: Kölns Müllaffäre: Akten vernichtet
KÖLN dpa ■ Nach dem Bau der umstrittenen Kölner Müllverbrennungsanlage sollen im Kölner Rathaus wichtige Akten vernichtet worden sein. Die Kölner Stadtverwaltung prüfe intern entsprechende Informationen der Süddeutschen Zeitung, so Stadtdirektor Herbert Winkelhog (CDU) gestern. Die Akten sollen Ende der 90er-Jahre in den Büros des Exoberbürgermeisters Norbert Burger (SPD) und des Exoberstadtdirektors Klaus Heugel (SPD) beseitigt worden sein. Deren ehemalige Mitarbeiter würden im Zuge „disziplinarischer Vorermittlungen“ angeschrieben, sagte Winkelhog. Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft flossen beim Bau des Müllofens in den 90er-Jahren 21,6 Millionen Mark (11 Mio. Euro) Schmiergelder. Die früheren SPD-Politiker Karl Wienand und Norbert Rüther sowie der Müllunternehmer Hellmut Trienekens wurden am 13. Juni unter Korruptionsverdacht verhaftet.
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