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Kolumne Die LiebeserklärungMacht’s selbst

Ambros Waibel
Kolumne
von Ambros Waibel

Der rechtsextreme Schriftsteller Dominique Venner hat sich am Dienstag erschossen – nur sich. Mögen sich andere Menschenhasser ein Beispiel nehmen.

Abgang am Altar: Notre-Dame kurz nach dem Selbstmord am Dienstag Bild: dpa

D ie menschenfreundliche, die befreite, die wirklich und endlich demokratische Gesellschaft – sie hat eine Menge Feinde. Im 20. Jahrhundert musste ein grauenhafter Krieg geführt werden, um die aggressivsten Menschenhasser dazu zu bringen, ihrem unglückseligen Leben und Treiben ein Ende zu setzen.

Und wer wollte wirklich – bei den Abermillionen junger Männer und Frauen, die für die Befreiung vom Nazitum ihr Leben opferten – von einem Freitod Hitlers, Himmlers und Konsorten sprechen?

Nein, man musste diese Gestalten in die Enge treiben. Wenn nun am Dienstag der französische Alt-Rechtsextremist Dominique Venner seinem Leben spektakulär eine Ende setzte, um gegen die „abscheuliche“ Homoehe, aber nicht zuletzt „gegen das Verbrechen, das unsere Völker durch andere ersetzen will“, zu protestieren, dann ist dies das Eingeständnis einer Niederlage.

Alexander Janetzko

Ambros Waibel

ist Redakteur in den Ressorts „Gesellschaft, Kultur & Medien“ und „Meinung“ der taz.

Seine korrekterweise mit einem Schuss in den Mund durchgezogene Selbsttötung verdient aber auch deswegen liebevolle Anerkennung als er nicht wie andere Killer aus dem europäischen braunen Bodensatz – vom bekannten Anders Breivik (Oslo, 22. Juli 2011, 77 Tote) bis zum weniger bekannten Gianluca Casseri (Florenz, 13. Dezember 2011, zwei Tote, drei Schwerverletzte) – seinem Stalingrad andere Menschen zum Opfer brachte.

Und vielleicht mögen ja jene, die draußen im Lande dem NSU nacheifern wollen – und dass es sie gibt, kann nur bezweifeln, wer nicht in die Gesellschaft hineinhört –, vielleicht also mögen sich diese Schrumpfgermanen ein Beispiel nehmen an ihrem zivilisierteren Bruder im Geiste jenseits des Rheins. Allez!

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Ambros Waibel
taz2-Redakteur
Geboren 1968 in München, seit 2008 Redakteur der taz. Er arbeitet im Ressort taz2: Gesellschaft&Medien und schreibt insbesondere über Italien, Bayern, Antike, Organisierte Kriminalität und Schöne Literatur.
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51 Kommentare

 / 
  • SD
    Sponti due

    @ Skeptiker

     

    „Die Kommentier-Netiquette gibt an, dass es verboten ist zu Straftaten aufzufordern.“

     

    Suizid ist keine Straftat.

     

    @ Bürger

     

    Und wenn der Extremimus der Mitte auch mitmacht, lösen sich en passant gleich eine ganze Reihe anderer gesellschaftlicher Probleme mit: Arbeitslosigkeit, Staus ...

  • S
    Skeptiker

    Die Kommentier-Netiquette gibt an, dass es verboten ist zu Straftaten aufzufordern.

    Ich denke das gilt für Autoren und Kolumnisten genauso.

    Ein derartig pubertäres und unreflektiertes Geschreibsel habe ich schon lange nicht gelesen.

    Ganz egal was Venner geschrieben oder getan hat, ob er ein durchgeknallter Extremist oder sonstwas war, sie haben nicht das Recht einen Menschen zum Suizid aufzufordern.

    Nebenbei angemerkt ist es für die von ihnen angesprochen Gruppe vermutlich eine arge Provokation, und könnte sie zu Straftaten anstiften.

