: Kohl selbst schuld am Pfeifkonzert
Der Senat rechnet bis Weihnachten an jedem Wochenende mit demselben Besucheransturm. In Anspielung auf die ablehnende Reaktion von Bundeskanzler Kohl auf das SPD-Angebot zu Gesprächen am „runden Tisch“ sagte Senatssprecher Kolhof, der Senat sei „entsetzt“, daß Bonn Gespräche über praktische Fragen noch nicht aufgenommen habe. Momper habe bereits vorgeschlagen, ein „Reisewerk“ für DDR-Bürger zu gründen und Billigreisen für DDR-Bürger zu organisieren - solche Vorschläge würden von Bonn nicht aufgenommen. Thema war auch gestern das Pfeifkonzert gegen Kohl bei der Kundgebung vor dem Schöneberger Rathaus am Freitag. Wie berichtet, hatte Kohl sich beschwert, daß nur die Kundgebung vor dem Rathaus Schöneberg und nicht die CDU-Kundgebung auf dem Breitscheidplatz von den Rundfunkanstalten übertragen worden ist. Kolhoff sagte, die Veranstaltung vor dem Schöneberger Rathaus sei von Parlamentspräsident Wohlrabe (CDU) organisiert worden, aufgerufen hätten SFB und Rias. Für das Pfeifkonzert seien nicht andere verantworlich, sondern er selbst.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen