisten älteren Typs, deren Eigentümlichkeit darin bestand, dass sie immer dieselbe Nachricht übertrugen, die gute Nachricht. Und die Empfänger der immergleichen Nachricht bilden die Ekklesia, die Kirche also.

Das ist auch historisch völlig korrekt. Denn "Ekklesia" meinte vorchristlich nichts anderes als eine Nachrichtenempfangsversammlung - eine Versammlung von Hörern, die bei Ankunft eines Reichsherolds einen Erlass zur Kenntnis nahmen.

Eva Herman versteht sich, wie jeder weiß, als eine mehr oder minder direkte Nachfolgerin der Apostel. Apostel sind nun einmal etwas penetrant und unterscheiden sich von anderen Journalisten vor allem dadurch, dass sie immer dasselbe sagen. Eva, die Überbringerin der guten Mutter-Nachricht. Das Fuldaer "Forum deutscher Katholiken" hat das verstanden. Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Kerner haben das nicht verstanden. Sie bildeten gewissermaßen die Gegengemeinde, die Exkommunizierungsgemeinde. Sollten wir, lieber Johannes B. Kerner, das Exkommunizieren nicht denen überlassen, die sich geschichtlich damit auskennen? Der Wortstamm von Kommune und Kommunikation ist zwar irritierend gleich, trotzdem hat es das Fernsehen eher mit Letzterem zu tun. Es ist nicht ultimativ ausschlussbefugt.

Aber auch beim Exkommunizieren gibt es eine bemerkenswerte kulturelle Entwicklung. Natürlich hatte damals ein ganzer ICE Dyba exkommuniziert. Aber mit anderen Mitteln. Vielleicht ist das der eigentliche zivilisatorische Fortschritt: von der direkten Kenntnisnahme eines Erlasses zum Lachen - weil alle ohne Zwang dasselbe denken anlässlich eines nicht vorhandenen Anlasses, eines gestrichenen Bahnhofs nämlich. Lachen ist etwas anderes als ein Rauswurf. Und was will Johannes B. Kerner jetzt mit den siebenhundert Katholiken aus Fulda machen? Er sollte ihnen eine Chance geben und sie in seine Talkshow einladen. Zum Nazi-Test. Die beiden bewährten Antifaschistinnen Berger und Schreinemakers könnten ihm helfen.

Natürlich sind Katholiken eher ein bisschen rechts, aber wir wollen uns das nicht zu einfach machen. Da ist doch noch diese Christa Müller, Oskar Lafontaines Ehefrau, die regelmäßig ihre linke Partei verärgert. Christa Müller, familienpolitische Sprecherin der Linkspartei im Saarland, ergänzt das Hermansche Mutter-Ethos gleich noch um das "Hausfrauen"-Ethos. Sie weiß auch, was das ist: "Das bedeutete: Die Wohnung muss sauber sein, die Frau sieht gepflegt aus." Oskar, du hast es besser! Christa Müller vergaß auch nicht anzufügen, dass es für Frauen eine Errungenschaft war, "nicht berufstätig sein zu müssen". Vollkommen klar, Proletarierfrauen mussten arbeiten, die anderen saßen in ihren sauberen Wohnungen und sahen gepflegt aus. Vielleicht sollte Oskar Lafontaines Frau das nicht unbedingt in einer Partei mit Arbeiterhintergrund erzählen, sondern besser den gepflegten Fuldaer Katholikinnen? Und was ist rechts an sauberen Wohnungen?

Möglicherweise sind die meisten Dinge zuletzt eine reine Nervenfrage, und die Modernität ist erst recht eine Nervenfrage. Nehmen wir nur diese Siebenjahresehe-Idee. Die Vorschlagende hat doch recht. Es gibt keine unbefristeten Verträge, alles hat seine Laufzeit. Die Ehe ist ein Vertrag, hat also eine Frist, und die Frist "lebenslänglich" klingt nicht umsonst wie die zweithärteste aller nur denkbaren Strafen. Die Ehe ist nun wirklich die prosaischste aller Einrichtungen, Urzelle einer jeden Ökonomie. Und dann: "Keiner verlangt von einem Einzelnen, dass er glücklich ist. Ist aber einer verheiratet, ist man sehr erstaunt, dass er es nicht ist." Rainer Maria Rilke. Und doch denken wir noch immer bei dem Wort Ehe eher an die "heilige Familie" wie Eva Herman als an ein wirtschaftliches Kalkül. Wider alles bessere Wissen.

Was bedeutet das? Interessant ist der Fall Herman ja doch. Nicht weil sie ein Nazi - eine Nazisse also? - wäre. Wieso gibt es keine vernünftige weibliche Form von Nazi? Nein, Eva Herman ist wie Frau Müller ein typischer Kleinweltdenker. Ein Mutter-Logiker also. Frauen, dachte mann bis vor wenigen Jahrzehnten, sind so. Frauen haben keine Welt, sie haben nur Umwelt. Eben weil sie Mütter sind, denken sie nestzentriert. Herman spricht gern von der Berufung der Frau, "ein schönes Nest" zu bauen. Das muss er sein, Freuds "physiologischer Schwachsinn des Weibes". Sonst hätte auch Eva Herman gewusst, dass Hitler die Autobahnen weniger wegen der freien Fahrt für freie Bürger baute, als um die Söhne seiner Mutterkreuzträgerinnen besser in den Krieg schicken zu können. Ambivalenz des Fortschritts usf.

In "Das Eva-Prinzip" fand Eva Herman heraus, dass Männer schon von ihrer genetischen Disposition her ungeeignet sind, Einkaufstaschen zu tragen oder den Tisch zu decken: Sie mussten immer die Arme frei haben, um den Speer zu tragen. Frauen dagegen - die Ursammlerinnen - haben genau deshalb immer so große Taschen. Mein Gott, Eva!, habe ich zuerst gedacht. Inzwischen sehe ich meine Riesentasche viel nachdenklicher an.

