Wir kennen Osman, den staatlich anerkannten Hypochonder, der als Schlosser in Halle 4 arbeitet, Fußball im Fernsehen liebt und immer kurz davor ist durchzudrehen. Geplagt durch seine Familie, Ehefrau Eminanim, Töchter Hatice und Nermin sowie Sohn Mehmet, zieht Osman Katastrophen kleinerer und größerer Art wie ein Magnet an. Und dann kam auch noch die Pandemie.
Auf der Autobahn brachte der Tee meiner Frau meine Blase zum Durchdrehen. Ich nutzte den Stau zur Entleerung. Aber das war ein Fehler.
Beim zweiten Versuch, „Pettersson und Findus“ auszuleihen, bekam ich vom Bibliothekar ein Geschenk überreicht. Ich wollte es keinesfalls haben.
Zusammen mit meiner Tochter wollte ich „Petterson und Findus“ aus der Stadtbibliothek ausleihen. Aber die Bibliothekarin grätschte dazwischen.
Am Valentinstag wollte ich alles richtig machen. Aber das mit den Blumen ist nach hinten los gegangen.
Als vorbildlich integrierter Türke mit deutschem Pass gehe ich natürlich auch auf Kohl- und Pinkelfahrt. Es gibt nur ein paar kleine Änderungen.
Für deutsche Touristen auf Gran Canaria steht und fällt der Urlaub mit einer Frage: Wo ist die Kneipe, in der es Bundesliga und deutsches Bier gibt?
Im Urlaub auf Gran Canaria sind die Deutschen so, wie sie wirklich sind. Das fängt schon im Flugzeug an.
Als ich mit meiner Frau in den Urlaub fliegen wollte, entgingen wir schon auf dem Bremer Flughafen nur knapp einem Terroranschlag.
Auf der Straße kommt mir ein dicker Mann mit hochrotem Kopf entgegen getorkelt. Ihm folgen Polizei und Notarzt. Warum helfen sie dem Mann denn nicht?
In der Türkei sagt man: Wie man in das neue Jahr hineinkommt, so geht es auch weiter. Ich hätte das neue Jahr beinahe im Knast begonnen.
Auch bei uns gab es einen Tannenbaum, obwohl wir im Türkischen kaum passende Lieder haben. Am Anfang war alles ganz nett. Doch dann bekam ich Angst.
Kürzlich schauten wir uns ein Spiel von Ahmets Sohn Selo an. Der Junge mit der Nummer 10 war kräftig am Wirbeln. Aber etwas stimmte nicht mit ihm.
Meine Frau lässt mich nicht in Ruhe vor dem Fernseher die WM verfolgen. Ich halte das nicht mehr aus.
Herr Nöllemeiner und Herr Krummsack schicken ihre Frauen immer zu uns, wenn Fußball läuft. Mit den Türken, denken sie, kann man das machen.
In unserem türkischen Männercafé gibt es eine klar Sitzordnung: Vorne sitzen die Experten, hinten sitzt der Pöbel. Wer was ist, entscheidet ein Quiz.
Ich saß in der Straßenbahn und hatte ein Buch über die Schlacht von Verdun in der Hand. Das führte zu Verwirrung.
Wie Osman seinem Kollegen zu einer „supergünstigen“ neuen Heizungsanlage verhilft. Der muss sich nach dem Ende der Verhandlungen erst mal setzen.
Meine Frau schleppte mich in eine Apotheke, um gemeinsam mit mir Kondome einzukaufen. Kann es etwas Peinlicheres geben?
Meinen Nachruf auf die Meinungsfreiheit in der Türkei habe ich nicht mal durch die hausinterne Zensur bekommen.
Ich dachte, der Brief von den Stadtwerken mit der Jahresabrechnung wäre nicht weiter wichtig. Aber da habe ich mich gründlich geirrt.