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Knut Eckstein, KünstlerEinblick (763)

Foto: Claus Stolz
Zur Person

Knut Eckstein (*1968) studierte Malerei an der Hochschule für Künste, Bremen und am Hunter College in New York, unter anderem bei Robert Morris. Er hat ein Diplom als „naval architect“ (Schiffbauingenieur) aus einem vorangegangenen Studium und beschäftigt sich in seinen installativen Inszenierungen mit dem skulpturalen Bildraum. 2016 erschien im Verlag Walther König der Katalog „too common“ zur vorangegangen Ausstellung in der Kunsthalle Gießen. 2019 ist unter anderem eine Ausstellungsbeteiligung in einem Museum in Brasilien geplant, dessen Gebäude von Oscar Niemeyer stammt. Aktuell läuft Ecksteins Einzelausstellung „stupid // wonderful“ bei Vincenz Sala (s.o.).

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

KE: Der große Raum der Kunstwerke zur 10. Berlin Biennale. Es war ein Landschaftsbild entstanden, das meiner Idee von Sand, Staub, heißem Klima – Wüste und „politics“ Stoff lieferte, obwohl es aus vielen Einzelarbeiten bestand. Das hat mich sehr beeindruckt und erinnerte mich an die damals gleichzeitigen Installationen von Philippe Parreno, der das gesamte Palais de Tokyo mit einer installativen Erzählung bespielte, und die im Centre Pompidou stattfindende Ausstellung von Pierre Huyghe, der hier den Kosmos des Ausstellungsraumes mehr weitete als seine große – auch gute – Installation während der Skulptur Projekte 2017 in Münster. Ansonsten habe ich mich gefreut Daniel Pflumms Arbeit so frisch und auch sperriger bei Neu zu sehen. Es dauert, bis man die neue Videoarbeit „über Frankfurt“ genießen kann.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Ein guter kleiner Ort, für mich um die Ecke, ist die Luxus Bar in Prenzlauer Berg. In Klubs gehe ich nur noch selten, sodass ich keine mehr empfehlen kann.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten dich zurzeit durch den Alltag?

Slavoj Žižek’s „Liebe Dein Symptom …“ habe ich wieder hervorgekramt, aber vor allem begleitet mich gerade Birgit Szepanskis Buch „Erzählte Stadt. Der urbane Raum bei Janet Cardiff und Jeff Wall“; das finde ich sehr spannend, weil mich das Thema Stadt selbst sehr interessiert.

Was ist dein nächstes Projekt?

Ich bereite gerade eine größere ephemere Installation vor, die den Sommer über auf einem ehemaligen Klostergelände im Tecklenburger Land zu sehen sein wird, und eine Museumsausstellung in Island.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

Heiß duschen, da denke ich oft an die Erdwärme Islands, und es fließen neue Ideen, oder Fragen klären oder entspannen sich.

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