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36 Kommentare

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  • D
    Doktor

    Lieber Boris T. Kaiser "Eva Herman ist saublöd."

    Ach Boris, dass wollten wir doch nicht mehr...

    Es ist wirklich schade dass Sie Ihren Beratungstermin in unserer Praxis erneut versäumt haben. Wir hatten wirklich gehofft dass es Ihnen dieses Mal gelingen würde sich mit den Themen der objektiven Wahrnehmung und dem aufrichtigen Zuhören auseinanderzusetzen. Doch nun hat es den Anschein dass wir bei der Wahl Ihrer Medikamente etwas zu behutsam vorgegangen sind und deshalb möchten wir Sie jetzt doch dringend ersuchen Ihr neues Rezept bei uns abzuholen. Danach wird es Ihnen auch ganz schnell wieder besser gehen. Sie können sich dann ganz ohne Angst vor Blondinen oder Autobahnen unter den Menschen bewegen.

    Sehen Sie, selbst die Programmverantwortlichen der JBK-Sendung zeigen in ihrem Forum das diese Therapie wirklich hilfreich sein kann. Also Boris, nur Mut, Sie schaffen dass auch.

    Liebe Grüße Ihre Praxis Gemeinschaft Demokratie

  • SL
    Stephanie Langen-Vorberg

    War dada in Fulda die ewig mütterliche und tv- und marktgängige Paradies-Eva als immerwährende Verkörperung des früheren Kardinals, des Schwulenhetzers?

     

    Ach, den Namen, den hab ich schon vergessen...

     

    Dass nur die Hermann solch Schiksal trifft, und sie vielleicht in den Kampf gegen die Legionen der nicht-geblondeten Männer geschickt wird...!

  • BT
    Boris T. Kaiser

    Von Boris T. Kaiser

     

    Eva Herman hat bei Johannes B. Kerner ihre Chance auf Rehabilitation verspielt.

    Wenn sie so weiter macht, ist der einzige der sie in Zukunft noch freiwillig interviewen wird Guido Knopp.

    Doch wie braun ist Eva Herman, oder wie ihr Ehemann sie Liebevoll nennt: Blondi- wirklich?

    Die Frage ist berechtigt. Denn immerhin wurde Eva Herman ja noch vor wenigen Wochen von der NPD gelobt. Nach ihrem Auftritt bei Kerner, hat sich die Partei aber von ihr distanziert. Eva Herman ist der NPD einfach zu rechts.

    Auch die rechtsextreme DVU, hat ihr Herz für Hermann entdeckt. Sie will für deren Meinungsfreiheit sogar demonstrieren gehen. Da hat sie sich ja ein paar feine Freunde angelacht.

    Doch ist Eva Herman wirklich rechtsradikal?

    Sicherlich wird sie nicht so faschistoid sein, wie viele sie jetzt hinstellen. Man muss ihr zugestehen das sie sich seit Jahren gegen Rechtsradikalismus einsetzt. Auch muss man wohl so ehrlich sein und zugeben, das sie das

    "Dritte Reich" bestimmt nicht so positiv sehen wird, wie es der berühmt berüchtigten Pressekonferenz den Eindruck erweckte.

    Auch ihre Aussagen in der Johannes B. Kerner Show spiegeln wohl nicht die ganze Wahrheit wieder. Ja die Johannes B. Kerner Show. Oder wie Eva Hermann es nennt: Der Untergang.

    Wenn wir ihr all dies zugestehen, wie konnte es dann zu diesem Eklat und ihren unglücklichen, ihren unsäglichen Aussagen kommen?

    Ist Eva Herman einfach nur saublöd?

    Auf jeden Fall. Eva Herman ist saublöd.

    Doch ihre Äußerungen allein damit zu erklären wäre zu einfach. Eva Herman befindet sich auf einer ideologischen Mission. Sie vertritt dabei eine Meinung die durchaus rechtsextrem ist. Denn Rechtsextremismus beschränkt sich ja nicht allein auf Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und ein verquertes Geschichtsbild. Rechtsextreme Politik hat viele Fassetten. Und wenn es um die Kinder und Familienpolitik geht, vertritt Eva Herman eben tatsächlich eine rechtsextreme Haltung. Sie bekennt sich zu Thesen, die nicht einmal in der CSU, heute noch eine Mehrheit finden würde. Ihre Meinung, in dieser Frage, ist eben tatsächlich nicht einfach eine konservative, sondern eine extrem rechte. Mit anderen Worten eine Rechtsextreme.

    Deshalb war es richtig das Johannes B. Kerner sie aus seiner Sendung warf. Egal was man von der schleimig/ langweiligen ZDF Labertasche auch sonst halten mag.

    Eva Herman klagt ja nun auch gegen ihre Entlassung beim NDR. Sie will offenbar zurück ins Fernsehen.

    Bleibt abzuwarten was dabei herauskommt.

    Gut wenn das mit der Fernsehkarriere wirklich so gar nichts mehr wird,

    kann sie ja immer noch nach Argentinien auswandern.

     

    © by Boris T. Kaiser. Für die Inhalte sind die Autoren verantwortlich

  • R
    raeppelchen

    was hat denn ein gebährfreudiges becken mit widerstand gegen den kapitalismus zu tun??? kann mir das mal bitte jemand erklären???

  • TT
    Thomas T.

    ....

     

    die Gedanken sind frei....man muss sie aber auch äußern dürfen, auch wenn man in der Öffentlichkeit steht.

