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Kolumne Das TuchDie weißen Israeliten

Kolumne
von Kübra Yücel

Ich wollte eigentlich nur einen Wickelrock kaufen und stehe plötzlich mitten im Nahostkonflikt.

I n Paris habe ich mich verliebt. In einen Kikoi, einen ostafrikanischen Wickelrock. Zusammen mit zwei Freundinnen bin ich in einem afrikanischen Tücherladen und bewundere die vielen Stoffe. Der Ladenbesitzer nickt uns zu. Er ist vielleicht fünfzig, etwas rundlich, trägt eine bunte Stoffkappe und hat ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Wir lächeln zurück.

Während ich mir den Kikoi um die Hüften wickle, spricht Maya mit dem Ladenbesitzer. "Er ist jüdischer Marokkaner!", übersetzt sie. Sofort frage ich ihn: "Wie ist das Verhältnis zwischen jüdischen und muslimischen Marokkanern?" Lächelnd hält er den Daumen hoch. "Sehr gut. Sehr gut. Wir sind alle Brüder. Ich bin Marokkaner, hundert Prozent Marokkaner", erklärt er in gebrochenem Englisch. Ich erfahre, dass seine Vorfahren damals vor der spanischen Inquisition nach Marokko geflohen sind. Ich würde gerne weiterfragen. Dazu kommt es aber nicht.

Was der Besitzer erzählt, erinnert Maya an eine Theorie, die wir kürzlich in einem Comic über Palästina lasen: Nicht die Religion, sondern die ethnische Herkunft von "weißen" Israeliten sei Grund für die rassistische Politik Israels. Juden aus Nordafrika seien unvoreingenommener gegenüber Palästinensern. "Wären alle in Israel so wie der Verkäufer, könnte man dort in Frieden leben", sagt Maya zu mir.

privat

Kübra Yücel ist Autorin der taz.

Beim Schlagwort "Israel" richtet sich der Verkäufer auf. "Israel?" Eben noch freundlich, ist er nun angespannt. Er möchte eine Übersetzung, Maya kommt dieser Bitte nach. Er antwortet sichtlich erbost. Ich verstehe nicht viel Französisch, aber genug: Die Araber hätten so viel Land und die Juden wollten nur ein bisschen Platz zum Leben.

"Es ist das Heimatland der Palästinenser", entgegne ich. "Keiner darf sie dort verjagen." Wir diskutieren. Siedlungen, Menschenrechte, die UN, Rassismus und Freiluftgefängnisse. Der Nahostkonflikt auf dem Ladentresen. Maya übersetzt. Manchmal stockt sie, weil sie nicht will, dass die Situation eskaliert.

"Nein, ich möchte alles wissen", fordert der Verkäufer sie dann auf. Einmal sagt er etwas auf Französisch, woraufhin Maya entrüstet und schnell antwortet. Nun schaltet sich auch Mathilde ein, legt mir ihre Hand auf den Rücken. Wir sollten lieber gehen. Wir machen uns auf den Weg zum Ausgang.

Will ich mein Kikoi immer noch haben? Der Verkäufer sieht mein Grübeln und nimmt mir die Tüte aus der Hand. "No problem, no problem", wiederholt er. Während er das Tuch aus der Tüte nimmt, sagt Maya zu mir: "Toll, jetzt sind wir Antisemiten."

Mich trifft das tief. "Sag ihm, ich habe kein Problem", raunze ich. "Er hat anscheinend eines." Kritisch kuckt mich der Verkäufer an. Dann lacht er freundlich, auf einmal wäre es ganz leicht, zu der friedlichen Stimmung von vorhin zurückzukehren.

Aber ich will das Thema Palästina nicht so schnell zu den Akten legen und bitte Maya um eine letzte Übersetzung: "Kein Land auf dem Blut eines anderen." Der Verkäufer lacht und sagt: "inschallah, inschallah."

Später sitzen wir auf einer Wiese. Ich lege das große Kikoi-Tuch um meine Schultern. Es fängt an zu regnen. Das Tuch wird nass. Es ist schwer.

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67 Kommentare

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  • T
    Theodor

    Dieser Artikel lässt nur eine Reaktion zu:

     

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    *facepalm*

  • DA
    Dönme Atatürk

    Wie heißt denn jetzt der Comic?

    Die israelische Linke hat eher einen europäischen Hintergrund. Prof. Sand meint allerdings, dass es eher Türken wären...

    Die Likud- und Shas-Wähler (die Rechten) kommen eher aus Nordafrika und dem Irak, sind also eher orientalisch.

    Nach Prof. Sand sind allerdings die Palästina-Araber jüdische Konvertiten.

    Wer gehört jetzt welcher Rasse an. Mindestans 10% der Türken sind Dönme, dazu gehörte auch Atatürk, also ehemalige Juden.

  • W
    willow

    Vor gar nicht langer Zeit gab es ein Interview mit der Autorin der Kolumne:

     

    TAZ: Was sagen Sie zu dem Vorwurf, dass Muslime die Christenverfolgung in vielen muslimischen Ländern nicht öffentlich anprangern?

     

    Kübra Yücel: Ich lebe hier in Deutschland. Natürlich finde ich es schrecklich, was in einigen Ländern geschieht und vielen anderen Muslimen geht das mit Sicherheit genauso. Aber unser Lebensmittelpunkt ist hier, wir sind nicht verantwortlich für die Verbrechen, die anderswo geschehen.

     

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/seit-dem-mord-reden-wir-offener/

     

     

    Aber ein in Frankreich lebender Marokkaner mit jüdischem Hintergrund muß sich natürlich vor dieser aufrechten Dame rechtfertigen...

  • K
    Kassandra

    Würdet ihr, wenn ihr das Recht der Palästinenser auf das kleine Staatsgebiet Israel seit Jahrzehnten vehement verteidigt - und dabei Jordanien geschichtlich ausklammert - würdet ihr mit der gleichen Vehemenz das Recht der Ostpreußen und Schlesier auf Heimat anerkennen? Und haben Niederschlesier ein Recht Raketen auf polnisch besetztes Gebiet zu schießen?

  • L
    lalelu

    es gibt im artikel wirklich stolperstellen, aber wie die autorin hier angegeifert wird... einige haben noch schaum vorm mund, wischt den erstmal weg.

    1) dass sich viele moslems in aller welt mit den palästinensern identifizieren, ist bekannt, normal und erklärbar. genauso, warum viele juden in aller welt sich mit israel identifizieren oder besonders verbunden fühlen, mit spenden unterstützen etc.

