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Kolumne Alles Bio?Was ist antideutsch?

Kolumne
von Julia Seeliger

In Dresden laufen Bürger am Jahrestag der Bombardierung mit weißen Rosen herum. Purer Opferkult! Selbsttäuschung! Das muss kritisiert werden.

D resden, Dresden, Dresden. Weil sich Nazis mit Lichterketten nun mal nicht gut vertreiben lassen, wurde auch in Dresden mit Blockaden demonstriert.

Vor 67 Jahren bombardierten Royal Air Force und United States Army Air Forces die Stadt, vom 13. bis zum 15. Februar 1945. Meine Oma war unten am Boden dabei und sagt, sie sei dadurch Pazifistin geworden.

Die Bombardierung ist ins kollektive Gedächtnis Dresdens eingegangen, und das macht die Situation dort so kompliziert. Linke beklagen einen Opferkult bei der Dresdner Bevölkerung. Nazis im Sächsischen Landtag sprechen vom "Bomben-Holocaust" - mehr Täter-Opfer-Umkehr geht nicht. Auch die Dresdner Staatsanwaltschaft scheint Blockierer besonders wenig zu mögen.

Und schon gar nicht beliebt sind die Antideutschen mit ihren Sprüchen "Keine Träne für Dresden" und "Bomber Harris do it again".

"Koksen Kotzen Grüne Jugend"

Ein paar Grünen-Freunde und ich bekamen mal anonym ein Pamphlet zugeschickt. "Koksen Kotzen Grüne Jugend" hieß es, Untertitel "eine Komödie in hoffentlich ganz wenigen Akten". Unten drunter stand "Danke an Sir Arthur Harris, der mit seinen umfangreichen Innenstadtumgestaltungsmaßnahmen in Dresden und Hamburg den Krauts endlich gegeben hat, was sie verdienen."

Bild: privat
Julia Seeliger

ist Autorin der taz.

Uns wurde erklärt, dass Rumprollen zu "Ten German Bombers" schon ein guter erster Schritt sei, wir aber insgesamt gar nicht antideutsch sein könnten, da wir in einer deutschen Partei aktiv seien und überhaupt im Arsch der Institution. Wir würden die "schöne" Kritik in "einem unerträglichen Maß verwässern".

Ich nahm auch mal an einer Aktion der Grünalternativen Jugend Wien teil - anlässlich der Bombardierung Wiens. Wir flogen deswegen mit Einkaufswagen, die zu Bombern umgebaut waren, umher und warfen am Stephansdom Flugblätter der Aliierten ab. "Denk bei jeder Bombe dran, diesen Krieg fing Hitler an."

Es geht also um Kritik. Es geht um Erinnerung und um Kritik an einer Täter-Opfer-Umkehr. Und weil es so schwierig ist, gegen Geschichtsfälschung und Selbsttäuschung anzugehen, haut man eben etwas härter rauf.

"Dann zieht doch woandershin"

Versteht natürlich keiner. Sogar Ökos sagen: "Wenn es euch in Deutschland nicht gefällt, zieht doch woandershin."

Die verstehen nicht, dass man Kritik an "Deutschland" üben und den deutschen Pass dennoch mögen kann. Verfassungsschutz und Innenminister sind meist ratlos, was Antideutsche betrifft. Die seien linksradikal, aber anders als die anderen Kommunisten.

In den 90ern gab es diese Spaltung in der Linken. Letztens sagte ein Freund: "Antideutsch gibt's, weil Leute keinen Bock auf 'Kauft nicht beim Juden' haben. Seit 33." Damit sind Sprüche wie "Boykottiert Israel" gemeint, die auch in der politischen Linken verbreitet sind. Es geht gegen Regression, Antisemitismus – und gegen Geschichtsfälschung.

In Dresden wurden auch dieses Jahr zum Gedenken weiße Rosen abgelegt. Wie seit Jahren. Und da soll noch einer sagen, das Maß der Geschichtsfälschung sei nicht bodenlos.

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60 Kommentare

 / 
  • A
    Andreas

    Menschen, deren erste Erinnerungen die brennenden Leichen ihrer Familie waren Plakete entgegenzuhalten mit der Aufschrift "Bomber Harris do it again!" ist menschenverachtend und widerlich. Das ist etwas ganz anderes als das Eintreten gegen Geschichtsrevisionismus.

  • A
    alf

    antideutsche empfinden antideutsche meist als wichtig.

  • T
    TOM

    Antideutsche demaskieren vor allem oft den Linken Antisemitismus. Das dieser dann sich windet ist klar. Deshalb sind die um so wichtiger, auch wenn ich ihre Argumente manchmal nicht nachvollziehen kann. Was wahrscheinlich daran liegt, dass die Hälfte aller Antideutscher Soziologie oder Philosophie Studenten sind.

     

    Das Abfeiern vom ollen Harris kapier ich auch nicht, es stört mich aber nicht. Was mich aber richtig stört ist die bekloppte linke scheinbare ‚emanzipatorische‘ Dauerkritik an Israel. Weil Juden so frech waren, aus ihrer eigenen Vernichtung, dem eigenen Holocaust nix für die Zukunft zu lernen und nun einen normalen Staat aufbauen wollen. Verlogener und Scheinheiliger als diese links-braune Kritik an Israel in Dauerschleife geht’s nimmer. Juden sind normale Menschen, mit normalen Staat und normalen Fehlern und keine Übermenschen, bloss weil eine Linke dies so stilisieren möchte, für ihr eigenes Profil und hinterher eingeschnappt ist, wenn Juden nun so frech sind ihr eigenes Ding zu machen.

     

    Ich empfinde Antideutsche als wichtig, auch wenn ich deren Schutzheiligen Adorno komisch und irgendwie expertokratisch empfinde.

  • DP
    Daniel Preissler

    @doc

    "Antifaschismus bedeutet konsequenterweise das Aufkündigen der Volksgemeinschaft."

     

    Also doch kein Judenstaat per definitionem sondern ein Israel/Palästina für alle?

    Da haben die meisten Antideutschen schwer dran zu kauen, denken sie doch so völkisch wie nur irgendwer.

  • M
    mr.mammut

    @ DocBenway

     

    Du hast offensichtlich die historische Dimenison Deines Weiße-Rose-Zitats ignoriert. Schon mal darüber nachgedacht, dass der "deutsche Geist" vor 44 aus "linker" Perspektive eine völlig andere Konnotation besaß als heute?

    Tut mir leid für Dich, aber antideutsche Ideologien sind intellektuell halt recht schwach auf der Brust. "Nie wieder" bedeutet halt nicht immer bedingungslose Solidarität mit den Opfern, sondern das Versprechen alles dafür zu tun, dass die Gräueltaten der NS-Zeit - egal in welchem Gewandt oder wo auch immer - NIE WIEDER geschehen.