     

    Auch wenn ich keineswegs den Äußerungen der Eva Herman komplett zustimme, so finde ich es schade, dass Sie (die TAZ), sich an die lächerliche "Empörung" der Medien anhängen....

     

    Im Übrigen ist es für unsere Gesellschaft sowie so zu spät, sich mit Meinungen wie der von Eva Herman auseinander zu setzen.

     

    Der Totalkapitalismus verlangt, dass beide Elternteile für einen Hungerlohn arbeiten, sodass kein Elternteil allein eine Familie ernähren kann.

    Das Problem (die "verlotterten" Kinder) wird zwar wahrgenommen, aber es wird kein Rezept zur Lösung geben, da die Hilfswilligen des Kapitals keine Möglichkeit bekommen und unter Druck stehen. Das Krebsgeschwür sucht sich eben seinen Weg bis es auch die letzten gesunden Zellen zerstört hat.

     

    Das gilt für alle, die vom Totalkapitalismus abhängig sind. Und die Medien haben sich schon immer nach dem Wind gedreht und reden dem Bürger das ein, was vom (nicht angreifbaren, weil nicht in menschlicher Form sichtbaren) Kapital gefordert wird.

     

    Aber das wissen Sie ja alles selbst.........

     

     

    einen lieben Gruss aus Hamburg

     

    T.T.

  • ZM
    Zuki M.

    Ihr Zeitungsartikel ist Krawall-Journalismus in Reinkultur. Bild läßt grüßen, und sowas bei der taz :-(

  • R
    raeppelchen

    ich komme mir von dem trara um fh ein wenig verarscht vor...

    seitdem nam june paik kein live-vjaying mehr im tv macht lohnt sich der schrott doch eh nicht mehr...

  • KR
    Klaus R.

    Interessante Kommentare! Ich wusste gar nicht, dass es so viele "konservative" TAz-Leser gibt?!

    Ein Forum für besonders "Interlektuelle"...mittlerweile

     

    Für die Hermann-Anhänger, die in die "Hermannschlacht" ziehen wollen- der Tipp - es gibt auch nocht die Welt.de....

     

    Für die Taz.de etc.- MACHT WEITER SO! Die Kleinwelt der "Kleinweltler" in Wallung zu bringen.

  • WS
    Willibald Schmid

    Nach Ihrem Artikel bin ich von der TAZ enttäuscht.

    Man sollte nicht immer jedes Wort auf die Goldwaage legen, sondern tiefgründiger die Argumente betrachten. Meine Hochachtung gilt auf jeden Fall allen Frauen die für Ihre Kinder da sind und auch bereit sind, wenn finanziell möglich, für diese das Opfer zu bringen auf eine berufliche Kariere zu verzichten oder beruflich zu pausieren.

    MfG Willibald Schmid

  • L
    Leser

    Wie schon von vielen angesprochen ist der Artikel sehr polemisch und auch in keinster Weise um Sachlichkeit bemueht. Daher vielleicht ein paar Anmerkungen meinerseits:

     

    1.) Der iranische Praesident hat nicht vor Uno gesagt dass es im Iran keine Schwulen gibt sondern bei seinem Vortrag an der Columbia Universitaet (genauer als Antwort auf eine Frage nach dem Vortrag).

    Dass der iranische Praesident bei der Einleitung erst einmal uebel beschuempft wurde passt dagegen schon besser zu diesem Fall hier. Auf hier scheint es das Zwangsbeduerfnis der Abgrenzung zu geben.

     

    2.) Auch ich nehme mir das Recht raus auch weiter das Wort Autobahn zu verwenden. Jeder der die Sendung gesehen hat kann (wer nicht bitte bei YouTube anschauen und erst dann mitreden) deutlich nachvollziehen was wirklich lief.

    Es ging um das Wort "gleichgeschaltet" und dass man das lt. dieses Professors nicht verwenden darf da es quasi klar aus der Nazi-Zeit stammt (als ob das alleine schon ein Argument waere). Darauf hat Eva Herman den Punkt gemacht dass man aber z.B. auch Autobahn sagen darf und wir diese sogar tagtaeglich benutzen.

    Sprich wenn wirklich alle in der Nazi Zeit oft genutzen Worte verboten sind (warum eigentlich?), dann muesste "Autobahn" auch verboten sein. Die ganzen vermeintlichen Gutmenschen muessten sich dann sogar fuer die Abschaffung der gleichen stark machen. Schliesslich sind sie auch ein Symbol fuer das Regim, die Ausnutzung der Zwangsarbeiter etc.

    Aber kaum hatte Eva Herman das Wort "Autobahn" gesagt sind bei den ganzen Gutmenschen die Sicherungen durchgeknallt. Nur hat sie eben nicht die Nazi Zeit mit Hinweis auf die Autobahnen glorifiziert (wie Ihr nun unterstellt wird) sondern damit aufgezeigt dass nicht beliebige Begriffe oder Objekte die in der Nazi Zeit praesent waren heute tabu sind.

  • EM
    Eric Müller

    Schön, dass die Kommentare auf allen Seiten zum Thema "Eva Hermann" mein Verständnis für Gerechtigkeit und Demokratie im Lande unterstützen und bestätigen. In Zunkunft lese ich besser nur noch die Kommentare - schade um die Artikel selbst.

  • H
    Hannaske

    Ach jetzt werden unliebsame Kommemtare auch noch zensiert: Das sind Wohl die Werte der 68-iger. Ich lach mich kaputt !

     

    Hier nochmal:

     

    Kerstin Decker - eine Vertreterin der kinderlosen Journalistinnen, die sich durch die Thesen Eva Hermans deswegen so sehr angegriffen fühlen, dass sie mit der Dummenecke kommen müssen, wenn es mit der rechten Ecke aufgrund der Bürgergegenwehr nicht funktioniert hat ?

     

    Statt sich jetzt mit dem angeblichen "Kleinweltdenken" von Eva Herman zu beschäftigen könnte man von einer gesellschaftlich verantwortungsbewusste Journalistin wohl erwarten, in scharfen Worten den riesengroßen Skandal zu thematisieren, dass jemand trotz des hier klar gegebenen Freispruches vom Nazi-Vorwurf vom NDR gekündigt wird und eine demagogische Rufmordkampagne wie gleichgeschaltet wirkender Medien über sich ergehen lassen muss, die in einem nie gekannten Ausmaß den Rechtsextremen in die Hände spielt.

     

    Aber dazu kein Wort. Keine Zeitung, kein Fernsehsender thematisiert diesen Skandal. Das sind die JournalistInnen von heute in den Medien von heute. Bei online-Durchsuchungen und Terrorflugzeugabschüssen großer Aufschrei wegen angeblicher Gefährdung der demokratischen Grundfreiheiten, bei einer demagogischen Verleumdungskampagne, die an Zeiten erinnert, "wo die Autobahnen gebaut wurden, auf denen wir heute fahren", kein Wort.

  • RF
    Ralf Förthmann

    Wenn es schon in der kleinen Welt nicht klappt, wie soll es eigentlich dann in der großen Welt klappen?

    MfG

    Ralf Förthmann

  • P
    P.Kabatnik

    Es wurde aber auch mal wieder Zeit, das Profilierungstheater im Fernsehen zu zeigen. Obwohl die Handlung immer gleich ist.

    Man nehme zuerst eine "arme Sau", die man dann durchs Dorf treiben kann. Diese wird so ausgewählt, dass man sich umsieht, wem man auf Grund seiner Äußerungen, die man selbstverständlich nicht komplett wiedergeben darf, das Naziimage aufdrücken kann.

    Wichtig hierbei ist, dass man keinen wirklichen Neonazi nimmt, denn dieser würde ja nach Angriffen nicht in die Defensive gehen, geschweige denn die Vorwürfe abstreiten.

    Die Nebenakteure und die Bühne dieser Posse sind schnell gefunden. Man nehme irgendeine Fernsehsendung, in der Leute auftreten, die zu mehr in der Lage sind als öffentlich Vaterschaftstests durchführen zu lassen und lade ein paar Leute ein, die dem Publikum bekannt sind.

    Mögen die Spiele beginnen:

    Der durchs Dorf getriebenen Sau wird ein Nazivorwurf nach dem anderen gemacht, den sie nicht nur abstreiten, sondern auch widerlegen wird. Doch damit dieses Stück funktioniert, werden nun die anderen Gäste der Sendung aktiv und treten in einen Wettbewerb. Und zwar in den, wer sich am ausdrucksvollsten empört, am verständnislosesten zeigt oder die böswilligsten Anschuldigungen äußert.

    Wichtig hierbei ist, den Beschuldigten nicht immer ausreden zu lassen, ihm Schwachsinn oder Naivität zu unterstellen, sich absolut verständnislos zu zeigen und sich in den eigenen Aussagen in jedem Fall von jedem Gedanken des Beschuldigten zu distanzieren. Auf keinen Fall darf ein anderer Gast sich jedoch auf die Seite des Beschuldigten stellen. Schließlich würde er dann sofort als Nazi abgestempelt und wäre das nächste Opfer der eben beschriebenen Hetzjagd.

    Zu Enden hat diese gesamte Farce damit, den Beschuldigten mundtot zu machen, indem man ihn aus der Öffentlichkeit verdrängt.

     

    Kommen wir nun zur Besetzung des Theaterstücks. Als Beschuldigte nehmen wir dieses Mal Eva Herman und als Sendung Johannes B. Kerner. Oder außerhalb der Sendung kann man im Prinzip auch jeden anderen nehmen, die Rollen der Empörten sind durchaus überbesetzt.

     

    Diese Farce findet in unregelmäßigen Abständen immer wieder statt. Wer mag das nächste Opfer sein?

  • B
    Bea

    Immer wieder behauptete Unwahrheiten werden nicht zu Wahrheiten, sondern was schlimmer ist, zu Gewohnheiten.

     

    Gewöhnlich hört der Mensch, wenn er nur Worte hört, es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.

     

    Arroganz ist die Karikatur des Stolzes

     

    In diesem Sinne war´s das mit der Taz

     

    z.Zt. "doofe Mutter" mit zwei Berufen

  • B
    Blanck

    Nicht Eva Herman schreibt Schwachsinn, sondern der Artikel von Kerstin Decker trieft nur so davon - niveauloser geht's wirklich nicht!!!

  • J
    jane

    es wäre erst noch zu beweisen, dass es gerade die kinder der berufstätigen frauen sind, die "verwahrlosen". gerade engagierte karrierefrauen legen wert darauf, dass ihre kinder sich nicht vor dem fernseher liegend mit chips vollfressen (was auch dadurch bestätigt wir, dass ein risikofaktor für kindliches übergewicht der akademische abschluß der mutter ist: kinder von akademikerinnen leiden signifikant weniger häufig an adipositas). zudem gibt es sehr sehr viele nicht-berufstätige mütter die sich pausen von ihrem weiß gott anstrengendem beruf verschaffen, indem sie ihre kinder fernsehen bzw computerspielen lassen. bemuttern kann ja nicht mit der reinen präsenz einer gestressten oder gelangweilten bzw unzufriedenen leiblichen mutter gleichgesetzt werden. es kommt wohl auch darauf an, was diese zu hause tut.