     

    2) autorin k.yücel soll nicht über "rassismus" schreiben dürfen, wegen "islamischem rassismus" und "armenier-schicksal"?

    ähhh, das sind DEUTSCHE, die das schreiben, ne? die hier die 'lizenz für rassismuskritik' verteilen wollen, ne?! ganz selbstverständlich. je nachdem, welche geschichte das herkunftland des kritikers so vorzuweisen hat.

    und die meinen das völlig ERNST, die deutschen, ne?! puuhh...

     

    3) und da fragt ihr noch, was 'weißer rassismus' ist? *lol*

    beschäftigt euch mal 1-2 tage/wochen/jahre mit rassismusforschung, insbesondere "kritischer weißseinsforschung" bzw "white supremacy", bevor ihr diese dinge ohne blassen schimmer kommentiert und abstreitet!

    rassismus war und ist das bis heute gültige herrschaftsverhältnis (bzw die kulturdominanz) WEISSER MENSCHEN gegenüber NICHTWEISSEN.

    es gibt auch andere erscheinungsformen, aber die spielen keine annähernd große rolle in weltgeschichte, in bedeutung & ausprägung, in identität bzw bewusstsein und der LEBENSREALITÄT VON UNS ALLEN. weisser rassismus schon (bin übrigens selbst 'weiß')

     

    diese zusammenhänge sind äußerst komplex und subtil und den meisten (vor allem weissen) nicht bewusst. mag klugscheißerisch klingen, aber nur weil ihr (genau wie ich) euer genom nicht kennt oder auslesen könntet und eure oma gar nichts von sowas in sich wusste, heißt das noch lange nicht, dass euer bzw oma's genom nicht existiert! [man muss dinge & strukturen begriffen haben, um sie erkennen zu können]

     

    4) diese theorien besagen NICHT, dass 'weiße israelis' alleine schuld am nahostkonflikt tragen oder die palästinenser unschuldig wären. aber sie sagen z.b., dass 'weisse israelis' sich 'palästinensern' überlegen fühlen und im konflikt die position des stärkeren einnehmen und dies auch offen zeigen. nicht in jeder situation, aber in fast jeder.

     

    5) Liebe Kübra Yücel, ganz so einfach ist die sache mit 'weißem rassismus' dann doch nicht. ohne dir vorschriften machen zu wollen - du solltest evtl nicht so leichtfertig bzw selbstverständlich von einer "rassistischen Politik Israels" reden. offen rassistische politik sieht noch mal anders aus - nicht vergessen, dass 'den (vor allem weißen) juden' wesentlich schlimmeres durch 'weißen(!) rassismus' angetan wurde...

    außerdem gibt es auf israelischer seite nicht wenige menschen, die gerechten dialog suchen und sich aktiv für frieden einsetzen. dass derer 'auf beiden seiten' mehr werden und sich zusammenraufen, machst du mit solchen artikeln nicht unbedingt wahrscheinlicher.

     

    bez palästina/israel muss man erst den offenen konflikt beenden, bevor man den in strukturen versteckten 'weißen rassismus' angehen kann. glaube ich zumindest.

    und lass dir nicht von deppen ans bein pinkeln.

  • S
    stpauliwoman

    kübra yücel ist bestimmt keine rassistin, kann ich mir bei ihren doch sonst sehr menschenfreundlichen kommentaren jedenfalls nicht vorstellen. einen marokkanischen juden zu israel zu befragen ist sicher nicht taktvoll gewesen. vielleicht wollte die autorin eine kritische stellungnahme von ihm hören und hat sich und ihn damit überfordert. als (streng) gläubige muslima zeigt sie in dem gespräch mit dem händler deutlich ihre solidarität mit den unterdrückten palästinensern, die ja mehrheitlich auch muslime sind. ich denke, darum ging es ihr. das war wohl nicht sehr geschickt, aber immerhin ehrlich. ihr deswegen den stempel der antisemitin aufzudrücken finde ich übertrieben.

     

    aber,

     

    liebe kübra yücel, die geschichte der türkei ist, wie einige hier ja schon angemerkt haben, auch nicht gerade eine ruhmreiche. und die alten osmanen hatten auch ihren anteil an der heutigen verzweifelten lage der palästinserInnnen. auch sie hielten das land besetzt und schafften durch ihren plötzlichen abzug ein machtvakuum, dass die briten dann ausfüllten. ist alles dokumentiert und in geschichtsbüchern nachzulesen.

     

    mit lieben grüße und lass dich nicht entmutigen!

  • CA
    c. abramivov

    schön, dass der Artikel soviele Leser dieser Internetseite zum Denken anregt.

     

    Um das Thema abzuschließen, AUCH ich will der Taz drohen - so wie manch einfältiger Internetleser vor mir: Falls nicht nochmals eine solche Stimme vernommen werden kann in ihrer Publikation, werde ich ...... nein, das auf dieses Niveau erniedrige ich mich nicht selber....

  • S
    Somebody

    Lieber Deutschlehrer,

     

    das Wort "Muslima" hat mit der "Latina" nichts zu tun... Es ist vielmehr ein Lehnwort aus dem Arabischen. Männliche Form = Muslim. Plural der männlichen Form = Muslimun. Weibliche Form: Muslima(h). Plural der weiblichen Form = Muslimat.

     

    Gruß

    Somebod

  • EB
    Eddie B.

    Diese Menschen mit ihrer vielfältigen Kultur, ihrer Herzlichkeit und ihrer Lebensfreude sind eine Bereicherung für uns alle!

     

    (Maria Böhmer, CDU-Integrationsbeaufragte)

  • N
    Nesrin

    Liebe Frau Yücel,

     

    zufällig habe ich ihren Artikel gelesen und ich habe mir auch die Zeit genommen und habe alle Kommentare gelesen!

     

    Ich bin Türkin und Moslem. Ich war vor einer Woche für 9 tage in Israel. Ich habe den schönsten Urlaub verbracht, und habe die nettesten Menschen dort kennen gelernt, sie werden es nicht glauben können, aber ja JUDEN sind auch nett. Sie sind nicht nur nett, sondern auch sehr hilfsbereit, obwohl sie wussten dass ich Türkin bin. Wir waren auch in Jerusalem und in jedem Viertel fühlte ich mich wohl ausser im muslimischen, obwohl ich selber Moslem bin. Wieso? Weil die muslimischen Männer einen angestarrten haben, als hätten sie noch nie eine Frau gesehen.

     

    Bitte, liebe Leute, nicht jeder Türke/Moslem denkt so wie Frau Yücel (Gott sei Dank)!

    Diese Dame lebt halt in ihrer eigenen Welt und bildet sich mit Comics weiter!

