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Klinker fürs Rad - Kopfstein fürs Auto -betr.: "Wege füre Räder" und Leserbrief "Schildbürgerstreich", taz vom 17.2.95

Betr.: „Wege für Räder“ und Leserbrief „Schildbürgerstreich“, taz vom 17.2.95

Klaus Grolls Kritik kann ich voll unterstützen. Wenn Baubehörde und -deputation schon für 800.000 Mark Radwege ausbauen wollen, könnten sie RadfahrerInnenfreude steigern, wenn sie auf folgende Unsitten verzichten. Baubehördler bitte zum Vergleich – mit Rad natürlich – einmal auf Klinker und einmal auf Asphalt fahren (z.B. Kuhlenkampfallee oder An der Gete, gerade frisch geklinkert). Also: In Zukunft Auto- und RadfahrerInnen gleich behandeln! Wenn Klinker fürs Rad, dann Kopfstein fürn PKW! Wenn Radwegklinker (z.B. H.-H.-Meyer-Allee) ausgelassen, dann auch Straßenasphalt aufreißen, denn Baumwurzeln saugen auch dort das Regenwasser auf! Damit wäre auch die notwendige Entsiegelung von Boden etwas voran – und wir (vielleicht) einer zukünftigen Flutkatastrophe entkommen.

Vor wenigen Wochen wurde der Kuhgrabenweg auf fünf Metern Breite asphaltiert, ist also jetzt, obwohl 30-Kilometerzone, eine Rasepiste, die RadfahrerInnen und FüßgängerInnen gefärdet. Um hirnlose Planung zu steigern, läßt wenige Meter neben dieser Piste eine senatorische Dienststelle eine Aussichtsplattform bauen, von der auf Bremens schönsten See, den Kuhgrabensee, geschaut werden soll. Von Menschen, deren Autos natürlich auf dieser Piste parken werden. Ernst Busche

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