: Knoblauchduft von Claudia
Knoblauch, die Wunderknolle aus Asien, prophezeit unvergängliche Jugend, hilft bei Erkältungen und Verdauungsschwierigkeiten, stärkt Herz und Kreislauf und gilt, vor allem in den Mittelmeer- und Balkanländern, als König der Gewürze. Für richtige Knoblauchesser hat er den köstlichsten Geruch der Welt. Doch darin scheiden sich wohl die Geister. Im Geschäftsleben, zumindest tagsüber, ist er meist verpönt.
Ich empfehle trotzdem das
Huhn mit 40 Knoblauchzehen
Für 4 Personen nimmt man ein Huhn von ca. 1,3 kg, salzt und pfeffert es innen, steckt ein geputztes „bouquet garni“ (Bündel aus Sellerie, Möhren, Petersilie und Lauch) hinein und näht es zu.
In eine große Kasserolle gibt man 10 EL Olivenöl, 40 ungeschälte Knoblauchzehen (ca. 230g) und ein Kräutersträußlein aus Rosmarin, Thymian, Salbei, Lorbeer, Petersilie und Sellerie. Das Huhn darauflegen, mit einer Paste aus Mehl und Wasser bestreichen und 1 bis 1,5 Stunden bei kleiner Hitze im Backofen garen. Im Topf servieren und erst bei Tisch „lüften“. Das Huhn aufteilen, danach die äußeren festen Schalen der Knoblauchzehen entfernen. Das Innere auf geröstete Weißbrotscheiben streichen.
Ein Rezept aus der Provence
Aioli (für 1 Person):
In einem Mörser oder einer Schüssel 2 (oder mehr) abgezogene Knoblauchzehen zerdrücken, ein Eigelb und eine Prise Salz hinzufügen, unter ständigem Rühren (immer in einer Richtung und am besten mit einem Holzklöppel!) tröpfchenweise das Olivenöl (insgesamt ca. 3 bis 4 EL) dazugeben. Wenn die Creme Konsistenz bekommt, etwas Zitronensaft und einen TL lauwarmes Wasser hinzufügen, mit Pfeffer abschmecken. Gerinnt die Aioli, in eine zweite Porzellanschüssel ein weiteres Eigelb und einige Tropfen Zitronensaft geben und nach und nach, löffelchenweise, die geronnene Masse unterrühren. Diese Knoblauchcreme paßt zu Fisch und Fleisch und verfeinert helle Suppen und Soßen. Es können alle Arten von naturbelassenem Gemüse in die Aioli getunkt und als Hochgenuß mit den Fingern zum Mund geführt werden. Ein Trost: Knoblauchesser unter sich sollen gegenseitig den Geruch gar nicht mehr wahr nehmen.
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