: Klinik-Fusion umstritten
■ FU-Präsident lehnt Senatspläne ab
Der Senatsbeschluß, die Charité und das Uniklinikum Rudolf-Virchow zusammenzulegen, ist an der Freien Universität (FU) auf geteiltes Echo gestoßen. Während FU- Präsident Johann Gerlach die Fusion gestern als „strukturell verfehlt wie politisch unredlich“ ablehnte, sehen die Chefs der beiden FU-Kliniken Rudolf Virchow und Steglitz durchaus Chancen für eine Neuordnung.
Das Senatskonzept sieht die Verlagerung des Universitätsklinikums Rudolf Virchow (UKRV) an die Humboldt-Universität (HU) vor. Nach Ansicht Gerlachs bringt der Beschluß weder einen qualitativen Fortschritt für die Berliner Hochschulmedizin noch finanziell einen Beitrag zur nötigen Konsolidierung des Landeshaushaltes. Durch die Gründung eines „gigantischen“ Großklinikums an der HU befürchte er ein Ungleichgewicht zu Lasten der FU. Mit dem Unikrankenhaus in Steglitz bleibe der FU „nur ein unvollständiges Klinikum“, das über kein komplettes Fächerspektrum verfüge und zudem 150 Betten abbauen soll. ADN
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