  • M
    Maya

    Der aus diesem Kommentar sprechende Rassismus ist so offensichtlich, dass man ihn gar nicht mehr groß erwähnen muss. Da aber Kübra Yücel die These vertritt "Kein Land auf dem Blut eines anderen", würde es mich schon interessieren, welche Vorschläge sie für die Türkei hat. Da sie der Überzeugung ist, dass ein französischer Jude marokkanischer Herkunft der richtige Ansprechpartner für eine Diskussion über Geschichte und Politik Israels sei, schuldet sie uns einige Erklärungen über die ethnische Säuberungen gegen Griechen, Armenier und Araber, die das Fundament der modernen Türkei bilden ebenso wie über die Kurdenpolitik der türkischen Regierung.

  • T
    tim

    "Toll, jetzt sind wir Antisemiten."

     

    Wenn es die Antisemitsmuskeule im Walserschen Sinne schon nicht gibt, so müssen die Israelkritiker sie halt herbeifantasieren. Wer einen solchen Satz sagt, für den ist Antisemitismus keine Ideologie, sondern eine Zuschreibung mit denen die Juden versuchen politische Gegner zu treffen. Ziemlich erschreckend so etwas in der TAZ zu lesen.

     

    Soll dieser Kommentar zeigen, dass nicht nur weiße Juden boshaft sind? Das wäre dann sowohl rassistisch als auch antisemitisch.

  • K
    Krok

    Ladenbesitzer - TAZ Redakteurin:

    1:0

     

    TAZ Abo kündigen und was spannendes lesen, nicht mehr diesen 70erJahreLinksidentitärenAntisemitismusmist.

  • G
    Günter

    Wer die Frühgeschichte des Nahost-Konflikts unabhängig von der PLO-Historiographie und ihren Nachbetern analysiert, wird mit dem frühen Islamismus in Palästina und einer folgenreichen Einflussnahme Nazi-Deutschlands konfrontiert. Die Schlüsselfigur für beides war Amin el-Husseini, der Mufti von Jerusalem. Dieser lebte von 1941 bis 1945 in Berlin, konferierte mit Adolf Hitler und gründete die muslimische Bosniaken SS-Division. Seine Hauptsorge galt der Gefahr, Juden könnten der Shoa entkommen: 4.000 jüdische Kinder, die freikommen sollten, schickte man auf seine Veranlassung in den Tod.

     

    weiterlesen unter:

     

    http://www.matthiaskuentzel.de/contents/die-nazis-und-der-islamismus-in-palaestina

  • H
    Hulda

    @c.abramivov -

     

    Danke für Ihre freundlichen Worte! Es ist schon lustig zu beobachten, wie differenziert denkende, tolerante und gläubige Juden und Muslime (und auch Christen) sich zuweilen über die Köpfe der Brückeneinreißer hinweg die Hände reichen.

     

    Besonders spaßig - wenns nicht zugleich so traurig wäre! - ist es, wenn besagte schwarz-weiß-denkende Hetzer vorgeben, die Interessen der Juden, Christen oder Muslime zu vertreten, während sich selbige dagegen verwahren, von ihnen vertreten zu werden.

     

    Ich selber bin Muslima und möchte mich genauso explizit von radikalen, intoleranten pseudomuslimischen Rassisten distanzieren, wie Sie sich sicherlich von solchen Leuten, die im Namen des Judentums hetzen.

     

    Shalom/Salaam! mfG Hulda

  • S
    Spiderman

    Liebe Kübra Yücel,

     

    wie hieß denn das im Artikel erwähnte Palästina-Comic? Ich würde das auch gerne einmal lesen.

     

    Vielen Dank schon einmal.

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Diese These von den bösen »weißen Israeliten« ist falsch. Es sind die arabischstämmigen Juden in Israel, die die härtesten Haltungen gegen Moslems haben und es sind mehrheitlich die europäischstämmigen Israelis, die in den Friedensbewegungen aktiv sind.

    Das Märchen von den »weißen Israeliten« zeigt nicht nur, auf welchem Niveau der islamische Rassismus und Judenhass agiert, sondern nicht zuletzt auch, dass er drauf und dran ist, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen.

  • J
    Johannes

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Die Autorin hätte ab 1933 im "NS.Stürmer" schreiben können. Adolf wäre stolz auf sie gewesen. Die Autorin könnte ja mal sich die Geschichte des Gaza-Streifens durchlesen. Oder Sie könnte mal nachlesen welche Organisation die Hamas ist. Wenn das nichts hilft, kann sie sich immer noch ein NPD Parteibuch geben lassen. Ich dachte immer die taz sei kein NPD Organ. Seltsam Seltsam

  • W
    WALTER

    wenn die weissen am konflikt schuld sind warum hat dann vorbild mohammed schon die juden bekämpft?

    warum mussten drusen und christen im libanon in die berge flüchten?

    warum mussten sich aleviten verstecken?

    warum werden schwarze moslems immer noch als sklaven gehalten?

  • SR
    Sabine Reyer

    Arme TAZ !!!

  • H
    Huebner

    Klar, doch: Der ethnische Hintergrund ist's. Deshalb haben die Araber auch nach 1948 rund 800.000 arabische Juden aus den arabischen Ländern vertrieben.

     

    Auch immer wieder schön, die moderaten Palästinenser:

    "I'm willing to agree to a third party that would supervise the agreement, such as NATO forces, but I would not agree to having Jews among the NATO forces, or that there will live among us even a single Israeli on Palestinian land” Zitat: Mahmud Abbas über einige Bedingungen für ein mögliches zukünftiges Friedensabkommen.

     

    Soviel zum Stichwort Apartheid. Frau Yücel, nehmen Sie die Scheuklappen von den Augen! Dann klappt's auch mit dem Kolumne schreiben.

  • J
    Jean-Pierre

    Kübra Yücel und ihre Freundin Maya - Frauen, die sich gelegentlich gern mit einem "Comic über Palästina" weiterbilden - treffen an unerwartetem Ort einen Juden und benehmen sich prompt sowas von daneben, dass es einem die Sprache verschlägt. Sie können einfach nicht anders, es platzt aus ihnen raus. Wenigstens Maya hat plötzlich einen Geistesblitz: "Toll, jetzt sind wir Antisemiten."

    Statt aber später vor Scham im Boden zu versinken und diese Geschichte auch unter Freundinnen nie nie wieder zu erwähnen, läuft Yücel damit zur taz, wo man es eine richtig gute Idee findet, das abzudrucken. Das ist eigentlich das Schärfste an der Sache.

