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Kolumne B-NoteDas Cristiano-Ronaldo-Syndrom

Michael Brake
Kolumne
von Michael Brake

Alle schimpfen über Ronaldos Spiel, haben aber nur sein Haargel vor Augen. Die, die nörgeln, wollen besonders tiefgründig wirken. Und sind dabei noch alberner.

Mit viel Gel und Hang zu großen Gesten: Cristiano Ronaldo. Bild: dpa

A nna Kournikova gilt allgemein als ziemlich mäßige Tennisspielerin, als ein Mediendarling, der eigentlich nichts drauf hatte, außer Brüste. Dabei gewann sie zwei Grand-Slam-Titel im Doppel und war im Einzel Weltranglisten-Achte, was jetzt nicht direkt schlecht ist.

Kournikovas Problem: Sie sah hervorragend aus und das auf eine Art, bei der jede Pore ihres Körpers sagte: „Seht her, wie attraktiv ich bin“. Solche Menschen müssen sich im Sport doppelt beweisen und permanent gegen den Verdacht anspielen, nur wegen ihres Aussehens berühmt zu sein. Sie haben das Cristiano-Ronaldo-Syndrom.

Der portugiesische Angreifer ist aktuell unzweifelhaft einer der besten Fußballer der Welt, er hat zuletzt 46 Saisontore in der spanischen Liga geschossen, auch einen großen Titel holte er schon: 2008 die Champions League. Gleichzeitig legt Ronaldo genauso unzweifelhaft viel Wert auf sein Aussehen, wird von zahlreichen Menschen attraktiv gefunden und schmiert sich Gel ins Haar (was gefühlt 80 Prozent aller unter 30-Jährigen Männer und 98 Prozent aller Profifußballer tun, der als besonders unprätentiös geltende Wayne Rooney transplantiert sich sogar Haare – aber egal).

Bild: privat
MICHAEL BRAKE

ist Redakteur im taz-EM-Team und arbeitet sonst als freier Journalist.

Nun scheint Eitelkeit für viele Leute nicht mit Leistungsfähigkeit vereinbar zu sein. Bei jedem Fehlschuss, jeder Macke in Ronaldos Spiel fühlen sie sich bestätigt: Der Mann ist nichts als Hype. Als ob Ronaldo nur auf dem Platz stehen würde, weil die Mannschaftsaufstellung von einem Teenagerinnen-Telefonvoting bestimmt wird, und nicht von leistungsorientierten Trainern.

Interessanterweise findet man Ronaldokritiker vor allem unter Menschen, die sich selbst für reflektiert halten. Das funktioniert so: Weil Ronaldo schön sein will, muss er oberflächlich sein. Um zu zeigen, wie unheimlich unoberflächlich man selbst ist, bewertet man Ronaldos Spiel besonders kritisch. Die Beurteilung von Spielfähigkeiten auf der Grundlage von Aussehen wird so zum Ausdruck von Tiefgründigkeit. Bemerkenswert.

Neben der Haargelsache wird übrigens auch Ronaldos Gestik im Allgemeinen und sein Freistoßanlauf im Speziellen gern kritisiert. Hierbei macht er fünf große Schritte rückwärts, um dann breitbeinig wie ein Cowboy stehenzubleiben. Reines Gegockel? Von wegen: Da hat jemand für sich herausgefunden, wie der optimale Bewegungsablauf sein muss und es in ein Ritual zur besseren Konzentration verpackt. Einen Sami Khedira würde man für solche Akribie loben. Ronaldo nicht.

Denn das Narrativ „Ronaldo ist ein überschätzter Schnösel“ hat sich längst so tief in die öffentliche Fußball-Wahrnehmung gebrannt wie „Italiener können nur mauern” (auch wenn Prandelli gerade das Gegenteil veranstaltet), „Deutschland hat immer Losglück” (Todesgruppe, hallo?) und „Engländer können keine Elfer” (obwohl, Moment, das stimmt ja wirklich).

Und deswegen ist auch egal, dass Ronaldo bei dieser EM in zwei entscheidenden Spielen der beste Mann auf dem Platz war, mit drei Toren und vier Aluminiumtreffern. Es braucht nur eine vergebene Großchance, nur ein in Superzeitlupengroßaufnahme gezeigter hadernder Blick, nur ein Übersehen des besser postierten Nebenmannes von Cristiano Ronaldo – und alle werden es mal wieder schon immer gewusst haben. Der Typ ist ne Wurst!

