: Körting warnt vor falscher Milde
Vor falscher Milde gegenüber jugendlichen Intensiv- und Gewalttätern hat Berlins Justizsenator Ehrhart Körting (SPD) gewarnt. Dadurch könnte dem Jugendlichen geschadet werden, der von seinem kriminellen Irrweg nicht weggeführt werde, sondern weiter in kriminelle Taten abgleite, sagte Körting auf der gestern abgeschlossenen zweitägigen Fachtagung Jugendhilfe „Was tun mit den Schwierig(st)en?“. Bedarf für schärfere Gesetze, etwa eine Senkung des Strafmündigkeitsalters, sah der Senator allerdings nicht. Solche „populistischen, auf Abschreckung zielenden Maßnahmen würden auch die Chance nehmen, präventiv auf die Jugendlichen einzuwirken, und statt dessen zu weiterer Ausgrenzung führen“. Körting fügte hinzu: „Wir sind für den Kampf gegen die Jugendkriminalität ausreichend gerüstet, das bestehende Instrumentarium muß aber auch angewendet werden.“ ADN
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