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Kolumne London EyeHilfe, Gespenster!

Das Schlossgespenst Hui Buh ist in London angekommen. Überfüllte U-Bahnen und abgesperrte Straßen. Da bleiben die Londoner lieber zu Hause oder flüchten ganz aus der Stadt.

Die Station London Bridge gleicht einer Geisterstadt Bild: reuters

H ui Buh aus Burgeck scheint bei den Olympischen Spielen gut rauszukommen. Das berühmte Schlossgespenst aus Deutschland mit der Rasselkette läuft gerade ohne Erschöpfungserscheinungen durch London.

Aufgrund der ständigen offiziellen Warnungen vor überfüllten U-Bahn-Stationen und abgesperrten Straßen arbeiten viele Londoner lieber von zu Hause. Andere flüchteten sogar ganz aus der Stadt und glotzen jetzt Heimat aus Zypern oder Spanien. Nun gleichen ganze Stadtteile Londons einer Geisterstadt.

Viele private Restaurantbetreiber, Taxifahrer und andere Kleinunternehmer, die eigentlich von den Olympiatouristen profitieren wollten, bestätigen den Einzug der Olympiagespenster. Neben Hui Buh gewinnen auch wieder mal die multinationalen Großkonzerne, von denen viele nicht mal ihren Sitz in London haben. Ein globaler Hotelname bei Kings Cross ist total ausgebucht mit Olympiaoffiziellen, genau wie das weltweit bekannte Fastfoood-Restaurant gegenüber. Aber der Rezeptionist vom privaten Hotel gleich um die Ecke sagt, sie seien nur halb voll, ganz im Gegensatz zum letzten Jahr.

Bild: privat
Daniel Zylbersztajn

ist freier Journalist in London.

Sie und die anderen überlegen nun, wie man dem Geisterspuk ein Ende bereiten könnte, bevor dieser lästig wird. Die Olympiaorganisatoren haben es mit den Chaoswarnungen übertrieben und sollen nun gefälligst was für sie tun und die Leute wieder in die Stadt locken. Der beste Job der Stadt ist für manche ein ganz klarer Fall – ein Notfall: Ghostbusters! Aber daran hatten die Olympiaorganisatoren nun wirklich nicht gedacht.

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Daniel Zylbersztajn-Lewandowski
Auslandskorrespondent Großbritannien
Seit 2012 in London für die taz im Einsatz, kam er einst in München auf die Welt, lebte aber auch in den Niederlanden und Israel. Daniel ist Autor der Bücher 'Soll sein Schulem I: Zores' und 'Soll sein Schulem II: Faroys!' (beide BoD 2025).
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski
Auslandskorrespondent Großbritannien
Seit 2012 in London für die taz im Einsatz, kam er einst in München auf die Welt, lebte aber auch in den Niederlanden und Israel. Daniel ist Autor der Bücher 'Soll sein Schulem I: Zores' und 'Soll sein Schulem II: Faroys!' (beide BoD 2025).
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