Kolumne Aufgeschreckte Couchpotatoes: Luxus – was sonst?
Die Trendforscherin Faith Pocorn über die Zukunft des Reisens und Kleiderschränke vor Ort, ausgewählt nach persönlichen Shopping-Gewohnheiten.
Das Hotel Interconti wird 70 und die amerikanische Trendforscherin Faith Popcorn hat in die Glaskugel geschaut und Folgendes für das Reisen im Jahr 2086 prognostiziert:
– Was heute als Luxus verstanden wird, ist in Zukunft so selbstverständlich, dass sich Reisende nach neuen, extremeren Erlebnissen sehnen. Mithilfe von Virtual Reality bieten Hotels ihren Gästen die Möglichkeit, die eigenen Grenzen auszutesten. So können sich Urlauber etwa spielerisch durch gefährliche Wildnis bewegen oder in schwindelnden Höhen wandeln, dabei aber in Sicherheit bleiben.
– Luxuriöse Hotels könnten mit Modemarken kooperieren, den Gästen komplette Kleiderschränke bereitstellen. Ausgewählt wird der Inhalt auf Basis von Onlineshoppinggewohnheiten und der Kleidergröße der Träger sowie der lokalen Wetterlage.
– Schon im Jahr 2050 werden mehr als 70 Prozent der Weltbevölkerung in urbanen Zentren leben. In ihrer freien Zeit sehnen sich die Menschen daher nach niedrigen Gebäuden. Die Architektur von Luxushotels wird sich dramatisch verändern. Ein Beispiel dafür ist das InterContinental Songjiang Quarry Hotel in China. Es wird derzeit in einem 90 Meter tiefen Steinbruch umweltfreundlich mit Solarenergie und Geothermie gebaut. Unterwasserzimmer inklusive.
– Weil Geschmäcker verschieden sind, werden Gäste in Zukunft die Möglichkeit haben, ihr Zimmer oder ihre Suite individuell zu gestalten. Das verspricht Vielfalt und absolutes Wohlbefinden, angefangen bei der selbstgewählten Wanddekoration bis zum bestellbaren Wetter in jedem Raum. Zauberei? Virtual Reality und Hologramme werden dies in Zukunft möglich machen.
– Für Hotelgäste der Zukunft liegen karibischer Traumstrand und alpiner Pulverschnee nur wenige Schritte voneinander entfernt. Einzelne Gebäudeflügel oder Zimmer werden so gestaltet, dass sie einen realistischen Eindruck unterschiedlicher Landschaften und Kulturen vermitteln. So können Urlauber auf Weltreise gehen – grenzenlos, spontan, sicher. Und sie müssen dazu das Hotel nicht einmal verlassen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Münchner Sicherheitskonferenz
Selenskyjs letzter Strohhalm