  • KK
    Kapitän Koch

    Und noch etwas: Als Nahost-Expertin sollte man den Unterschied zwischen Israeliten und Israelis kennen.

  • KK
    Kapitän Koch

    Ein grandioses Stück Realsatire und ein fast schon schmerzhafter Offenbarungseid linker Engstirnigkeit.

    Frau Yücel muss eine große Begeisterung fürs ethnic profiling hegen, denn mir wäre es nie in den Sinn gekommen, einen Ladenbesitzer nach seiner Herkunft und irgendwelchen Konflikten in seinem Geburtsland zu befragen.

    Noch schöner wird's natürlich, wenn man die Ergebnisse dieses Verhörs in ein absolut differenziertes, durch seriöse Quellen (Comics!) untermauertes Weltbild einfügen kann: Der Weiße ist schuld - welcher Triumph für die antikolonialistische Seele!

    Seltsam nur, dass sich der Verkäufer mit den bleichgesichtigen Herrenmenschen und nicht mit den stärker pigmentierten Palästinensern solidarisiert. Wo bleibt da die Rassensolidarität?

    Und zur Krönung schließlich der Antisemitismus-Selbstvorwurf, zu dem die Äußerungen des Verkäufers nicht im Geringsten beigetragen haben, aber man fühlt sich doch gleich viel besser und braucht nicht mehr zu argumentieren, wenn man sich als Opfer einer Keule betrachten kann, nicht wahr, Frau Yücel?

    Und schließlich: "Kein Land auf dem Blut eines anderen." Wie wahr, wie wahr. Gemäß dieser Logik fordere ich die Wiederherstellung des Imperium Romanum in den Grenzen von 116 n. Chr. Denn alle territorialen Veränderungen, die danach kamen, waren nachweislich völkerrechtswidrig. Zudem befürworte ich ein Rückkehrrecht der Nachkommen der nach Australien abgeschobenen britischen Sträflinge.

     

    Meinungs- und Pressefreiheit sind in unserem Land hohe Güter, die so wertvoll sind, dass man um ihretwillen auch derartigen publizistischen Schrott ertragen muss.

  • T
    titanic

    "Schwester Kübra, lass dich nicht beeinflussen! Es stehen Milliarden von Menschen hinter dir."

     

    Na, jetzt bin ich aber echt beruhigt!

     

    Hier scheint einmal mehr zusammen zu wachsen, was sowieso schon lange zusammen gehört.

     

    Echt gruselig, Leute!

  • T
    titanic

    "Offensichtlich ist die achso gebildete Linke doch nicht so belesen, denn sonst wüßte sie, dass zu den semitischen Völkern ebenso die Araber - ja, und damit auch die Muslime der arabischen Völker - gehören."

     

    Sorry, aber das ist Unsinn, @DeRI.

     

    Der Begriff "Antisemitismus" steht klar und eindeutig für Judenfeindschaft, nicht für Feindschaft gegenüber den Semiten (die es vor einigen Jahrtausenden mal gab, und aus denen später sowohl die Israeliten wie die Araber hervorgingen). Denn als "Antisemiten" bezeichneten sich die europäischen Judenhasser ab der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts, um ihrer völkischen Judenfeindschaft einen pseudowissenschaftlichen Anstrich zu verpassen.

  • J
    Joaquin

    Der Kommentar ist ein Zeichen des typischen Antisemitismus vieler Moslems und des Judenhasses der deutschen Linken. So einseitig kann man das Problem nicht sehen. Ich schäme mich für die Zeitung, die so einen antisemitischen (Tschuldigung: "anti-zionistischen" muss es jetzt ja politisch korrekt heißen) Müll druckt.

  • P
    Propagandaminister

    Klasse islamistische Propaganda!

     

    Der weiße Jud im rassistischen Israel ist Grund allen Übels. Im schönen Ummah-Land jedoch leben Juden (oder laut Koran "die von Allah Verfluchten") und Muslime wie Brüder beisammen.

     

    Die Autorin ist mit der Thematik überlastet. Eine Einflussnahme ihrer islamischen Religion ist womöglich auch gegeben. Es fällt auf, dass Muslime bezüglich des Nahostkonflickts ein kollektives Denken zu haben scheinen und erstaunlicher Weise immer zum gleichen Ergebnis kommen: Der Jud ist schuld!

     

    Dabei haben die Muslime ihn doch so lieb, und wenn die weißen Juden erstmal weg wären, dann wäre Frieden. Ein Frieden etwa, wie ihn die Hamasabteilung der "Religion des Friedens" in ihrer Charta beschreibt:

     

    "The Day of Judgement will not come about until Muslims fight the Jews (killing the Jews), when the Jew will hide behind stones and trees. The stones and trees will say O Muslims, O Abdulla, there is a Jew behind me, come and kill him. Only the Gharkad tree, would not do that because it is one of the trees of the Jews." (related by al-Bukhari and Muslim)."

     

    http://www.mideastweb.org/hamas.htm

     

     

    Aber Israel wird ohne Beleg von der Taz Journalistin als rassistisch bezeichnet. Man muss es nur oft genug wiederholen, dann sagt keiner mehr was dagegen.

  • H
    hans

    Meine Schwiegereltern wurden 1958 aus Marokko vertrieben,vorher waren sie Jahrhunderte lang die Dhimmis der Araber. Könnten sie den Artikel lesen sie würden sich im Grabe umdrehen.

    Frau Küpre Yücel zeigt mit dem Finger auf uns Juden,

    drei ihrer Finger zeigen auf sie selbst.

  • T
    Tacheles

    wie war das eigentlich mit der Rechtmässigkeit der Gründung des osmanischen Reiches und der späteren Türkei? Die Türken haben ihre Ursprünge doch in der Mongolei und nicht etwa in Anatolien. So lange ist die Landnahme noch gar nicht her.

  • S
    Schattenfels

    Ich verstehe gar nicht, was sich alle so aufregen. Der Artikel ist sehr informativ, wenn auch unfreiwillig. Wer könnte einem den muslimisch geprägten Rassismus besser vor Augen führen, als eine muslimische Rassistin? Und wer sich darüber wundert, dass diese "ausgerechnet" in der taz schreibt, hat wohl nicht verstanden, um was es geht: Die dummen deutschen Linken sind für die Palästinenser, die etwas weniger dummen für Israel. Jedem seine Zeitung, und Euch natürlich diese.

  • B
    Bendolino

    TAZ, linker Antisemitismus mal so, mal so. Mal dumm, mal dreist, heute halt mal dumm.

    Hamas Comics(!) als Lehrmaterial für TAZ Redakteure, blöder geht's nimmer.

