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Kolumne Generation CamperAuf in den Hunsrück!

Nationalpark und Tourismusgeschäft, das überzeugt auch die Gegner der Wildnis. Schutzziel erreicht und die dünn besiedelte Landschaft genutzt.

Der Grundstein des neuen Nationalparks. Foto: imago/Sascha Ditscher

D as ging fix mit dem neuesten, dem sechzehnten deutschen Nationalpark „Hunsrück-Hochwald“. Angedacht 2011 und bereits Pfingsten 2015 die Eröffnung. Ein Park, der die Kooperation zweier Länder (Rheinland-Pfalz und Saarland) bei der Standortsuche und Einrichtung nötig machte.

Er ist zwar ein ziemlicher Winzling und machte von daher, wie man meinen sollte, wenig Mühe. Aber andere Parks sind noch kleiner. Etwa der „Kellerwald“ am Edersee. Und da dauerte es fast 20 Jahre, bis die Kämpfe zwischen Befürwortern und Gegnern ausgestanden waren.

Natürlich gibt es auch im Hunsrück Nationalparkgegner. Menschen, die keine wilde Natur wollen. Aber interessant ist, wie hier öffentlich argumentiert wurde. Es ging nämlich weniger um das Für und Wider von Naturschutz als vielmehr um das Drumherum, um die Perspektiven der angrenzenden Nationalparkgemeinden.

Ob sie einen Nutzen davon haben und wenn ja, welchen. Was vielleicht eine Spezialität von Rheinland-Pfalz ist, weil dieses Bundesland als Erstes ein „Demografieministerium“ eingerichtet hat, eines, das sich mit den höchst problematischen infrastrukturellen Folgen des Bevölkerungsrückgangs in heute schon dünn besiedelten Landesteilen befasst und die Schrumpfungsprozesse der Zukunft managen will.

Man habe sich eingehend über die strukturpolitischen Entwicklungen im Umfeld anderer Nationalparks informiert, lässt der Landkreis Birkenfeld gern verlauten. Und hat sich offenbar vom touristischen Potenzial eines Nationalparks überzeugen lassen. Was ja eine schöne Ergänzung zur Edelsteinstadt Idar-Oberstein ist oder zum bekannten Saar-Hunsrück-Steig, der mitten durch das dichte Hochwaldgebiet führt.

Und die Natur, um die es beim Nationalpark eigentlich geht? Sie hat davon in Zukunft den Kollateralnutzen. Das Schutzziel ist erreicht. Auf in den Hunsrück!

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