Der Frauenfußball wurde während der EM schier erdrückt vor Zuneigung. Dabei gibt es nun wahrlich schon genug Hype und Hysterie rund um den Fußball.
Für fußballspielende Frauen war lange nicht mehr als ein Platz am Katzentisch reserviert. Eine EM lang waren sie nun Mainstream – gut so?
Die Chancen des Frauenfußballs, an der Übermacht der Männer zu kratzen, stehen gut. Weil die gerade nicht spielen, sondern über Ablöse debattieren.
Keine grölenden Deutschen, keine Hymnendebatten oder Klatschtexte über Trainingszoff, was ist da los? Stattdessen geht es einfach um Fußball.
Uwe Seeler und die deutschen Fußballerinnen haben einiges gemein. Etwa: ein Platz an der Schwelle zum großen Geld – aber nicht davon korrumpiert.
Wo schlägt eigentlich das Herz des Fußballs? In Europa – könnte man bei all dem Rummel um die EM glatt glauben. Doch auch woanders wird gekickt.
Der Fußball der Frauen braucht keine Geschenke und joviale Unterstützung. Es braucht eine Debatte darüber, was ihm zusteht.
Bei der EM in England tragen manche Spielerinnen schützende Stirnbänder. Im Fußball barhäuptig zu sein, ist nicht heroisch, sondern dumm.
Bei dieser Frauen-EM gäbe es viel zu besprechen. Doch was tun die übertragenden Sender wie die ARD? Verzichten meist auf Vor- und Nachbesprechungen.
Bisher waren die Arenen bei Frauenfußball-Events stets zu groß, nun sind sie angeblich zu klein. Was ist das los?
Für die Fußballerinnen aus Frankreich fehlen auf der UEFA-Seite zu Turnierbeginn noch Fotos. Und dann ist da noch die englische Urangst vor dem deutschen Umlaut.