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Michael Brake
wochentaz
Jahrgang 1980, lebt in Berlin und ist Redakteur der Wochentaz und dort vor allem für die Genussseite zuständig. Schreibt Kolumnen, Rezensionen und Alltagsbeobachtungen im Feld zwischen Popkultur, Trends, Internet, Berlin, Sport, Essen und Tieren.
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28 Kommentare

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  • S
    schalkoholiker

    Alleine wegen CR7 ist es schade, dass Portugal ausgeschieden ist. Meinem Bruder im Geiste (gutaussehend, unglaublich reich und bei den Frauen beliebt...) hätte ich es wirklich gegönnt.

    Was ich noch nie verstanden habe, das sind die Vergleiche mit Messi. Messi ist ein, zugegeben, sehr guter Kicker. Sonst nichts bis langweilig. Ronaldo ist auch neben dem Platz eine Erscheinung mit coolen Geschichten (Frauen haben Kinder mit unbekannten Vätern; Ronaldo hat ein Kind mit einer unbekannten Mutter!). Und weil Fußball eben auch Entertainment ist, ist genau dieser Ronaldo über jede Kritik erhaben.

  • D
    Diana

    Lieben Dank Herr Brake,

    gefunden und für perfekt befunden!

    Ich habe diesen Artikel gerade laut verlesen und meine Kolleginnen beobachtet, denn genau Ihre Ausführungen wurden hier vorab so in den Raum gestellt. Lustig ist, es wurde allenthalben zugestimmt und die Damen mussten eingestehen das es tatsächlich nur an diesem Narrativ „Ronaldo ist ein überschätzter Schnösel“ lag, dass man nur die Fehlleistung statt der Leistung bewertet!

     

    Man muss diesen Herren wirklich nicht mögen, aber er verdient Respekt für seine Leistung und seit heute bekommt er den noch von ein paar Leuten mehr!

     

    Herzlichen Dank!

  • T
    T.V.

    Kommt Ronaldo nicht aus Brasilien und sieht etwas brauner aus? Ganz schön blass geworden der Arme

  • B
    BNDR

    Ronaldo zählt zweifelsfrei zu den derzeit besten Fußballern – er wäre sicherlich DER Beste, gäbe es da nicht einen introvertierten, manschaftsdienlichen und extrem effizienteren Lionel Messi, der beispielsweise nach einem geschossenen Tor nicht auf sich zeigt, sondern auf den Passgeber oder auf die Mannschaft. Er schiesst mehr Tore und verdient mehr als Ronaldo. Jedoch bietet Ronaldo mit seiner extrovertierten Art mehr Angriffsfläche für seine Kritiker. Nicht die Tore und die Genialität seiner Technik machen ihn so unsympathisch - nicht mal sein Äusseres. Vielmehr sind es seine Gesten auf dem Platz und der Umgang mit seinen Mitspielern, wenn er nach einem erzielten Treffer seine Mannschaftskollegen zu sich wedelt, wie kleine Hündchen die ihn ablecken sollen. Ich persönlich mag eben seine sehr theatralische Art nicht, bin aber trotz allem sehr froh das es solche (extremen) Typen wie ihn gibt. Das macht das ganz doch noch interessanter. Genauso wie ein Mourinho, Ballotelli, Cassano, Zlatan, etc... wunderbare Gewürze in der Fussballsuppe.

     

    "Gott schickte mich zur Erde, um den Menschen zu zeigen, wie man Fußball spielt", sagt Cristiano Ronaldo. "Ich habe niemanden geschickt", sagt Lionel Messi.

  • A
    Alex

    Kournikova war nicht schlecht im Tennis^^, allerdings hat sie als achtplatzierte der Weltrangliste mehr verdient als die 1. der Weltrangliste, was sehr wohl ihrem Aussehen geschuldet sein dürfte. Aus dem Aussehen folgt halt Annerkennung und Neid gleichermaßen. Nicht umsonst, ist Gomez ebenfalls nicht sonderlich beliebt bei den Fans. Blonde Frauen sind dumm und oberflächlich, Männer mit Muskeln kriegen keinen geraden Satz zusammen und haben kleine *****, Männer die aussehen wie Ronaldo sind auf jeden Fall Player und meinen es mit den Frauen nicht ernst. Die Oberflächlichkeit der "Hässlichen" ist gleichermaßen vorhanden, wie die der "Schönen.