  • S
    Samuel

    Ey, weiße Israeliten sind aber viel freundlicher zu Schwulen. Und was jetzt?

  • P
    Paul

    "Dieser Text ist mir was wert" - mal im Ernst: Den Hinweis könnt ihr euch doch unter diesem Schmu schenken.

  • J
    jonasm

    @ Soysal Feyzanur,

    > Hallo Leute, die sich demokratisch bezeichnen!

    > Was soll das ganze hier in den KOmmentaren. Man

    > sagt ja so schön "Meinungsfreiheit". Päh, wo

    > bitteschön?

     

    Was bitteschon hat die Meinungsfreiheit damit zu tun??

     

    Niemand will Frau Yücel *verbieten*, solche einseitigen, amateurhaften, antisemitisch angehauchten Artikel zu schreiben. Es ist ihr gutes Recht das zu tun, sie muss in der Folge nicht mit irgendwelchen Repressalien rechnen. Das und nichts weiter garantiert die Meinungsfreiheit.

     

    Das ändert nichts, rein gar nichts, an der Tatsache, dass es ein einseitiger, amateurhafter, antisemitisch angehauchter Artikel ist.

    Wieso sollten die Leser ihre diesbezügliche Kritik dann nicht im Kommentarbereich artikulieren?

     

    Dieses reflexhafte "Meinungsfreiheit"-Gejammere in Situationen wo es überhaupt nicht um Meinungsfreiheit oder Recht geht, sondern ganz harmlos inhaltliche Kritik geübt wird, nervt echt langsam.

  • F
    Frank

    Jeder der nach Israel fährt wird sehen dass sich die weißen Juden für etwas besseres halten und die Palästinenser wie Dreck behandeln, also fahren sie alle dorthin und überzeugen sie sich bevor sie die Autorin hier fertigmachen.

     

    DAS BESETZTE LAND TRIEFT VOM BLUT DER UNSCHULDIGEN!

  • KK
    Kehrhelm Kröger

    Kein Land auf dem Blut anderer?

     

    Dann sollte die Türkei aber mal schleunigst das Feld räumen, das mit dem Blut der Armenier getränkt ist!

     

    @GermanPsycho: Ja, Araber und Europäer haben Afrikaner versklavt. Aber die Araber haben ebenso Europäer versklavt (Männer zur Arbeit, Frauen für die Harems), umgekehrt haben die Europäer jedoch nie Araber versklavt.

     

    Die Araber waren übrigens die letzten, die die Skalverei abgeschafft haben, und zwar erst in den 1960er Jahren!

     

    Im Übrigen bewundere ich Israel für seinen resoluten Widerstand gegen seine Feinde überall ringsum. Israel erinnert an das Dorf von Asterix und Obelix. "Ganz Gallien ist von den Römern besetzt....Ganz Gallien?" Als winzige Enklave ist es ein westliches Bollwerk gegen das islamische Diktat der Unterwerfung aller Völker. Ich bete für Israel. Gottes Segen sei mit seinem Volke.

  • M
    Micha

    "Kein Land auf dem Blut eines anderen."

     

    Okay, dann lösen wir als erstes mal die Türkei auf.

     

    Da kamen aggressive Eroberer aus dem fernen Zentralasien und raubten den ansässigen (christlichen) Griechen, Armeniern und Syrern mit Gewalt ihr Land. Die Eroberung der griechischen Hauptstadt Konstantinopel (seither türkisch "Istanbul"), der größten Stadt der christlichen Welt, war eine Massenorgie von Mord und Vergewaltigung an ZivilistInnen.

     

    Es folgten Jahrhunderte der Okkupation zahlloser Länder, Zwangskonversion und des Kindsraubs (verharmlosend "Knabenlese", in christlichen Familien zum Aufbau der türkischen Elitetruppe der Janitscharen).

     

    Im "modernen" 20. Jahrhundert wurde die auf 20% reduzierte christliche Bevölkerung der Türkei durch Völkermord, Pogrome, Vertreibung und "Förderung der Auswanderung" auf praktisch Null reduziert. Zum größten Teil durch die angeblich "laizistische" und "westlich orientierte" Atatürk-Republik.

     

    Während in der bösen Schweiz den Muslimen neuerdings der Bau von Minaretten verboten ist, ist den wenigen verbliebenen Christen in der Türkei nicht der Bau von Kirchtürmen, sondern die Ausbildung neuer Priester verboten -- was mittelfristig minderheitspolitisch wesentlich "erfolgreicher" ist.

     

    Nachdem man mit den christlichen Bewohnern praktisch fertig ist (es gibt heute allein in Niedersachsen mehr türkischstämmige Christen als in der ganzen Türkei), sind nun die ethnisch und religiös "suspekten" Muslime an die Reihe, nämlich die Kurden und die Aleviten.

     

    Seitdem die Türken Anatolien erreichten, vergießen sie dort das Blut anderer Völker, um das Land an sich zu reißen. Bis heute. Und während sie hier bei uns eine "multikulturelle Gesellschaft" einfordern, ist ihnen genau dieser Gedanke in ihrem eigenen Land unerträglich. Werden wir erst abwarten, bis die letzte Minderheit in der Türkei ausgerottet ist? Oder fragen wir vorher schon mal, was in diesem Land, dutzendfach größer und bedeutender als Israel, passiert?

     

     

    "Kein Land auf dem Blut eines anderen." Ganz genau.

  • D
    Deutschlehrer:-)

    Ich frage mich, wie es eigentlich zu dem hier ständig gebrauchten Wort "Muslima" kommt!?

     

    In der deutschen Sprache werden die weiblichen Endungen in aller Regel durch "in" gebildet.

    z.B. Steuerhinterzieherin, Kanzlerin, Blumenhändlerin, Christin, Jüdin, Lügnerin etc. vs. Steuerhinterzieher, Kanzler, Blumenhändler, Christ, Jude, Lügner etc..

     

    Einzig das "geliehene" Wort "Latina" ist im deutschen Sprachgebrauch üblich - vs. "Latino".

     

    Soll die systematische Nutzung des Wortes "Latina" irgend etwas bewirken? Z.B. einen ähnlich positiven Einschlag wie es die Wirkung des Wortes "Latina" (Schönheit, temperamentvoll, stolz, tanzend, lebensfroh etc.) implementieren?

    Wir reden doch auch nicht vom Muslimo!?

     

    Also die korrekte und neutrale Form ist und bleibt: Muslimin oder Mohamedanerin!

     

    Oder soll es zukünftig auch Steuerhinterziehera, Kanzlera etc. heißen???

