Kloth kommt, Binjo geht

■ Mit neuem Trainer muß Fredenbeck wieder gegen den Abstieg kämpfen

Da hat man sich nun wirklich lange geziert und es dann doch getan. Beim Handball-Bundesligisten VfL Fredenbeck wurde jetzt endlich ein neuer Trainer verpflichtet, Jürgen Kloth wird die Mannschaft von der kommenden Saison an trainieren. Der 42jährige arbeitete zuletzt zwei Jahre beim Zweitligisten Göttingen 05 und belegte in der abgelaufenen Saison mit dieser Mannschaft den siebten Rang. Kloth, nicht gerade als der Schleifer verschrien, den Fredenbeck gebrauchen könnte, war auch schon beim Handball-Verband als einer der Assistenztrainer engagiert. In der Geest wartet auf Kloth ein Ein-Jahres-Vertrag, die Nachfolge von Zenon Lakomy wird aber auf keinen Fall ein leichter Job. Wichtige Spieler haben mit Ablauf der alten Saison den Verein verlassen – vor allem Binjo Tluczynski. „Mein einziges Ziel ist der Klassenerhalt“, gibt sich Kloth schon einmal vorzeitig zufrieden und verspricht auch für die kommende Saison nur mäßigen Handball. Da hat es Vorgänger Lakomy besser erwischt, er trainiert in der nächsten Saison den mit Sponsorengeldern Zweitligisten SC Schwerin.

Am Sonnabend gab nach sieben Jahren in der Geestlandhalle Binjo Tluczynski seine Abschiedsgala. Vor 1500 Zuschauern gewann eine Auswahl von Bundesligaspielern 36:29 gegen die Fredenbecker, alles nur ein Spaß. Das 37jährige Fredenbecker Spielerdenkmal hat seine Arbeit schon längst erledigt: 1988 war Binjo maßgeblich am Aufstieg des Dorfvereins in die erste Liga beteiligt, über 1000 Tore warf er in 196 Spielen, 206 mal wurde er in seiner Nationalmannschaft eingesetzt. Bei seinem Abschiedsspiel machte er noch einmal deutlich, wie schwierig die Fredenbecker es in Zukunft ohne ihn haben werden: Zwar nur vier Treffer konnte er erzielen, die Spielführung lag aber fast immer bei ihm. Insgesamt 1500 Zuschauer sahen die Begegnung, jubelten ihrem Star teilweise frenetisch zu. age