: Kokainhandel im Uterus
■ 18 Monate Haft für Schwangere wegen Kokaingenusses: Schuldig der Mithilfe an der Straftat eines Minderjährigen
Pensacola (ap) - In Florida ist eine Frau zu einer 18monatigen Haftstrafe verurteilt worden, weil sie in der Schwangerschaft Kokain eingenommen hatte. Sie wurde, so die abenteuerliche Begründung des Gerichts, der Übergabe von Rauschgift über die Nabelschnur und der Mithilfe bei der Straftat eines Minderjährigen für schuldig befunden.
Die Behörden in den USA haben bereits in vergleichbaren Fällen Strafanträge mit ähnlichen Begründungen gegen Mütter gestellt, jedoch auf den Tatbestand der Mithilfe bei einer Straftat eines Strafunmündigen verzichtet. Sie beriefen sich „nur“ auf ein Gesetz, das Rauschgifthandel unter Strafe stellt.
Die Polizei in Pensacola hatte erklärt, die 32jährige Beverly Black habe gestanden, Kokain genommen zu haben, um damit die Wehen einzuleiten, obwohl sie gewußt habe, daß dies gefährlich für das Kind sein könne. Ihr Sohn wurde am 19. September vergangenen Jahres geboren.
In Florida war vor Frau Black eine Mutter als eine der ersten in den USA wegen Rauschgifteinnahme in der Schwangerschaft verurteilt worden, allerdings wurde in diesem Fall eine 15monatige Haftstrafe mit Bewährung ausgesprochen.
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