    Sehen sie das nicht so?

  • S
    Sponti

    @Bürger

     

    Genau. "Tod allen Fanatikern!"

     

    LOL

  • B1
    Bürger 1972

    Diese konsequente Vorgehensweise würde ich mir übrigens auch von allen anderen Extremisten gleich welcher Couleur wünschen!

  • T
    Thomas

    Was Venner getan hat, ist nunmal der stärkste und ehrlichste Ausdruck des Menschenhasses, den es geben kann. Da kann auch ich mich Herrn Waibel nur anschließen: Nehmt Euch ein Beispiel, Nazis.

  • BB
    Butter bei die Fische

    Ich möchte allen wutschäumenden Kommentatoren, die Venner als den lieben und friedfertigen Onkel von nebenan oder gar fernöstlichen Geistlichen verkaufen wollen, einfach nochmal das Motto dieses Artikels ans Herz legen. Nur so könnt ihr eurem Protest glaubwürdig Ausdruck verleihen. Glaubt mir. ;-)

     

    Wieso der Kommentar eines "grifter" veröffentlicht wird, ist mir da eher schleierhaft, da ein nicht besonders chiffrierter Aufruf zu politisch motiviertem Amokläufen. Gleiches gilt für "Räuber Eduard" der offensichtlich irgendeiner schwülstigen Massaker-Romantik nachhängt. Lieber Eduard, wenn die "neue Qualität der Auseinandersetzung" zuschlagen sollte, wirst Du doch zu den ersten gehören die in ihrem eigenen Blute irgendwo im Rinnstein krepieren. Denk mal lieber drüber nach. Ihr Nazis wirkt doch so lächerlich mit eurer Gangsta-Kraftmeier-Rhetorik...

  • KT
    Keine Träne für Dominique V.

    @ Bastel Wastel

     

    Sie können ja von mir aus gleich auch noch die Selbsttötung der beiden Uwes pietätvoll bemitleiden. Vieeel Spaß dabei.

     

    Hat aber irgendwie glaub ich auch so ziemlich niemand gemacht. Außer ein paar Nazis und anderen Rassist_innen.

     

    Komisch, oder?

    Warum wohl?

  • GH
    Getroffene Hunde bellen

    Und nicht nur das: Manche haben anscheinend dabei schon Schaum vorm Mund.

     

    Wirklich hübsch anzusehen. ^^

  • KT
    Keine Träne für Dominique V.

    @ Michael

     

    Nur das tibetische Mönche häufig ein wenig friedlicher, gewaltfreier und menschenfreundlicher gesinnt sein dürften als überzeugte Faschisten mit einer Vergangenheit im extrem rechten Terrorismus?

     

    Und das die demokratisch legitimierte Einführung der Homo-Ehe in Frankreich wohl kaum mit der chinesischen Besatzungspolitik in Tibet auf eine Stufe gestellt werden kann??

     

    Ihr Vergleich ist ja wohl mal ein derber Griff ins Klo.

  • RB
    Rainer B.

    Ich ordne diesen Artikel mal unter Satire ein, weil er etwas ausspricht, was vielleicht viele denken, aber nur wenige sagen.

     

    Der Selbstmord eines Rechtsradikalen ist aber noch lange kein Sieg über den Rechtsradikalismus. Diese Auseinandersetzung muss man mit den Lebenden führen. Ist es nicht auch so, dass uns unsere Feinde oft weiter voran bringen als unsere Freunde? Der Tod eines Menschen kann den Lebenden nur sehr sehr selten helfen.

  • T
    Thomsen

    Das hätte auch ganz gut als Kommentar in der BILDzeitung stehen können, als diese noch das Propaganda-Geschütz der Springerpresse war.

  • HG
    Heilger Geist

    Gilt das auch für linke Hassprediger? Dann mach ich ein Beerdigungsinstitut in Berlin auf. So schnell ist noch niemand reich geworden.

