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Klinker-Wiese

■ Reichsbund legt Parkplatz ohne Baugenehmigung an Ortsamtsleiter Stuchlik fühlt sich „ausgetrickst“

Der „Reichsbund der Kriegsopfer, Behinderten, Sozialrentner und Hinterbliebenen“ erweitert bei seinem Rehabilitations -Zentrum neben der Uni ohne Baugenehmigung einen Parkplatz und umgeht damit die Ausgaben für Ausgleichsmaßnahmen. Im Zusammenhang mit der „Neugestaltung des Haupteingangs und Sehbereiches“ - so die offizielle Deklaration der verschiedenen Bauarbeiten - wurden Teile einer landwirtschaftlich nicht genutzten Wiese zugeschüttet und sollen mit Vollklinkern als Parkplatz versiegelt werden.

Nach Auskunft von Reichsbund-Geschäftsführer Seyd würden nur Sandmassen, die bei der Hofneugestaltung angefallen waren, nur auf dem Parkplatz zwischengelagert. Der Sand wurde jedoch gar nicht auf dem bestehenden Parkplatz abgeladen, son

dern auf der daneben liegenden Wiese, die zur Parkplatzerweiterung bereits planiert ist.

Ortsamtsleiter Stachlik fühlt sich „ausgetrickst“. So sei im Bauplan an dieser Stelle weder ein Parkplatz deklariert noch sei eine Erweiterung erwähnt worden. Sonst hätte er bereits im Frühsommer zumindest eine entsprechende Ausgleichsmaßnahme gefordert. Jetzt würden noch nicht einmal die umweltfreundlicheren Betonrasensteine verwendet.

Das Bauordnungsamt will nun einen Baustopp prüfen.Auch die beim Bau eines Parkplatzes vorgeschriebenen Anpflanzungen von Bäumen seien vom „Reichsbund“ nicht geplant oder bereits ausgeführt worden. Ortsamtsleiter Stuchlik will am kommenden Montag den Fall im Bau-und Verkehrsausschuß zur Sprache bringen.

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