    die auswahl eines berufes sollte im idealfall doch wohl abhängig sein von :

    den eigenen fähigkeiten und dem engagement (der "berufung") eine bestimmte tätigkeit zu erlernen und diese einzusetzten bzw weiterzuentwickeln. dies gilt natürlich auch für frauen. einfach nur studieren um des studierens willen bzw. irgendetwas arbeiten nur um auch berufstätig zu sein, ist natürlich besonders dann wenig sinnvoll, wenn kinder darunter leiden. andererseits ist der mit täglichen 24h-diensten gekoppelte beruf der hausfrau und mutter in unserer gesselschaft sowohl was seine finanzielle als auch seine ideelle anerkennung betrifft, deutlich unterbewertet. auch wenn - wie in allen berufen - viele der dort vollzeit tätigen die "qualitätstandards" offensichtlich nicht erfüllen (siehe auch kindererziehung, ernährung etc...).

    das ganze ist natürlich furchtbar arrogant und überheblich, wenn man bedenkt, dass viele familien trotz einer arbeitenden mutter (!) nicht gerade in saus und braus leben können. man mag es gar nicht für möglich halten, wenn man frau herman so zuhört, aber es soll tatsächlich mütter geben, die arbeiten gehen weil sie geld verdienen müssen.

    mein abschließende frage ist:

    möchte frau herman vielleicht einfach nur in den schlagzeilen (um ihre karriere am laufen zu halten und sich nicht immer um ihre kinder kümmern zu müssen) oder möchte sie frau von der leyden mal zeigen wos lang geht?

    neue erkenntnisse bzw fragen lassen sich aus frau hs aussagen zumindest nicht generieren :-)oder ?

  • E
    ENIe

    .... immer diese hackerei .... kleinweltdenker

    hmm .... sind wir alle kleinweltdenker, wenn wir frieden und harmonie am ansatz suchen ... im kreise unserer familie ... unserem heim ... so wie es früher war ... denkt doch mal alle an eure "vielleicht" glückliche kindheit ... mit eltern, die für euch da waren insbesondere eine mutter, die immer mit rat und zur seite stand ... und nicht sich abhetzen mußte zwischen kind eilig fertigmachen, arbeiten gehen, nach hause hetzten, kind abholen .. essen kochen .. freizeit gestaltung der kinder organisieren und chauffeur spielen und abends noch ein sauberes und entspanntes heim für den gatten bieten .... da wundern sich alle großweltdenker, daß immer mehr paare geschieden werden und sich ein vermeintlich besseres glück suchen bzw. bindungsunfähig und unsozial sind ... klar mit hilfe von putzfrau und nanny oder "oma und opa" und deren rente klappt´s natürlich auch ... so können wir frauen wieder was für die kassen in deutschland machen und vermeintlich emanzipiert und nicht hausbacken anerkennung finden ... nichts gegen die armen familien, die aufgrund unserer politisch ungeschminkten wahrheit leider mitarbeiten müssen, aber alle frauen, die für drei urlaube im jahr und markenkleidung ect arbeiten gehen ... tja, was soll ich sagen ... natürlich ist es nicht einfach .. aber ich bin eine kleinweltdenkerin ohne rechts zu sein ... ich wünschte mir eine eigene familie ... und für die bin ich da, so wie meine mutter für uns früher ... und meine oma und alle meine vorfahren auch ... wieviele in deutschland denken denn nicht auch so?!!! aber wie üblich .. die werden nicht gefragt ... denn wo fängt der frieden in der welt an ... in dem glück unserer kinder, für die "wir" verantwortlich sind ... und nicht andere... der artikel war wirklich unterstes niveau frau decker !!

  • A
    Ariane

    ...schöne Kolumne, aber leider nicht korrekt recherchiert.

    Der "physiologische Schwachsinn des Weibes" ist kein Zitat von Freud sondern eine Abhandlung von Dr. P. J. Möbius.

  • P
    Paul

    Ach Frau Decker,

     

    wieviel Arbeit haben Sie sich doch mit so einem

    umfangreichen Artikel über E.H. gemacht!

    Wenn man den sich genau durchliest sind Sie

    eigentlich eifersüchtig darauf.

    In der Zeit hätten Sie die ganze Wohnung auf-

    räumen können, Knöpfe annähen, Hosen kürzen,

    Zigarettchen rauchen, ein nettes Telefongespräch

    mit der Freundin führen und,und,und!

     

    Soviel Unsinn habe ich lange nicht gelesen!!!

  • A
    Andi

    Dieser Bericht der Taz ist an Schwachsinn nicht zu überbieten!Ich hoffe der cSchreiber benutzt keine von Hitlers autobahnen oder bezieht Kindergeld das die Nazis auf den weg brachten. Aber eine freie Meinung für deutsche Bürger gibt es ja nicht mehr,also auch nicht für Frau Herrmann...Armes erbärmiliches deutsches Volk

  • K
    Krohn

    Ist die taz nun zum linken Gegenpart der BLÖD geworden? Insbesondere finde ich, daß es den Linken nicht gut zu Gesicht steht, andere Meinungen derart mit der Braunen Keule zu begegnen. Aber das war schon immer das Problem mancher Linken, nämlich der unbelehrbaren Einbahnstraßendenker: überall vermuten Sie Nazis. Freilich auch dort, wo keine sind. Schlimmer noch: was einem nicht in den Kram paßt, muß von einem Nazi stammen. Das ist nicht nur langweilig, sondern nicht mal besser als die Methoden der Rechten. Zum Troste sei gesagt, daß längst auch andere Zeitungen und Magazine den schlechten Journalismus für sich entdeckt haben.