  • M
    Michael1894

    Man ersetze in dem Artikel die Person D. V. durch einen tibetischen Mönch, der sich aus Protest selbst verbrennt, und veröffentliche den Artikel in einer Zeitung in China!!!

     

    Ja, so ist die TAZ!

    Da tun sich einem solch begabten Journalisten doch ganz neue Karrieremöglichkeiten im Ausland auf...

  • BW
    Bastel Wastel

    24.05.2013 19:16 Uhr

     

    von komanche:

     

    Jemanden für seinen Selbstmord zu belobigen und

    da erst wertzuschätzen, ist für mich skrupellos.

    Solange dieser Mensch keine Kapitalverbrechen

    begannen hat, sollte man ihn achten.

    Das verlangt die Pietät und Kultur.

    -----------------------------------------------------

    @ komanche Haben sie je aus einem radikalen Lager Skrupel oder Pietät erfahren? Dieser Artikel könnte auch auf einer braunen Seite stehen im Bezug auf den Selbstmord eines linksextremen Schriftstellers.

     

    Schämen sie sich Herr Waibel!

  • M
    masie

    wie schön, dass der kommentar so viel anteilnahme erzeugt. bitte mehr davon! (kommentare & anteilnahme)

    danke für die gelungene unterhaltung herr waibel.

  • KT
    Keine Träne für Dominique V.

    @ komanche

     

    „Jemanden für seinen Selbstmord zu belobigen und da erst wertzuschätzen, ist für mich skrupellos.

    Solange dieser Mensch keine Kapitalverbrechen begannen hat, sollte man ihn achten.“

     

    Na dann sind wir uns ja einig.

     

    Schlagen Sie mal bitte bei Wikipedia unter „Dominique Venner“ nach, und Sie werden erfahren, das Herr Venner früher auch mal aktives Mitglied in der Organisation armée secrète (OAS) war.

     

    Und dann können Sie bitte ebenda noch nachschlagen, um was für eine Organisation es sich gehandelt hat, was ihre Ziele waren, wer sie unterstützt hat etc.

  • ML
    manche leute

    nehmen auch alles für voll... von amoralität hört man, von geringer achtung vor menschlichen lebens, skruppelos, menschenverachtend, zynisch, menschenhass...

    :D ich lach mich weg; dies ist ein kommentar und nicht ein der reinen information dienender artikel. und eben dieses kommentar darf sich auch aller stilistischen mittel bedienen; sarkasmus und zynismus sind hervorragende mittel aufmerksamkeit zu erregen und gleichermaßen eine meinung rüber zu bringen. diese wird dann vom mann/frau von welt eben nicht wortwörtlich genommen sondern mit einem schmunzelm auf den backen auf der zunge zergehen lassen.

     

    aber bigotte menschen haben es da nicht leicht zwischen den zeilen zu lesen

     

    ein toller artikel herr waibel!

     

    ich muss auch zugeben, dass ich die ganzen erbosten moralapostel kommentare herrlich finde! satire aller erster sahne

  • A
    Antifunt

    Wo bleibt der Kommentar zum Geschehen in London, ihr wisst schon, wo zwei Rechtgläubige Herrn Waibels Aufforderung, es selbst zu machen, etwas anders interpretierten?

     

    Gruß an den Zensor, ist die Frage gestattet?

  • M
    MartinP

    Das ist menschenverachtend!

     

    Man stelle sich einmal vor jemand hätte das über einen Neokommunisten geschrieben...

  • P
    Pseudo-Getue

    @ Alexander, Brundhilde, Kurt & Co.

     

    Sie mögen um die ganzen Nazi-Selbstmörder und –Selbstmörderinnen trauern wie Sie wollen: Hitler, Hess, Goebbels, Venner und wie sie alle heißen.

     

    Aber erwarten Sie bitte kein Mitleid von mir oder anderen dafür, wenn Menschenhasserinnen und –hasser an ihrer eigenen Ideologie scheitern und sich dann eine Kugel durch den Kopf jagen oder sich den Strick nehmen.

