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Knapper Sieg für Kameruns Regierung

Jaunde (ap/afp/taz) — Bei den ersten freien Parlamentswahlen in Kamerun hat die Regierungspartei „Demokratische Sammlung des Kamerunischen Volkes“ (RDPC) nach Auszählung von achtzig Prozent der Stimmen mit 93 von 180 Sitzen eine knappe absolute Mehrheit erhalten. Wie das Ministerium für Territoriale Verwaltung gestern bekanntgab, entfielen außerdem auf die oppositionelle „Nationale Union für Demokratie und Fortschritt“ (UNDP) 49 Mandate. Die linksoppositionelle „Union des Kamerunischen Volkes“ (UPC) erhielt 17 Sitze.

Die Ergebnisse sind regional extrem unterschiedlich verteilt. Während die UNDP, die in 44 der insgesamt 49 Wahlbezirke antrat, im Norden teils bis zu 95 Prozent der Stimmen erzielte, gewann die RDPC außer in ihren südlichen Stammesgebieten auch alle Sitze im Westen des Landes, der als Hochburg derjenigen Parteien gilt, die die Wahl boykottiert hatten — und zwar mit nur etwa 10 Prozent der Stimmen.

Viele Wähler waren offenbar der Aufforderung der boykottierenden Opposition gefolgt und hatten ungültige Stimmen abgegeben. Oppositionsangaben zufolge soll weiterhin in den großen Städten die Wahlbeteiligung extrem niedrig gewesen sein.

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