     

    Shalom

  • DP
    Daniel Preissler

    Danke Tommy, guter Beitrag!

    witzig, dein Name passt hervorragend zum Thema d:-)

  • T
    tommy

    @docbenway

     

    Ihr Beitrag zeigt ja geradezu exemplarisch, was für eine gestörte Wahrnehmung zumindest manche Antideutsche haben...sorry, aber in der Sicherheit des heutigen Deutschland die Geschwister Scholl, die für ihr Abweichen vom NS-System mit ihrem Leben bezahlt haben, in der von Ihnen praktizierten Art zu kritisieren, ist nun wirklich keine intelligente oder moralische Haltung, sondern einfach nur selbstgerecht und abstoßend. Dazu hätten Sie vielleicht das Recht, wenn Sie selbst in einem diktatorischen System unter Lebensgefahr Dissident gewesen wären, aber ganz bestimmt nicht als jemand, der in der immer noch recht behaglichen und sicheren Bundesrepublik lebt, wo Ihresgleichen ganz sicherlich keine geächtete oder gar verfolgte Minderheit ist.

    Die von Ihnen bei den Geschwistern Scholl inkriminierten patriotischen Gefühle dürften übrigens auch in den gegen Deutschland kämpfenden Ländern von einem Großteil der Bevölkerung geteilt worden sein - ich bin überzeugt, dass die meisten Flieger von Bomber Command für die Verteidigung Großbritanniens (und vielleicht auch allgemein für die Befreiung Europas von den Nazis) kämpften - aber wohl eher nicht für Ihre "antifaschisten" Werte und die multikulturelle Einwanderungsgesellschaft.

  • W
    Waage

    @DocBenway,

     

    danke für Ihre sachlichen erläuternden Worte.

     

    Ich habe aber bei den "Antideutschen" den Eindruck, dass Argumentativ verschiedene Ebenen unzulässig vermischt werden.

    Der Patriotismus der "Weißen Rose" mag ja heute als elitär/konservativ/reaktionär und fürchterlich angestaubt wirken, hat aber für sich genommen nicht zum Holocaust geführt.

     

    Schumacher war "National" aber kein Nazi.

     

    Ach ja, wie sind denn die vielen Deutschen jüdischen Glaubens zu verorten, welche als Soldaten im ersten Weltkrieg mit dem Ek ausgezeichnet wurden?

     

    Für die Mehrheit der Menschen ist es eben sehr schwer, sich komplett aus dem eigenen geschichtlichen Hintergrund herauszulösen.

     

    Ich finde den "Antideutschen" Ansatz daher nicht zielführend, vor allem da er meist nicht wie bei Ihnen ruhig und sachlich vorgetragen wird sondern im Stile oft PI ähnelt.

  • D
    DocBenway

    Gutes Statement, Frau Seelinger, wenngleich den weniger involvierten LeserInnen immer noch unklar sein dürfte, was es mit den Antideutschen auf sich hat oder warum weiße Rosen ungeeignet sind, antifaschistischen Widerstand zu symbolisieren.

    Daher ergänzend:

    Als die Greueltaten des sogenannten NSU schrittweise ans Tageslicht kamen, war die Empörung groß. Doch worüber? Über die Tatsache, daß eine Nazibande mit (zumindest logistischer) Unterstützung staatlicher Organe ein ganzes Jahrzehnt lang durch die Republik zog und Menschen abschlachtete?

    "Nein, denn offensichtlich standen für Politik und Öffentlichkeit zwei ganz andere »Opfer« im Vordergrund: Deutschlands Ansehen in der Welt und die nationale Staatssicherheit, wegen des »Versagens« der Sicherheitsorgane." (Freerk Huisken, Jungle-World 06/12)

    Das zentrale Credo lautet "Wir sind nicht so." In Dresden und anderswo reihen sich PolitikerInnen in Lichter- und Menschenketten ein, um die Stadt oder den Standort Deutschland zu rehabilitieren.

    Die weißen Rosen sind weniger Ausdruck des Mitgefühls, als sie von dem tief verankerten Wunsch künden, eine wie auch immer verortete Schmach abzulegen.

    Und genau hier setzt antideutsche Kritik an: Antifaschismus bedeutet konsequenterweise das Aufkündigen der Volksgemeinschaft. Weil der Nationalsozialismus eben (Hallo, Frau Steinbach!) ein NATIONALsozialismus war, macht es wenig Sinn,

    auf Faschos zu schimpfen und zugleich Deutschland abzufeiern.

    Posthum muß man auch die Verortung der Geschwister Scholl dieser Kritik unterziehen:

    "Obgleich wir wissen, daß die nationalsozialistische Macht militärisch gebrochen werden muß, suchen wir eine Erneuerung des schwerverwundeten deutschen Geistes von innen her zu erreichen."(4. Flugblatt der Weißen Rose)

    Wenn sich bei diesen Worten ihre Fußnägel aufrollen, haben sie das Zeug zum/zur Antideutschen.

  • W
    Waage

    gibt es eigentlich auch entsprechend Überspanntes in der Tierwelt, "Anti-Ameisen" oder sowas?

  • KK
    Karl K

    Na hoffentlich ist noch nicht alles gesagt!?

     

     

    Julia Seeliger?

    Geht klar, sowieso.

    Immer gern genommen.

    Intelligent, kackfrech-anstößig gemâß Impulssatz 2. Ordnung: Ohne Anstoß kein Gedanke.

     

    Dennoch kau ich auf diesem Streifen rum.

     

    " Antideutsch" - wat issen nu ditte?

    Ah, so - Früher:  " Deutschland halt's Maul" . Kenn ich. 10 Jahre 2er-WG. Heute Balin, wa. Och Steuerberaterin jeworden ( " Les anarché," Leon Ferré);

     

    Heute - " Deutschland, schaff dich ab"!

    Kenn ik och. Die Schnellskizze zum gleichnamigen Bild von Walter "MFC" Stehling hab ich in den Treppenflur gehängt. Räumungsklage? Nö

     

    Eigentlich allet paletti, wa!?

    Dennoch kau ik weiter auf diesem lederzähen Sehnenstück rum.

     

    Also,-  ich bin kein Dresdner;  - eher zufällig Hallenser.

    Als meine Mutter selig mit mir hochschwanger in der fraglichen Nacht meinen Bruder( Baujahr 39) - wieder aus dem Hotelbett am Bahnhof riß, enterte sie hastig einen Zug, der doch noch Dresden verlassen sollte.

    Nach einer kurzen Strecke war Ende im Gelände; Fliegeralarm, Verdunklung. Das Schicksal nahm seinen Lauf. So oder so entkamen wir wundersam dem Inferno.

    Dass ich bei dieser mir seit Kindesbeinen bekannten Geschichte beteiligt war, weiß ich erst seit ein paar Jahren.

    Hatte ich doch in guter freudscher Manier alles nach 1944 verfrachtet.

    Der mich aufklärende Dresdner Anwalt führte pikanterweise sein Überleben auf einen Ukas zurück, wonach Jungen! in seinem Alter ( ab 10/12?) nicht mehr in der Stadt nâchtigen durften.

     

    Was blieb/bleibt?

    Mein Bruder reagierte im fortgeschrittenen Alter auf starke Streßsituationen mit pseudoepileptischen Anfällen.

    Auch konnte ich einmal mit Erschrecken sehen, wie ihm, ein Lumberjack von Graden, kalkweiß die laufende Motorsäge aus den kraftlosen Händen glitt, als unmittelbar neben Ihm eine Werksirene losjaulte.

    Als ich ihn mal fragte," Nö, Dresden; tolles Schwimmbad hatten die, konnte man unter Wasser Fische durch die Scheibe beobachten. Bombardierung? Nö, " Weihnachtsbäume" über Halle, ja!