     

    Wie viel Leid wäre anderen Menschen erspart geblieben, hätte z. B. ein Herr Breivik ebenfalls diesen Weg gewählt?

  • V
    vic

    Gut gemacht, Venner.

  • R
    rolff

    Hätte Venner seinen Suizid im Privaten vollzogen, dann wäre der Artikel falsch. So aber: Wer Öffentlichkeit sucht, bekommt sie. Wo steht geschrieben, dass alle Toten gleichermaßen zu bedauern sind?

  • J
    JOBO1946

    Es wird wieder eine Zeit geben, wo die Achtung vor allen Menschen mehr zählt als politischer Ungeist.Ich hoffe,dass diese Zeit bald kommt denn moralisch verworfener als zur Zeit kann man kaum sein!Dieser Beitrag ist ein Beispiel für diese Amoralität!

  • A
    Alexander

    Wer "Schrumpfgermanen" und solche Hass-Zeilen zum Besten gibt, sollte darüber nachdenken, ob er nicht selbst ein widerlicher Rassist und Menschenfeind ist! Die meisten überzeugten Linken werden mir hier zustimmen!

  • B
    Beisshäschen

    "Die menschenfreundliche, die befreite, die wirklich und endlich demokratische Gesellschaft – sie hat eine Menge Feinde."

     

    Ist das Realsatire oder zucken die Kadaver Stalins und Pol Pots noch mehr, als es der menschlichen, befreiten und wirklich demokratischen Gesellschaft lieb sein kann?

  • R
    ridikule

    Auhauerha - der Waibel Ambros;

     

    hat einen Vorgänger;

    den Mann mit der Pauke;

    Wolfgang ' ik setz mir mal bei Richie' Neuss:

    " Ik will gleich mal so fragen,

    könnte man nich die Todesstrafe einführen

    beziehungsweise ausführen,

    für Leute,

    die se vorschlagen?…"

     

    korrekt!

     

    und kommt mir bitte nicht mit:

    "…aus Achtung vor dem Tod, der uns alle gleichmacht."

     

    Ps : für Spätgeborene:

    Neuss meinte damit einen Bundestagsabgeordneten,

    den Herbert Wehner nur mit "Kopf-und Glied-ab-Jaeger"

    titulierte!

  • B
    Brunhilde

    Mein Gott, Ambros! Was schreibst du denn da? Wen meinst du damit, emotional und argumentativ bedienen zu müssen? Du guter Mensch von Berlin.

     

    - Man braucht doch wirklich nicht erst, wie du schreibst, "in die Gesellschaft hineinhören", um die Menschenhasser(!) zu hören. Nein, ich rate dir, geh einfach mal auf eine Anti-Nazi-Demonstration! Verhältnis etwa 1000 gegen 40.

     

    Was da innerhalb weniger Stunden an fanatischem, pubertären und auch geschürtem Hass auf die eingekesselten Menschenfeinde der Demokratie zur Entäußerung gelangt, das findest du an Menschenhass nicht in zehn Jahren in einer mittleren Kreisstadt, wenn man mal von den professionellen Linken, den Kirchenleuten und Sozialkundelehrern absieht.

  • P
    petronius

    R.J.:

     

    "Achtung vor dem Tod, der uns alle gleichmacht"

     

    was soll das sein?

     

    wir alle müssen sterben, so wie wir alle z.b. auch unsere notdurft verrichten

     

    muß ich deshalb achtung vor der (buchstäblichen) scheiße haben?

     

    oder vor einem menschen, der metaphorische scheiße verzapft hat, allein deshalb, weil er tot ist?

  • K
    Kurt

    Wer meint, die taz sei vom gleichgeschalteten Mainstream nicht mehr unterscheidbar, wird eines Besseren belehrt: So offenen Menschenhass liest man anderswo selten.

