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Kohl will keinen Palast

Als „Aufguß im Sommerloch“ hat das Bauministerium Meldungen bezeichnet, wonach Kanzler Kohl anstelle des Palastes der Republik einen Neubau mit der Fassade des alten Schlosses favorisiert. Die Morgenpost hatte den Staatsminister im Kanzleramt, Anton Pfeifer, vorgestern zitiert, nach der Asbestsanierung mache der Erhalt des Gebäudeskeletts ebensowenig Sinn wie der Wiederaufbau des Palastes. Kohl, so Pfeifer weiter, sei daher für einen Neubau in den Ausmaßen des zu DDR-Zeiten abgerissenen Stadtschlosses, der zudem eine historische Fassade erhalten solle. Die Sprecherin des Bundesbauministeriums, Gudrun Finke, erinnerte an frühere Aussagen ihres Dienstherrn. Bundesbauminister Töpfer mache eine Entscheidung über die Zukunft des Palastes von der Frage der Nutzung und Funktion abhängig. Erst stelle sich die Frage der „Baustruktur“. Töpfers bisherige Linie stehe daher „in keinem Widerspruch zu den Vorstellungen des Kanzlers“, so Finke.taz

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