    Mir blieben in vergleichbaren Situationen  eine Zeitlang wahnhafte Panikattacken.

     

    Lassen wir die Städtebombardierungsstrategie von BomberHarris im ganzen  mal beiseite.

    Jedenfalls war am 12./13. Februar 1945 die Bombardierung Dresdens ein Kriegsverbrechen. Auch und gerade nach den Maßstäben der Nürnberger Prozesse.

     

    So wie der Atombombardierung von Nagasaki und Hiroshima. ( Was von vielen der an der Entwicklung Beteiligten so gesehen wurde; Einsteins Weg wurde maßgeblich davon mitbestimmt).

     

    Warum Kriegsverbrechen? Warum Dresden?

    Weil zu diesem Zeitpunkt - sorry, " der Käse gegessen war".

    Die Sowjet-Armee hatte die Oder überschritten und stieß in einer Doppelzangenbewegung auf Berlin vor.

    Die Ardennenoffensive als letztes Aufbäumen verlustreich( allein die USA mit 50.000 Gefallenen, mehr als in Vietnam) niedergerungen.

    Und - vor allem,  " Herr Meier" hatte keine " Unterhose" mehr!

     

    (Für Spätgeborene: " Herr Meier" = der Morphinist, Reichsjägermeister und Chef der Deutschen Luftwaffe Hermann Göring; hatte sich gebrüstet " wenn ein einziges feindliches Flugzeug an deutschen Luftraum eindringe, wolle er - genau " Meier heißen".

    Im Spott-Kinderlied schossen ihm die Franzosen die Unterhose " mit einer Hand voll Dreck weg".)

     

    Eine operationsfähige  Luftwaffe war nicht mehr existent.

     

    Die Situation der Dresdner Bürger ähnelte Saddam Husseins Soldaten im ersten Irakkrieg, als sie in den Schützengräben mit erhobenen Händen neben den  Sandpisten standen und von grinsenden US-Soldaten mittels schräg gestellter Planierschilde unter Sandmassen begraben wurden. 

    Kriegsverbrechen - klar.

     

    Und die Dresdner waren noch nicht mal Kombattenten.

    In beiden Fällen aber fehlt es ganz eindeutig an einem relevanten Kriegsziel! Für eine Kriegshandlung ist dann kein Raum mehr. So einfach kann's sein.

    Hussein hin, Hitler her.

     

    Harris wurde ja dieserhalb in den eigenen Reihen auch schwer angegangen.

    Selbst der bei den " Krauts" nicht zimperliche Churchill stellte sich schließlich dagegen.

    Wenn ich' s recht weiß, war Dresden Harris letzte " Tat."

     

    Mit was für Folgen! 

    Ein über jeden Zweifel erhabener, im Keller eines Schlachthauses mit vier weiteren amerikanischen Kriegsgefangenen Überlebender hat hierzu in seinem Roman 

    " Slaughterhouse Five" Zeugnis abgelegt.

    Er hat praktisch sein restliches Leben dran geschrieben. Das mag reichen.

     

    Norman Mailer hat in einem lesenswerten Essay zur Situation der völligen Gefahrlosigkeit für die Bomberpiloten im Kosovo/Jugoslavienkonflikt angemerkt, dies sei pervers, schlicht -  " obszön "!

     

    Und es ist ja nicht nur son Schnack:

     " Gut, dass " der Russe" Berlin eingenommen hat und nicht die Amis, dann stünde hier kein Stein mehr aufeinander."

    Dann könnte mangels Masse wohl niemand mehr im Adlon den dicken Max machen.

     

    By the way etwas zu Symbolen, Frau Seeliger.

    Was Ihnen bei "weißen Rosen" aufstößt, ist schon klar.

    Nur wäre ihr angeschrägter Cowboyhut, sonst durchaus gemocht, hier auch besser nicht ins Bild gerückt worden.

    Stülpt sich doch in " Dr.Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben" eben einen solchen der Bomberpilot über den Schädel, ehe er gen Russia reitet.

    Man kann das so sehen; muß es aber nicht.

     

    Oder mit den Worten eines großen Deutschen:" Und jeder Manichäer ist auch ein Grobian" ( W.B. ).

     

    Dann doch lieber : " viva la difference".

     

    So dann doch: Mahlzeit!

  • T
    tommy

    @Daniel Preissler,

     

    das Argument, die Allierten hätten die Gleise in die Vernichtungslager bombardieren sollen, macht aber für mich auch nicht wirklich Sinn. Ein großer Teil der von Deutschen und ihren Verbündeten ermordeten Juden wurde bereits 1941/42 getötet. Da war Amerika noch nicht einmal wirklich am Krieg in Europa beteiligt (erste Kämpfe zwischen Amerikanern und Deutschen fanden glaube ich im Oktober 1942 - also drei Jahre nach Kriegsbeginn !- in Nordafrika statt) und die Briten erlitten bei ihren nächtlichen Bomberangriffen teils so schwere Verluste, dass zeitweilig an eine Einstellung der Bomberoffensive gedacht wurde. Beim damaligen Stand der Technik wäre es für britische Bomber schon tagsüber kaum möglich gewesen, ein Ziel wie eine Eisenbahnlinie zu treffen (dass die Zielgenauigkeit so schlecht war, war ja ein Grund, warum die Briten auf area bombing umstiegen), erst recht nicht nachts; außerdem dürften die Gleisanlagen in Polen und weiter östlich außerhalb der Reichweite britischer Bomber gelegen haben.

    1944, als die ungarischen Juden vergast wurden, hätten die Allierten Gleise und sogar Auschwitz selbst bombardieren können (von Basen in Italien aus). Mir ist allerdings nicht klar, was die Deutschen daran gehindert hätte, Juden einfach durch Massenerschießungen unter Hilfe einheimischer Verbündeter (wie der ungarischen Pfeilkreuzler) zu töten wie dies die Einsatzgruppen ja 1941 (man denke an Babi Yar) getan hatten. Das Endergebnis wäre wohl ziemlich dasselbe gewesen.

    Der zweite Weltkrieg ist immer noch von ziemlich vielen Mythen umrankt. Und ich habe manchmal den Eindruck, je länger er her ist, desto schlimmer wird es.

  • DH
    Dr. H.R. Goetting

    Lest mal im Stadtplan von Hebron, wie prächtig sich der Judenstaat von seiner Opferrolle entfernt hat. Die haben natürlich das "moralische Recht", anti-Deutsch zu sein:

     

    Hebron in der Westbank ist eine Stadt, die sich die Juden durch die Vertreibung (ethnische Säuberung) der Palästinenser „einverleibt“ haben. Die jüdische Apartheid-Stadtkarte von Hebron zeigt lila Straßen, wo keine palästinensischen Autos erlaubt sind, gelbe Straßen, auf denen keine palästinensischen Geschäfte erlaubt sind und rote Straßen, auf denen keine Palästinenser berechtigt sind, zu Fuß zu gehen.

     

    (vgl. Jonathan Freedland, a Guardian columnist, who visited Hebron recently and published a piece called “This Is Israel? Not the One I Love” in London’s Jewish Chronicle).