     

    Kein Wunder, dass proletarische Jugend, die von einer menschlicheren, gerechteren Welt träumt, den religiösen oder rechten Scharlatanen zuläuft, und die antifaschistische Linke nur noch für priviligierte, die unbedingt jemand hassen wollen attraktiv zu sein scheint.

  • R
    Rebecca

    Manches wird einem bzw. einer nicht klar, auch nach dreimaligem lesen. Ist ihr Kommentar als Aufruf zum Nazi-Selbstmord zu verstehen? Oder ist ihr Kommentar schlicht und ergreifend Sarkasmus? Zur Selbsttötung eines Menschen (um den wahrscheinlich auch eine Familie trauert)? Ich verstehe ihre Zeilen nicht.

  • J
    Jojas

    Das ist zynisch und menschenverachtend. So abgeschmackt das klingt, hier trifft es zu.

  • HO
    Hotel Ostoria

    "Leider sind die meisten Nazis zu ängstlich sowas selbst zu machen.

    Wäre schon schön, wenn die genug Arsch in der Hose hätten, sich selbst auszuradieren."

     

    Wenn das auf jemanden zutrifft, dann auf Frau Zschäpe.

  • A
    anke

    Jeder kapituliert auf seine eigene Weise, Herr Waibel. Der eine schießt sich eine Kugel in den Mund, und der andere applaudiert dazu. Dass "die menschenfreundliche, die befreite, die wirklich und endlich demokratische Gesellschaft" noch immer Todfeinde hat, macht ihre Propagandisten jedenfalls auch nicht wirklich zu Siegern.

  • FA
    Front antinational

    100% Zustimmung - schöner Kommentar Herr Waibel.

     

    Danke dafür!

  • K
    komanche

    So kann man natürlich auch wieder schön

    das Bild in der Öffentlichkeit steuern.

    Öffentliche Meinungsmanipulation durch

    durch Aversion gegenüber politischen Hassgegnern,

    ohne eigene reflektierte Position

    aus eigener Vernunft heraus.

     

    Jemanden für seinen Selbstmord zu belobigen und

    da erst wertzuschätzen, ist für mich skrupellos.

    Solange dieser Mensch keine Kapitalverbrechen

    begannen hat, sollte man ihn achten.

    Das verlangt die Pietät und Kultur.

  • B
    Besserwessi

    In der geringen Achtung vor dem Leben und der fixen Idee,

    dass Menschen feste Rollen haben, unterscheidet sich der Verfasser dieses Artikels nicht so sehr von den Adressaten.

  • T
    tommy

    "Macht's selbst" - "wenn nicht, dann helfen wir nach" - das ist wohl mitzudenken. Viel deutlicher kann man linke Vernichtungsphantasien ohne strafrechtliche Konsequenzen nicht formulieren.

  • DU
    Der Uli

    Guter Artikel!

     

    Und ja: Es gibt da eine kleine Hoffnung, daß der Vorfall eine Vorbildfunktion bekommt.

  • B
    Berliner

    Großartiger Beitrag, da ärgert man sich am Ende, dass es nicht noch weiter geht. Chön Charf! An alle Hobbykommentatoren, die sich über Leichenfledderei mokieren: die Rechnung ist doch ganz einfach. Fascho bringt sich um, um damit Aufmerksamkeit für seine menschenverachtende Ideologie zu kriegen. Taz-Autor rückt es ins rechte Licht (no phun intended). Eben keine Heldentat, sondern einfach nur tot. Schulterzucken und weiter Richtung befreite Gesellschaft.

  • A
    adda

    geehrter r.j

     

    der tod macht uns insofern gleich, als er uns nicht nivelliert, sondern annihiliert. dadurch werden die menschen nichtig, und ebenso auch ihre "achtung" vor ihnen. zudem: wollten sie durch die hintertür wiederum die person achten, die ja der tod vernichtet hatte, so nichteten sie auch die aussage, dass der tod personen nivelliert.

  • K
    Kloblo

    Immer wieder erstaunlich, wie plump die TAZ ist. In der Einteilung in gut und böse übertrupft sie locker jeden mittelaterlichen Kreuzzügler.