     

    Wäre sehr interessiert zu erfahren, ob es ggf. einen anderen Grund gibt in diesem Fall die deutsche Sprache zu beugen - kennt jemand einen?

    Oder ist das tatsächlich die von mir vermutete "Marketingmaßnahme"?

  • T
    Tom

    Wenn extremistische deutsche Aussiedler auf einmal anfingen Raketen auf Oppeln, Breslau, Stettin und Danzig abzufeuern, wäre das dann auch die schuld der "weißen" Polen? Wären sie nur etwas entgegenkommender und würden ihre Wohnungen für die Nachfahren der ehemaligen Bewohner räumen dann könnte man schließlich ganz friedlich (ko-?)existieren!

     

    Zum Glück heizt die Religion keinen Deutsch-Polnischen Streit an, ansonsten wäre das sogar ein realistisches Szenario. Religion ist grundsätzlich problematisch und sorgt dafür dass Menschen schlicht verdummen, indem ihnen vorgekaute Antworten eingehämmert werden, anstatt mit Fragen den Geist anzureizen.

     

    Aber wenn es der Islam schafft, dass auch eine in westlicher Freiheit aufgewachsene Frau bei gewissen Fragen nicht mehr in der Lage ist selbst zu denken und stattdessen von anderen vorgekaute Wortschnipsel von sich gibt, dann ist das ein weiterer Hinweis dafür, dass der Islam in seiner heutigen Form mit einer freien Gesellschaft kaum zu vereinbaren ist.

     

    Für den Islam gilt heute noch mehr als für alle anderen Religionen das Folgende: "Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks."

  • H
    hmm

    genau wie Granny Weatherwax bin ich auch über diesen Untertitel der Kolumne, der sich im keinsten mit den Schilderungen im Artikel deckt, gestolpert......wie bei den news bei freenet.de ;)

     

    über die geschilderte diskussion will ich keine worte verlieren, ausser dieser einen bemerkung: ICH hätte die diskussion anders geführt; mit abgewogenen und objektiven argumenten ... ......

  • GP
    German Psycho

    Es ist einfach die ethnische Herkunft – was für ein kluger Gedanke! Den hatten wir Europäer allerdings auch schon, weswegen wir uns auch erlaubt haben, dem Schwarzen in Afrika, der ja aufgrund seiner ethnischen Herkunft so ist, wie er ist, eine europäische Herrschaft vorzusetzen. Dabei waren wir ähnlich erfolgreich wie die ebenso klugen Araber, die dasselbe taten.

     

    Ja, die ethnische Herkunft. Da kann man noch so viel über Bildung, Umfeld und ähnliches schreiben, über die Gleichheit der Menschen, am End ists dann doch die Rasse, oder wie?

     

    Und sowas liest man in einer angeblich linken Zeitung. Aber klar: Rassenkunde ist nicht per se falsch. Sie ist aber immer dann richtig, wenn man mit ihr Weiße, Europäer oder Amerikaner charakterisiert.

  • SV
    Sohn vom Sohn vom Sohn

    ganz sachlich betrachtet, wer hat eher bzw. mehr Recht in einem Land zu leben: der der dort geboren ist (wie mehr als 85% der heute lebenden Israelis sind) oder der, dessen Urgroßeltern einst dort gelebt haben?

    Ganz unemotional und neutral - ich denke die meisten Menschen die eine solche Frage zu beantworten hätten, würden sich wohl für die dort geborenen entscheiden oder nicht? Insbesondere, da die gesamte gute Infrastruktur (die ja in der gesamten Region einzigartig gut ausgebaut ist - Verkehrswege, Schulen, Unis, Fabriken, Landwirtschaft, Gewerbegebiete etc.) ja durch die Arbeit der israelischen Bewohner und nicht durch die Vorfahren der palästinensischen Araber entstanden ist...

  • A
    Anmerkung

    "Kein Land auf dem Blut anderer"?

    Dann aber gleich mal mit der völkermordenden Türkei anfangen (Armenier, Kurden, Griechen).

    Diese sich selbstbetüttelnde Heuchelei der Autorin ist unerträglich. Mein Gott, was für ein Gossenniveau hat die deutsche Presse erreicht?

  • D
    dschonzen

    Die Talfahrt der TAZ geht weiter und weiter.

  • NK
    norman krayer

    das ist ja unterste schublade. gruselig.

  • EM
    European Muslima

    Liebe Kübra,

     

    ein schöner Text, der zeigt, wie komplex dieses Thema doch ist. Zu den Kommentaren hier muss ich wohl nicht viel sagen ... lass dich nicht unterkriegen!

  • CA
    c. abramivov

    Glückwunsch zu diesem Artikel, der die mitmenschliche Seite unverblümt offenbart. Der Konflikt in uns, beide Positionen sind in uns allen enthalten, im Konträren zeigen sich Gemeinsamkeiten der Gesprächspartner. Paradox.

     

    Als orthodoxer Jude begrüße ich jede offene Stellungnahme, zuviel wird verdeckt für übergeordnete Interessen gearbeitet. Leider geistern auch viele solcher Kommentatoren durch die Internetforen.... darüber kann man sich auch prächtig amüsieren;)

  • B
    Bekir

    Schön Kübra. Mach weiter..

  • A
    Abd

    Weiter so Kübra! Super Kolumne..

  • SF
    Soysal Feyzanur

    Manche meinen diese Kolumne sei einseitig, andere sagen es sei rassistisch, und andere sehen es sogar als trash an, das nicht mal angeschaut werden kann..

    Hallo Leute, die sich demokratisch bezeichnen! Was soll das ganze hier in den KOmmentaren. Man sagt ja so schön "Meinungsfreiheit". Päh, wo bitteschön? Müssen immer eure Meinungen geschrieben und bekräftigt werden? Nicht alle Menschen denken wie ihr und sie haben auch ihre berechtigte Gründe dafür! Wieso stört eine solche Kolumne so viel? Weder rassistisch, noch was anderes. Andere berichten auch so wie sie wollen. Das findet ihr aber nicht schlecht, oder?! Nimmt euch zusammen und schaut mal auf die Werte zurück, die ihr so schätzen scheint! Demokratie und Freiheiten!.. Sagt es nicht nur, macht es auch!

    Schwester Kübra, lass dich nicht beeinflussen! Es stehen Milliarden von Menschen hinter dir.

  • F
    freidenker

    Gerade habe ich mir überlegt die TAZ zu abonnieren aber wegen dieser Kolumne werde ich es nicht tun. So mal umgekehrt gedroht.

    Aber Frau Yücel, ich frage mich, warum sich Frauen die rumlaufen wie im Mittelalter wundern, dass sie darauf Reaktionen erfahren.