  • J
    Joba

    An dieser Debatte wird sichtbar, wie gerne Menschen pauschalisieren. Ohne Pauschalisierungen wären Kriege unmöglich. Die schlimmsten Pauschalisierungen gingen und gehen von den Nazis aus. Sie erklären alle "Deutschen" aus rassistischen Gründen für gut, wogegen alle "Juden" (ebenfalls rassistisch definiert) als Nichtmenschen, die vernichtet werden dürfen, bezeichnet werden. Dieser Unsinn wirkt bis heute nach, wenn seine Klischees von den Antideutschen ins moralische gewendet und umgekehrt übernommen werden. Bar jeder Differenzierung wird behauptet, sämtliche "Deutsche" (wie will man diese nichtrassistisch definieren?) seien im Krieg schuldige "Täter" gewesen, unabhängig davon, was sie vom Nationalsozialismus gehalten haben und Bomber-Harris sei ein sich lediglich verteidigendes "Opfer" gewesen und jede differenziertere Sicht verkehre die in Stein gemeißelten Relationen.

    Natürlich hätte es den Bombenkrieg nicht gegeben, hätten die Nazis den Krieg nicht angezettelt. Daraus kann aber allenfalls gefolgert werden, den fanatischen Nazis sei "recht geschehen", nicht aber sämtlichen BewohnerInnen der bombardierten Städte. Auch hat der Bombenkrieg aus meiner Sicht mit der Anlandung der Alliierten seinen militärischen Sinn verloren. Vielmehr wurden (von den Bomberkommandeuren) und werden (von den "Antideutschen", die "deutsch" nur definieren können, wie die Nazis) sämtliche DresdnerInnen und WürzburgerInnen pauschal zu Nazis (die Nazis selbst setzen sich mit "deutsch" gleich und ich frage mich, mit welchem Recht) erklärt, denen Vergeltung für Gräuel gebühre, die sie persönlich nicht begangen haben. So lange eine solche Kriegslogik noch irgendjemanden überzeugt, hat die Menschheit aus der Geschichte nichts gelernt. Gedenken an unschuldige Bombenopfer umfasst für mich Menschen in Dresden, Würzburg, London, Coventry, Hiroshima, Nagasaki, Bagdad......................

  • DP
    Daniel Preissler

    Frau Seeliger,

    Sie sagen in Ihrem Text zweimal "Täter-Opfer-Umkehr" statt Täter-Opfer-Verschiebung. Einmal beim grauenhaften Begriff "Bomben-Holocaust". Da sich Holocaust natürlich auf den Massenmord in den Konzentrationslagern und nicht in Coventry und nur am Rande auf die Ostfront bezieht, die Bombardements aber von Briten und Amerikanern durchgeführt wurden (und nicht von Juden oder Roma), geht es hier um eine Relativierung von Täterschaft, nicht um eine Unmkehr.

    Das 2. Mal verwenden Sie den Begriff direkt auf Deutschland (bzw. Österreich) und GB. Das ist wieder etwas anderes. Klar: Die Schuld am europäischen Krieg liegt bei Hitler/den Nazis/Deutschland (je nach bevorzugter Ebene). Allerdings hat GB Deutschland den Krieg erklärt. Dagegen hat Deutschland den USA den Krieg erklärt - beides Sachverhalte, die Antideutsche gerne unterschlagen, da man gerne das Bild zeichnet, die guten Amis hätten die Welt von Nazideutschland befreien wollen. Für mich gilt allgemein, dass Antideutsche direkt nach Nazis die zweitgrößten Geschichtsfälscher sind. Vertretern von beiden Gruppen geht es (sorry, wenn Sie eine Ausnahme sind) nicht vorrangig um Wahrheit, sondern um Ideologie. Ich habe mal vor Jahren mit einer Antideutschen diskutiert, die mir partout nicht glauben wollte, dass Deutschland als erstes großes Land (und jedenfalls vor F, GB) das Frauenwahlrecht eingeführt hat und zur Anwendung hat kommen lassen. Das durfte nicht sein, also wurde ich (Historiker) gebeten, das doch bitte nochmal nachzuschlagen d:-).

    Ein weiteres ungelöstes (antideutsches) Problem: Warum hat die RAF nicht ein paar der Dresdener Bomben auf die Gleise Richtung Auschwitz geworfen (Ich weiß, dass Auschwitz am 27.1. befreit wurde, das ist nur ein Bild)? Anders gesagt: Der Fakt, dass Nazideutschland eie beispielloser Verbrecher- und Verbrechensstaat war, bedeutet nicht, dass die Alliierten "gut" waren.

    Wer Deutschland übrigens (auch heute) nicht kritisiert, ist ein Idiot, wer nur Deutschland kritisiert ebenso.

     

    Danke fürs lesen meines Kommentars und freundliche Grüße, DP

  • P
    Phil

    Antideutsch sein und seinen deutschen Pass mögen schliesst sich nicht aus, israelische Politik nicht gut finden ist antisemitisch. Ich werde mal drüber nachdenken, ob ich diese Logik verstehen kann. Ziehe es persönlich vor undeutsch zu sein, da muss man sich nicht so stark an den Deutschen, dem Deutschen orientieren.

  • N

    Was hat das Niederlegen von weißen Rosen,

    ich bringe es mit der Weißen Rose in Verbindung, der Stiftung Weiße Rose und der Aktion Weiße Rose in Dresden,

    mit Geschichtsfälschung zu tun?

    (Frage, obwohl ich mir kaum eine plausible Antwort vorstellen kann)

    Das Erinnern an die Geschwister Scholl kann ja wohl kaum als Geschichtsfälschung gemeint sein, oder meinen Sie das etwa?

  • S
    suswe

    Antideutsch sein erscheint mir als der Versuch, aus dem eigenen Deutschsein mit Gewalt auszusteigen. Funktioniert aber nicht. Wir sind zumeist die Nachgeborenen der Täter, ob wir wollen oder nicht. Es kommt darauf an, heute etwas wirklich Neues aus unserer Situation zu machen.

  • M
    mhrga

    Super Beispiel für einen nichts aussagenden Text, fast genauso gut wie der Kommentar von Tja.

  • H
    hä?

    Was Adorno mit antideutscher Ideologie zu tun hat werd ich wohl nie verstehen....vielleicht kann mich ja mal wer aufklären

  • CK
    classless Kulla

    @ Tja

     

    "ich hab mich nun schon lange genug mit den Antideutschen und ihren Debatten herumgeschlagen."

     

    Nein, hast du nicht.

  • A
    antialles

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich auf dem Weg zur Arbeit zum letzten Mal so über etwas geärgert habe, wie über Ihre heutige Kolumne.

    Waren Sie schon einmal auf einer Veranstaltung in der einem Antideutsche die Welt erklären?

    Ich kann Ihnen sagen, es ist eine einfache Welt. Es gibt nicht den Hauch von differenziertem Denken, sondern ausschließlich Gut und Böse. Ausschließlich bedingungslose Solidarität oder den Vorwurf antisemitisch, rassistisch, faschistisch... zu sein.

    Und jetzt werde ich aufgefordert "Bomber-Harris, do it again!" doch einfach als eine Provokation anzusehen, die mich zum Nachdenken anregen soll.

     

    Tut mir leid, das könnte ich, wenn es sich um ein Titelbild der Titanic handeln würde oder es auf der Wahrheitseite erschiene.

     

    Abschließend: Bin ich der Einzige, der den Namen Antideutsch so absurd und falsch findet, wie antirussisch, antiislamisch,...?

