In welchen Verhältnissen lebt es sich eigentlich um die 70? Barbara Dribbusch schreibt in „In Rente“ über Beziehungsverhältnisse, die finanziellen und gesundheitlichen Verhältnissen der Älteren. Immer mit Blick auf die herrschenden Diskurse und die Großwetterlage in der Politik.
Immer häufiger werden unserer Kolumnistin Sitzplätze in S- und U-Bahnen angeboten. Dabei ist sie doch noch gar nicht so alt. Oder?
Für eine alternde Frau gab es früher nur wenige Rollenmodelle. Das ändert sich zum Glück. Neue Maßstäbe setzten zuletzt Jodie Foster oder Joni Mitchell.
„Hexensätze“ machen Babyboomer:innen sauer und depressiv, werden jedoch als Wahrheit verkauft. Aber wer spricht da eigentlich?
Nur mit tollen Leuten in einer Hausgemeinschaft wohnen. So hat sich unsere Kolumnistin das Leben im Alter vorgestellt. Die Realität ist eine andere.
Etwas Schräges zu machen, soll gut sein, wenn man sich von Krieg und Krisen überfordert fühlt. Unsere Autorin versucht Qi-Gong zu Harry-Potter-Musik.
Besonders viel haben wir den Flüchtlingen nicht zu bieten, zeigt ein Besuch am Berliner Tempelhofer Feld. Woher kommt dann der Neid?
Gibt es einen Aberglauben, der okay ist? Das fragt sich unsere Autorin und entscheidet: Solange er keinem wehtut, vielleicht ja.
Im Alter nimmt Krankheit einen immer größeren Raum ein. Doch manche hüllen sich darüber lieber in Schweigen, anstatt Ängste zu äußern.
Die einen sind gesund und jobben aus Spaß. Anderen müssen trotz schlechter Gesundheit arbeiten, weil die Rente nicht reicht. Ein unfaires System.
Mit dem Alter verändert sich der Körper. Kein Grund für Schönheitschirurgie. Ein wenig Selbstpflege, Selbstachtung, Selbstliebe reicht.
Wohnungsmangel, Rentenkrise, Pflegenotstand: Die alternde Babyboomerin könnte sich den ganzen Tag schuldig fühlen. Tut sie aber nicht.
Manche Freundinnen unserer Kolumnistin sind chronisch krank und kriegen kaum Rente, andere haben geerbt. Wie geht man gut damit um?
Jede Nacht ein Glas Baileys, schöne Hüte tragen, Cabrio fahren oder Spenden sammeln. Alle haben eigene Strategien, um sich im Alter wohlzufühlen.
Für unsere Kolumnistin ist es sehr besonders, mit 66 in den Club zu gehen und durchzuhalten. Ob die jungen Leute das peinlich oder cool finden? Egal.
Wer lange zusammenlebt, braucht intime Anschubser, sagen Lebensberater. Es geht aber auch ohne, sagen andere. Zum Beispiel mit Loriot.
Im Alter wird die Klamottenfrage individueller beantwortet. Das liegt an unserem Mode-Gedächtnis. Wie gut, wenn man alten Style eingelagert hat.
Jenseits der sechzig ist der Körper angenehm nichtbinär. Vorbei die heteronormative Zwangssexyness. Wir sind subversiv, ohne etwas dafür zu tun.
Für viele Menschen in Rente ist jeden Tag Energiekrise. Ständig müssen sie sich fragen, wo und was sie einsparen können, weil sie zu wenig Geld haben.
Das Alter kurz vor 70 ändert alles, sagt unsere Autorin. Sie ist nun offiziell in Rente und arbeitet, wie viele ihrer Bekannten, teilweise weiter.