  • M
    MIB

    Also dieses Narrativ "„Ronaldo ist ein überschätzter Schnösel“ ist bislang komplett an mir vorbeigegangen und trifft meiner Wahrnehmung nach überhaupt nicht die öffentliche Meinung. CR7 ist sicherlich derzeit mindestens der zweitbeste Fußballer der Welt, das respektiere ich und ich denke die allermeisten, die sich für Fußball interessieren, sehen das ähnlich. Nichts desto trotz ist er mir mit seiner Arroganz und seinem Gestus ganz einfach nicht sympathisch, bzw. höchst unsympathisch - solche Empfindungen kann man nämlich auch erfolgreichen und begabten Sportlern gegenüber haben.

  • G
    Gelangweilter

    Der kuckt einfach immer so wehleidig - als wollte er sagen "ich bin so gut und meine Mitspieler sind so blöd und überhaupt habt Ihr mich alle nicht verdient..."

     

    Aber zum Glück gibt es sonst keine Probleme, über die man diskutieren sollte...

     

    Was für ein überflüssiger Artikel!!!

  • K
    Kloppo

    Starker Tobak wird hier verbreitet

     

    Ich denke kaum einer zweifelt an dem Fussballerischem Können von "CR7".

     

    Meiner Meinung nach wäre Ronaldo wohl der weltbeste Fussballer (ja vor Messi), wenn er nur nicht so ekelhaft selbstverliebt wäre. Und genau das ist der wesentliche Unterschied. Messi nimmt sich nicht so wichtig, wie das „CR7“ tut. Daher funktioniert das Team viel besser.

     

    Daher sehe jeden verschossenen Freistoss und jede vergebene Grosschance mit einem schmunzeln zu.

  • F
    Fußi

    ich ertappe mich schon länger dabei, wie ich mich freue, einmal Ronaldo sehen zu dürfen. Der Mann hat einfach einzigartig Stil, da reichen mir schon 2 Sprints und ein Knaller im Spiel. Ich ertappe mich zum ersten Mal im Leben dabei, das ich leicht homosex-Neigungen entwickel wenn ich ihn spiele sehe. Allerdings bin ich sicher zu alt und unbedeutend für ihn(schluchz..).

  • PP
    Pepe Porto

    Der mit Abstand beste Sportartikel, den ich die letzten Monate gelesen habe! Genau das auf den Punkt gebracht, was es über das Verhalten großer Teile der Öffentlichkeit gegenüber dem Ausnahmefussballer Ronaldo kritisch anzumerken gilt ohne ihn unnötig auf einen Podest zu stelllen. Ten Points und, wenn ich was zu sagen hätte: Würdig für einen journalistischen Preis!

  • E
    Euro-Krise?

    Der gehört wie alle anderen Profisportler_innen auch von den Vereinen enteignet und dann als Rettungspaket der Bankenrettungsverbrecher nach Arabien verscheuert.

  • A
    AchBitte

    Jetzt möchte ich gerne wissen, wessen Freistöße zu mehr als 20% ins Tor gehen. Da scheint aber jemand ein ausschließlicher EM/WM Gucker zu sein.

     

    Ronaldo ist vor allem deswegen wie er ist, gerade weil er doch alles auf seiner Seite hat: außerordentliches Talent UND das gute Aussehen. Das wird als Kind schon zu Überheblichkeit geführt haben und mit dem vielen Geld und den Rekorden und Auszeichnungen lässt sowas doch nicht nach.

     

    Dieser Mensch hat im Leben doch kaum Rückschläge zu verzeichnen...

  • HR
    Henk Raijer

    Stimme den Ausführungen im großen ganzen zu, der Typ war in den vergangenen 2 Spielen genial. Zu bedenken möchte ich allerdings geben, dass bei besagten Freistoß-Ritualen diese nur selten zum Erfolg führen. Die allseits beliebte Statistik weist aus, dass trotz unbändiger Drohgebärde Ronaldos 80 % der Direktfreistöße ins Nirwana fliegen...

  • MS
    maynor suazo

    Offensichtlich ist die "öffentliche Fußball-Wahrnehmung" komplett an mir vorbei gegangen. Ich würde mich deshalb über Verweise auf Artikel freuen, die nach der oben beschrieben Logik "funktionieren".

    Im Laufe der EM kommt man zwangsläufig in Kontakt mit Fußballquerdenkern. Doch selbst der subversivste "Ronaldo-Kritiker" zweifelt nicht am Können - sondern am Geschmack und am Auftreten dieser "Wurst".

    Ich glaube der Autor verwechselt das Ronaldo-Syndrom schlichtweg mit dem Beckham-Syndrom.