  • V
    vic

    Die Bombardierung Dresdens und anderer Städte, war eine direkte Folge brutalsten Naziterrors.

    Aliierte Bomberpiloten haben "nur Befehle befolgt", wie

    Nazimörder auch.

  • H
    Hoga

    Was ist deutsch? Die Sprache, mehr nicht. Alles andere ist historisch Quatsch. Pruzzen/Preußen waren Slawen. Friesen, Sachsen, Franken, Bayern- deutsch? Tausende Jahre kamen Menschen aus allen Himmelsrichtungen. Also lassen wir den nationalen Blödsinn und werden humane Menschen. Alles andere führt letztlich nur zur Gewalt. Die europäische Geschichte läßt diesbezüglich grüßen.

  • P
    piccolomini

    bis heute konnte mir noch niemand erklären, was rassismus von deutsche gegen deutsche besser macht, als rassismus von deutschen gegen nichtdeutsche. auch frau seeliger schafft es nicht.

    sie ist offenbar der meinung, verherrlichung von tausendfachem leid sei eine "kritik an deutschland" und an "geschichtsverfälschung".

    und da soll noch einer sagen, das maß menschlicher ignoranz sei

    nicht bodenlos.

  • S
    Stev

    Liedtext von Die Bandbreite. So ist es.

     

    "Du bist seit Jahren Aktivist in der Antifa,

    und bist für Ausländerrechte auf die Straße gegangen.

    Mach meinen Kumpel nicht an! Dat war deine Devise ...

    Dann bist du damals aus dem autonomen Zentrum maschiert,

    und an der Bushaltestelle ist es dir dann passiert,

    et waren drei oder vier, sie nahmen dir dein Handy und deine Würde ...

    In dir hat sich die Wut gestaut,

    du hast es tausend mal durchgekaut,

    warum beklauen dich die Menschen,

    denen du dein Leben schenkst.

    Du hattest für die Typen keine Empathie,

    eher Sympathien für die NPD,

    wolltest dein Leben zurück,

    doch am Ende gab's für dich doch noch ne Lösung:

     

    Jetzt bist du Anti-Deutscher,

    jetzt bist du antinational,

    nennst dich links, doch bist wahrhaft ein Fascho!

    Jetzt bist du Anti-Deutscher,

    Und bist ein Moslem-Hasser,

    denn Zions Feinde sind schließlich auch deine.

     

    Sachet doch offen raus, datt du Türken hasst,

    datt der Libanese dir nicht in dein Stadtbild passt,

    datt du Palästinenser-Tücher am liebsten verbrennen willst ...

    Schlag doch vor, hier die Moscheen wieder einzureißen.

    und alle Muslime aus dem Land zu schmeißen.

    Gib es doch zu, du Feigling: Du bist ein Faschist!

    Doch du nennst dich Anti-Deutscher,

    und nennst dich antinational,

    hälst dich für links, doch bist wahrhaft ein Fascho!

     

    Ja, du nennst dich Anti-Deutscher,

    denn du kommst mit deinem Leben nicht klar,

    Bis'n Faschist, der zu eitel für ne Glatze is.

     

    Du bist einer mit dem man nicht mehr reden kann,

    denn jedes Wort nagt bei dir an deinen Lebensplan.

    Du prügelst dich ab und an gar mit den alten Kollegen!

    Du hast dat Reden leider aufgegeben,

    jeder mit ner anderen Meinung ist nicht wert zu leben,

    erinnerst du dich noch daran, wie sowat damals geendet ist?

    Ich kann ja gut verstehen, datt et einfach ist,

    wenn man jeden Morgen weiß, wer der Böse ist.

    Nur ist dat nicht ein Stück weit ne Lösung, die endlich zum Frieden führt.

     

    Warum bist du Anti-Deutscher?

    und nennst dich antinational?

    Ey komm! Hör doch auf mit dem Fascho-Gehabe!

    Warum bist du Anti-Deutscher?

    Denk nur für einen Augenblick klar!

    Bist du dazu denn nicht in der Lage?"

  • A
    alex

    Die Antideutschen sind Ursache und Wirkung. Gibt es die Antideutschen, weil Deutschland so ein gestörtes Verhältnis zur politischen Linken hat oder hat Deutschland so ein gestörtes Verhältnis zur Linken, weil die Linken ihnen antideutsch erscheinen? Ein politisches System abzulehnen, sei es die NS-Diktatur, die BRD, oder die DDR ist legitim. Nicht legitim ist es, die gesamte Bevölkerung abzulehnen, ihnen ohne Ausnahme kollektive Schuld zuzuweisen, das nennt sich dann Rassismus!

    "Danke an Sir Arthur Harris, der mit seinen umfangreichen Innenstadtumgestaltungsmaßnahmen in Dresden und Hamburg den Krauts endlich gegeben hat, was sie verdienen."

    Ja geht es eigentlich noch zynischer, das ist pure Menschenverachtung, in diesen Städten mag es Nazi-Eliten gegeben haben, Nazi-Mitläufer, aber eben auch Zivilisten, und auch Kinder. Und wir wissen wer die besten Bunker hat. Schon die Bezeichnung Krauts zeigt, dass hier nicht der Nazi das Feindbild ist, sondern der Mensch an sich, der kulturell in Deutschland verwurzelt ist.

    Antideutsch ist somit nicht antirassistisch, antifaschistisch, antiimperalistisch, antikapitalistisch, sondern der absolute Widerspruch. Bitte geht doch mit ProKöln demonstrieren, ihr antirassistischen, islamophoben Menschen. Oder protestiert für noch einen Krieg im Iran, ihr antifaschistischen Militaristen.

  • D
    Dresdner

    Auf http://13februar.dresden.de/de/rosen.php steht die sinnvolle Begründung der Rosensymbolik:

     

    "Warum weiße Rosen?

     

    Die Dresdnerinnen und Dresdner wehren sich dagegen, dass die Erinnerung an den 13. Februar 1945 benutzt wird, um für demokratiefeindliche und menschenverachtende Ideologien, Haltungen und Aktionen zu werben.

    Mit dem Tragen der weißen Rose zeigen wir, dass unsere Erinnerung einen anderen Horizont hat: Ein Zeichen für die Überwindung von Krieg, Rassismus und Gewalt!"

     

    Ich glaube, daß die Dresdner wie Ihre Oma sehr wohl verstanden haben, was die Ursache dieser Bombardierung war. Menschen mit weißer Rose am Revers sind mitnichten Geschichtsfälscher, sie blenden die deutsche Täterschaft eben gerade nicht aus, im Gegensatz zu den ekligen Ewiggestrigen von der "Junge Landsmannschaft Ostdeutschland", die mit Kindertränenbildern die deutsche Täterschaft leugnen.

  • G
    Gerald

    Ist 'antideutsch' sein (bzw anti oder gegen seine Volkszugehoerigkeit sein) eigentlich ein deutsches Phaenomen?

  • I
    Ingo

    Antideutsch ist die falsche Antifa.

    Die gefälschte Antifa, die alles deutsche hasst.

