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Kohl hofft auf Abrüstung

Bonn (ap) - Die von den Führern der Supermächte unternommenen Schritte zur Abrüstung im Mittelstreckenbereich sind von Bundeskanzler Kohl nachdrücklich begrüßt worden. Damit könnten nun „sachliche und erfolgsorientierte Verhandlungen über Mittelstreckenraketen längerer Reichweite staffinden“. Die Genfer Gespräche seien in eine „entscheidende Phase“ getreten, die eine Einigung noch in diesem Jahr erwarten lasse, gab Regierungssprecher Ost am Mittwoch die Meinung des Kanzlers wieder. Der sowjetische Parteichef Michail Gorbatschow habe ein entscheidendes Hindernis vom Verhandlungstisch geräumt, als er die Verknüpfung eines Mittelstreckenabkommens mit einer Einigung über Weltraumwaffen aufgegeben habe. Der auf Weisung von Präsident Ronald Reagan von der US–Verhandlungsdelegation in Genf eingeführte Vertragsentwurf sei mit Bonn abgesprochen. Der Abgeordnete der Grünen, Alfred Mechtersheimer, forderte die Bundesregierung auf, in Verhandlungen mit den Amerikanern nachdrücklich auf eine Null–Lösung im Bereich der Mittelstreckenwaffen hinzuarbeiten. Jedes Junktim mit einer anderen Kategorie von Waffen, wie es jetzt von interessierter Seite betrieben werde, wäre dem Absrüstungsprozeß nur schädlich.

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