  • AW
    Anna W.

    Ich muss mich Jonas K. anschließen. Ich hänge an meiner TAZ. Und doch: die "weißen Israeliten" sind der Grund für den Konflikt? Ohne sie hätten wie Frieden? Ich bin sprachlos. Fassungslos. Traurig. (Haben Sie mal 2 Minuten über diese Aussage nachgedacht???) Ich möchte eigentlich keine Zeitung abonnieren, in der solche Überlegungen angestellt werden...

  • A
    Anna

    Das ist haarsträubend!! Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, die eklatanten Mängel dieses Artikels zu benennen. Er trieft nur so vor Ignoranz und mangelnder Bildung. Schrecklich!

     

     

    Liebe Frau Yücel,

    es ist schon traurig genug, dass Sie sich als Quoten-Muslima über so derart brisante Themen äußern müssen, ohne sich vorher gründlich damit beschäftigt zu haben; noch schlimmer finde ich allerdings die Tatsache, dass Sie die Indoktrinationen Ihres muslimischen Umfelds nie haben überwinden können. - Sie würden sicher ganz anders über diesen Konflikt urteilen, wären Sie eine Nachkommin irgendwelcher Juden - oder, noch besser, einfach eine reflektierte deutsche Demokratin.

  • D
    DeRI

    Liebe Kommentatoren:

    "Was ist mit dem Antisemitismus, der sich durch die gesamte islamische Welt zieht?" - Offensichtlich ist die achso gebildete Linke doch nicht so belesen, denn sonst wüßte sie, dass zu den semitischen Völkern ebenso die Araber - ja, und damit auch die Muslime der arabischen Völker - gehören.

    Nun ja, Schwamm drüber, ich habe hier schon oft kritisiert, dass Verallgemeinerung zum Standardrepertoire eines jeden Menschen gehören.

    Und ich wußte auch nicht, dass der Begriff "Menschenrechte" ausschließlich den pro-palästinensischen Gruppen vorbehalten sei. Achja, und ehe man sich in typischer taz-Gutmenschenmanier über den Konflikt emporschwingt, sollte man sich darüber auch informieren. Und wenn man die einseitige Schilderung (komisch, es ist doch eine Kolumne) kritisiert, kann man andererseits auch keinen Herrn Broder zitieren.

  • SS
    sven seibler

    Wie wenig es doch braucht, um heftige Beißreflexe bei den geschätzten Kommentatorinnen zu triggern.

    Der Artikel ist ja wirklich relativ harmlos und schildert nur (durchaus auch selbstkritisch) eine Begegnung mit einem Andersdenkenden.

    Dem einen Leser ist der Artikel zu platt und plakativ, ein anderer sieht es genau anders herum und kreidet der Autorin an, subtil Klischees zu transportieren.

    Und natürlich muss so eine subjektive, reportagehafte Schilderung unbedingt absolut objektiv sein und selbstverständlich jedes Vergehen jeder beteiligten Partei auflisten, darunter machen wir Kommentatoren es nicht.

    Wenn die Autorin so niederträchtig ist, ihre wirklichen Beweggründe und Haltungen nicht Wort für Wort auszuschreiben, dann bleibt den Kommentatoren

    gottseidank noch die klassische Unterstellung, um jede Aussage nach Gutdünken umzudeuten.

    Der Nahostkonflikt in a (Kommentarseite-)nutshell. Schönes selbstgerechtes Hassen weiterhin wünscht

    Sven

  • H
    Hank

    Zitat:

     

    "Was der Besitzer erzählt, erinnert Maya an eine Theorie, die wir kürzlich in einem Comic über Palästina lasen: Nicht die Religion, sondern die ethnische Herkunft von `weißen` Israeliten sei Grund für die rassistische Politik Israels."

     

     

    Finde ich ja interessant, dass zwei junge Muslima aus Europa offenbar die antisemtische und antiwestliche Hetzpropaganda aus dem arabischen Raum nicht nur lesen, sondern sich diese Inhalte offenbar auch noch zu eigen machen.

     

    Und eine linke Tageszeitung druckt diese Überlegungen auch noch ab.

     

    So ganz falsch liegen kritische Geister wie Henryk M. Broder, Leon de Winter etc. mit ihren diesbezüglichen Beobachtungen scheinbar nicht.

  • GW
    Granny Weatherwax

    Sehr geehrte Frau Yücel,

     

    der untertitel Ihrer kolumne -

    "Ich wollte eigentlich nur einen Wickelrock kaufen und stehe plötzlich mitten im Nahostkonflikt." - erweckt den eindruck, Sie seien unfreiwillig in eine debatte hineingezogen worden. Unterton: 'Eine kopftuchtragende muslima kann nicht einkaufen gehen, ohne immer wieder auf dieses thema angesprochen zu werden.'

    Das ist eine verdrehung der von Ihnen geschilderten situation (die debatte wurde von Ihnen und Ihrer freundin begonnen) und schlechter journalistischer stil, selbst in einer kolumne. Außerdem ist selbstgerechtigkeit nervig.

     

    Aber mal weg von solchen formalen fragen. Was meinen Sie genau mit "Kein Land auf dem Blut eines anderen"? Würden Sie diese forderung auf ALLE staaten anwenden, fände ich das ziemlich okay, es würde nämlich hinauslaufen auf "Kein land." Den Nahostkonflikt löst diese perspektive nicht, trotzdem sind utopien wichtig. Aber vermutlich meinten Sie doch etwas anderes, pragmatischeres? Hm, nach zwei-staaten-lösung klingt der spruch jedenfalls nicht.

    Ganz ehrlich, ich wäre interessiert an einer antwort. (Und falls Sie sich jetzt darüber ärgern, daß von Ihnen - schon wieder - eine positionierung gefordert wird zu einem konflikt, mit dem Sie gar nichts zu tun haben: Sie haben das thema selbst angesprochen.)

     

    Mit freundlichen grüßen,

    Granny Weatherwax

  • H
    Hubert

    "Wären alle in Israel so wie der Verkäufer, könnte man dort in Frieden leben"

     

    Ich möchte doch sehr daran erinnern, dass zu solchen Konflikten immer zwei Parteien gehören, die sich wie die Axt im Walde verhalten.

  • JH
    jan hinrichs

    liebe taz,

     

    der artikel passt besser in eine schülerzeitung.

    in letzter zeit habe ich das gefühl, bei ihnen arbeiten nur noch amateure die morgen sihre erlebnisse vom vortag behandlen müssen.

    wo bleiben ernste nachrichten ???