  • T
    tommy

    Was ich außerdem nicht wirklich nachvollziehen kann, ist, wieso die Antideutschen glauben Arthur Harris für sich vereinnahmen zu können. Harris war, soweit ich aus seiner Biographie erkennen kann, ein konservativer Engländer (mit patriotischer Einstellung), Berufssoldat und Befürworter des British Empire, der Erfahrungen bei der Bekämpfung von Aufständischen in Irak und Palästina sammelte und nach dem 2. Wk mehrere Jahre in Südafrika verbrachte (als dort schon Apartheid herrschte). Ich finde das teilweise durchaus sympathisch und halte auch die Verurteilung der Einsätze von Bomber Command im 2. Wk (die ja mit sehr hohen Verlustraten unter den Bomberbesatzungen verbunden waren; eine insgesamt sehr tragische Geschichte) für unangemessen. Aber Harris war, soweit ich sehen kann, sicherlich kein Linker, sondern ein traditioneller britischer Patriot. Dass er Araber und Deutsche bombardiert hat, mag ihn den Antifas als einen der Ihren erscheinen lassen - aber ob Harris das selbst so gesehen hätte? Wahrscheinlich eher nicht.

  • F
    Freiheitsliebe

    Natürlich hat Hitler den Krieg angefangen und natürlich ist es gut immer gegen Antisemitismus vorzugehen. Aber deswegen zu fordern "Bomber Harris do it again" ist schon mehr als ekelhaft.

    Die Antideutschen sind inzwischen zu Kriegsbefürworten geworden und verteidigen jegliche Form der israelischen Kriegspolitik. Wenn Frau Seeliger hier über Geschichtsfälschung spricht, dann sollte sie bitte überlegen, wann und wo diese von den Antideutschen betrieben wird.

    Die einseitige Positionierung auf Seiten der USA und Israels und das als "Linke" ist ein trauriger Witz. Die Hetze gegen Muslime, die von manchen antideutschen Gruppen betrieben wird, macht es nur noch schlimmer (http://diefreiheitsliebe.de/geschichte/das-sind-doch-nazis-oder-das-sind-antideutsche).

    Gegen Antisemitismus kann man nicht vorgehen, in dem man rassistisch ist gegenüber anderen Gruppen, wie große Teile der Antideutschen vergessen (Frau Seeliger scheint da anders zu sein, sie sollte aber nicht vergessen diesen Punkt zu erwähnen)

    Gegen Geschichtsfälschung kann man nicht vorgehen, wenn man selber welche betreibt, wie dies z.B. der antideutsche Arbeitskreis BAK Shalom tut, in dem er die Nakba und alle Verbrechen an den Palästinenser leugnet! (http://diefreiheitsliebe.de/antirassismusantifaschismus/die-nakba-luge-und-das-antideutschegeschwatz)

    Ich hoffe, dass die Taz diesen Kommentar veröffentlicht, auch wenn er kritisch ist!

  • M
    mista.illusionista

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    was wollen Sie uns eigentlich mit diesen Worten sagen?

     

    Gruss j.

  • VB
    vorlaut boy

    So ein schwarz weiß Weltbild muss schon angenehm sein.

    Es gibt nur Opfer und Täter, bzw. gute Opfer, deren man gedenken muss, und böse Opfer wie alle Deutschen, die eh alle Nazis waren und den Krieg angefangen haben, und deren man auf keinen Fall gedenken darf.

     

    Wer seine Gesinnung mit einem 'anti' definieren muss, den kann ich nicht ernstnehmen.

  • T
    tommy

    Antideutsch - eine peinliche Pseudoprotesthaltung privilegierter Wohlstandskinder, deren einziges Problem ist, dass der Opa, der ihnen den Mercedes geschenkt hat, in der Hitlerjugend war.

    Vielleicht sollte man den Antideutschen mal die Gelegenheit geben, wirklich mutig zu sein und einen neuen Straftatbestand einführen: "Beleidigung des Deutschtums" (ähnlich wie in der Türkei). Mal schauen, wie weit sie die Klappe dann noch aufreißen.

  • R
    Riin

    Antideutsch ist es, zu McDonalds zu gehen um ein Zeichen für Kommunismus zu setzen - weil McDonalds=amerikanisch, USA=Freund von Israel, Israel=jüdischer Staat, Juden=Opfer der Nazis, Nazis=Deutsch und Feinde der Kommunisten - und alle, die das nicht nachvollziehen können, als Judenhasser zu titulieren. Bitte sehr, kurz und bündig erklärt.

  • A
    Autobahn

    Was ist antideutsch?

     

    Ganz einfach: Antideutsch ist es, alles deutsche oder vermeintlich deutsche negativ zu konnotieren.

    Diese Krankheit ist in Deutschland weit verbreitet. Die hier erwähnten "Antideutschen" und ihre extrem provokativen Äusserungen sind nur die Spitze eines Eisberges. Um sich von einer Gesellschaft abzugrenzen, die ohnehin in ihrer Mehrheit "deutsch" negativ konnotiert noch abgrenzen zu können und dabei "antideutsch" zu bleiben, muss eben ins Extreme ausgewichen werden.

  • H
    Hermann

    Linke beklagen einen Opferkult bei der Dresdner Bevölkerung. Nazis im Sächsischen Landtag sprechen vom "Bomben-Holocaust" - mehr Täter-Opfer-Umkehr geht nicht.

     

    Sie wollen sich maximal von den Glatzen abgrenzen. Das ist verständlich und nachvollziehbar, denn ich mag die auch nicht. Aber was hat das mit den Bombenopfern von Dresden zu tun? Nichts, ganz genau.

     

    Aber ihre Botschaft ist angekommen: Nazis sind Autobahn, geht gar nicht. Einverstanden.

     

    Die Antideutschen? Pubertierende Schwachköpfe.

  • N
    Nassauer

    Das Maß der Geschichtsfälschung DIESER Leute ist bodenlos! Da werden selbst zu Asche gebombte Kinder posthum zu pöhsen Nazitätern umgedeutet. Deutsche Tote = Täter, ohne Ansehen von Umständen und Person. Und sogar die von den Alliierten in Dresden mitgekillten polnischen Zwangsarbeiter werden noch nachträglich zu lebensunwerten "Krauts"!

     

    In dieser selbstgerechten Rigorosität sind die sog. "Antideutschen" dann doch wieder typisch deutsch...

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    Oh danke! Peter Pan, das ist ja nett. Das tut an einem solchen üblen Tag, wo man noch fertig von Dresden etc ist, sehr gut!

     

    :)

  • D
    Dylan

    Ich mag den Begriff antideutsch nicht, allein schon,

    weil er oft Beißreflexe auslöst, bevor überhaupt erklärt werden kann, was diese "Position" bedeutet und dass es zudem keine einheitliche ist. Danke daher für den kurzen Kommentar zum Thema.

     

    Natürlich ist es immer scheiße, wenn Menschen sterben, zumal sogenannte Zivilbevölkerung.

    Aber man muss sich nur mal vor Augen führen, wieviele Unschuldige man hätte retten können, wenn die Amerikaner früher in den II. Weltkrieg in Europa eingetreten wären, und die heftigen Bombardierungen deutscher Städte schon früher durchgeführt worden wären und man damit das Ende des Krieges früher hätte einläuten können...

  • B
    Ben

    Hmm, man kann also antideutsch sein und den deutschen Pass gut finden, ist aber antisemitisch wenn man Israel (oder Teile der israelischen Politik) nicht gut findet. Ich werde da mal drüber nachdenken und versuchen die Logik zu verstehen.

  • D
    davidly

    Schön gesagt, Julia.