  • M
    Marko

    Sehr schwacher Artikel. Ich glaube übrigens, dass die allermeisten C. Ronaldo nicht für überschätzt halten, sondern ihn durchaus für den derzeit besten Fußballer nach Messi halten. Ich habe zumindest, trotz aller Kritik gegen seine Verhaltensweisen, kaum jemanden etwas gegen seine fußballerischen Qualitäten sagen hören.

  • BK
    Belgischer Köter

    Das war der beste Artikel zum Thema Fußball, den ich seit langem gesehen habe. Alles hervorragend formuliert und auf den Punkt gebracht. Eine Entwicklung die ich auch schon lange beobachtet habe.

  • J
    jon21

    Naja dass Ronaldo so kritisiert wird liegt auch daran, dass er sich extrem arrogant benimmt...

    Muss er sich nicht wundern, der Lackaffe :D

    (Zitat Ronaldo: "Ich bin der erst-, zweit- und drittbeste Fußballer der Welt")

  • BZ
    Ben Zin

    Endlich mal was positives in der deutschen Presselandschaft. Absolut meine Meinung. Sogar ein David Beckham hatte ne Menge drauf, wenn auch nicht so viel wie Ronaldo. Er ist ein überragender Spieler, wird seit Jahren mit Auszeichnungen von Experten überhäuft und verdient Respekt, nicht das dauernde, neidische, typisch deutsche Nörgeln. Da spielt eine Menge Angst mit und daher macht man ihn besser schon runter, bevor er vor einem (also vor der deutschen Mannschaft - die übrigens großen Respekt vor ihm hat) steht. Metzelder, Özil und Kedira haben schon mehrfach bestätigt, dass Ronaldo am härtesten und längsten trainiert. Er ist ein vorbildlicher Profi. Wie er aussieht, spielt für mich keine Rolle. David Beckham und Leuten wie Ronaldo haben (wir) Männer es zu verdanken, dass auch sie sich schick anziehen und gut riechen dürfen. Vor Beckham und Co. galt man noch als "schwul", wenn man in der Kabine sein Deo herausgeholt oder ne frische Unterhose nach dem Spiel angezogen hat. Schwul ist auch 15 Jahre nach Beckhams Durchbruch unter Fußballern eine heftige Beleidigung - leider! Vielleicht hilft die Schönheitsdiskussion über Ronaldo, die Homophobie aus dem Fußball endlich zu vertreiben! Wer weiß, möglicherweise sagt er ja irgendwann mit K. Wowereit: „Ich bin schwul, und das ist auch gut so.“ Vielleicht wird er dann endlich ernst genommen und anerkannt. Bei mir dann neben dem Fußball auch noch für seinen Einsatz außerhalb des Spielfeldes.

  • E
    Eifelpeter

    Nun, Fakt ist, dass Christiano Ronaldo ziemlich arrogant wirkt. Er wirkt aber nur so. Und das kommt bei anderen Menschen negativ an-- und dann setzt ein Schneeballeffekt ein.

    Aber endlich auch mal ein Kommenatar, der seine John Wayne- Haltung als das aufdeckt, was es ist, nämlich ein Konzentrationsritus. Nicht mehr und nicht weniger.

    Die Bewegungsabläufe sind immer haargenau identisch. Vor Ausführung des Freistosses schottet er sich von dem übrigen geschehen auf dem Platz ab.

    Auch das wirkt auf uns arrogant und narzisstisch. Aber-- es wirkt nur so.

    Fakt ist aber auch, dass er während eines Spiels nur wenige, aber immer effiziente Szenen hat. Er ist nicht der, der für andere arbeitet. Er hat halt seine Freiräume.

    Er taucht auch immer dann ab, wenn er merkt, dass das Spiel für seine Mannschaft nicht läuft bzw. ein Gegner ihm ständig auf den Füssen steht.

    Er ist keiner, der seine Mitspieler mitreissen kann. deshalb sehe ich es auch so, wie z.B. Mehmet scholl, dass Ronaldo eigentlich kein Typ für einen Mannschaftskapitän ist.

    Das Geniale an ihm ist einfach seine Art mit dem Ball zu spielen. Und das will er, einfach nur spielen.

  • H
    hermelin

    Danke! Ich bin auch schon fast aus Prinzip CR7-fan weil mir die Nörgler so auf die Nerven gehen (ok das ist auch wieder albern, ich gebs zu :-) Aber er spielt halt wirklich geil!)