  • DK
    Dr. Klaus Martin Schulte

    Nur eine kleine Randbemerkung zu Freud: Die These vom "physiologischen Schwachsinn" war eine zu Freuds Zeiten weit verbreitete These, GEGEN DIE sich Freud mit der Psychoanalyse wandte, und KEINESFALLS eine, die er selber vertreten hätte. Das ist eine ärgerliche Verdrehung der Tatsachen, die allerdings in das bequeme, zeitgemäße Sich-über-Freud-Mokieren passt. TAZ-unwürdig!! Wer mir nicht glaubt, tue das, was man überhaupt öfters mal tun sollte, bevor man Unsinn redet: Selber nachlesen - in diesem Fall den Freud-Text "Die Zukunft einer Illusion".

  • HH
    Holger Heidmeyer

    Klasse Artikel, bin beeindruckt von der Poesie der Autorin

  • FS
    Friedrich Sellerbeck

    >> Natürlich sind Katholiken eher ein bisschen rechts, aber wir wollen uns das nicht zu einfach machen. > Das muss er sein, Freuds "physiologischer Schwachsinn des Weibes".

  • RS
    Ralf Spielberg

    Schade, früher war die TAZ eigentlich immer eine Zeitung für Querdenker und andere Intellektulle! Einen derartig pseudo-kritisch, pseudo-ironischen und pseudo-informierten Artikel habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Die Frau Herman von vielen Medien und auch hier plump unterstellte Frauen-an-den-Herd-These könnte vor dem Hintergrund einer solchen Frauenarbeit wie dem vorliegenden Artikel eine ganz neue Qualität bekommen. Wäre Frau Decker am Herd nicht besonders gut aufgehoben?

     

    Aber trotzdem bedankt sich Frau Herman bestimmt für die Belehrung wegen der Autobahn als von den Nazis militärisch bezweckt. Oh, Gott, wieso muss ich mit solchen Platitüden meine Zeit verschwenden. Oder soll ich es wirklich veruschen, Einfalt mit Aufklärung zu begegnen ? eigentlich zwecklos. Aber ich kann nicht anders: Also für Kerner, Decker, Schreinmaker, Berger und andere halbwegs gebildete aber offenbar geblendete Mitbürger: Frau Herman hat die Autobahnen als Beispiel dafür genannt, dass nicht alles was die Nazis missbraucht hatten, und das war wirklich alles, deswegen mit dem Bade aus gekippt werden sollte; wie eben von den 68igern und noch in unseren heutigen Köpfen mit dem klassischen Bild der Familie geschehen. Ein Herr von Alleinerziehenden oder die vielen Familien mit wohlstandsverwahrlosten Kindern versuchen der Gesellschaft allein aufgrund ihrer schieren Masse und ihrer vermutlich für das Verhindern oder Scheitern einer intakten Familie ursächlich verantwortlichen Unfähigkeit, aus ihren Fehlern zu lernen, klar zu machen, dass das klassische Bild der arbeitsteiligen Familie eher ein rechtsradikales Randphänomen ist als eine für die Kinder notwendige Lebensform.

    Nein, liebe selbst ernannte Robinas Hoods, dass heißt nicht, dass es in Ausnahmefällen auch Familien geben kann, in denen beide Elternteile alles machen können oder sich beide Geschlechterrollen einfach umdrehen lassen. Aber der Beweis, dass dies vor dem Hintergrund der aktuellen Gesellschaft besser sein soll für Kinder und die belasteten Eltern kann nicht erbracht werden. Natürlich gibt es gut funktionierende Beispiele bei den vielen grauen Schattierungen der möglichen Familienformen. In der Tat spricht aber das allenthalben beklagte Auseinanderbrechen der sozialen Kohäsion in allen gesellschaftlichen Bereichen nicht gerade dafür, dass wir ? Gesellschaftskritikern wie Frau Hermann ? mit Dummheit, Arroganz, Anmaßung und Dreistigkeit begegnen sollten.

     

    Frau Herman gebührt Dank, eine längst untergegangene Diskussion angestoßen zu haben. Ihr beneideter finanzieller Erfolg ist allein ein Zeichen für die Notwendigkeit einer solchen Diskussion und nicht mehr. Die völlig an den Haaren herbeigezogene Unterstellung, sie würde die Nazis verharmlosen oder gar selbst eine "Nazisse" sein, entbehrt allen Fakten. In den jetzt schriftlich vorliegenden, etwas wirren Äußerungen kann man nur mit viel Bosheit was anderes herauslesen, was sie auch bei Kerner leider für Einfältige nicht vehement genug dargestellt hat: Das von den Nazis missbrauchte heile Familienbild und wegen diesem Missbrauch abgelehnte und entfremdete Familienbild der 68er sollte aus der Giftkiste geholt werden. Wenn wir unsere Gesellschaft mit ihren gigantischen Problemen wie Migration, Erfolgdruck, wirtschaftliche und technische Schnelllebigkeit, Doppelrolle von Mann und Frau, Verlust des Generationszusammenhaltes, soziale Segregation, finanzielle Disparitäten und mangelhafte Erwerbschancen vor dem Hintergrund des klassischen Familienbildes reflektieren, könnten sich vielversprechende Erkenntnisse ergeben. Genauso wie wir selbstverständlich von den Autobahnen profitieren aber auch unter ihrer Existenz und Weiterentwicklung leiden, so sollten wir das sicher zu differenzierende Familienbild nüchtern nach den Pro und Cons betrachten. Schließlich würde keiner auf die Idee kommen, den Befürwortern von Autobahnen faschistische Ideen zu unterstellen nur wenn sie sich darauf berufen würden, dass man das Thema Autobahn ungeachtet des nationalsozialistischen Missbrauches betrachten solle. Solch ein dummer Vorwurf würde ohnehin nur kontraproduktiv sein - wie bei Frau Herman zu gut zu sehen: die Rechtsradikalen nutzen die Steilvorlage und stilisieren den/die Beschuldigte/n zu Ikonen hoch. Damit würden man ? ob nun Autobahn oder Familienbild ? letztendlich genau das verhindern, was der Beschuldigte oder eben Frau Herman erreichen wollte: eine Entnazifizierung der missbrauchten Themen. Genau diese Gefahr in ihren Äußerungen und späteren Argumentation nicht zu erkennen, dieses fehlende Intellekt kann man Frau Herman vorwerfen und nicht mehr!