     

    Ihre Oma hat die gleiche Reaktion wie Kurt Vonnegut, ich nehme an, aus ähnlichen Gründen.

     

    Die Mehrheit sieht es leider anders. Die Auffassung der einer (also die Meinung von Einzelheiten bis zu genereller Weltanschauung) ist leider allzu oft eine reaktionäre Spiegelung der angeblichen Meinung der angeblichen Andere, denke ich.

     

    (Wenn ich richtig verstehe, finde ich Ihre Aktion in Wien eher besinnlich als rein provokant.)

     

    Zum Glück gibt es trotzdem mehr als nur Neobrauns, die verstehen, dass was passierte damals in Dresden, hätte nicht passieren dürfen, sowie was passierte davor, und davor, und davor, ad infinitum.

     

    Apropos Staatsbürgerschaft:

    Ich habe "eine Wahl" vor mir: Ende dieses Monats darf ich den deutschen Pass beantragen. Dafür muss ich erst meinen Ami'schen abgeben (naja, "renounce" ist das Wort und bedeutet ja "abgeben" aber wird eher als "abschwören" oder "distanzieren" benutzt. Ich glaub der Staat wählt die Wörter und Worte zu Gunsten des Staats (über alles;-D aus).

     

    Darüberhinaus müsste ich dafür (das Renouncen) $450 bezahlen. (Will ich Doppelbürger, muss ich bei McDonald's bestellen, oder Tennisspielen wie Thomas Haas erlernen.)

     

    Und unser Bürgerschaft ist eingeboren. Vielleicht würden es ex-DDRler interessant finden, dass ich schon mit vier Jahren jeden Tag zusammen mit den Vorschülern the "Pledge of Allegiance" hatte hersagen müssen.

     

    Was tun, wenn ich später im Leben realisiere, dass ich mit diesem Kaka nicht einverstanden bin? Leider gibt's kein Menschenrecht für die Staatslosen. Diese Tatsache sagt viel über die heuchlerische Scheinheiligkeit und Doppelmoral unsere Demokratie.

     

    Geht woanders hin? Das ist nicht so einfach.

  • M
    miri

    "Versteht natürlich keiner", wie Seeliger richtig sagt. Völlig unverständlicher Kommentar. Die Leute mit den weißen Blumen in Dresden lehnen Krieg ab, oder? Ist das falsch? Soll ich es gut finden, dass deutsche (oder "deutsche"?) Städte und viele Menschenleben zerstört wurden? Ist Trauer fascho? Was ist der Unterschied zwischen Kritik an "Deutschland" üben und Kritik an Deutschland üben? Traut Seeliger uns so wenig, dass sie schon denkt, wir werden fascho, wenn wir ganz normal menschlich reagieren auf Bomben? Dann müsste sie ihre eigene Existenz als fascho ablehnen, denn dass Oma überlebt hat, war Vorbedingung dafür. Das ist doch alles Verharmlosung. Faschistisch sein ist etwas anderes, viel Ernsteres als um ein totgebombtes Kind trauern.

    Das die Oma von jemandem hätte werden können.

  • K
    kriwat

    Wie soll man Antifaschistin werden, wenn man nicht um die Opfer des Faschismus trauern darf? Wie soll man Pazifistin werden, wenn man nicht um die Opfer der Kriege trauern darf?

     

    Verdrängung hat noch niemand geholfen und Selbsthaß ebensowenig wie Selbstmitleid oder Selbstzucht oder Selbstüberhöhung.

     

    Und Menschlichkeit bedeutet auch, dass man die Folgen des eigenen Handelns betrauern darf. Auch mit dem Ritual der Niederlegung weißer Kerzen und weißer Rosen.

  • D
    dadama

    Was will die Autorin nur sagen?

  • O
    Oetzi

    Der Titel klingt sehr interessant, der Artikel selbst jedoch ist hinsichtlich der initialen Frage nahezu inhaltsleer. Schade und unverständlich.

  • V
    Vesalius

    Wo ist die Täter-Opfer-Umkehr, wenn erinnert wird und gleichzeitig gegen Nazis demonstriert? Sind weiße Rosen kein deutliches Symbol? Wird hierdurch nicht gerade die Ursache der Zerstörung betont? Dürfen Menschen nicht an die Zerstörung ihrer Heimat erinnern? Was will uns die Autorin eigentlich sagen? Sypathisiert sie mit den Anti-Deutschen oder nicht? Oder mit ihrer Oma? Das könnte ich noch gut verstehen. Ganz ehrlich, ich habe es auch beim zweiten Lesen nicht verstanden, worauf sie hinaus will und warum nun die Anti-Deutschen bemüht werden müssen.

  • G
    gelu

    Diese "kleine Hilfestellung" lässt mich doch ziemlich ratlos zurück. Deutschland kritisieren und den deutschen Pass schätzen - das tut so ziemlich jeder Deutsche in meinem Bekanntenkreis. Aber jemand, der sich selbst als antideutsch bezeichnet und den deutschen Pass dennoch "mag", stürzt mich in ähnliche Verwirrung wie ein Antifaschist, der mir seine Sympathie für General Franco gesteht.

    Ich empfinde den Kampf gegen Antisemitismus auch in der deutschen Linken durchaus als notwendig und berechtigt, warum dieser Kampf aber unter dem Label "antideutsch" geführt wird und einem dazu noch jegliche Differenzierung verbietet (25.000 Menschen wegzubomben war eine Heldentat, weil es sich dabei ja ausschließlich um Überzeugungsnazis gehandelt hat), bleibt mir auch nach dieser Hilfestellung von Frau Seeliger unklar.

  • TS
    Thomas Sch.

    Offenbar ist es nicht allen Menschen gegeben, differenzieren zu können. Zwischen schwarz und weiß gibt es genügend Grautöne. Natürlich muß man seinen Kopf schon ein wenig -wenig langt dazu bereits aus- anstrengen, aber keine Angst: Es ist keine hochanstrengende Denkarbeit, zu erfassen, daß das Werfen von Bomben nicht automatisch rechtfertigt, daß man nun seinerseits Verbechen begehen darf. Nachzulesen beispielweise im Kriegsvölkerrecht und das ist ja nun nicht gerade rechtslastige Lektüre. Nochmal ganz langsam: Wenn die deutsche Wehrmacht Kriegshandlungen begeht, rechtfertigt daß nicht, daß man nun seinerseits Kriegsverbrechen begehen darf. Mit diesem doch recht einfachen Denksachverhalt sollte doch eigentlich niemand überfordert sein, oder ? Der Hinweis, daß Deutschland den Krieg begonnen hat, nutzt da auch nichts. Das Anfangen eines Krieges ist selbstverständlich ein Verbrechen an sich, aber wer jetzt sagt, daß dadurch das Bombardieren einer mit Flüchtlingen vollgestopften Stadt gerechtfertigt sei, hat überhaupt nichts verstanden, sondern kann so auch die sizilianische Blutrache bis ins zehnte Glied rechtfertigen und verabschiedet sich so rein intelektuell schon von jeder Art menschlicher Zivilisation. Was in aller Welt ist denn so schwierig dabei zuzugeben, daß auch andere -nicht nur die Deutschen- Kriegverbrechen begangen haben. Und warum können die sich denn nicht auch dafür entschuldigen, bitte ? Where is the problem ? Daß überall die Trittbrettfahrer aufspringen und ihr Süppchen, ob rechts- oder linksradikal kochen, ist ärgerlich und kaum zu verhindern, das ist aber nicht die Hauptsache der Angelegenheit. Und das ist Vielen vorzuwerfen: Der Hauptaspekt, die wilkürliche Ermordung zehntausender Menschen, wird überhaupt nicht mehr diskutiert. Was kann denn meine Oma, die in Dresden ihren Mann verloren hat, dafür, daß heute rechtsradikale Wirrköpfe rumirrlichtern ? Und was kann meine Oma dafür, daß -ebenso ärgerlich- linke darauf anspringen und nun meine Oma für eine Kriegshetzerin ansehen ? Sowas dämliches. Der eine blöder als der andere.