    Man könnte übrigens die Rolle der Medien da noch mit aufnehmen: In der Berichterstattung über die Portugalspiele kam kein Ronaldo-kommentar ohne implizite "Gockel-Vorwürfe" aus. Natürlich etwas verklausuliert nach dem Motto "seine spezielle Art" oder ähnlicher Käse. Besonders Oliver Kahn ging mir damit auf die Nerven, der ja nun auch nicht gerade ein Ausbund an Bescheidenheit auf dem Platz war.

  • MF
    Max Fisch

    Nur Anti-Fußballer würden Ronaldo einen schlechten Spielstil unterstellen. Tatsächlich gibt es aber auch diese Diskussion nicht. Wenn Freude durch die Fanblocks im Stadion schwirrt, weil Ronaldo den Ball nicht direkt auf`s Tor gebracht hat, dann ist es eher eine Art Erleichterung. Nicht umsonst landete Ronaldo in den letzten drei Jahren zwei mal auf dem zweiten Platz zur Wahl des Weltfußballers - und spielte mit Manchester United und Real Madrid bei den besten Mannschaften der Welt als stets bester Torschütze.

    Der Artikel trifft weder eine inhaltliche Richtigkeit, noch ist er lustig geschrieben.

  • M
    Max

    Super Artikel!!!!

  • T
    topas

    Oh weh, noch einer der Ronaldo vergöttert.

    Wie oft überschlug sich die Stimme der Moderatoren, weil

    Ronaldo wieder am Ball war, wie oft mussten wir Ronaldo

    über das Feld traben sehen, obwohl er mit der Spielsituation

    nichts zu tun hatte...

    Es war nervig und mir kam die glorreiche Idee, das die ihm einen Schrein bauen sollten, zwecks Anbetung !

    Aber mal ehrlich: wer, wie Ronaldo, zu den Besten der Welt

    gehört, wer Spiele entscheiden kann, der muss auch zum Teil

    harsche Kritik aushalten können.

    So ist das nun mal: Gehörst du zu den Besten - dann gibt's viel Lob und viel Kritik und bist du nur durchschnittlich - na

    dann gibt es eben auch nur mäßig Lob und Kritik.

  • H
    heinzl

    Supi, Michael Brake hat also herausgefunden, dass Ronaldo ein Fußballspieler der Extraklasse und ein eitler Gockel ist. Ein Meisterwerk der Recherche!

    In seiner Apologia schwingt aber schon der hysterische, weibliche Teenager mit, der sein Idol verteidigt. Aber die TAZ kann ja alles, außer Fußball.

    Die Basketballartikel sind dafür richtig gut.

  • B
    berlin1055

    ... ich glaube Du hast gerade mich beschrieben, aber wie soll ich es ändern ;-)

  • S
    scheppe119

    Ein Kommentar, der mir aus der Seele spricht. Übrigens gab es bei einem deutschen Weltklassemann ähnliche Vorbehalte, weil er Wert auf schicke Kleidung legte, die Wagner-Festspiele besuchte und auf dem Platz unsagbar arrogant wirkte. Die Älteren wissen, dass Franz Beckenbauer gemeint ist, 1974 vom eigenen Publikum bei der Heim-WM ausgepfiffen - beim Spiel gegen die DDR in Hamburg. Zu everybody's darling wurde der Kaiser erst, als er 1990 die Mannschaft zur WM coachte.

  • A
    Andrea

    Danke.

    Endlich mal ein Artikel über einen der besten Fußballer aller Zeiten ohne öde Floskeln und Vorurteile.

     

    Man muss Cristiano ja nicht mögen, aber er verdient Respekt für seine Erfolge und seine vorbildhafte Professionalität.

    Er hat sich alles selbst erarbeitet und feilt Tag für Tag akribisch daran, noch besser zu werden.

     

    Es wäre zu schön, wenn er heute Portugal ins Finale führen würde.

  • MW
    Martin W.

    So ein Quark! "CR7" ist ein hervorragender Fußballer mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Jeder Trainer der Welt wünschte sich einen solchen in seiner Mannschaft. Wann ihn jedoch unsympathisch macht, das ist sein Gestus in der Öffentlichkeit. Sie glauben doch nicht wirklich, dass sein "Ritual" vor dem Freistoß (mit breiten Beinen startet sich der Anlauf besser???) der Schußtechnik geschuldet ist? Es ist Show, es ist Markenzeichen, es ist das, was die Kids überall auf der Welt imitieren, was ihn unverwechselbar macht. Es ist Eigenmarketing. Es beweist seine Eitelkeit.

    Man muss ihn nicht mögen, aber ich sehe ihm gerne bei dem zu, was er am besten kann: Fußballspielen.