  • CJ
    Carl Jung

    Ohne jeden Zweifel, die in Fulda versammelten Katholiken sind eindeutig als Rechte zu kategoriesieren.

    Nur ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die Nationalsozialisten, wie es der Name schon nahelegt, eindeutig Linke waren.

    Bei der Einstellung zur Mutterschaft ist das leicht nachzuweisen.

    Für Rechte ist Mutterschaft ein hoher Wert, weil Rechte in verbindlichen Beziehungen denken, in Generationenfolgen, in gesellschaftlichen festen Verbindungen. Treue, Ehre, Pflicht, Glaube, das sind Werte der Rechten.

    Die Linken hingegen sind Brüder der Kapitalisten, und die denken nur in Geld oder Zweck. Darum verhuren Kapitalismus und Kommunismus die Welt und zerstören alle zwischenmenschlichen Werte.

    Die Linken benutzen diese Werte als leere Hülle, als Schlagwort, als Schimäre. Die Mutterschaft war für die Nazis nur Mittel zum Zweck, die Insitution, die Volksmasse erzeugt. Das haben sie mit den Kommunisten gemeinsam, auch mit unserer Familienministerin und ihrem Ministerium. Für Rechte ist Mutterschaft und Vaterschaft ein Wert an sich, weil sich der Mensch hierbei als Teil einer langen Generationenkette sieht, weil er als Christ ein Gebot des Schöpfers erfüllt, weil ein Kind den Schöpfer allein durch seine Entstehung lobt.

    Für Linke und Kapitalisten ist der Mensch nur ein Produktionsfaktor. Ein Werkzeug mit Stimme. Die Linke und die Kapitalisten betätigen sich doch als Gesellschaftsingenieure, um den Menschen nach ihrer Idee umzubauen, zu einem Massentier.

     

    Carl Jung

  • J
    Johnny

    Viellicht sie hat die Islam Welt gemeint?

  • JP
    Jonas Plöttner

    guten morgen frau kerstin decker, ich dachte immer eine kolumne ist kürzer und kommt irgendwann auf den punkt. es mögen ja viele interessante ansätze in ihrer kolumne stehen, aber sie ist heillos durcheinander. sie holen aus vielen ecken eine geschichte zu denen man sicherlich wieder einiges an vorwissen braucht. jetzt ist eine stunde vergangen, nachdem ich die kolumne gelesen habe, und ich weiß schon nicht mehr was sie vermitteln wollten. schade. herzliche grüße jonas plöttner

  • B
    Blah

    Hallo Frau Decker,

     

    mir ist nicht ganz klar was Sie in diesem Artikel zum Ausdruck bringen möchten. Aber mir ist klar das Sie sich auf das Niveau der Frau Her®man(n) herabbegeben haben. Um zu provozieren? Um auf Augen Höhe zu diskutieren?

     

    Ich finde werder Kritiken am Interviewstil des Herrn Kerners noch einen Hinweis auf die deutlich eingeschränkte Auffassungsgabe einer Frau Herman. Der Vergleich zwischen zwei Kritiken des Individualismusses und dadurch auf Nazigedankentum schliessend ist ein offensichtlicher Schwachsinn. Den verbreiteten Individualismus kann man kritisieren ohne ein Nazi zu sein.

     

    Aber eigentlich ist mir das alles zu doof. Ich wollte eigentlich nur die Pauschalisierungen über Fulda kritisieren. Es fehlte nur noch das der Sixt Werbespot zitiert wurde. Böses Fulda, das du bist.

    Für mich ich die taz ein linksradikales kommunistisches Schmierblatt. In dem nur Niveau lose Artikel erscheinen.

    Wo ist mein Beweis? Na hier :-)

     

    g

    Fogger

  • R
    Roger

    Wenn es ein Ziel dieses Artikels war mich zum lachen zu bringen, dass ist ihnen vortrefflich gelungen.

    Wenn mich auch stört in welchem Zusammenhang sie das Wort "Nazi" gebrauchen, denn sollten wir diesen nicht nur in folgendem Zusammenhang gebrauchen "der; -s, -s; gespr pej ? Nationalsozialist || K-: Naziherrschaft, Naziregime, Naziverbrechen, Nazizeit

    Microsoft® Encarta® Enzyklopädie 2007"

    Also als etwas das nur in der Zeit von 1939-1945 'live' erlebbar war und darüber hinaus nur noch Anhänger hervorbrachte, die aber die eigentliche Problematik nur noch aus 2.Hand kannten?

     

    Wie dem auch sei, ganz gleich ob ich mich hier aufrege oder nicht, überall heißt es nur noch "Nazi hier, Nazi dort" aber das politische System kennen all jene nur aus dem Fernsehn oder Büchern und doch wollen sie alle Nazis sein (oder werden von den Medien als solche bezeichnet, obwohl die es eigentlich besser wissen müssten, denn die sind ja auch ausreichend lange dabei gewesen), dann solle man doch wahrlich die Bezeichnung NeoNazi wählen um das Eine vom Anderen klar zu sondern.

     

    Das Thema Eva Herman scheint auch nur die zur Meinung zu bewegen, die meinen wir hätten von 'Rechten Kräften' irgendwas zu befürchten, auf was für sonderbaren Bahnen sich doch unsere Demokratie bewegt. Da hat sie Angst vor Minderheiten und deren Gedanken und bläst zur völligen Demontage der Störenfriede.