  • H
    hto

    "Meine Oma war unten am Boden dabei und sagt, sie sei dadurch Pazifistin geworden."

     

    - nur Pazifistin, also nur ANTI???

  • O
    oReally

    Jaja, die Antideutschen. Leute, die sich lieber neurotisch mit ihrem Deutschsein beschäftigen, als mit dem Faschismus.

  • R
    rosenrot

    weiße rosen als zeichen eines geschichtsrevisionismus?

    waren denn alle dresdner nazis, auch die kinder?

    antideutsche und ihre schwarz-weißen erklärungsmuster.

    immer wieder unzureichend. immer wieder gruselig. genauso wie das aufrechnen von toten.

  • DS
    DT Strate

    Ich finde des Text etwas wirr.

    Was "antideutsch" aus Sicht der Autorin sein könnte, ist mir überhaupt nicht klar geworden.

    Vielleicht hätte mir geholfen, wenn ich wenigstens wüßte, was "deutsch" sein soll. Nicht ganz leicht zu beantworten.

    Fragen Sie 100 Leute, sie werden 100 verschiedene Antworten bekommen.

    Was meint die Autorin also, wenn sie mit Begrifflichkeiten wie "antideutsch" um sich wirft?

  • B
    BlubbDiBlubb

    Um ehrlich zu sein erschließt sich mir die Intention der Kolumne nicht.

     

    Warum ist es Geschichtsfälschung, wenn weiße Rosen als Zeichen des Widerstands gegen Nazi-Geschichtsfälschung getragen werden?

     

    Wo ist der Bezug zwischen Antideutschen und den Demonstrationen in Dresden? Da fehlt mir der Kontext, ist da was vorgefallen oder so?

     

    Auch ist mir nicht klar, welche "guten" und "schlechten" Eigenheiten Antideutsch hat - der Artikel liefert mir keine Gründe oder Anhaltspunkte für eine detailliertere Meinung.

     

    Ich finde es schade, dass ich den Artikel nicht verstehe, weil mich das Thema an sich schon interessiert. Es kann aber natürlich auch gut sein, dass ich schlichtweg nicht gerade helle genug bin, um ihn zu erfassen...

  • H
    hto

    "Denk bei jeder Bombe dran, diesen Krieg fing Hitler an."

     

    Denk ich an Hitler, denk ich an gleichermaßen unverarbeitete und immernoch leicht manipulierbare Bewußtseinsschwäche in Angst, Gewalt und teils LOGISCH brutal-egoisierendes "Individualbewußtsein" - angefangen hat dieser stumpf- wie wahnsinnige KREISLAUF mit der "Vertreibung aus dem Paradies" (erster und bisher einzige GEISTIGE Evolutionssprung, leider nur in den geistigen Stillstand und die profit- wie konsumautistischen Symptomatiken).

     

    Jetzt haben wir die gutbürgerlich-gebildete Suppenkaspermentalität auf stets systemrationaler Sündenbocksuche im nun "freiheitlichen" Wettbewerb um Konfusion in KOMMUNIKATIONSMÜLL, anstatt geistig-heilendes Selbst- und Massenbewußtsein und daraus einzig wirklich-wahrhaftige Konsequenzen / Möglichkeiten.

     

    Es könnte alles so einfach und schön sein, doch warum ..., wenn es kompliziert und ...!?

  • MB
    Markus Brandt

    Ich finde es gut, dass diese spezielle Gruppierung mit dem nicht sehr vorteilhaften Namen hier einmal näher betrachtet wird. Wenn es um den Kampf gegen Geschichtsfälschung und Täter-Opfer-Umkehr geht, dann sind dies auch meine Anliegen. Es sind mir aber auch schon einige Dinge aufgefallen, die ich ziemlich daneben finde. Ich kann diese Provokationen auch nur im Kontext der Naziaufmärsche verstehen, aber die breite Masse in Deutschland ist nunmal geschockt wenn sie "bomber harris do it again" lesen muss.

     

    Ich wünsche mir einfach ein Land in dem man der unschuldigen Deutschen Opfer gedenken kann ohne dabei die deutsche Schuld zu vergessen. Vielleicht muss dann auch kein Antideutscher mehr die deutschen Opfer verhöhnen nur um ein statement gegen die Verdrängung der deutschen Schuld abzugeben.

     

    ich hoffe nicht, dass Antideutsche wirklich davon überzeugt sind, dass all die Frauen und Kinder, die ja durch vorhergehende Vorbereitungsangriffe in der Umgebung gezielt nach Dresden getrieben wurden, persönliche Schuld am Holocaust trugen und deshalb auch nicht betrauert werden dürfen. Allerdings sollte diese Trauer dann in Würde und in Stille stattfinden und nicht vom braunen Mob instrumentalisiert werden.

     

    Mein Problem nochmal auf den Punkt gebracht: Kann man nicht gegen dieses Nazitreiben und ihre Geschichtsfälschung angehen ohne dabei unschuldige deutsche Opfer der Bombardierungen zu verhöhnen und ihr Andenken durch den Dreck zu ziehen?

  • AN
    Ano Nym
    Meine Oma war unten am Boden dabei [...]

     

    Nazis im Sächsischen Landtag sprechen vom "Bomben-Holocaust" - mehr Täter-Opfer-Umkehr geht nicht.

     

    Ihre Oma war also TäterIn?

  • T
    Tja

    Also ich hab mich nun schon lange genug mit den Antideutschen und ihren Debatten herumgeschlagen.

    Anfangs dachte ich, da steckt was nachdenkenswertes dahinter, aber inzwischen habe ich gemerkt, dass sich die Kernaussagen der Antideutschen ganz knapp zusammenfassen lassen:

     

    - Ich kann Fußnoten

    - Ich kann Fremdwörter

    - Ich kann Adorno

    - Israel = toll

    - USA = toll

    - Rest = böse

    - Widersprüche in meiner Argumentation interessieren mich nicht.

    - Provokation fetzt sowieso.

    - Ich bin besser als du

    - (weil ich bin viel radikaler und finde bestimmt an deiner ganzen Strömung ganz viel auszusetzen, weil ich nämlich schlauer bin und das schon erkannt habe, nicht so wie du Dummerchen. Und dazu kann ich auch noch Fußnoten und Adorno-Zitate. Mensch, bin ich toll!)

  • P
    PeterPan

    Sehr geehrte Frau Seeliger,

     

    ich bin zwar nicht antideutsch doch wieder einmal sind Sie einfach nur die Beste!!!

     

    Vielen Dank dafür und weiterhin viel Erfolg...