    Die Folgen dieses Denkens kenn wir seit mehreren hundert Jahren - aber das ist natürlich erwas gaanz anderes.

  • S
    Sukram

    Es ist manchmal von Nachteil, daß Journalisten eben keine Männer der Tat, sondern nur der Theorie sind. Vornehm ausgedrückt.

  • D
    dieter

    Leider sind die meisten Nazis zu ängstlich sowas selbst zu machen.

    Wäre schon schön, wenn die genug Arsch in der Hose hätten, sich selbst auszuradieren.

    Passt sogar zum rechten Motto.

    Wenn sich solche erbärmlichen Hohlbirnen selbst entleiben ist das gut für die Weiterentwicklung der Menschlichen Rasse und für die Evolution!

     

    OK, das war nur Spass, ernsthaft schaffe ich es nicht denen den Tod zu wünschen.

    Es wäre doch viel schöner gewesen, wenn der sich endlich getraut hätte seine latente Homosexualität auszuleben! Natürlich nur mit Schwulen die sich nicht so schnell ekeln, aber da hätte er schon wen gefunden...

  • RE
    Räuber Eduard

    Unabhängig was man von den politischen Überzeugungen Venners hält, so muss man doch ganz nüchtern konstatieren, das seine Tat der von ihm erhoffte Weckruf ist - vorerst natürlich nur für sein angestammtes Publikum.

     

    Dies wird die Gunst der Stunde versuchen zu nutzen und rechte Diskurse weiter in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Vor dem Hintergrund einiger krisenhafter Erscheinungen und Tendenzen(Euro London, Stockholm..) könnte das verfangen.

     

    Dementsprechend könnte der Kommentar Gesellschaftshorchers Ambros Waibel auch eine Art Geschichtszeichen sein. Wer einer solch denkwürdigen Tat nichts als überschäumenden Zynismus entgegenzusetzen hat, ahnt vielleicht schon, dass dort Same und Nährboden zueinander gefunden haben. Eine neue Qualität der Auseinandersetzung steht und möglicherweise bevor.

  • T
    tommy

    Ok, mein vorheriger Beitrag wurde nicht veröffentlicht - jedenfalls ein sehr geschmackloser Artikel von Herrn Waibel, der mit seinen Todeswünschen für politische Gegner kein vorteilhaftes Bild von den Wertvorstellungen des Verfassers vermittelt.

  • R
    R.J

    @ Korrekt!

     

    Sie suchen doch wohl nicht eine herausgehobene Stellung im Jenseits?

  • HK
    Herr Kurt

    Und Sie wundern sich, warum sie langsam aber sich er pleite machen?

  • G
    grifter

    es gibt auch einen anderen Weg. Nur der ist ANDERS.

  • K
    Korrekt!

    Korrekt: Es gibt makabre Überlegungen, deren Veröffentlichung man sich sparen sollte.

     

    Hier kann ich aber keinen derartigen Fall sehen.

     

    Und auch die irrige Annahme, der Tod würde alle gleichmachen, kann nur zurückgewiesen werden. Ich danke den gefallenen Kämpfer_innen gegen Hitler und Deutschland und für mich sind es in der Regel Helden. Hitler, Goebbels und deren Tode sind nur insofern von Belang, dass sie 15 Jahre zu spät kamen. Aber so sind sie halt die armen braunen Würstchen. Immer zu spät dran.

  • H
    Hannes

    Könnten wir nicht auch die Ehe zwischen einem Mann und einem Hydranten legalisieren, oder zwischen einer Frau und ihrem Wellensitich? Schaden kanns eigentlich nicht, aber vielleicht legen sich dann ja noch mehr Faschos um...

  • R
    R.J

    Es gibt makabre Überlegungen, deren Veröffentlichung man sich sparen sollte.

     

    Allein schon aus Achtung vor dem Tod, der uns alle gleichmacht.