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KommentarKnallharte Sache

■ Dörners Top-Nachfolger ist Bremer

Offiziell nur Durchhalteparolen und Freundschaftsbekundungen. Doch hinter den Kulissen schon Verhandlungen des Werder-Managers Willi Lemke und des Vizepräsidenten Klaus-Dieter Fischer mit möglichen Nachfolgern des glücklosen Trainers Hans-Jürgen Dixie Dörner. Das Geschehen vom Osterwochenende machte es wieder einmal deutlich: Der Profi-Fußball ist ein knallhartes Geschäft.

Trotzdem: Die Suche nach einem neuen Trainer war spätestens seit der 0:2-Heimschlappe gegen den MSV Duisburg überfällig. Allerdings: Die Verhandlungen mit Arsène Wenger oder Bernd Krauss zielen in die falsche Richtung. Denn: Der am meisten geeignete Kandidat arbeitet bereits in Bremen.

Wie kein anderer hat der Trainer der Werder-Amateure, Thomas Schaaf, in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt, wie man mit den rechten Worten zur rechten Zeit eine Mannschaft aus einem Formtief herausführen kann. Der gestrige 5:0-Erfolg über die Kickers aus Emden lieferte auch den letzten Zweiflern einen eindrucksvollen Beweis. Doch noch etwas spricht für Schaaf: Durch die unter Dörner in den Profi-Kader aufgerückten Ex-Amateure Schierenbeck, Lelleck oder Frings kennt er die Mannschaft wie kein anderer.

Der Werder-Führung ist in dieser Situation nur Vernunft, Besonnenheit und Augenmaß zu empfehlen.

Christoph Köster-Daum

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