     

    Das muss ich sagen ist noch ein viel größerer Witz aber was solls, dabei ist man also muss man sich das auch anhören.

     

    Gruß Roger

  • H
    Hans

    Super! Danke für den bissigen Artikel! Weiter so!

  • JP
    Jürgen Pacholy

    Erbärmlich, dass die taz so eine Hetzjagd auf diese Frau veranstaltet. Naja, wie Eva schon sagte, gehen die Medien voll an der Realität vorbei, die wissen nicht wie es wirklich in Deutschland aussieht.

     

    Naja, wenn ich schon Kerstin Decker lese, weiß ich Bescheid. Karrieregeile Frau, die sich durch Evas Offenheit angegriffen fühlt und nun denkt durch intelligentklingende (aber bei Weitem nicht wirklich intelligente) Worte, die Meinung anderer verfälschen zu müssen. Das war schon immer die beste Methode um von sich selbst abzulenken: ANDERE schlechtmachen. Sehr sehr primitiv, aber wer es nötig hat... Machen Sie ruhig weiter so, taz ist für mich gestorben.

  • AT
    Atta Troll

    Lärmbelästigung! Abgestandene Teetassen-Perspektive mit der Sie hier so frivol die Feder zu schwingen suchten. Die Worte glänzen in der stumpfen Erhabenheit einer Töpferkurs-Managerin, die ihre Miete nicht bezahlt. Die TAZ hat ihn diesmal nicht nur verpasst, sie hat ihn ja nicht einmal gehört, den Bruch der Meinungsfreiheit. Während tausende dieser so genannten Kleinwelt-Bewohner emsig und unermüdlich die Onlineforen attackieren, blickt die TAZ in melancholischer Selbstgerechtigkeit der hetzenden Meute hinterher. Es ist ja nur eine blonde Spießbürgerin, also was soll?s? Dumm nur das einige TAZ-Schreiberinnen inzwischen selber zu den nachtaktiven Hetzjägern gehören und sich, statt für dass Recht der Gemeinschaft zu kämpfen, lieber den niederen Beweggründen zänkischer Weiber anschließen.

    Sicher, es wurde AUTOBAHN gesagt also treiben wir die ganze Herde den Rechten zu. TAZ & BILD sind sich einig und stoßen ins gleiche Horn? ganz ehrlich, dass ist mir irgendwie zu laut!

  • EZ
    E. Zeilinger

    Großweltdenker sehen besorgt nach China und Rußland wo doch die Meinungsfreiheit staatlicher Kontrolle unterliegt. Großweltdenker sehen den Unterschied solcher Länder zum demokratisch geführten Staat darin, dass es in der Demokratie nicht Aufgabe des Staates ist, das Recht auf Meinungsfreiheit zu beschränken sondern jeder, der dieses Recht für sich in Anspruch nimmt, verpflichtet ist, dieses Recht seinen Mitbürgern zu verwehren.

     

    Damit dieses Recht auf Beschneidung auch fundiert ist, beschränkt man sich nicht auf die geäusserte Meinung sondern fügt Interpretationen nach eigenem Gusto ( Naziverherrlichung oder ähnliches ) hinzu und wirbt um eine Fangemeinde.

     

    Vielleicht bin ich mit 70 Lebensjahren schon nicht mehr ganz zurechnungsfähig wenn ich Frau Hermann so verstehe, dass sie anmahnt, dass einer Mutter im Lande der "Großweltdenker" nicht mehr die Achtung und Bedeutung zukommt, wie sie heute noch bei vielen in Deutschland lebenden Ausländerfamilien gepflegt wird.

     

    In der Zeit, als ich noch eine Mutter hatte, war es anders als heute üblich, den Muttertag mit einem kleinen Anerkennungsgeschenk und einer Einladung zum Essen zu seiner Bedeutung zu verhelfen.

     

    Heute ist das beinahe umgekehrt. Die gut situierten Rentner können sich doch auch mal ihren Kindern erkenntlich zeigen.

     

    Was bei Kerner´s Talkschow ablief, war eine mittelalterliche Inquisition. Es spricht für die Qualität eines Talkmasters und ebenso die eines Kollegen, wenn er eine Eskalation nicht verhindert.Stets versucht er, des "Pudels Kern" vorgefaßter Prägung mit immer bohrenderen Fragen und der Unterstützung von Gehilfinnen - die besser vor der eigenen Türe kehren sollten - nahe zu kommen.

     

    Hart will er sein mit seiner Forderung auf Antworten. Fair braucht er nicht zu sein, denn eine solche Sendung läuft bereits auf einem Sender, wo man mit nur einem Auge etwas schlechter sieht.

     

    Frau Hermann hat wegen ihrer Meinung den Job verloren. Ich hoffe, ich verliere nicht meine Rente.

     

    Die Großweltdenker bzw. Globalplayer bitte ich um Nachsicht für einen Kleinweltdenker der noch an Meinungsfreiheit, Fainess, Achtung vor Personen und die Religionsfreiheit glaubt.

     

    In diesem Sinne verbleibe ich

     

    E. Zeilinger

  • MK
    Michael Kraut

    Auch wenn einem die Meinung von Eva Hermann nicht passt, dann sollte man in der Lage sein diese zu tolerieren bzw. ihr Argumente & Fakten entgegen zu stellen. Davon gibt´s eine ganze Menge.

     

    Ein Angriff zu führen, indem man einer Person ihre Integrität abspricht, wie es in diesem Kommentar geschieht, ist hingegen die dümmste Form mit Meinungen anderer umzugehen und dies nervt mich als Leser ungemein.