  • JK
    Jonas K.

    Frau Yücel,

     

    ich habe die taz vor über fünf Jahren abonniert, mein Abonnement auch wegen mehrmonatiger Auslandsaufenthalte nicht gekündigt und schon über so manchen seichten Artikel hinweggesehen. Nach dem Lesen Ihrer Kolumne habe ich plötzlich zum ersten Mal den starken Drang, das Abonnement mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Es ist unglaublich, so einen rassistsichen Sch... in der taz veröffentlicht zu sehen!

     

    "[...]eine Theorie, die wir kürzlich in einem Comic über Palästina lasen: Nicht die Religion, sondern die ethnische Herkunft von "weißen" Israeliten sei Grund für die rassistische Politik Israels. Juden aus Nordafrika seien unvoreingenommener gegenüber Palästinensern. "Wären alle in Israel so wie der Verkäufer, könnte man dort in Frieden leben", sagt Maya zu mir."

    Frau Yücel, mit welchem Recht schwingen Sie die Rassismuskeule gegen ein Volk, das in den letzten Tagen mehrfach durch seine Nachbarn angegriffen wurde, dessen Schulkinder ständig vor Hamas-Raketen vom Klassenzimmer in die Bunker flüchten müssen, das von Nachbarn umzingelt ist, denen an einer friedlichen Lösung des Konflikts alles andere als gelegen ist? Nein, man muss bei weitem nicht alles gut heißen, was die israelische Regierung tut. Aber wo bleibt Ihre Empörung über den blinden Rassismus der Hamas, die schon Grundschulkinder darauf drillt, als Märtyrer zu sterben und alles Israelische zu hassen? Was ist mit dem Antisemitismus, der sich durch die gesamte islamische Welt zieht?

    Ja, "Frieden" wäre in der Tat schnell erreicht, wenn die Israelis einfach ein wenig netter und nachgiebiger wären. Er bestünde darin, dass dieses Volk innerhalb kürzester Zeit vom Erdball verschwunden wäre.

     

    Ich empfehle Ihnen, zur Information und Meinungsbildung über den Nahostkonflikt gelegentlich etwas anderes zu Rate zu ziehen als Comics. Und bitte erliegen Sie nicht der Versuchung, sich vorher wieder dazu zu äußern.

  • KG
    kaptain gulliver

    jaja eine linksdeutsche kommt nach paris und glaubt mehr über das jüdisch-arabische verhältnis zu verstehen, als ein Jude der in einem muslimischen land lebte.

  • L
    Lajuna

    Genau. Und an allem hat wieder Israel Schuld. Schließlich ist Israels Politik ja "rassistisch". Das auch die Palästinenser zu diesem Konflikt ihren Teil beitragen, das muss natürlich nicht erwähnt werden. Tatsache ist, daß bei einem Friedensprozess jede Seite geben muss, nicht nur Israel. Und Tatsache ist auch, daß das Land nicht nur den Palästinensern gehört. Darüber sollten sich die Herren von Fatah und Hamas auch mal klar werden. Und nicht die Schuld immer nur bei Israel suchen. Aber so ist es natürlich bequemer.

    Das die Juden in Nordafrika in Frieden leben können, das war niemals wirklich so. Und inzwischen gibt es dort kaum mehr Juden. Nach Gründung des Staates Israel sind sie größtenteils vertrieben worden. Das kann man in allen gängigen Büchern zu dem Thema nachlesen. Wobei das natürlich Einzelschicksale, die anders verlaufen sind, nicht ausschließt, wie es vielleicht dieser Verkäufer erlebt hat. Kann natürlich auch sein, daß er sich nur nicht mit einem Moslem anlegen wollte.

     

    Letztendlich sagt für mich dieser Artikel nur eines aus: er zweifelt letztendlich das Existenzrecht und die Notwendigkeit des Staates Israel an. Und gibt den Juden die Alleinschuld am Entstehen des Nahostkonfliktes. Typisch arabische/muslimische Haltung.

  • P
    phaedra

    Ein sehr einseitiger Artikel, der auf subtile Art die üblichen Klischees über den Nahostkonflikt verbreitet. Nach außen hin gibt man sich tolerant, man sucht das Gespräch mit dem jüdischen Verkäufer und diskutiert mit ihm. Bei genauerer Hinsicht aber stellt sich heraus, dass die Autorin des Artikel nichts anders macht, als dem Gesprächspartner Schlagworte pro-palästinensischer Propaganda entgegenzuschleudern (Zitat: "Siedlungen, Menschenrechte, die UN, Rassismus und Freiluftgefängnisse.") Kein Wort über palästinensischen Terror, Raketenangriffe, Selbstmordattentate, Antisemitismus der Hamas. In einer ehrlichen Debatte hätte man diese Aspekte AUCH aufgreifen müssen.

     

    Unter dem Deckmäntelchen der Weltoffenheit und Toleranz wird hier antiisraelische Stimmung geschürt, raffiniert gemacht, gratuliere!

  • H
    Hilde

    Ich bin seit über 20 Jahren Muslima, verfolge die Medienberichterstattung seitdem und hatte schon gedacht, die Kluft zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung, zwischen Muslimen und Nichtmuslimen sowie die Menge an inzwischem tief verankerten Halbwahrheiten und Missverständnissen bzgl des Islam sei nie mehr zu beseitigen.

     

    Aber siehe da: Allahu-akbar. Gott ist eben "größer", das vergisst man als Europäer eben immer gerne wieder!

     

    Ich kann es immer noch nicht fassen, dass hier eine gebildete, differenziert denkende "Kopftuchfrau" auf der TAZ-Seite ihre Artikel veröffentlicht.

     

    ...Es gibt ein unter Muslimen bekanntes Hadith, demzufolge die Sonne (oft als Symbol für den Propheten Mohammed bzw. den Islam verstanden) im Westen aufgehen wird. Was sich m. E. hiermit bestätigt.

     

    Hau rein, Kübla! ich bin sicher nicht die einzige, die verdammt stolz auf dich ist! Weiter so!

  • O
    otto

    Und immer schön Kopftuch tragen, damit die heisse Luft nicht abkühlt!

  • BD
    bernd das brot

    Es ist schwer... in diesem Satz kommt viel zum Ausdruck. Denn wenn etwas schwer, hart, unschön, bedrückend ist, so können wir das nur beurteilen und empfinden, weil wir auch die andere Seite kennen. Sie ist unser Maßstab. So erinnert uns jede Herausforderung an das Gute, Schöne und Gerechte im Menschen.

     

    Schön, dass der Verkäufer am Ende eine Konsensformel benutzt hat;)